PeMo FBH Im Neubau

Allgemeines zur HomeMatic Haussteuerung

Moderator: Co-Administratoren

Pemo-Hausbau
Beiträge: 8
Registriert: 28.08.2018, 12:52
Wohnort: Leichlingen
Kontaktdaten:

Re: PeMo FBH Im Neubau

Beitrag von Pemo-Hausbau » 29.08.2018, 12:13

Ein Hallo in die Runde, und vielen Dank zu den verschiedenen Hinweisen und Diskussionen um die FBH an sich und im Speziellen. Kann ich alles so nachvollziehen. Gerade im Thema Bad unterstütze ich geplant mit einer Nachrüstung einer leistungsfähigen Handtuchheizung.

@Xel 66- kann Deine Argumente gut nachvollziehen. Gegenargument in Sachen Energiemehraufwand: Ich werde den Vorlauf immer noch nach dem Heizbedarf des Raumes ausrichten, der am wärmsten sein soll (im Moment ist das noch das Bad bei mir somit auch mit dem höchsten Durchlauf) ) die Thermostate in den anderen Räumen werden allenfalls die Temperatur drosseln können.

Um aber trotzdem nochmal auf den Kern meiner Fragen im Ursprungspost zurück zu kommen, bzw für mich immer noch unklarem Punkte:
2) ratet Ihr i.V. zum FBH-Aktor 230v zu einem Wandthermostat mit oder ohne Schalterausgang?
3) kann ich mehrere Stellmotoren an einen einzigen Ausgang des FBH-Aktors 230V anschließen?
4) brauche ich trotz CCU3 die Multi IO Box, um die Kühlfunktion der Waterkotte Erdwärmepumpe ansteuern zu können (allein schon deswegen ist ausschließlich der Hydraulische Abgleich keine Lösung für mich, da sich die gewünschte Kühlverteilung im Sommer von der Wärmeverteilung im Winter grundsätzlich unterscheidet?)

Benutzeravatar
deimos
Beiträge: 5396
Registriert: 20.06.2017, 10:38
System: Alternative CCU (auf Basis OCCU)
Wohnort: Leimersheim
Hat sich bedankt: 121 Mal
Danksagung erhalten: 957 Mal
Kontaktdaten:

Re: PeMo FBH Im Neubau

Beitrag von deimos » 29.08.2018, 12:41

Hi,

ich schreibe jetzt mal nicht viel zu der Sinnhaftigkeit der Thermostate, über die Suchfunktion kann man eine Menge von mir dazu finden. Nur so viel: Die Teile sind nicht für Wärmepumpen ausgelegt, weil sie von einer konstanten Vorlauftemperatur ausgehen, die man bei einer modernen FBH nicht mehr hat und damit das dann trotzdem funktioniert, muss man mit zu hoher Vorlauftemperatur arbeiten, was grade bei der Wärmepumpe massiv auf die Effizient geht.

Zu deinen Fragen:
2) Frage des (Gesamt-)Preises inkl. Kosten für die Kabelverlegung. Thermostat ohne Schaltausgang hat den kleinen Vorteil, dass man die Position des Thermostats einfach ändern kann, der mit Schaltausgang hat den Vorteil, dass man keinen Batteriewechsel hat. Technisch kann man sich den mit Schaltausgang vorstellen wie die Kombination von einem WTH-2 mit einem 1-Kanal-Fal.
3) Jein. Offiziell vorgesehen ist es, dass an jeden 2. Anschluss 2 Stellantriebe angeschlossen werden können. Bei 6er kann man also 9 Stellantriebe anschließen, beim 10er kann man 15 anschließen. Rein elektrisch geht da mit Wago-Klemmen auch deutlich mehr, allerdings wird es dann rein mechanisch mit der Zugentlastung etwas schwierig.
4) Für die Wattekotte kann ich es dir nicht sagen. Aber bei den meisten aktuellen Wärmepumpen ist es so, dass die Wärmepumpe vorgibt, ob geheizt oder gekühlt wird. Du musst rausbekommen, wie man an dieses Signal rankommen kann (erstmal unabhängig von Homematic), dann kann man mehr dazu sagen.

