Es geht um eine Infrastruktur die man nicht so einfach wechseln kann, wie etwa ein Handy oder einen Fernseher. Man fängt vielleicht klein an, aber schnell hat man Dutzende Aktoren und Sensoren im ganzen Haus befestigt, verschraubt, eingebaut, verkabelt und vernetzt.
Selbst wenn es gar nicht ums Geld gehen sollte: Die tauscht man nicht so leicht aus, wenn der Hersteller die Produktlinie ändert oder keine Ersatzteile mehr liefert.
Daher ist die langfristige Verfügbarkeit und Aufwärtskompatibilität von Zentrale , Schnittstellen und Komponenten ein sehr wichtiges Entscheidungskriterium.
HomeMatic/EQ3 hat hier meiner Ansicht nach einen sehr guten Job gemacht und Voraussetzungen für eine Standard-Systemarchitektur geschaffen, die für Smart Home ebenso zum Industriestandard werden könnte , wie der PC es für Home Computing war und ist.
- Softwarekompatibilität: WebUI Programme von der CCU1, laufen auf der CCU2 wie auch auf der CCU3. Damit sind meine Investitionen an Zeit und Mühe bisher optimal geschützt worden (wie so manche SW, die mal vor 10 Jahren für den PC unter XP entwickelt wurde und heute unter Win10 immer noch läuft)
- Hardwarekompatibilität: Alte HM Komponenten funktionieren (wie viele PC Steckkarten oder Peripheriegeräte) ohne Einschränkungen auch an den neueren Zentralen.
- Entbündelung der Zentralen-Software von der Hardware. OCCU läuft (wie MS DOS und später Windows) auf einer Vielzahl von HW Plattformen
- Offene Schnittstellen. Die CCU war schon immer offen für Erweiterungen durch Dritte. Seien es CCU Addons, die direkt auf der Zentrale laufen, Fremd-Geräte, die via CUXD eingebunden werden können , smarte Assistenten oder Diverse Visualisierungen, die auf eigenen Rechnern laufen und mit der CCU kommunizieren: sie alle profitieren von den recht gut dokumentierten Kommunikationsschnittstellen.
- Universelle Einsetzbarkeit. Es gibt praktisch für jede Automationsaufgabe im
Smart Home ein passendes HM Gerät oder ich kann Fremdgeräte anbinden (so wie es für alle Anwenderprobleme eine fertige PC Software gibt). - Wie das AsksinPP Projekt https://asksinpp.de zeigt, können Dritte auch selber BidCos-Geräte für das „HomeMatic Universum“ entwickeln ( so wie von Anfang an Dritte Steckkarten und später Motherboards für den IBM PC entwickelt haben) .
- Eine sehr aktive User- und Entwickler-Community. (Würde mich nicht wundern, wenn es nach diversen PC-Magazinen auch bald ein HM-Magazin gibt)
gzi