HEizkostenverteiler mit Homematic (als Schätzung)

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kalas
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HEizkostenverteiler mit Homematic (als Schätzung)

Beitrag von kalas » 19.11.2022, 23:52

Hi.

Es gibt ja Heizkostenverteiler, die am Heizkörper angebracht werden, und anhand der Temperatur des Heizkörpers in Relation zur Raumtemperatur einen verbrauch berechnen. Dazu kommt dann noch ein Faktor, der vom jeweiligen Heizkörper abhängig ist.

Im Homematic System stehen als Daten jeweils die Soll- und die Ist-Temperatur sowie der Ventilöffnungsgrad zur Verfügung. Die Außentemperatur lässt sich ebenfalls mit einem Sensor erfassen. Die Vor- und Rücklauf Temperatur an der Therme ließe sich mit einem Sensor ebenfalls erfassen.
Lediglich der Durchfluss lässt sich schwer ermitteln, da hier ein Eingriff in das Rohrsystem erforderlich ist.
Direkt an der Therme, wo die Rohre zugänglich sind, könnte man noch was einbauen. Aber wie kommt der Messwert ins Homematic System?
Oder man versucht, mit einem Schalt+Messaktor über die Stromaufnahme der Heizkreispumpe auf den Durchfluss zu schließen. Das geht vielleicht halbwegs mithilfe des Datenblatts, wo z.B. die "Förderhöhe" und Leistungsaufnahme in einer Tabelle aufgeführt sind.
Vielleicht ist es auch hilfreich, den Gesamt-Energieverbrauch pro Minute mit einem Gaszählersensor von Homematic zu erfassen und mit in die Berechnung einfließen zu lassen.
Raumflächen bzw Raumvolumen und Heizkörperdimensionen wären auch noch verfügbare Daten.

Vielleicht macht es dann Sinn, mit der CCU über alle Heizkörper Messkurven zu fahren. Also erst mal alles zu und dann einzeln in 10% Schritten auf machen. Und dann zu schauen, wie sich die verfügbaren Werte verändern. Das trägt man dann in eine Tabelle ein und versucht daraus eine Formel oder so zu entwickeln.

Mit allen gewonnenen Daten könnte man doch nun mit Sicherheit so eine Art "Heizkostenverteiler" machen. Und wenn es nur so halbwegs genau (bzw eine Schätzung) ist. Für die grobe Abrechnung im Familienkreis (Mehrgenerationenhaus) sollte das ausreichen.

Vielleicht ginge es auch so, dass man erst eine Stunde Wohnung 1 heizt, dann die Ventile zu fährt. Dann heizt man eine Stunde Wohnung 2, und fährt wieder zu. Der Gasverbrauch innerhalb dieser Stunde wird dann auf der jeweiligen Wohnung geloggt. Während der Warmwasserbereitung wird der Gasverbrauch nicht berücksichtigt. Die Warmwasserbereitung kann man über eine veränderte Strom - und Gasaufnahme der Therme feststellen, es ist deutlich höher als im Heizbetrieb. Oder über einen Temperaturfühler an der Speicherlade-Wärmetauscher-Zuleitung.
Das ständige Auf- und Zu würde aber wahrscheinlich sehr die Batterien und die Mechanik der Thermostate belasten.

Habt ihr irgendwelche Ideen, die bei der Umsetzung helfen könnten?

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shartelt
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Re: HEizkostenverteiler mit Homematic (als Schätzung)

Beitrag von shartelt » 20.11.2022, 02:08

ordentlichen Wärmemengenzähler einbauen (eh immer vorteilhaft gerade zur optimierung und auslegung) und dann per m-bus, wm-bus oder modbus abfragen…

dann haste alles….

aber die mietshaus verdampfer dinger bringen Dir nix…

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Re: HEizkostenverteiler mit Homematic (als Schätzung)

Beitrag von Xel66 » 20.11.2022, 05:00

kalas hat geschrieben:
19.11.2022, 23:52
Die Vor- und Rücklauf Temperatur an der Therme ließe sich mit einem Sensor ebenfalls erfassen.
Da dieses im Rücklauf eine Mischtemperatur aller Heizkörper ist, ist die Aussagekraft eher zu vernachlässigen.
kalas hat geschrieben:
19.11.2022, 23:52
Lediglich der Durchfluss lässt sich schwer ermitteln, da hier ein Eingriff in das Rohrsystem erforderlich ist.
Daran scheitert es schon, und ist wegen der Summe aller Heizkörper auch nicht aussagekräftig.
kalas hat geschrieben:
19.11.2022, 23:52
Vielleicht ist es auch hilfreich, den Gesamt-Energieverbrauch pro Minute mit einem Gaszählersensor von Homematic zu erfassen und mit in die Berechnung einfließen zu lassen.
Beteachte ich als einzig sinnvolle Maßnahme. .
kalas hat geschrieben:
19.11.2022, 23:52
Vielleicht macht es dann Sinn, mit der CCU über alle Heizkörper Messkurven zu fahren. Also erst mal alles zu und dann einzeln in 10% Schritten auf machen.
Geht nicht. Die Ventilöffnungsgrad wird einzig und allein über das Thermostat gesteuert.
kalas hat geschrieben:
19.11.2022, 23:52
Mit allen gewonnenen Daten könnte man doch nun mit Sicherheit so eine Art "Heizkostenverteiler" machen.
Nö, mangels der Einzeldaten der Heizkörper (Vor-, Rücklauftemperatur und Durchfluss aka Wärmemenge) geht das nicht. Was funktioniert, sind Wärmemengenzähler am Wohnungseigentümer des Systems.
kalas hat geschrieben:
19.11.2022, 23:52
Vielleicht ginge es auch so, dass man erst eine Stunde Wohnung 1 heizt, dann die Ventile zu fährt. Dann heizt man eine Stunde Wohnung 2, und fährt wieder zu.
Innerhalb einer Stunde sind wegen der thermischen Trägheit der Bausubstanz absolut keine ansatzweise repräsentative Aussagen möglich. Dein Ansatz ist ohne Wärmemengenzähler nicht ansatzweise mit vertretbarem Aufwand zu lösen.

Gruß Xel66
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