Viele Grüße
Alex

dtp
Beiträge: 10658
Registriert: 21.09.2012, 08:09
System: CCU
Wohnort: Stuttgart
Hat sich bedankt: 320 Mal
Danksagung erhalten: 501 Mal

Re: PeMo FBH Im Neubau

Beitrag von dtp » 29.08.2018, 13:06

deimos hat geschrieben:
29.08.2018, 12:41
2) Frage des (Gesamt-)Preises inkl. Kosten für die Kabelverlegung.
Schon für die Preisdifferenz der beiden Sensor-Typen kann man sich eine Menge Batterien kaufen. Dürfte bei einem nötigen Wechsel ca. alle zwei Jahre ein ganzes Leben langen. 8) Dabei spielt es auch keine große Rolle mehr, dass man den HmIP-STHD sogar als noch günstigeren Bausatz bekommen kann.
CCU3 mit stets aktueller FW und den Addons "CUxD" und "Programmedrucken", ioBroker auf Synology DiskStation DS718+ im Docker-Container;
einige Projekte: zentrales Push-Nachrichten-Programm zPNP, DoorPi-Videotürsprechanlage, An- und Abwesenheitsdetektion per Haustürschloss, zentrales Programm zur Steuerung von Beschattungsgeräten zBSP.

Pemo-Hausbau
Beiträge: 8
Registriert: 28.08.2018, 12:52
Wohnort: Leichlingen
Kontaktdaten:

Re: PeMo FBH Im Neubau

Beitrag von Pemo-Hausbau » 29.08.2018, 17:41

OK, der Preisunterschied ist messbar :shock: unerklärlich für mich, aber ich bin kein Produktentwickler. Nicht zu ändern...
Bevor ich jetzt aber einen weiteren Gedankenfehler mache , folgende Verständnisfrage. Dank meines Elektrikers liegen in der Dose für die Thermostate "nur" 24v Leitungen. Wäre es überhaupt möglich, mit dem 24V Wandtherm. mit Schalterausgang den FBH-Aktor anzusteuern, der 230V Stellmotoren bewegt? Oder müssen dann Aktor+Stellmotor zwingend auch in der 24V Ausführung vorhanden sein ?

Xel66
Beiträge: 14149
Registriert: 08.05.2013, 23:33
System: Alternative CCU (auf Basis OCCU)
Wohnort: Nordwürttemberg
Hat sich bedankt: 583 Mal
Danksagung erhalten: 1497 Mal

Re: PeMo FBH Im Neubau

Beitrag von Xel66 » 29.08.2018, 20:58

Pemo-Hausbau hat geschrieben:
29.08.2018, 17:41
Wäre es überhaupt möglich, mit dem 24V Wandtherm. mit Schalterausgang den FBH-Aktor anzusteuern, der 230V Stellmotoren bewegt?
In meinen Augen ist es sinnfrei, Thermostate mit Schaltausgang zu kaufen um dann andere 230V-Schaltaktoren anzusteuern. Gehen sollte es schon. Ich würde dann aber 24V-Stellantriebe nutzen. Dann musst Du aber wieder mit der Pulsweitenmodulation leben. Da Du sowieso zu hohe Vorlauftemperatur fahren willst, kommt es darauf nicht mehr an. Der Weg in eine effiziente Heizungssteuerung ist Dir aber dann ohne Umrüstung verbaut.

Gruß Xel66
-------------------------------------------------------------------------------------------
524 Kanäle in 146 Geräten und 267 CUxD-Kanäle in 34 CUxD-Geräten:
343 Programme, 334 Systemvariablen und 183 Direktverknüpfungen,
RaspberryMatic Version: 3.65.11.20221005 + Testsystem: CCU2 2.61.7
-------------------------------------------------------------------------------------------
Einsteigerthread, Programmlogik-Thread, WebUI-Handbuch

Pemo-Hausbau
Beiträge: 8
Registriert: 28.08.2018, 12:52
Wohnort: Leichlingen
Kontaktdaten:

Re: PeMo FBH Im Neubau

Beitrag von Pemo-Hausbau » 29.08.2018, 21:30

Komm schon Xell- keine Glaubenskriege 8)
OK- es gibt natürlich die Gefahr des Irrens- auch und insbesondere für mich. Und trotzdem verstehe ich die Logik nicht.

Seit Inbetriebnahme der WP fahre ich eine außen/innen Differenztemperatur gesteuerte Vorlauftemp von maximal 24,6 Grad. Kennlinie bei Minus 17 Grad ist bei 28 Grad limitiert (dazu kam es noch nicht)

Bei einer Jahresarbeitszahl von 5,0 bin ich mit dem System ganz zufrieden. Ich erkenne nicht, warum sich diese Parameter ändern sollten, wenn ich mittels Thermostaten in einigen Räumen Temps temporär im Winter nach unten verändere, und im Sommer bei einer Innentemp > 22,5 Grad alle Regler so öffne, das eine maximale Kühlleistung bis zur Erreichung der 22 Grad (außer in den Bädern) zur Verfügung steht.


Wo ist mein Denkfehler ?

