Homematic Funk-Temperatursensor HM-WDS30-TO als "Anlegesensor" am Heizungsrohr befestigen

[blue2019]

Das hier ist kein "Projekt", doch möchte ich eine Möglichkeit aufzeigen, wie man den Sensor des HM-WDS30-TO an einem Heizungsrohr mit handelsüblichen Bauteilen ohne Drehbank etc. befestigen kann. Es ist keine nah anliegende "Profibefestigung", doch für die Messzwecke völlig ausreichend. Da ich selber hierzu ausser zeitintensiver Feilarbeiten oder "Befestigung mit Panzertape" nichts im Internet finden konnte.

Man benötigt:

- eine "Rohrschelle Edelstahl" mit angeschweisster Anschlussmutter M8 (Gibt es bei eBay)
- ein Stück M8 Gewindestange oder abgesägtes Stück von M8 Schraube (Baumarkt)
- ein Stück M8 Gewindemuffe (Baumarkt, oft beim Heizungsmaterial, rund oder sechskant)

Anmerkung: Im Baumarkt gibt es oft auch Rohrschellen, die sind aber nur verzinkt und könnten in Verbindung mit Kupfer Probleme machen. Ausserdem sind sie minderwertiger Qualität.

In die Rohrschelle kommt ein Stück Gewindestange, die etwa halb in die Gewindemuffe hineinsteht. Nun weitet man mit einem 7er Metallbohrer noch oben die Gewindemuffe etwas aus, (Reicht, wenn man es mit der Hand macht) damit der Sensor hineinrutschen kann. Man kann ihn auch einkleben - ich habe es nicht gemacht.

Der Fühler misst bei mir die Temperatur an einem Holzofen und "übersteuert" mit Hilfe eines HM-Schaltaktor den völlig ungenauen Bimetall-Anlegesensor. Vorher schaltete sich der Ölbrenner immer mal wieder kurz ein, wenn beim Holzofen die Temperatur nur kurz absank und verbrauchte somit unnötig Öl. Mit Homematic konnte ich das erfolgreich unterbinden. Als Nebeneffekt erhält man einen zusätzlichen Schutz, falls der Bimetall-Anlegesensor nicht mehr schaltet.

Vielleicht nützt der Tip dem einen oder anderen.

Sensorhalter

[robbi77]

Ich hab die Fühler einfach unter die Isolierung am Rohr gelegt.
Null kosten und kein gebastel...

[SoerenR]

Fühler, Rohr und Kabelbinder....

Wird sogar von führenden Herstellern so vorgegeben für ihre Fühler. Die haben keine Rohranlegefühler mehr im Programm. Noch Isolierung drüber und fertig.

[blue2019]

Links vom Fühler kommt ein Überduckventil und ein zweites Anlegethermostat. Also kein Platz für Isolierung. Das ganze sitzt direkt hinter dem Küchenofen und will auch ortsnah gemessen werden. Das unter die Isolierung schieben würde mir auch genauso wenig zusagen wie die Lösung mit dem Kabelbinder oder Isolierband, wie es einige machen Da gibt es bei mir gewisse Prinzipien. Wobei ich bei der Wärmeentwicklung dort auch Bedenken hätte wegen der Langzeithalrbarkeit von Kabelbindern. Selbst wenn es sich um die UV-beständigen schwarzen handelt.

[SoerenR]

Funktionieren wird deine Lösung Sicherlich, Irgendwie.

Aufgrund der Fehlenden Isolierung hast du immer eine Fehlmessung, weil die Umgebungstemperatur dir immer mit reinspielen wird. Dann Ist aufgrund der Menge an Material, Sprich der Schelle, Mutter und Muffe, deine Messung sehr Langsam. Ändert sich die Temperatur im Rohr muß das Ganze Material erstmal die neue Temperatur annehmen. Und Edelstahl ist nicht grade für seine Wärmeleitfähiglkeit bekannt, ehr das Gegenteil. Dazu kommt das die Wäre erstmal vom Rohr auf die Schelle, dann auf das Stück M8 Gewindestange, von da aus auf die Muffe und dann auf den Fühler übergehen muß. An jeden Übergang hast du Übergangsverluste.um zum Schluß Hast du eine Gwindemuffe in der der Fühler steckt. Das bedeutet das der Fühler kaum Kontakt mit der Muffe hat weil dort ziemlich viel Luft zwischen ist. Ich möchte deine Lösung nicht schlecht machen, aber sie hat eben Gewisse Nachteile....

