Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Allgemeines zur HomeMatic Haussteuerung

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shred
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Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Beitrag von shred » 10.08.2017, 22:50

Hallo! :)

Ich möchte meine Fußbodenheizung auf Homematic IP umrüsten. Es handelt sich um eine Wohnung mit fünf Räumen, vier davon mit je einem Stellantrieb, ein Zimmer hat zwei Stellantriebe. Momentan besteht die Anlage aus 230V-Stellantrieben, die von einfachen Bimetallschaltern in den Zimmern geschaltet werden.

Meine Planung:
  • Die Zimmer werden mit Homematic IP Wandthermostaten bestückt.
  • In den Heizungsverteilerkasten kommt ein Homematic IP Fußbodenheizungsaktor 6-fach 230V.
  • Eine Homematic CCU2 zum komfortablen Konfigurieren und zum Herumspielen. :wink:
  • Die Wandthermostate bekommen noch Homematic IP Netzteile spendiert, um das lästige Batteriewechseln zu ersparen.
  • In einer späteren Ausbaustufe eventuell noch die Fensterkontakte (verdeckter Einbau), um die Heizung bei geöffneten Fenstern abzuschalten. Erst mal soll das aber ohne die Kontakte in Betrieb gehen.
Geht das überhaupt so? Passen die Komponenten zusammen? Gibt es eine bessere Möglichkeit, die ich übersehen habe?

Hauptsorge ist der Verteilerschrank für die Fußbodenheizung. Er ist wie üblich aus Metall. Ich müsste den Fußbodenheizungsaktor dort drin unterbringen, eine andere Möglichkeit habe ich nicht. Wie ist eure Erfahrung: Funktioniert der Funkempfang noch ausreichend gut in dem Metallkasten? Dient die CCU2 als Repeater, oder kommunizieren die Wandthermostate trotzdem direkt mit dem Aktor?

Besonders wichtig ist mir, dass die Heizung auch dann noch einwandfrei funktioniert, wenn keine Internetverbindung besteht. Das CCU2 arbeitet eigenständig, oder?

Danke schon mal!

Gerti
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Re: Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Beitrag von Gerti » 11.08.2017, 07:06

Hi,

nimm direkt die HMiP Wandthermostate mit Schaltaktor.
Dadurch sparst Du Dir die FAL und das UP-Netzteil und brauchst Dir keine Gedanken um die Funkverbindung machen (die aber meist ebenfalls problemlos funktioniert). Funktionalität ist dieselbe.

Gruß
Gerti

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Re: Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Beitrag von deimos » 11.08.2017, 07:41

Gerti hat geschrieben: nimm direkt die HMiP Wandthermostate mit Schaltaktor.
Auch mein Vorschlag, aber mit zwei Einschränkungen: Das geht nur, wenn du keine Pumpensteuerung brauchst und wenn die Verkabelung passt (N am Raumregler vorhanden und Leitung zum Stellantrieb hat nicht nur Phase, sondern auch N)

Wobei du N am Thermostat auch brauchen wirst, wenn du doch den FAL mit den WTH-2 und den UP-Netzteilen nimmst (da aber nur für die UP-Netzteile)

Vorteil von denen mit Schaltkontakt: Insgesamt günstiger, kein Wakeup-Burst notwendig, da keine Batteriegeräte, keine potentiellen Funkprobleme zwischen Thermostat und FAL.

Viele Grüße
Alex

shred
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Re: Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Beitrag von shred » 11.08.2017, 08:42

Gerti hat geschrieben: nimm direkt die HMiP Wandthermostate mit Schaltaktor.
Das wäre meine favorisierte Lösung gewesen, aber leider geht das nicht. Zu den Thermostaten wurde nur eine 3-adrige Leitung gelegt. Der Bimetallschalter schließt zwei der Leitungen kurz, der Schutzleiter ist ungenutzt.

Ich müsste das erst einmal umverkabeln, um überhaupt Strom an das Thermostat zu kriegen. Das müsste ich für die Wandtrafos aber sowieso.

Allerdings fehlt mir dann eine Leitung für die Steuerung des Stellantriebs. Ich könnte den Schutzleiter dafür nehmen, den braucht das Thermostat ja eigentlich nicht, aber das finde ich ganz ganz ekelig... :|
Zuletzt geändert von shred am 11.08.2017, 09:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Beitrag von deimos » 11.08.2017, 08:52

Dann wird das mit den UP Netzteilen dann aber ggf. nichts, da die Belegung dann ja wohl P, geschaltet P ("Rückrichtung") und Schutzleiter ist.
Außer du kannst das so umklemmen (lassen), dass da "normal" P,N,PE zum Thermostat geht. Das sollte aber auf jeden Fall jmd. mit dem nötigen Fachwissen und Werkzeug machen.

shred
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Re: Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Beitrag von shred » 11.08.2017, 09:07

deimos hat geschrieben:Außer du kannst das so umklemmen (lassen), dass da "normal" P,N,PE zum Thermostat geht. Das sollte aber auf jeden Fall jmd. mit dem nötigen Fachwissen und Werkzeug machen.
Das ginge... Und für die Verkabelung des Aktors muss sowieso einer vom Fach ran.