(nicht das wir mit diesem Thread am Ende noch in ein Wärmepumpen-Forum verschoben werden :lol: )

Xel66
Beiträge: 14149
Registriert: 08.05.2013, 23:33
System: Alternative CCU (auf Basis OCCU)
Wohnort: Nordwürttemberg
Hat sich bedankt: 583 Mal
Danksagung erhalten: 1497 Mal

Re: PeMo FBH Im Neubau

Beitrag von Xel66 » 29.08.2018, 22:06

Pemo-Hausbau hat geschrieben:
29.08.2018, 21:30
Komm schon Xell- keine Glaubenskriege 8)
Nö, Glaubenskrieg nicht. Ist ja auch nicht wirklich mein Problem. Ich betrachte das nur auf Basis der technischen und physikalischen Grundlagen. Leider habe ich keine Fußbodenheizung und muss mit einer Gasheizung vorlieb nehmen. Ich habe aber in meinem Umfeld mehrere Anwender mit Fußbodenheizung und unterschiedlichsten Wärmequellen.
Pemo-Hausbau hat geschrieben:
29.08.2018, 21:30
Bei einer Jahresarbeitszahl von 5,0 bin ich mit dem System ganz zufrieden.
Damit wäre Ich auch zufrieden.
Pemo-Hausbau hat geschrieben:
29.08.2018, 21:30
Ich erkenne nicht, warum sich diese Parameter ändern sollten, wenn ich mittels Thermostaten in einigen Räumen Temps temporär im Winter nach unten verändere...
Du veränderst nicht nur die Wärmeabnahme durch Reduktion der Solltemperatur in einigen Räumen. Du greifst auch massiv in den hydraulischen Abgleich ein. Die Thermostate haben zusätzlich Pulsweitenmodulation, gehen also auch während Heizbedarf besteht zeitweilig zu. Um die gleiche Wärmemenge entsprechend des aktuellen Wärmebedarfs im Estrich zu deponieren, muss die Vorlauftemperatur erhöht werden, weil Dir ja in Summe weniger Zeit zur Verfügung steht. Die PWM lässt sich bei den IP-Heizungsaktoren nicht deaktivieren.

Du hast eben nur ein paar Stellschrauben, an denen Du drehen kannst (Vorlauftemperatur, und Durchsatz). In einem exakt hydraulisch abgeglichenen System sind die Stellantriebe (wenn überhaupt vorhanden) ständig geöffnet, weil die Vorlauftemperatur entsprechend des Wärmeverlustes des Gebäudes als Funktion der Außentemperatur gesteuert wird. Der hydraulische Abgleich sorgt für die bedarfsgerechte Verteilung der Wärmemenge auf die aktive Heizfläche um die gewünschten Raumtemperatur zu ereichen. Greifst Du beim Durchsatz durch PWM ein, musst Du an anderer Stelle (Temperatur) kompensieren. Beim Absenken einzelner Räume greifst Du auch in den Abgleich ein, weil sich somit die Durchsätze in den anderen Räumen erhöhen.

Gruß Xel66
-------------------------------------------------------------------------------------------
524 Kanäle in 146 Geräten und 267 CUxD-Kanäle in 34 CUxD-Geräten:
343 Programme, 334 Systemvariablen und 183 Direktverknüpfungen,
RaspberryMatic Version: 3.65.11.20221005 + Testsystem: CCU2 2.61.7
-------------------------------------------------------------------------------------------
Einsteigerthread, Programmlogik-Thread, WebUI-Handbuch

Pemo-Hausbau
Beiträge: 8
Registriert: 28.08.2018, 12:52
Wohnort: Leichlingen
Kontaktdaten:

Re: PeMo FBH Im Neubau

Beitrag von Pemo-Hausbau » 29.10.2018, 18:53

Jetzt ist mir gerade der POST abhanden gekommen....Also nochmal neu meine Verständnisfrage zur Einzelraumregelung im Kontext Energiebilanz und hydraulischen Abgleich:

Mal angenommen, die Kennlinie weist bei x Grad draussen eine Vorlauftemp von y aus (So gering wie möglich für Energiebilanz, dass eine definierte Max-Temp pro Raum gerade erreicht wird- egal war der User vom Thermostat verlangt).

Mit welcher Durchflussmenge pro Heizkreis richte ich am wenigsten "energetischen Schaden" an

1) Durchflussmenge gering (z.B. 1l/m) damit möglichst wenig warmes Wasser von WP abgefordert wird
2) Durchflussmenge maximal damit der Raum möglichst schnell auf die vorgewählte Temp kommt, und dann Ventil schließt, um damit den
Wärmeabruf WP zu beenden?

Antworten

Zurück zu „HomeMatic allgemein“