Wandthermostat / Luftfeuchtigkeit sehr ungenau

GT2008 · Beitrag von **GT2008** » 05.12.2016, 17:41

Moin,

ich habe die Boardsuche bereits bemüht, das Thema ist hier und da schon mal angerissen worden,
aber meines Erachtens nie gelöst worden.

Bei dem Wandthermastat HM-TC-IT-WM-W-EU habe ich mehrere nebeneinander auf einen Tisch gelegt,
Lüftungsschlitze liegen schön offen. Untereinander haben sie 1% bis maximal 2% Abweichung. Für mich
absolut im Toleranzbereich.

Nehme ich ein (Grabbeltisch) Raumklimamessgerät (nicht geeicht oder so) dann zeigen die Homematics
eine zwischen 9% und 12% höhere Luftfeuchte an.

Von diesen Raumklimamessgeräten habe ich 2 völlig verschiedene, die zeigen auch ziemlich identisch an.

Beispiel:
- Raumklimamessgerät 1: 45%
- Raumklimamessgerät 2: 46%
- Wandthermostat HM 1: 54%
- Wandthermostat HM 2: 56%
- Wandthermostat HM 3: 55%

Diese Messung sind bei 18 Grad Celsius entstanden.
Auch bei 20 Grad habe ich diese Abweichungen und heute morgen, nachdem ich ausgiebig geduscht habe,
gabs auch diese hohen Abweichungen, immer so um die 10%.

Wie gesagt, die HM-Wandthermostate scheinen laut anderer Threads tatsächlich immer zuviel anzuzeigen,
wie löst Ihr das ? Ignoriert ihr das und setzt die Werte einfach im Sinn 10% runter ?

Leider sind in den technischen Daten keine Toleranzen angegeben.

Anders sieht es bei dem HM-WDS40-TH-I-2 aus, da finde ich die Toleranzen auch schon sehr groß:
Temperaturgenauigkeit: ± 0,8 °C (10 - 40 °C)
Luftfeuchtegenauigkeit: ± 5 % (30 - 70 %)

Gruss
Jan

Didi62 · Beitrag von **Didi62** » 05.12.2016, 18:14

Nunja, nicht geeichte Geräte mit anderen nicht geeichten Geräten zu vergleichen macht ja nun wirklich gar keinen Sinn.
Meine Empfehlung: Mal ein geeichtes Gerät besorgen und eine Vergleichsmessung zu den HM-Geräten machen.
Diese sind ja untereinander offensichtlich so gut wie identisch.
Nur dann hast Du eine einigermassen verlässliche Aussage.

Herbert_Testmann · Beitrag von **Herbert_Testmann** » 05.12.2016, 18:57

Hallo

die rel. Luftfeuchte nehme ich nicht so genau, da sie sich durch lüften oder heizen sehr schnell ändert.
Ich habe eine Weile Diagramme geschrieben und mir dann den Verlauf der Luftfeuchte angesehen.
Dann habe ich z.B. den für mich passenden Schwellwert für Lüften nach dem Duschen ermittelt.
Ob der nun bei 65% oder bei 75% liegt ist mir egal. Das sind nur Zahlenwerte. Wichtiger ist für mich, dass die Werte zu verschiedenen Zeitpunkten vergleichbar sind. Wenn die Abweichung also immer +10% ist - egal.
Wenn es +/- 10% wären, könnte ich damit nichts mehr anfangen.

Homoran · Beitrag von **Homoran** » 05.12.2016, 19:02

Herbert_Testmann hat geschrieben:die rel. Luftfeuchte nehme ich nicht so genau, da sie sich durch lüften oder heizen sehr schnell ändert.

Teil eins stimme ich zu, aber Teil 2 eher nicht.
Die Anpassung der relativen Feuchte dauert sehr lange und wesentlich länger als die der Temperatur.
Dadurch kommt es bei der Berechnung der absoluten Feuchte immer wieder zu unschönen Werten

Nimm mein ein TH-O in dieser Jahreszeit von außen und lege es direkt neben ein TH-I (Nicht WT, die messen anscheinend anders

)
Du wirst sehen, dass die Temperatur relativ schnell angepasst ist, die rel. Feuchte aber noch "ewig" braucht.

Gruß
Rainer

Herbert_Testmann · Beitrag von **Herbert_Testmann** » 05.12.2016, 21:51

Homoran hat geschrieben:
Herbert_Testmann hat geschrieben:die rel. Luftfeuchte nehme ich nicht so genau, da sie sich durch lüften oder heizen sehr schnell ändert.
Die Anpassung der relativen Feuchte dauert sehr lange und wesentlich länger als die der Temperatur.
Dadurch kommt es bei der Berechnung der absoluten Feuchte immer wieder zu unschönen Werten
Rainer

Hallo

innerhalb von 5 min von 50% auf 70% würde ich nicht als "sehr lange" bezeichnen

Homoran · Beitrag von **Homoran** » 05.12.2016, 22:19

Herbert_Testmann hat geschrieben: innerhalb von 5 min von 50% auf 70% würde ich nicht als "sehr lange" bezeichnen

Ich weiß nicht was du da gemessen hast. Was Ich meinte ist die Zeit die es benötigt den gleichen Wert anzunehmen, den ein bereits im Raum befindlicher Sensor hat.

