Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

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Re: Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

Beitrag von creator » 24.11.2017, 18:56

Ich habe Gestern meine Lieferung erhalten und gleich den Lötkolben entstaubt :)

Ein paar Grafiken mal erstellt. Vielleicht kann der eine oder andere schon was dazu sagen.
Die Diagramme zeigen einen Tag abgesehen das vom Kinderzimmer.

Als erste mal Vorlauf und Rücklauf + Außentemperatur.
Die Außentemperatur kommt vom Wetterdienst Lokal im Moment. Passt aber mit dem ganz gut zusammen was auf der Heizung steht.
vra.png
Ab hier wird immer Ist Temperatur + Ventilöffnung angezeigt.

Dann die Küche / Essecke ( Zwei Heizkörper )
kueche.png
Wohnzimmer
wz.png
Schlaf / Ankleidezimmer ( Zwei Heizkörper )
schlaf-ankl.png
Kinderzimmer ( Ein großer Heikörper ) Anzeige von 7 Tagen
Kinderzimmer.png
Wie man sieht lüftet das Kind gerne und vergisst das schließen der Fenster wieder. :(
Ich hoffe auf Temperaturen von unter 0 um einen erzieherischen Erfolg verbuchen zu können. :twisted:

Was haltet Ihr davon?

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Re: Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

Beitrag von NickHM » 24.11.2017, 21:05

Guten Abend

Wohnzimmer sieht doch ganz gut aus.
Die anderen Zimmer müssen nur immer wenig nachheizen. Die sind gut isoliert oder die Heizkörper recht gross.

Was mich stört ist, dass die Therme so oft an und abschaltet. Das würde ich aus den Sprüngen in der VL Temperatur schliessen.
Wenn es ein Gasbrennwertgerät ist, dann wäre es sicher besser, wenn der Brenner auf kleiner Flamme den Wärmeverlust des Hauses ausgleicht.
Aber dafür ist der Wärmebedarf zu gering, oder die Heizleistung der Therme zu gross. Lässt sich beides nun nicht mehr ändern ohne Geld zu verschwenden.

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Re: Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

Beitrag von creator » 24.11.2017, 22:40

Taktet nicht jede Heizungsanlage wenn der Wärmebedarf gering ist?
Also könnte ich mir jetzt zumindest vorstellen, außer man senkt die VL Temperatur weiter nach unten.

Bei 0 Grad Außentemperatur schaut das eventuell anders aus?

Um das Takten zu verhindern, gibt es ja auch noch die Brennersperrzeit.

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Re: Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

Beitrag von NickHM » 25.11.2017, 12:31

Ja, irgendwann taktet jede Anlage, da es die ideale Kennlinie wohl nicht gibt oder der Komfort zu stark leidet

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Re: Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

Beitrag von creator » 25.11.2017, 13:05

Hm sehr interessant das ganze. :)

Aber das eine oder andere verhalten verstehe ich nicht.
vra2.png
Heute kann man gut sehen das die Heizung recht stabil Ihren Dienst verrichtet hat so über 3 Stunden hinweg.

Dann hat die Heizung wohl abgeschaltet. Was man ja auch gut erkennen kann.
Das führte umgehend dazu, dass z.b. im Wohnzimmer aber auch Schlafzimmer die Thermostate ganz aufgehen.
Da dann die Heizung wieder anspringt, geht das Spiel wieder von vorne los.

Vorschläge was ich da mal ausprobieren sollte?
In der Anleitung habe ich gefunden, dass man die Maximale Heizleistung einstellen könnte.
Werksseitig ist die allerdings auf Auto gestellt. Also denke ich mal, dass die Heizung das wohl auch selber macht.

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Re: Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

Beitrag von Xel66 » 25.11.2017, 14:39

Technisch bedingt hat eine Heizungsanlage auf Verbtennungsbasis nun mal eine gewisse Mindestleistung. Der Modulationsbereich moderner Heizungen ist schon recht breit geworden. Liegt die erforderliche Heizleistung unterhalb der Mindestleistung, fängt der Wärmeerzeuger zwangsweise an zu takten.

Das heißt durch weniger Wärmeabnahme als die erzeugte (Mindest-)Abnahme steigt die Vorlauftemperatur über die in Abhängigkeit von der Außentemperatur errechneten und die Heizung schaltet den Brenner ab. Dadurch sinkt die Temperatur zwangsweise durch den kühleren Heizungsrücklauf wieder unter den berechneten Wert und mit einer gewissen Hysterese und Zeitabstand startet der Brenner wieder. Die Heizung taktet.

