Lichtsensor HmIP-SLO aktualisiert Lux-Werte nicht, ist aber erreichbar

[robson]

Hallo zusammen,

seit ein paar Tagen beobachte ich ein merkwürdiges Verhalten bei meinem Lichtsensor HmIP-SLO. Diesen habe ich seit ca. 1,5 Jahren im Einsatz und bisher hatte ich nie Probleme damit.
Der Aktor aktualisiert seine Lux-Werte nicht mehr. Als Folge dessen fahren Rollläden zu falschen Zeiten und Lampen gehen entweder nicht an oder nicht aus. Ein Wert (Ungefilterte, aktuelle Helligkeit) steht sogar konsequent auf 0.00. Siehe Anhang "hmip-slo webui.jpg".

Spreche ich den Aktor aber über ein Skript an und frage z.B. den Timestamp ab, so ist die letzte Aktualisierung gerade erst ein paar Minuten alt. Das Funksignal scheint ebenfalls in Ordnung zu sein (-79 dBm).

Versuche ich Konfigurationsdaten an den Aktor zu schicken, so scheinen diese übertragbar zu sein. Erst nach einem Neustart der Zentrale, übernimmt der Aktor die Konfiguration und aktualisiert auch die Lux-Werte. Wie gesagt, nur nach einem Neustart.

An den Batterien liegt es nicht, die wurden bereits getauscht.

Ich nutze Raspberrymatic in der Firmware-Version 3.55.5.20201226. Der Aktor besitzt (schon seit längerem) die aktuellste Firmware.

Hat jemand eine Idee, was kann ich noch prüfen könnte oder warum der Aktor sich so verhält?

VG Robson

[Matsch]

Wo genau hast du den Sensor angebracht? "Garten" könnte auf ein Feuchtigkeitsproblem hinweisen, 1,5 Jahre könnten auch passen.

[eiGelbGeek]

Wo genau hast du den Sensor angebracht? "Garten" könnte auf ein Feuchtigkeitsproblem hinweisen, 1,5 Jahre könnten auch passen.

Im strömenden Regen würde ich ihn auch nicht stellen, aber letztenendes ist er IP43 Spezifiziert ...

4=Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Durchmesser ≥ 1,0 mm
3=Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte

[eiGelbGeek]

Versuche ich Konfigurationsdaten an den Aktor zu schicken, so scheinen diese übertragbar zu sein. Erst nach einem Neustart der Zentrale, übernimmt der Aktor die Konfiguration und aktualisiert auch die Lux-Werte. Wie gesagt, nur nach einem Neustart.

Das dann auch nur einmalig, wenn ich es richtig verstehe oder?

[Matsch]

Im strömenden Regen würde ich ihn auch nicht stellen, aber letztenendes ist er IP43 Spezifiziert ...

4=Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Durchmesser ≥ 1,0 mm
3=Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte

Wer sich den Gehäuseaufbau ansieht, wird an diesen Daten zweifeln. Ich habe probeweise mal einen SLO an der Hausaußenwand (Südseite) ohne weitere Vorkehrungen angebracht. Wenn der Regen die Wand trifft, dann auch den Sensor.

Und ganz klar, das hält er nicht ab. Er ist jetzt auch etwa 1,5 Jahre dran. Das Sensorfenster ist derzeit von innen stark mit Kondenswasser beschlagen. Erfreulich sieht auch die LP im Inneren nicht aus, zudem fand ich nach der Demontage in der Sensorkammer eine kleine Spinne (soo dicht ist das Gehäuse!). Ok, noch funktioniert er, aber soo was würde ich keinem SLO sonst zumuten.

[Xel66]

Spreche ich den Aktor aber über ein Skript an und frage z.B. den Timestamp ab, so ist die letzte Aktualisierung gerade erst ein paar Minuten alt. Das Funksignal scheint ebenfalls in Ordnung zu sein (-79 dBm).

Tja, die Daten wurden aber laut deines Screenshots das letzte Mal von zwei Tagen um 17:19 Uhr geändert und seitdem dürften immer wieder die gleichen Daten übermittelt werden, wenn man dem Timestamp trauen darf. Vermutlich hat sich irgendwas in der Messwerterfassung aufgehängt. Sollte auch ein Neustart des Sensors die Situation nicht verbessern, ist wohl von einem Defekt auszugehen.

Gruß Xel66

[robson]

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten. Der Aktor hängt relativ ungeschützt an einer Balustrade und wird lediglich von einem leichten Dachüberstand geschützt. Ich hätte gedacht, dass das reicht... und die letzten 1,5 Jahre hat es ja auch funktioniert. Evtl. hat aber auch die Kälte in der letzten Woche und der viele Schnee dazu beigetragen.

Ich werde den Aktor mal ins Trockene holen, warten und es dann noch mal versuchen. Ich melde mich dann hier wieder.

Versuche ich Konfigurationsdaten an den Aktor zu schicken, so scheinen diese übertragbar zu sein. Erst nach einem Neustart der Zentrale, übernimmt der Aktor die Konfiguration und aktualisiert auch die Lux-Werte. Wie gesagt, nur nach einem Neustart.

Das dann auch nur einmalig, wenn ich es richtig verstehe oder?

Genau so ist es.

[Matsch]

Der Aktor hängt relativ ungeschützt an einer Balustrade und wird lediglich von einem leichten Dachüberstand geschützt. Ich hätte gedacht, dass das reicht... und die letzten 1,5 Jahre hat es ja auch funktioniert.

