Wasseranschluss mit Homematic gegen Rohrbruch absichern

[HM-Begeisteter]

Hallo,

ich habe ein Haus mit Holzbalkendecken und zwei Homematic Wassermelder im Einsatz, um im Falle von Wasseraustritt z.B. den Geschirrspüler automatisch abzustellen.
Jetzt ist mir die Idee gekommen, gleich hinter der Wasseruhr ein Motorventil einzusetzen, welches bei Wasseralarm die Wasserzufuhr direkt schließt.
Die Idee könnte man sogar soweit spinnen, dass die Wasserzufuhr grundsätzlich gesperrt ist und erst, wenn jemand zu Hause ist, wird das Ventil geöffnet.

Meine Fragen:
- Hat hier jemand sowas schon umgesetzt?
- Spricht etwas dagegen, wenn mehrmals am Tag der Druck in den Wasserleitungen zwischen 0 und Betriebsdruck schwankt?

Ich weiß, dass es auch andere Lösungen zur Erkennung von Rohrbrüchen gibt, doch die reagieren eben wirklich erst auf Rohrbruch, wo hingegen die Wassermelder von Homematic auch auf kleine Wasseransammlungen reagieren.

[Richifan]

Schön, das das Thema aufgegriffen wird. Ähnliches schwebt mir auch vor, habe es jedoch noch nicht in Angriff genommen. Meines Erachtens spricht nichts dagegen ein Magnetventil im Bereich der Wasseruhr einzusetzen, das bei Wasseralarm zu macht. Es gibt welche, die sind stromlos geschlossen oder offen. Bei Stromausfall wäre das stromlos geschlossen besser, bedeutet aber, das zum öffnen immer Strom anliegen muss. Es wäre gut, wenn einer die Sache bereits realisiert hätte, damit man weis, welches Ventil in Frage kommt. Es gibt auch professionelle Lösungen mit Leckerkennung, die sind aber deutlich teurer.

[Sammy]

Es gibt Ventile, die per Rolladenaktor angesteuert werden können. Das war doch vor kurzer Zeit im Forum (diesem oder IP-Symcon?)

Gruß Sammy

[Bananenmilch]

- Spricht etwas dagegen, wenn mehrmals am Tag der Druck in den Wasserleitungen zwischen 0 und Betriebsdruck schwankt?

Hi
sind Deine Leitung fest eingeputzt?
Oder mit Papierisolierung in der Wand eingeputzt?

Wenn Du Druck auf die Leitungen gibst, arbeiten diese natürlich an den Verbindungsmuffen ständig, wär mir zu riskant.
Desweiteren könnte auch eine Lärmbelästigung beim Druck-Geben auftreten.

Helmut

[robbi77]

Wohin verschwindet der Druck wenn keiner einen Wasserhahn auf dreht?
Außer durch eine Undichtigkeit.

Gruß
Roberto

[urpils]

Ich steuere meine Garten Wasserversorgung mit HM über ein Kugelventil das über einen normalen Aktor gesteuert wird. Ist Spannung (220V) da öffnet das Ventil, ohne Spannung schliesst es. Kugelventile haben im Gegensatz zu Magnetventilen den Vorteil, dass sie keine Druckschwankungen im Wasserleitungsnetz beim Öffnen/Schliessen verursachen.
Siehe hier http://shop.wiltec.info/index.php/cat/c ... 35c1hsjks5

[magnuss]

Grundsätzlich finde ich diese Idee nicht schlecht.
Jedoch würde ich von "regelmäßigem" abstellen Abstand nehmen!
Rost und weitere Ablagerungen in den Leitungen lösen sich und hängen dann vor deinen Perlatoren oder im Füllventil der Toilettenspülung.

Ein Absperren im "Wasseralarmfall" würde ich dennoch verwirklichen.

[HM-Begeisteter]

Ich hätte an so ein zwei-Wege-Ventil gedacht:
http://www.ebay.de/itm/2-3-Wege-3-4-1-Z ... 5d4b509145

Dieses bleibt in beiden Endpositionen auch ohne Strom stehen. Die Ansteuerung könnte ich über einen Rolladenaktor von HM durchführen. So habe ich zwar den Standbyverbrauch vom Aktor, aber der Motor frisst nicht ständig Strom.
Um Rost etc. mache ich mir weniger Sorgen, da das ganze Haus komplett entkernt und saniert wurde. Dabei hat es ein neues Rohrsystem und einen Wasserfilter bekommen.

[Schrauber]

Hallo,

ich habe mich vor kurzem auch mit eben diesem Thema befasst. Ausgangspunkt war der Einbau einer Wasserenthärtungsanlage. Diese sollte insofern gesichert sein, das ein Bodenbalauf vorhanden ist oder aber im Falle einer Leckage die Wasserzufuhr abgestellt wird. Bodenablauf ist nicht vorhanden, also war das Thema Leckageschutz.

Zuerst habe ich auch daran gedacht, das mit Homematic zu machen. Nach genauerer Recherche stellte sich aber heraus, das es da durchaus ausgefeilte fertige Lösungen gibt. Insbesondere welche, die nicht nur sensorgestützt arbeiten, sondern zusätzlich eine Durchflussüberwachung nach verschiedenen Kriterien machen. Also z.B. wenn 3 Stunden lange ein Wasserdurchsatz von mehr als 200 l/h vorhanden ist, dann wird abgeschaltet. Oder wenn nie Nulldurchfluss ist wird abgeschaltet, weil dann irgendwo eine Leckage vorhanden sein muss. Und noch einiges mehr.
Der Vorteil ist in meinen Augen, das die gesamte Installation überwacht wird. Nicht nur die Stellen, wo ein Sensor ist. An besonders kritischen Stellen kann man zusätzliche Sensoren verbauen.

Ich habe mich letztlich für einen Syr Safe-T Connect entschieden. Der Vorteil ist in meinen Augen, das er auch arbeitet, wenn die Homematic nicht aktiv ist. Außerdem hat er einen Ein- und Ausgang, mit dem man ihn mit der Homematic koppeln kann. Also zumindest bekommt man einen Status-Ausgang (offen oder geschlossen) und kann die Absperrung auch zusätzlich über die HM auslösen.
Zusätzlich hat das Teil eine Netzwerkverbindung, wo man verschiede Einstellungen vornehmen kann und auch den Wasserdurchsatz sieht usw.

Das soll keine Werbung sein. Es gibt durchaus auch andere Geräte am Markt in dieser Art.

[Homoran]

Sehr schöner Hinweis, danke.
Ein neuer Wasserenthärter steht bei mir auch bald an, und das Judo (?) System, wo so etwas integriert ist kommt bei mir bautechnisch nicht in Frage

Allerdings:

wenn 3 Stunden lange ein Wasserdurchsatz von mehr als 200 l/h vorhanden ist

da steht das Wasser schon ganz hoch im Keller (und 600Liter unterm Estrich sind auch kein Spaß)

Außerdem hat er einen Ein- und Ausgang, mit dem man ihn mit der Homematic koppeln kann

Das ist schonmal gut;

Zusätzlich hat das Teil eine Netzwerkverbindung, wo man verschiede Einstellungen vornehmen kann und auch den Wasserdurchsatz sieht usw.

und das ist noch besser, wenn man das in Homematic / ccu.io o.ä einbinden kann - hast du da Infos zu?

Nur der Preis ist auch nicht ohne

Gruß
Rainer