Ratschläge zur Empfangsverbesserung

[Terabyte]

Hallo

Ich habe hier im Haus leider teileweise Empfangsprobleme und würde ein par Tipps benötigen wie ich das Problem lösen kann.

Folgende Ausgangslage:

Haus mit folgenden Stockwerken: Keller (Stahlbeton inkl. Stahlbetondecke), Erdgeschoss, 1. Stock
Verwendet wird ein Raspberry Pi 3 mit einem hm-mod-rpi-pcb
Im Einsatz sind mehrere Türkontakte (optisch) sowieso Heizkörperthermostate und Rollo bzw. Jalousienaktoren.

Raspberry steht im Keller.
Die Drahtantenne habe ich schon entfernt und einen RP-SMA Anschluss angelötet.

Dabei habe ich schon verschiedene Antennen probiert. Aber leider immer noch Empfangsprobleme. Hauptsächlich mit den Türkontakten in allen Stockwerken.

Den Raspberry würde ich am liebsten im Keller lassen, da an diesem noch andere Geräte über USB angeschlossen sind.

Daher habe ich mir überlegt nur die Antennen ins Ergeschoss zu verlegen. Wäre dies möglich oder ist wäre der Leitungswiderstand eventuell zu hoch so dass es nix bringt? Bräuchte ca. 5-7m Antennenkabel.

Vielleicht hat jemand eine ähnliche Konstellation und kann hier einen Ratschlag geben.

Danke

[Familienvater]

Hi,

ich würde mal darauf tippen, das Deine optischen TFK "gesichert" übertragen, das kann man getrost auf "Standard" umstellen.

Deine Problembeschreibung ist auch so allgemein gehalten, das keine wirkliche Fehlerdiagnose möglich ist, allgemein sind bei Jalousieaktoren häufig Probleme vorhanden, weil die Programme auf der Zentrale "schlecht" sind, und z.B. alle Aktoren in der gleichen Sekunde angesprochen werden, und es damit Funkkollisionen gibt.

Pigtail an das Funkmodul angelötet:
Dabei kann man dummerweise auch viel falsch machen, HF-Signale sind nicht wie "Gleichstrom", da kommt es auf akkurate Ausführung, möglichst wenig ungeschirmte Kabellänge etc. an, man kann sich auch je nach verwendetem Pigtail wunderbar beim Abisolieren der Seele den "Stift" aus der SMA-Buchse ziehen, dann wird das auch nichts, egal welche Antenne man anschließt.

Verschiedene Antennen:
Es gibt schlechte und gute Antennen, keine Ahnung, welche Du probiert hast, vielleicht waren die für die Frequenz ungeeignet?

Der Familienvater

[Xel66]

Bräuchte ca. 5-7m Antennenkabel.

Vor ein paar Tagen wollte jemand für diesen Zweck SAT-Antennenkabel nutzen. Auch für Deinen Vorschlag gilt, die Länge des Kabels macht jeden Antennengewinn einer optisch ins Haus integrierbaren Antenne zunichte. Als Alternative sei Dir für klassisches Homematic die LAN-Gateways über eine normale Ethernet-Verbindung (kein WLAN, kein PowerLAN) ans Herz gelegt. Für IP bleibt Dir nichts weiter übrig, als den Raspi funktechnisch besser aufzustellen. HF breitet sich in fester Materie incl. Beton und Erdreich nun mal recht schlecht aus und Antennen stehen nicht umsonst frei auf erhöhten Punkten. Genau das Gleiche gilt für einen Funker mit geringer Sendeleistung. Die gehören nun mal nicht ins Kellergeschoss. Das ist in einem Haus der denkbar ungünstigste Platz. Einzelne Aktoren funktionieren noch problemlos, aber eine Zentrale, die Kontakt zu verteilten Aktoren und Sensoren halten muss, gehört nun mal zentral aufgestellt, sonst sind Probleme vorprogrammiert.

