Einschaltstrombegrenzer wo montieren?

[ocramn]

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und hoffe auf Euer Fachwissen...
Zur Situation:
Im Zuge der Umgestaltung unseres Wohnzimmers wurde eine Steckdosenzuleitung vom Hauptverteilerkasten gezogen, die sich in zwei UP-Dosen in 2 Stränge (jeweils 5adrig)aufspaltet.
Die Zuleitung vom Hauptverteilerkasten kann separat abgesichert werden.
Diese 2 Stränge versorgen verschiedene neue Steckdosen im ganzen Raum.
Geplant ist:
1. Strang
- Steckdosen für Schrank- und Vitrinen-Beleuchtung, zuschaltbar mittels UP-Schaltaktor HmIP-FSM16
- ungeschaltete Steckdosen

2. Strang
- Steckdosen für Weihnachtsbeleuchtung (Schwibbögen, Weihnachtsstern etc.), zuschaltbar mittels UP-Schaltaktor HmIP-FSM16
- ungeschaltete Steckdosen

Die Schaltaktoren sollen per separaten Homematic-Wandtastern zu- und abgeschaltet werden.

Da ich dafür ja 2 UP-Schaltaktoren brauche (jeweils am Anfang des Stranges) nun meine Frage:
Wo baue ich die Einschaltstrombegrenzer am besten hin?
Variante 1:
ESB1 Zwischen Zuleitung und UP-Schaltaktor - damit wäre der jeweilige Schaltaktor geschützt, bis 200 VA
Variante 2:
An jeder einzelnen schaltbaren Steckdose einen ESB1 - wird aber etwas teuer und an 2 Steckdosen bekomme ich Platzprobleme
Variante 3:
Ich baue in den Hauptverteilerkasten einen Einschaltstrombegrenzer für 16A Dauerstrom und habe damit beide Schaltaktoren gleichzeitig gegen Kleben abgesichert.

Variante 3 würde mir aktuell am besten gefallen.
Würde aus Eurer Sicht was dagegen sprechen? Wären dann die Schaltaktoren geschützt, auch wenn Leuchten an den Steckdosen zeitversetzt geschaltet werden?

Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus!

[Xel66]

Variante 3 würde nicht funktionieren, da diese Begrenzer spannungsabhängige Widerstände sind und die Schutzfunktion nicht mehr gegeben ist, wenn schon ein Kreis eingeschaltet ist. Es muss jedes Gerät/Stromkreis separat mit einem versorgt sein. Ferner ist zu beachten, dass diese ESB nicht überlastet werden dürfen, was bei Steckdosen nicht zu gewährleisten ist. Daher ist der Einbau in die Geräte die beste Lösung. Für Kleinstgeräte wie Weihnachtsbeleuchtung benötigst Du keine ESB.

Gruß Xel66

[ocramn]

Variante 3 würde nicht funktionieren, da diese Begrenzer spannungsabhängige Widerstände sind und die Schutzfunktion nicht mehr gegeben ist, wenn schon ein Kreis eingeschaltet ist. Es muss jedes Gerät/Stromkreis separat mit einem versorgt sein.

Aber es gibt doch Einschaltstrombegrenzer für die Hutschiene, an denen mehrere Geräte gebündelt werden können?

Grüße
ocramn

[Roland M.]

Hallo!

Der ESB gehört zwischen Schaltaktor und Verbraucher!
Also pro Aktor einen ESB.
Oder du nutzt, wie ich es auch mache, wo immer möglich Dimmer statt Schalter. Kein Relais, kein Kleben!


Roland

[ocramn]

Ok, vielen Dank für Eure Antworten!

Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann kann ich den ESB an den Ausgang des Schaltaktors setzen. Auch wenn der Schaltaktor mehrere Steckdosen/Verbraucher zuschaltet?

Der Dimmer würde eine einstellbare Rampe erzeugen - auch keine schlechte Idee
Taster EIN - Dimmer läuft hoch auf 100%
Taster AUS - Dimmer läuft runter auf 0 %

Ich überlege...
Allerdings habe ich die 2 Schaltaktoren schon im Haus...

[Xel66]

Auch wenn der Schaltaktor mehrere Steckdosen/Verbraucher zuschaltet?

Nein, immer ein ESB pro Verbraucher. Mach Dich mal über die Funktionsweise eines ESB schlau, dann wirst Du erkennen, warum das so ist und warum Dein Vorhaben nicht funktionieren kann.

Allerdings habe ich die 2 Schaltaktoren schon im Haus...

Die musst Du dann eben für was anderes verwenden. Sei Dir sicher, es findet sich eine Anwendung.

Gruß Xel66

[Roland M.]

Hallo!

Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann kann ich den ESB an den Ausgang des Schaltaktors setzen. Auch wenn der Schaltaktor mehrere Steckdosen/Verbraucher zuschaltet?

Ja, jein. Ehrlich gesagt halte ich es für keine gute Idee, einen ESB vor eine Steckdose zu setzen, bei der ich nicht weiß, was daran einmal angesteckt werden kann.
Für Steckdosen würde ich einfach einen Aktor mit 16 A Schaltleistung verwenden. Da sind die Relaiskontakte schon so dimensioniert, dass sie einiges abkönnen.
Der ESB ist aus meiner Sicht nur interessant, wenn man LEDs schalten will. Die haben einen enorm hohen Einschaltstrom.

Der Dimmer würde eine einstellbare Rampe erzeugen - auch keine schlechte Idee

Es geht dabei nicht (zwingend) um die Rampe, sondern um den Wegfall des Relais. Was nicht vorhanden ist, kann nicht kaputt werden!

Aber vergiss den Dimmer ganz schnell für Steckdosen!
Einmal einen Staubsauger angesteckt und der Dimmer verabschiedet sich mit dem finalen Rauchwölkchen...


Roland

[ocramn]

Guten Morgen,

vielen Dank für Eure Antworten!
Da die beiden Schaltaktoren für 16 A ausgelegt sind, werden ich die ESB zwischen Schaltaktor und Steckdosenstrang weglassen.
Falls doch größere LED angeschlossen werden sollten, bekommen diese Geräte selbst eben einen ESB.

Grüße und einen Schönen Tag noch
ocramn