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Re: Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Beitrag von deimos » 11.08.2017, 09:15

Noch zu deinen eigentlichen Fragen:

- Komponenten passen so zusammen.
- CCU2 ist kein Repeater, aber es gibt Zwischensteckdosen, welche das mittlerweile können sollen
- Zu evtl. Funkproblemen kann ich nichts sagen, da bei mir die HKV ohne Metallkasten im HWR verbaut sind, aber dahin geht der Funk auch wunderbar durch eine Stahlbetondecke und mehrere (Ziegel)Mauern.
- Die Thermostate werden über eine Direktverknüpfung mit dem FAL gekoppelt und das läuft dann komplett eigenständig. Auch ohne Internet und auch ohne aktive CCU. Die CCU ist an sich nicht mal zur Inbetriebnahme notwendig, macht es aber deutlich angenehmer. Wenn du es mit CCU machst, sorge aber beim Anlernen für Internet, dann braucht man die Codes nicht eintippen.
- Die UP Netzteile sind wirtschaftlich Unsinn, bei dem Preis kann man sehr viele Batterien tauschen. Und bei den Thermostaten ist der Batteriewechsel wirklich sehr einfach machbar (sogar ohne Schraubenzieher). Aber klar hat man meistens dann keine Batterien im Haus, wenn die dann mal leer sind. ;-) Ist also eher eine Komfortfrage.

Und noch ein Hinweis: Die Stellantriebe müssen PWM fähig sein. Meine Empfehlung wären da die Stellantriebe Alpha 5 von Möhlenhoff. Imho verkauft ELV diese auch, allerdings unter eigenem Branding. Wenn deine Heizung gut abgelichen ist und über eine funktionierende Heizkurve verfügt, macht es ggf. auch Sinn nicht die klassischen NC (Normally Closed) sondern die NO (Normally Open) zu nehmen, da diese nur dann Strom brauchen, wenn das Ventil zu sein soll.

Der Sinn einer Temperaturabsenkung bei Fensteröffnung ist bei FBH eher umstritten, die Einsparung an Heizkosten ist fast nicht messbar und wird auch auf Jahre nicht die Kosten für die Fensterkontakte reinholen.

Viele Grüße
Alex

shred
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Re: Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Beitrag von shred » 11.08.2017, 10:15

Danke, Alex... Das war sehr ausführlich!
deimos hat geschrieben: - Die UP Netzteile sind wirtschaftlich Unsinn, bei dem Preis kann man sehr viele Batterien tauschen. Und bei den Thermostaten ist der Batteriewechsel wirklich sehr einfach machbar (sogar ohne Schraubenzieher). Aber klar hat man meistens dann keine Batterien im Haus, wenn die dann mal leer sind. ;-) Ist also eher eine Komfortfrage.
Batterien habe ich eigentlich immer da... Und du hast Recht, für den Preis könnte ich mir auch gleich einen Vorrat an Lithiumbatterien kaufen. Ich spare mir außerdem die Umverkabelung der Leitungen zu den Thermostaten.

Wie lange halten normale Alkaline-Batterien in den Thermostaten eigentlich?
deimos hat geschrieben: Und noch ein Hinweis: Die Stellantriebe müssen PWM fähig sein.
Ich ging eigentlich davon aus, das alle ohmschen Stellantriebe PWM-fähig sind. Kann man das an den Stellantrieben erkennen? Die Anlage ist mittlerweile 15 Jahre alt, und wenn ich mir die verbauten Komponenten so ansehe, vermute ich mal, dass da beim Bau generell eher im unter(st)en Preissegment zugegriffen wurde.
deimos hat geschrieben: Meine Empfehlung wären da die Stellantriebe Alpha 5 von Möhlenhoff.
Ich wollte eigentlich den Aufwand vermeiden, auch noch die Stellantriebe auszutauschen. Bei der Gelegenheit könnte ich die Anlage aber auch gleich auf 24V umstellen.

Wo du Möhlenhoff erwähnst: Deren Anlage macht auch einen guten Eindruck. Sie hätten Wandthermostate mit 24V Versorgung und Steuerung per 1 Wire. Das könnte ich mit meinen 3 Adern zu den Thermostaten realisieren und bräuchte dann keinen Funk. Der Nachteil wäre, dass ich für diese Lösung einen 24V-Aktor brauche, und damit auch 24V-Stellantriebe. Außerdem ist die Möhlenhoff-Lösung ein ordentliches Stück teurer als die Homematic IP, und in der 1-Wire-Kombination wohl nur im Fachhandel zu kriegen.

Mir gefällt außerdem das Design der Wandthermostate bei Homematic IP wesentlich besser... :)
deimos hat geschrieben: Der Sinn einer Temperaturabsenkung bei Fensteröffnung ist bei FBH eher umstritten, die Einsparung an Heizkosten ist fast nicht messbar und wird auch auf Jahre nicht die Kosten für die Fensterkontakte reinholen.
Da hätte ich mir tatsächlich mehr von versprochen...

paul53
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Re: Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Beitrag von paul53 » 11.08.2017, 10:22

shred hat geschrieben:Ich ging eigentlich davon aus, das alle ohmschen Stellantriebe PWM-fähig sind.
Ja, das sind sie.
Versionen: HM-CC-TC 2.1, HM-LC-Sw1 1.9, HM-CC-RT-DN 1.1, HM-MOD-RPI-PCB 1.2.1 (keine CCU)

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Re: Fragen zu Fußbodenheizung mit Homematic IP

Beitrag von shred » 11.08.2017, 10:33

Die 24V haben mich auf eine Alternative gebracht...

Es gibt ja auch das Homematic IP Wandthermostat mit Schaltausgang für 24V. Dann bräuchte ich nur einen 24V-Trafo, die Thermostate und die Stellantriebe, nicht einmal mehr einen Aktor im Verteilerkasten. Die Funkverbindung bräuchte ich dann nur noch für die Konfiguration, aber nicht mehr zum Steuern der Stellantriebe.

Das Thermostat hat vier Klemmen, zwei für die 24V-Versorgung, zwei zum Stellantrieb. Ich habe aber nur drei Adern in der Wanddose. Ist einer der Klemmen für die 24V-Versorgung mit einer der Klemmen für den Stellantrieb verbunden? Dann könnte ich eine der Klemmen einfach offen lassen.

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