Würdest du den Fühler direkt auf dem Rohr Befestigen, zb. mit Kabelbindern und evtl noch ein klein bisschen Wäremleitpaste, hättest du ein sehr viel genaueres und auch Schneller reagierendes Ergebniss. Und Wegen der Haltbarkeit der Kabelbinder. Ich muss manchmal defekte Fühler Tauschen die mehrere Jahre mit Kabelbindern befestigt sind und die Temperaturschwankungen von 70°C (-10°C bis +60°C) ausgesetzt sind. Und ohne Werkzeug sind die nicht zu lösen. Und Isolierung reichen schon 10cm locker aus. Es geht nur Darum das der Fühler nicht durch die Umgebung beeinflusst werden kann. Und wie gesagt, die Lösung wird inzwischen sogar International führenden Firmen so vorgegeben, das so zu machen. Und es gibt keinerlei Probleme damit.

[dtp]

Sörens Gedanken waren auch meine. Ich hätte es daher eher mit einem Kunststoffrohr gelöst, das mit Wärmeleitpaste gefüllt wird.

Ich selbst messe die Vorlauftempteratur unsere Fußbodenheizung mit diesem Sensor, indem ich den Fühler einfach per Kabelbinder am Wasser führenden Rohr befestigt habe. Natürlich macht sich da auch die Umgebungstemperatur negativ bemerkbar, zumal die Wassertemperatur zwischen 20 und 40 °C schwankt, aber dadurch dass das Ganze recht gut abgeschottet ist und mich die Vorlauftemperatur im Sommer nicht interessiert, spielt das keine so große Rolle. Zudem geht's mir eher um die oberen Temperatuwerte jenseits der 40 °C.

[blue2019]

Das ist mir schon bewusst, dass die Wärmeleitfähigkeit von Edelstahl nicht dem von Kupfer entspricht ... Allerdings ist der Abstand zum Rohr, das auch mal 70 und darüber Grad erreichen kann wenn richtig in den Ofen reingepfeffert wird, bestens, um den Plastikfühler der Homematic mit seinem dünnen Kabelchen vor dem Schlimmsten zu bewahren. Wenn das Zonenventil mal defekt wäre, also nicht mehr öffnet, obwohl in den Ofen eingeheizt wird - idann Gute Nacht. Da entstehen Temperaturen jenseits der 80 Grad. Geschieht nicht alle Tage, aber war schon mal der Fall. Und passiert ist das auch nur, weil vergessen wurde, die manuellen Heizkörperthermostate aufzudrehen .... Geschieht nun automatisch über Homematic. In einer zweiten Stufe über Temperatur-Normal gehen die alle in den Boost. Hilft natürlich nicht, wenn das Zonenventil klemmen würde ... Professionelle Fühler wie der PT1000 stecken in einer Metallhülle, gefolgt von einem hitzeständigen Silikon-Anschlusskabel. Der mitgelieferte Messfühler an sich ist schon von vornherein ungeeignet und eQ3 bietet nichts passenderes. Die Trägheit wiederum beim Abkühlen ist genau das was ich brauche. Zumindest in meinem Fall. Unprofessioneller Fühler - zweckmässig angewandt.

Allerdings habe ich die Anlage auch mit einer Notsromversorgung ausgerüstet. Strom fällt aus - und dann kannst Du den glühenden Holzofen leerräumen. Zumindest wenn Du es mitkriegst. Auch wenn die Schutz-Ventile dann irgendwann öffnen, die Heizungsanlage wird vielfach geschädigt.

[SoerenR]

Schon mal an ein Thermostatisch geregeltes 3-Wege-Ventil nachgedacht? Macht das ganze unabhängig von der Stromversorgung. Vielleicht wäre das ja was für deine Anlage.

[blue2019]

Das ist ein wassergeführter Küchen-Holzofen im ersten Stock. Ölbrenner steht im Keller. So lange Fühler gibt es nicht.
Seit einem Jahr habe ich diese Notsromversorgung an die gesamte Heizungsanlage angeschlossen:

https://www.amazon.de/Notstromversorgun ... B076J2Q714
Daran hängt eine handelsübliche 12V Batterie. Vor zwei Jahren hatten wir eine Stunde Stromausfall im Winter. Und der nächste Stromausfall kommt bestimmt.

[SoerenR]

War ja nur eine Idee, hätte ja evtl eine Alternative sein können.