Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

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Stoni
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Re: Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

Beitrag von Stoni » 05.07.2016, 13:36

ChristianF hat geschrieben:Das N0 ist übrigens nicht N Null sondern NO und steht für Normally Open. Heißt, in dem Moment wo die Öffnung stattfindet, zieht das Relais an und stellt den Kontakt her.
Moin,

ich habe nun mein Nuki Smartlock an der Tür, welches ich über eine Bridge und entsprechende Befehle auch über die HM steuern kann.

Heute kam das bestellte Tasterinterface. Ich habe es angelernt und ein Programm "Wenn Tasterinterface Tastendruck kurz, dann Scipt "Tür öffnen".

Da das Relais des Controllers später auch nur einen Kontakt zwischen COM und Kanal 1 (oder 2, 3 oder 4) herstellt, dachte ich, es würde auch funktionieren, wenn man einfach die Kabelkontakte von COM und Kanal 1 aneinander hält. So sollte das Schloss eigentlich öffnen. Dachte ich zumindest. Tut es aber nicht. Wie funktioniert das sonst mit dem Tasterinterface?


Gruß Stoni

grissli1
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Re: Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

Beitrag von grissli1 » 05.07.2016, 15:01

Sollte so schon funktionieren, aber du musst mit langem und kurzem Tastendruck aufpassen. Am Besten den langen Tastendruck in den Einstellungen auf den höchsten Wert stellen und auf den kurzen reagieren oder die Zeit kürzer stellen und auf langen Tastendruck reagieren.

Viele Grüße
Chris
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Stoni
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Re: Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

Beitrag von Stoni » 05.07.2016, 16:12

grissli1 hat geschrieben:Sollte so schon funktionieren, aber du musst mit langem und kurzem Tastendruck aufpassen. Am Besten den langen Tastendruck in den Einstellungen auf den höchsten Wert stellen und auf den kurzen reagieren oder die Zeit kürzer stellen und auf langen Tastendruck reagieren.

Viele Grüße
Chris
Jep klappt! Danke! Hab auf min. 1,8 Sek. umgestellt.

Ich würde dann auf den kurzen Tastendruck reagieren und beim Controller eine Relaiszeit von 1 Sekunde einstellen.

Wie sind da deine Erfahrungen?


Gruß Stoni

klassisch
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Re: Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

Beitrag von klassisch » 05.07.2016, 18:57

Hallo,

habe jetzt den Thread durchgelesen und möchte mich da einklinken.
Status:
Bisher komme ich persönlich ohne Fingerprint klar. Habe eine Lösung mit NFC-Tags und das funktioniert für mich super weil ich bereits im Auto alles entriegeln kann und dann nichts mehr aus der Hand legen muß. KM ist vorhanden, CCU2 auch und auch Gargentore können damit geöffnet werden.
Aber:
Meine Mutter vergißt leider immer häufiger ihren Schlüssel.
Da besteht eine bestimmte Hoffnung, daß sie mit einem Fingerabdrucksensor klarkommt oder zumindest ein Nachbar besser helfen kann.
Ein Drüberziehsensor wird wohl nicht gehen, das traue ich meiner Mutter nicht mehr zu. Also Auflegesensor, z.B. i-keys.

Voraussetzungen:
- Auflagesensor
- Aussenbereich allerdings regengeschützt unter einem Vordach. An diese Stelle kommen nur selten Wassertropfen. Aber manchmal helle Sonne.
- Nur 12V wäre von der Klingel einfach zu bekommen.
- Die Kabelverbindung zu einem Controller (dann auch die 12V von dort) wäre als temporäre Lösung mit sichtbarem Kabel notfalls machbar
- Am liebsten wäre mir eigentlich ein Fingerprintsensor mit WLAN-Anschluß, der nur eine Niederspannungsversorgung braucht und ein vorgebbares UDP-Kommando an die CCU sendet und diese öffnet dann die KM.

Fragen:
Würde diese Konstellation passen?:
- i-keys F2-2 mit RC-1001 Schutzgehäuse. 105 EUR
- brauche ich das Schutzgehäuse?
- sBoard II https://www.i-keys.de/de/zutrittskontro ... rd-ii.html
- irgend ein Patchkabel aus dem Bestand Kabellänge wäre zwischen 10m und 20m. Würde dafür ein CAT5 Kabel nehmen
- 12V habe ich und ich würde 2 noch freie Eingänge eines ohnehnin vorhandenen HM-MOD-EM-8 nehmen
- brauche ich sondt noch was?

Zum TCP/IP Controller:
Könnte man bei einem TCP/IP Controller auch definierbare UDP-Befehle an die HM schicken? z.B. Wenn ich einen bestimmten Finger auflege, geht die Haustür auf, bei einem anderen die Garage? Dann könnte ich noch etwas Mehrwert generieren.

