Homematic IP - Dimmschalter mit Stellrad

[manfredh]

Was ist denn so schlimm an folgender Funktionalität?:

Kurzer Tastendruck oben: an
Kurzer Tastendruck unten: aus
Langer Tastendruck oben: heller
Langer Tastendruck unten: dunkler

[Xel66]

Ne Schnapsidee: normaler Dimmer und Stellmotor dahinter und das Ganze dann mit einem Rillladenaktor ansteuern.

Nein, das mit dem Drehrad ist heutzutage überflüssig. Es werden sich sowieso nur wenige Dimmstellungen etablieren. Bei anderen Systemen heißt das "Szenen". Das kann man locker mit Homematic abdecken. Einfach einen Dimmaktor einbauen und über einen direktverknüpfen 6-fach Taster ansteuern. Dort hat man dann mindestens acht verschiedene Dimmstufen zum Direktaufruf (kurzer/langer Tastendruck) und zusätzlich zwei Tasten für die klassische Bedienung aus/ein (kurz) und dimmen rauf/runter (lang).

Bei diesen Bedienmöglichkeiten ist für jeden was dabei. Ich habe einen dimmbaren Deckenfluter. Den dimme ich mit einer ganz normalen Schaltwippe. Bei kurzem Tastendruck oben geht der auf 50%. Mit den langen Tastendrücken könnte ich verschiedene Halligkeiten ansteuern. Genutzt wird das eher selten (eher nie). Das Drehrad aus meiner vorherigen Installation habe ich noch nie vermisst.

Gruß Xel66

[robbi77]

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

[Xel66]

Dann steig mal vom Schaltwagen auf Automatik um. Wenn Du dann gewohnheitsmäßig auf die Kupplung trittst, dann nicken gewöhnlich alle Beifahrer zustimmend.

Manchmal muss man sich eben technischen Gegebenheiten beugen und alte Gewohnheiten aufgeben.

Gruß Xel66

[dtp]

Was ist denn so schlimm an folgender Funktionalität?:

Kurzer Tastendruck oben: an
Kurzer Tastendruck unten: aus
Langer Tastendruck oben: heller
Langer Tastendruck unten: dunkler

An sich nichts; allerdings sind die HM-Dimmer schon ziemlich träge. Ich mag die Bedienung per Tastenwippe auch nicht sonderlich, wenn ich eine bestimmte reduzierte Helligkeit erzielen will. Die Tasten benutze ich fast nur noch zum Ein- und Ausschalten. Gedimmt wird per Sprache: "Hey Siri, schalte das Licht über dem Esstisch auf 60 %". Das geht viel schneller und präziser. Die Rollladenaktoren reagieren da deutlich schneller auf Tastendrücke. Doch auch da mache ich es mittlerweile lieber per Sprache, weil man dann nicht die ganze Zeit neben dem Aktor stehen bleiben muss.

eQ-3 könnte ja mal als Ergänzung zu den bisherigen Wandtastern einen Inkrementalgeber mit Stellrad ins Programm aufnehmen, der dann per DV mit beliebigen Aktoren verknüpfbar ist. Bei den Wandthermostaten haben sie solch einen Geber ja auch implementiert.

[dtp]

Wenn Du dann gewohnheitsmäßig auf die Kupplung trittst, dann nicken gewöhnlich alle Beifahrer zustimmend.

Gewöhnt man sich aber relativ schnell dran. Der Umgewöhnung von einem Automatik zurück auf einen Schaltwagen geht aber deutlich schneller (sofern man vorher einen Schaltwagen gefahren ist).

By the way, ich würde mir heutzutage kein Auto mehr ohne Automatikgetriebe kaufen. Diesbezüglich waren uns die Amis wirklich deutlich voraus.

[Xel66]

[OT]

Gewöhnt man sich aber relativ schnell dran.