Das lässt sich technisch wegen des geringen Wasservolumens und der eingeschränkten Modulationsfähigkeit kaum verhindern. Die Lösung wäre ein Pufferbehälter um diese Leistungsspitzen und -täler etwas auszugleichen.

Darum überwache ich an Hand der Stellung der Thermostatventile den aktuellen Wärmebedarf des Hauses und deaktiviere die Heizung bei kein Ventil größer als 10% geöffnet hat. In den vergangenen vier (einhalb) Heizperioden habe ich damit gute Erfahrungen gemacht.

Gruß Xel66
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Re: Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

Beitrag von creator » 26.11.2017, 13:55

Vielen Dank für die Ausführlichen Beiträge.
Gestern wurde das Schlafzimmer/Ankleidezimmer mit beheizt, da die Frau dort Nähen wollte.
Das hat für einen Gradlinigen Betrieb gesorgt.
vra3.png
Sobald die beiden Heizkörper wieder runter gedreht wurden, fing die Anlage wieder an zu takten.
Der Wärmebedarf im Schlafzimmer liegt aber auch nur bei 18 Grad. Als das ist schon sehr selten das hier der Raum auf 20 Grad erwärmt wird.

Kann man davon ausgehen, dass die Anlage einfach überdimensioniert ist?
Welche Konsequenzen hat das?
Vermutlich reduziert das die Lebenszeit der Anlage oder?
Man fühlt sich doch echt schlecht beraten muss ich gestehen, aber vielleicht übertreibe ich ja auch "Funktioniert" ja alles :!:

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Re: Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

Beitrag von Homoran » 26.11.2017, 14:18

creator hat geschrieben:Kann man davon ausgehen, dass die Anlage einfach überdimensioniert ist?
Das ist bei mir definitiv der Fall, die Taktet im 5-Minuten Takt. Der Fußbodenheizungskreis bringt die Wärme aus dem Brennerkreis einfach nicht weg, wenn es nicht -10°C ist.


Gruß
Rainer
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Re: Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

Beitrag von creator » 26.11.2017, 14:48

Eine Fbh wird doch sehr oft über einen Speicher versorgt welcher dann vom Brenner befeuert wird.

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Re: Verhalten vom Heizkörperthermostat HM-CC-RT-DN

Beitrag von Homoran » 26.11.2017, 15:15

creator hat geschrieben:Eine Fbh wird doch sehr oft über einen Speicher versorgt welcher dann vom Brenner befeuert wird.
Toll! dann bin ich eben nicht sehr oft ;-)

Ich habe eine Junkers Therme, die einen kleinen Kreislauf befeuert, der durch einen Wärmetauscher geht. An der anderen Seite des Wärmetauschers läuft die Fußbodenheizung.
Kurz nachdem die Therme angesprungen ist moduliert sie zwar etwas herunter (nicht das was heutige Brenner könnten), trotzdem erreicht der Fußbodenvorlauf nach kurzer Zeit eine höhere Temperatur, als die witterungsgeführte Heizkurve vorsieht und der Brenner schaltet ab.

Zu deiner Beruhigung macht sie das jetzt schon fast 20 Jahre.

Zwischenzeitlich hatten wir eine stärkere Pumpe einbauen lassen, weil es im DG nie richtig warm wurde und die höhere Fließgeschwindigkeit schaffte es zwar die Wärme im FB-Kreis schneller abzutransportieren, aber einerseits waren 110W Leistung 24/7 im Winter schon ein Batzen Geld und andererseits gab es auch schon deutliche Fließgeräusche.

Jetzt bin ich seit 2 Wintern (der letzte taugte nichts) dabei mithilfe von Temperatudifferenzsensoren die Anlage selber zu optimieren. Leider senden diese Sensoren nur alle 3 Minuten ihren Wert, so dass pro Taktung nur 1, höchstens 2 Werte kommen, und die nicht unbedingt auf dem Maximum.
Dazu habe ich dann in Flot die maximalwerte über 1h geglättet und erhalte brauchbare Kurven um die Ventile zu justieren. Jetzt muss der Winter nur noch kälter werden, damit ich das auch über die gesamte Heizkurve testen kann.

Ich denke, dass bei dir bei -10°C auch weniger taktet.

EDIT: Habe mir gerade die aktuellen Kurven nochmals hochaufgelöst angesehen, da taktet es jetzt bei +5°C nur noch etwa 25-30minütig.

Gruß
Rainer
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