Alternative:
Als Alternative könnte ich mir auch einen Wemos D1 Mini (Arduino-kompatibel aber mit WLAN) und einen China-Fingerprint-Sensor vorstellen. Hat damit schon jemand Erfahrungen?

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Re: Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

Beitrag von grissli1 » 06.07.2016, 07:29

Stoni hat geschrieben:.....
Jep klappt! Danke! Hab auf min. 1,8 Sek. umgestellt.
Ich würde dann auf den kurzen Tastendruck reagieren und beim Controller eine Relaiszeit von 1 Sekunde einstellen.
Wie sind da deine Erfahrungen?
.....
Mache es genau so und es funktioniert bei mir seit Anfang perfekt.

Viele Grüße
Chris
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Re: Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

Beitrag von grissli1 » 06.07.2016, 07:52

@klassisch:
Auflegesensor sollte klappen. Schafft auch meine 85-jährige Schwimu.
Statt den F2-2 mit Wetterschutz könntest du auch den sPress nehmen. Ist aus Metall und die Vorderseite ist Wasserdicht. ABER da muss man vor dem Finger Auflegen den Knopf darunter drücken um den sPress zu aktivieren. Ob die Mutter da dann noch mitmacht musst du entscheiden :wink: . Beim F2-2 reicht es wenn man den Finger auflegt.
Ob du den Wetterschutz brauchst, kannst nur du sagen. Wenn da wirklich kein Wasser dran kommt, solltest du ihn nicht benötigen. Wenn er dich aber nicht erheblich stören würde, kannst du ihn sicherheitshalber nehmen.

Am sBoard brauchst du nur D0 und D1 (das ist die Wiegandschnittstelle) mit dem Reader verbinden. Das CAT Kabel funktioniert da bei mir mit 10 Metern ohne Probleme. An COM und NO dein HM-MOD-EM-8 welches du dann per Direktverknüpfung mit der KM verbindest. Ich verwende da zwar ein Tasterinterface aber mit deinem sollte es ja auch klappen.

Mit einem TCP/IP Controller kanns du keine UDP oder sonstige Befehle an die CCU senden. Man kann mit denen "nur" die ganzen Einstellungen bequem über eine Software oder über ein Webinterface programmieren und braucht keine Chipkarte/Fernbedienung. Bei den anderen muss man sich halt aufschreiben, welcher Benutzer welche Nummer hat, damit man die bei Bedarf einzeln löschen kann.

Für mehrere Befehle mit unterschiedlichen Fingern müsstest du einen Multirelaiscontroller nehmen. Die kosten dann schon ordentlich.
Beim sBoard II hast du aber schon die Möglichkeit für 2 verschiedene Aktionen.

Viele Grüße
Chris
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Re: Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

Beitrag von klassisch » 06.07.2016, 08:20

Vielen Dank, Chris, für Deine Mühe und hilfreichen Antworten!
Das mit dem Finger auflegen und gleichzeitg Drücken wird in diesem Fall wohl zu kompliziert. KISS heißt die Devise. Das miese Aussehen muß man dann halt in Kauf nehmen. In weiß wäre es mir lieber, aber es sit wie es ist.
Schade, daß man den TC/IP Controller nicht besser customizen kann. So kann ich ihn mir nicht wirklich "schönrechnen". Zwei notwendige Aktionen habe ich schon. Eine dritte liegt nahe. Erfahrungsgemäß kommen weitere dazu. Dann kann der Verwaltungsaufwand doch noch anwachsen, aber das überschaue ich noch nicht.
Ich lese etwas von RS485. Kann man die Wiegand Controller erweitern, also einen 2-fach und einen 1-fach zusammenstöpseln?

Wie sicher ist der Wiegand-Bus eigentlich? Das ist ja ein altes Protokoll. Authentifizierung und Verschlüsselung wird das nicht haben.
Es scheint auch Arduin Sketche zum Einlesen von Wiegand Interface zu geben. Vielleicht könnte man da einen WeMOS als Controller einsetzen. Von Wiegand nach Http und damit über WLAN zur CCU.

Ansonsten wird das mit einem HM-MOD-EM-8 klappen. Billiger und universeller als die Dreifachschnittstellen. Den kann man auf Tasten oder TFK konfigurieren; Ich verwende bereits beides.

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Re: Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

Beitrag von grissli1 » 06.07.2016, 12:19

klassisch hat geschrieben:Das mit dem Finger auflegen und gleichzeitg Drücken wird in diesem Fall wohl zu kompliziert.
Nicht gleichzeitig sondern man muss zuerst den Taster drücken damit sich der Fingerleser aktiviert.

Du solltest eigentlich ohne Probleme zwei oder mehrere Controller parallel an die Wiegand Leitung anschließen, weil ja nur der Controller reagiert, in dem du den entsprechenden User angelegt hast. Wiegand ist ja nur Unidirektional also com Leser zum Controller.