Ich weiß, ich fahre allerdings seit ca. 1995 selbst Automatik und der Zweitwagen (und jetzt der des Nachwuchses) sind Schalter. Habe kein Problem mit dem Wechseln. 1992 hatten mein Vater und ich das gleiche Auto, nur er als Automatik und ich noch Handschalter. Wenn man da drinnen saß, musste man immer nach längerer Fahrt ohne Schaltvorgänge (Autobahn/Überland) schauen, in welchem man gerade sitzt. Aus bestimmten Gründen war ich damals gezwungen, auch wechselweise sein Fahrzeug zu fahren. Habe mir dann zur Angewohnheit gemacht, im Automatik den linken Fuß auf der Ablage zu positionieren. Dann kam man nicht in Verlegenheit. Mein jetziger hat leider die Ablage nicht mehr.

... kein Auto mehr ohne Automatikgetriebe

Fürs Langstreckenfahrzeug keinesfalls einen Schalter, beim Zweitrutscher für den Arbeitsweg und zum Einkaufen kann es auch ein Handschalter sein. Aber mit der Einführung von Elektro (wenn ich mir dann irgendwann mal sowas zulege) hat sich das sowieso erledigt. Da schaltet man auch nicht mehr.
[/OT]

Da man eine Helligkeitsvorgabe für das Einschalten per kurzem Tastendruck hinterlegen kann, sehe ich das Problem gar nicht. Man drückt drauf und das Licht geht in der zu 90% benötigten Helligkeit an. Braucht man es wirklich mal heller oder dunkler, kann man immer noch nachdimmen. Alternativ benutzt man eben einen Mehrfachtaster, auf dem man mehrere Zielhelligkeiten als Direktverknüpfung hinterlegen kann. So eine Echo-Sprachsteuerung habe ich auch. Wird auch benutzt, allerdings nur von mir (wenn ich zu faul zum Aufstehen bin). Der Rest der Family steuert nichts damit. Allerdings ist ein Tastendruck beim Betreten eines Raumes viel schneller erledigt, als die Trulla erst mal vollzuquatschen, besonders wenn man mehrer Vorgänge auslösen will.

Ich habe keine zusammenfassenden Szenen hinterlegt, da im Allgemeinen die Lichtsteuerung gemäß meiner Devise "ich betreibe Hausautomation" sowieso automatisch gesteuert wird. Darum gibt es auch in den Wohnräumen und im Flur jeweils einen BWM. Bis man so ein Konzept mal zusammen hat, dauert es etwas. Das ist aber eher nichts für die Schnellzusammenklicker und Smartphonebediener (von denen man hier regelmäßig lesen kann), denen es manchmal schon zu viel ist, mehrere Aktoren in einem Programm zusammenzuklicken und hierfür ein Script haben wollen (aber nicht in der Lage sind, es selbst zu erstellen und so die Arbeit auf Andere outsoucen). Solang die Werbung dem Anwender eine per Smartphone schaltbare Steckdose schon als "Smarthome" verkauft, wird sich an dieser "Schnelle-mache-fix-Mentalität" auch nichts ändern. Für die Progammierung eines Smarthomes braucht man neben dem Verständnis der Abläufe vor allem eines - Zeit für die Programmierung und Optimierung. Mit "das schließe ich mal schnell an und lerne es an" ist es eben noch lange nicht erledigt.

Gruß Xel66

[Homeberry]

Solang die Werbung dem Anwender eine per Smartphone schaltbare Steckdose schon als "Smarthome" verkauft ...

Werbung eben.
Deswegen behaupte ich nicht ein Smarthome zu haben. Das würde bedeuten, mein Haus weiß wann ich was haben will. Kann es aber gar nicht wissen, denn das lässt sich nicht an irgendwelchen Kriterien festmachen. Also wäre es für mein Empfinden ein Nervhome, aber kein smartes Home.

[manfredh]

Smart ist für mich schon, wenn mein Haus (aka mein System) z.B. weiß, wann Tag/Nacht/Sonne/Schatten/Dämmerung ist, wo welche Temperatur ist, wann ich zu Hause bin und entsprechend differenziert reagiert.

Dass ich z.B. mit einem SmartPhone die SONOS-Lautsprecher der Terrasse mit dem Wohnzimmer Gruppieren kann, ist noch nicht smart, wohl aber, wenn die Gruppierung automatisch erfolgt, wenn ich auf der Terrasse sitze.