Natürlich zeigt ein Sensor eine schnelle Änderung, wenn du im bad die dusche anwirfst, nur das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Es würde noch lange dauern, bis der wirkliche Wert angezeigt würde. Nur hat man meist in der Zeit das Fenster längst aufgerissen und die feuchte geht wieder zurück.

Gruß
Rainer

Familienvater · Beitrag von **Familienvater** » 05.12.2016, 22:47

Hi,

grundsätzlich bin ich da bei Herbert, mir ist "fast" egal, was da angezeigt wird, weil es letztendlich mein Körper ist, der sich wohlfühlt oder nicht, und das hängt sowohl von der Temperatur als auch von Luftfeuchte ab.
Da ich keine Klimakammer betreibe, bei der z.B. der Nagellack meiner Mädels unter 50% Haarrisse bekommt, und bei über 65% sofort matt wird, und das Soufle im Backofen in der Küche von der genauen Einhaltung der Umgebungstemperatur und Luftfeuchte des umgebenden Raumes abhängt, mir geht es auch eher um das "da ist ein hoher Wert von 70%", da müssen wir wohl mal Lüften nach der Nacht

. Und ich mache dann das Fenster zu, wenn ich Lust habe, auch wenn mich das Haus alle 10 min. daran erinnert, und mir mitteilt, wie viel die Temperatur im Raum seit der Öffnung gesunken ist, und auch was die Luftfeuchte im Raum so macht. Aber das sind alles nur "hilfen", weil die Zeit hier im Forum immer schneller vergeht, als man eigentlich will, und dann war auf einmal bei -5° das Fenster doch wieder 30 min. auf, dafür ist die Luft jetzt trockener als vorher. Ob das 1%, 10%, oder 20% sind... Es ist wie bei der Heizung, ist es mir zu kalt, mache ich den Kamin an, egal ob das WT nun 19,7° behauptet, oder 21,1°.
Mein HM-CC-RT-DN Heizungsthermostat im Bad waren früher ohne WT auf 20° eingestellt, das war OK, mit WT muss ich jetzt 21 Grad einstellen, damit das Ventil überhaupt öffnet. Da stellen sich mir die Nackenhaare, weil das eine Grad mehr ja 6% Heizenergie mehr kostet... Aber meine Frau schimpft, wenn ich in der Duschtasse ein Lagerfeuer mache, damit die Heizung ausbleiben kann, und der Geruch nach Buchenrauch hat im Bad auch was anderes als Latschenkieferöl-Geruch, ich und mein Holz.... Du kannst es verbrennen, du kannst es sägen.... Ihr wisst Bescheid

Der Familienvater

GT2008 · Beitrag von **GT2008** » 06.12.2016, 15:08

Nunja, ein geeichtes Messgerät zu bekommen ? Schwierig ohne hohen Kostenaufwand.

Mich interessiert es nun einfach einmal, wie Ihr mit der Abweichung umgeht. Es ist ja
hier in anderen Threads nebenbei oft erwähnt worden, dass die Wandthermostate
wohl zuviel anzeigen.

Meines Erachtens hat sich auch noch keiner gemeldet, der das Gefühl hatte, dass viel zu wenig angezeigt wird.

Natürlich Lüft ich und heize ich auch eher so, wie ich mich Wohl fühle, andererseits gibt es ja auch Bereiche
wie zum Beispiel dem Keller, in denen man ja eher mal die Technik anwenden möchte um die Luftfeuchtigkeit
automatisiert unten alten möchte. Dann könnte man den Wert eben als Orientierung annehmen....

Gruss
Jan

robbi77 · Beitrag von **robbi77** » 06.12.2016, 19:54

Nun ja, wer nichts zum vergleichen hat nimmt halt das was er hat ....
Woher soll man dann wissen was richtig oder falsch ist?

Gruß
Roberto

Xel66 · Beitrag von **Xel66** » 07.12.2016, 08:08

Ich habe ein Modul vom blauen Claus, welches mir eine ca. 3% höhere Luftfeuchtigkeit anzeigt als das daneben montierte HomeMatic Wandthermostat. Ich gehe damit um, indem ich diese Differenz einfach ignoriere, denn es handelt sich bei keinem der beiden Geräte um ein geeichtes. Es sind beides Schätzeisen.

Ich steuere in Abhängigkeit der Parameter des Wandthermostats eine Zwangsentlüftung und eine Raumtrockner in einem als Waschküche, Werkstatt und Lagerraum genutzten Kellerraum und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Bei einem analogen Anzeige Instrument würde man derartige "Abweichungen" kaum wahrnehmen. Das Problem entsteht nur im Kopf, weil einem die digital angezeigten Parameter eine Genauigkeit vorgaukeln, die gar nicht vorhanden ist.

Gruß Xel66

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