Es braucht halt seine Zeit zur Korrosion und auch bestimmte äußere Bedingungen zur Kondenswasser- und damit zur Kriechstrombildung. Sonne am Tag und nächtliche Kälte fördern das wohl. Bei deinem Gerät scheint ja wohl die MCU samt Transceiver noch zu funktionieren, aber der Sensor mit seinen empfindlichen Foliekabelsteckern scheint nicht mehr zu arbeiten. Kontaktprobleme? Unsauberer Zusammenbau?
Das würde erklären, warum er immer nur einmal sendet. Ergeben sich keine Datenänderungen, weil der Sensor-IC nicht funktioniert, dann werden auch keine neuen Messages abgesetzt, nur die allererste. Darauf deutet ja auch der 0-Wert der ungedämpften Helligkeit hin.

Was den Wetterschutz betrifft: Ich persönlich habe dem Aufbau schon immer mißtraut. Wie kann man ein Gerät für "außen" deklarieren, das nur IP43 hat und zudem dem Kunden in der Betriebsanleitung mittteilen:

SLO_Witterungsschutz.jpg (8.27 KiB) 1857 mal betrachtet

Das mag ja vielleicht ein bißchen Spritzwasser aushalten, ist aber in keiner Weise gegen Kondenswasserbildung im Inneren geschützt. Deshalb habe ich ja mal den praktischen Versuch mit einem überflüssig gewordenen SLO gemacht. Und nein, er hält das wirklich nicht lange aus.

Also ich würde deinen Sensor nicht einfach nur ins Trockene holen, sondern zerlegen, denn wenn es in der Sensorkammer feucht ist, dann dürfte das ohne Zerlegen lange dauern, bis es da wieder trocken wird. Dabei könnte man auch gleich die Foliekabel mit kontrollieren. Aber Vorsicht, das ist nichts für ungeübte Hände!

[robson]

Der Aktor hängt relativ ungeschützt an einer Balustrade und wird lediglich von einem leichten Dachüberstand geschützt. Ich hätte gedacht, dass das reicht... und die letzten 1,5 Jahre hat es ja auch funktioniert.

Es braucht halt seine Zeit zur Korrosion und auch bestimmte äußere Bedingungen zur Kondenswasser- und damit zur Kriechstrombildung. Sonne am Tag und nächtliche Kälte fördern das wohl. Bei deinem Gerät scheint ja wohl die MCU samt Transceiver noch zu funktionieren, aber der Sensor mit seinen empfindlichen Foliekabelsteckern scheint nicht mehr zu arbeiten. Kontaktprobleme? Unsauberer Zusammenbau?
Das würde erklären, warum er immer nur einmal sendet. Ergeben sich keine Datenänderungen, weil der Sensor-IC nicht funktioniert, dann werden auch keine neuen Messages abgesetzt, nur die allererste. Darauf deutet ja auch der 0-Wert der ungedämpften Helligkeit hin.

Was den Wetterschutz betrifft: Ich persönlich habe dem Aufbau schon immer mißtraut. Wie kann man ein Gerät für "außen" deklarieren, das nur IP43 hat und zudem dem Kunden in der Betriebsanleitung mittteilen:


SLO_Witterungsschutz.jpg


Das mag ja vielleicht ein bißchen Spritzwasser aushalten, ist aber in keiner Weise gegen Kondenswasserbildung im Inneren geschützt. Deshalb habe ich ja mal den praktischen Versuch mit einem überflüssig gewordenen SLO gemacht. Und nein, er hält das wirklich nicht lange aus.

Also ich würde deinen Sensor nicht einfach nur ins Trockene holen, sondern zerlegen, denn wenn es in der Sensorkammer feucht ist, dann dürfte das ohne Zerlegen lange dauern, bis es da wieder trocken wird. Dabei könnte man auch gleich die Foliekabel mit kontrollieren. Aber Vorsicht, das ist nichts für ungeübte Hände!

Vielen Dank für deinen extremen hilfreichen Beitrag!

Es war tatsächlich so, dass sich Kondenswasser im Lichtsensor angesammelt hat. Ich habe diesen nun gut trocknen lassen und danach wieder die Batterien eingelegt. Er scheint es überstanden zu haben und sendet nun wieder regelmäßig Helligkeitswerte.

Gibt es irgendeine Möglichkeit den Sensor manuell nachträglich abzudichten, so dass ggf. sogar eine höhere Schutzklasse erreicht wird? Ist da was bekannt?


So oder so: ich bedanke mich bei allen für ihre Hilfe!

[Matsch]

Es war tatsächlich so, dass sich Kondenswasser im Lichtsensor angesammelt hat.

Ich hoffe, das lesen jetzt auch all die, die bisher davon überzeugt waren, dass IP43 vollkommen ausreicht! NEIN

Gibt es irgendeine Möglichkeit den Sensor manuell nachträglich abzudichten, so dass ggf. sogar eine höhere Schutzklasse erreicht wird? Ist da was bekannt?

Das halte ich für unmöglich, da müßtest du auch die Batteriekammer zukleben.
Ist schon ärgerlich, dass hier im HmIP-Portfolio gar kein geeignetes Gerät in IP65/67 angeboten wird. Der SLO ist eine Mogelpackung.

Versuche einfach, den Sensor besser zu schützen. Ich hab einen weiteren Sensor leicht zurückgesetzt in einer Nische an der Ostseite (selten die Wetterseite) ein bißchen regengeschützt sitzen, bei dem habe ich noch kein Kondenswasser gesehen.