KS300 Regensensor Einstellung -> Anleitung

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Zeuge
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KS300 Regensensor Einstellung -> Anleitung

Beitrag von Zeuge » 05.12.2006, 00:15

Nachdem ich mir einen gebrauchten KS300 Sensor zugelegt habe durfte ich mich gleich über den Regensensor ärgern.

Es hat geregnet und die Werte "Regen pro Stunde / Tag" sind fleissig nach oben marschiert - soweit ist es korrekt.
Aber der digitale Regenanzeiger KS300_Regen sagte immer 0 also kein Regen. :evil:

Also habe ich mich mal auf die Suche gemacht und den Regensensor eingestellt.
Für diejenigen die sich dafür interessieren schreibe ich einfach mal meine Erkenntnisse auf:

Bezüglich des Regens gibt es zwei Sensoren:
  • 1.
    Im oberen Bereich sind bei abgenommenen Sammeltrichter 2 spitze Elektroden sichtbar.
    An jeder Elektrode ist bei mir jeweils ein orangener Draht angelötet.
    Diese Elektroden zeigen in einem Winkel aufeinander, berühren sich aber nicht.
    Das Wasser vom Sammeltrichter soll auf die Elektroden tropfen und die Lücke zwischen beiden überbrücken.
    Ich habe also ein Messgerät an die 2 Elektroden gehalten und 2,86Volt gemessen.
    Wasser langsam über die Elektroden tropfen lassen brachte bei mir eine maximale Spannungsänderung auf 2,59Volt.
    Klar - so kann der Sensor nicht funktionieren.
    Ich habe also die Elektroden so weit zueinander gestellt bis nur noch Fingernagelstärke Abstand zwischen beiden war.
    Jetzt geht die Spannung auf 1,40Volt und noch weiter runter wenn ich Wasser darüber laufen lasse.
    Und jetzt geht mein KS300_Regen-Sensor und Homeputer-Studio zeigt nun verregnete Wolken :D
  • 2.
    Eine Zählwippe mit 2 kleinen Vorratsschaufeln.
    Die eine Schaufel ist nach unten geklappt die andere zeigt nach oben.
    In die Schaufel welche nach oben zeigt läuft das Wasser vom Sammeltrichter.
    Wenn diese Schaufel dann voll ist kippt die Wippe um, entleert sich und danach wird dann die andere jetzt nach oben zeigende Schaufel befüllt bis sie ebenfalls voll ist und wiederum kippt...
    Das Kippen der Zählwippe wird registriert indem ein an der Wippe angebrachter Magnet einen Reedschalter (Reedschalter ist ein mechanischer Schalter in einem mit Schutzgas gefüllten Glasröhrchen) betätigt.
    Dieser Reedschalter ist seitlich angebracht und hat bei mir rote Anschlussdrähte.
    In der einen Stellung der Zählwippe ist der Schalter geschlossen, in der anderen Stellung ist der Schalter geöffnet.
    Dies lässt sich schön mit einem Multimeter messen.
    Eine der zwei Messstrippen am unteren Anschluss des Glasröhrchens halten und die andere an den oberen Anschluss anlegen.
    In der einen Zählwippenstellung sind nun ca. 3Volt DC zu messen, in der anderen Stellung sinkt die Spannung auf 0Volt ab.
    Bei jedem Umklappen der Wippe muss also die Spannung entweder von 3Volt auf 0Volt oder von 0Volt auf 3Volt wechseln.
    Die ca. 3Volt sollten immer den gleichen Wert anzeigen und ganz wichtig, die 0Volt sollte immer zuverlässig 0Volt sein also nicht z.B 0,98Volt.
    Falls dies nicht sauber geschieht ist eventuell der Reedschalter defekt oder der an der Wippe angebrachte Magnet ist falsch positioniert.
Anmerkung: Die erwähnten ca. 3Volt sind natürlich vom Zustand der Batterien abhängig - bei mir waren es halt 2,86Volt.
greetings Zeuge :wink:

Konfig: Windows 7 Pro 64Bit, FHZ1350PC, ca. 40 Funkkomponenten, Wetterstation und Heizungssteuerung

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