Gruß Xel66

[Terabyte]

Der schlechte Empfang äußert sich dadurch, dass ich im WEB-IF die Servicemeldung(en) bekommt, dass die Kommunikation gestört ist.

Zu 99% betrifft die Kommunikationsstörung einen Türkontakt. Selten sind es die Heizkörperthermostate oder die Rolloaktoren. Die Rolloaktoren sind zur Zeit auch in kein Programm eingebunden.

Die Antennen welche ich getestet habe, sollten eigentlich für 868Mhz geeignet sein. Nachprüfen kann man dies nur über die Länge oder?

Ob das Pigtail 100% korrekt angelötet ist, kann ich so nicht sagen. Kann man dies irgendwie testen? Auf jeden Fall ist gar kein Empfang mehr vorhanden wenn ich die Antenne abstecke.


Ein SAT-Antennenkabel wollte ich eigentlich nicht für die Verlängerung benutzen. Hätte eher an soetwas gedacht.
https://www.amazon.de/dp/B078NR6GPD/?co ... _lig_dp_it

Dass der Standort im Keller nicht optimal ist, ist mir bewusst.
Wäre es möglich das hm-mod-rpi-pcb modul vom Raspberry zu "trennen" und nur dieses dann ins Erdgeschoss zu verlagern?

[Gluehwurm]

Mein Raspi (externe Antenne) funkt problemlos aus dem Keller, besser wie die CCU im EG. Vermute die Probleme woanders.

Ist der Türkontakt Teil einer Heizgruppe? Übertragungsmodus auf gesichert?


Gruß
Bruno

[Terabyte]

@Gluehwurm

Welche Antenne benutzt du?

Gruppen habe ich keine eingestellt. Nur Türkontakte mit dem Heizkörperthermostaten direkt verbunden.

Übertragungsmodus gesichert. Wo kann ich das nachschauen?

Edit:
Gerade gesehen. Ja der Übertragunsmodus ist auf gesichert bei den Türkontakten

[Gluehwurm]

viewtopic.php?f=69&t=44064#p440091

Übertragungsmodus auf Standard umstellen, wie Familienvater schon erwähnte, braucht es hier keine gesicherte Verbindung.

[Terabyte]

Danke.

Habe jetzt mal auf Standard umgestellt. Mal schauen ob dass das Problem löst.

Ich habe zur Zeit eine Stabantenne mit ca. 18cm Länge angeschlossen. Bringt diese Groundplane Antenne da um einiges mehr?

[Familienvater]

Hi,

wahrscheinlich ja, weil die Stabantenne mit der Länge wahrscheinlich eher eine Abstrahlcharakteristik wie das Leuchtfeuer eines Leuchtturms hat (flach und weit), die Groundplane müsste eher die benötigte Halbkugel haben, um die Geräte auch über der Antenne zu erreichen.

Der Familienvater

[klassisch]

Bei meiner piVCCU mit Orange Pi habe ich das HM-Funkmodul abgesetzt.
Allerdings beträgt die Leitungslänge nur 50 cm. Das Absetzen erfolgte bei mir aus Platzgründen, hilft aber wohl auch dem Funk. Und das könnte u.U. bei Dir auch gehen, weil Du so den Raspi verstecke kannst.
Wichtig aber ist wohl auch die getrennte Versorgung des Funkmoduls mit einem eigenen 3.3V Linearregler (KEIN Schaltregler) möglichst nahe am Funkmodul. Der 3.3V Spannungsregler selbst muß aus einer höheren Versorgung gespeist werden. In meinem Fall aus bereits recht steifen und gut gesiebten 5V der OPi-Versorgung. .
Probeweise kann man mal ein separates >=5V Netzteil oder frische Batterien testen.

Bevor Du aber soche Umbauten und Tests vornimmst, wäre es hilfreich das Tool Devconfig zu nutzen um die RSSI Werte auszulesen. Dann kann man durch paarmaliges Betätigen der kritischsten Geräte in Zahlenwerten sehen, ob die Massnahme in die richtige Richtung geht oder nicht.