Du hast Recht, das Protokoll ist glaub ich aus den 80er Jahren. Man kann Wiegand schon auslesen, aber man braucht den einprogrammierten User dazu um an den richtigen Code zu kommen. Man müsste also heimlich die Leitung anzapfen und warten bis jemand nach Hasue kommt. Dann hat man den Code. Das macht aber sicher keiner :wink: . Man könnte natürlich auch alle Gerätecodes (255) mit den Userziffern (1-3000 z.b.) durchprobieren.

Es gibt schon einige Projekte im Netz, die Raspi und Co verwenden. Vielleicht beschäftige ich mich damit auch mal weil ja sowieso schon einer läuft und man könnte sich den Controller sparen und hätte viel mehr Möglichkeiten.

Viele Grüße
Chris
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klassisch
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Re: Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

Beitrag von klassisch » 06.07.2016, 13:25

grissli1 hat geschrieben: Es gibt schon einige Projekte im Netz, die Raspi und Co verwenden. Vielleicht beschäftige ich mich damit auch mal weil ja sowieso schon einer läuft und man könnte sich den Controller sparen und hätte viel mehr Möglichkeiten.
Ja, hier https://blog.thesen.eu/teil-2-rfid-code ... -cft-1000/ ; https://blog.thesen.eu/teil-3-die-softw ... ssantrieb/ ; wiegand Controller für Arduino dort https://blog.thesen.eu/wp-content/uploa ... _V.1.1.zip
hat das schon mal jemand mit einem Wiegand-Codeschloß und Arduino gemacht, auch mit Keymatic https://blog.thesen.eu/teil-5-rfid-code ... ssantrieb/ und dankenswerterweise veröffentlicht.
Das sieht nicht schlecht aus.
Ich spiele seit gestern mit einem WeMOS mit Wifi und kann nach einigen Hilfen durch die Forumskollegen jetzt die Keymatic direkt öffnen. Die HTTP-Befehle waren ja bereits durch die NFC ausgelösten Smartphones und Tasker erprobt. Damit sind Basteleien an Fernsteuersendern oder Tasterinterfaces hinfällig, wenn man eine CCU hat.
Der WeMos ist wohl leistungsfähiger als ein Arduino, kostet nur ein paar EUR und ist recht klein.
Man könnte ihn außen direkt am Sensor anbauen. Und wenn man die USB-Leitung kaltstellen und / oder den Speicher fusen kann, hat man auch kein Sicherheitsthema und kein Datenkabel. 12V bekommt aus Klingelpaneelen mit Gegensprechanlagen wahrscheinlich eher raus.

burninhell
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Re: Keymatic mit Fingerprint: Einfacher als gedacht

Beitrag von burninhell » 13.07.2016, 10:43

ChristianF hat geschrieben:Frag einfach an ob sie Dir Rabatt geben [FACE WITH TEARS OF JOY]

Viele Grüße,
Christian
Soweit wollte ich gar nicht gehen, aber ich habe bei i-keys angefragt, ob ich ein Sboard2 (in deren Shop erhältlich) zusammen mit dem gebrauchten spress für 99€ aus deren Ebayangebot kaufen könnte und im Idealfall persönlich aus Berlin abholen, aber zumindest nur einmal Versand zahlen. Antwort war: geht nicht. Also habe ich mich entschieden deutlich weniger Geld in die Hand zu nehmen und mir meine Wunschkomponenten in China zu bestellen. Dort hat mich der Sebury Spress ca 65€ inkl Versand (war nach einer Woche da) gekostet und etwa dasselbe habe ich bei Amazon für ein TCP/IP fähiges Controllerboard für 2 Türen ausgegeben (3 Tage Versand aus England direkt von Amazon). Ich habe das jetzt am Wochenende verbaut und bin zufrieden: In der Software des Controllers kann man alles mögliche einstellen und protokollieren und der Spress ist sehr wertig und funktioniert bei Erwachsenen 1a. Leider sieht das bei meinen Kindern anders aus: selbst die älteste (8J) hat eine Erkennungsquote von 10-20%, dh die angelernten Finger werden nur selten erkannt. Ich vermute, dass der optische Sensor einfach nicht fein genug auflöst und die Rillen einfach zu klein sind. Mit direkter Sonneneinstrahlung hat der Sensor auch seine Probleme, dh Sensor an, Finger drauf, wird erkannt, Finger runter und die Sonne scheint drauf und er piepst ein paar mal dass er nicht erkennt, solange der Sensor noch an ist (ca 15 Sek). Lösung wäre, direkt nach dem scannen den Sensor wieder abzuschalten oder einen Schattenspender zu installieren. Alles in allem bin ich sehr zufrieden, vor allem wenn man bedenkt, dass der Preis bei einem Drittel ggü dem Deutschen (wenig kooperativen) Händler liegt.

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