Vorlaufpumpe per Homematic aus und einschalten?

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Ranttanplan
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Re: Vorlaufpumpe per Homematic aus und einschalten?

Beitrag von Ranttanplan » 05.12.2022, 20:49

Mich würde sowas auch mal interessieren, wie man das am besten macht.

Soll man solche Räume übers Wochenende auskühlen lassen?
Oder dann doch auf Temperatur halten?

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shartelt
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Re: Vorlaufpumpe per Homematic aus und einschalten?

Beitrag von shartelt » 05.12.2022, 21:06

kommt auf Deine VL an…je niedriger die ist, desto effektiver ist ein durchheizen…(und indirekt auf den dämm standard)

da der Temp Hub eines ausgekühlten raumes mehr energie benötigt als sie zu halten…

aber hat halt nix mit der Frage im Faden zu tun…

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Re: Vorlaufpumpe per Homematic aus und einschalten?

Beitrag von Xel66 » 05.12.2022, 21:53

Und kommt auf die Bausubstanz an. Viel Masse (Betonestrich, massive Wände) benötigen viel Aufheizenergie. Thermoskannen (hochisolierte Gebäude) im Fertigbau benötigen weniger Energie zum Aufheizen, weil weniger träge Masse da ist. Kühlen bei einem Wärmeleck auch schneller auf bzw. heizen sich im Sommer auch schneller auf. Pauschal kann man das nicht beantworten. Kommt auch auf die Zeiträume an.

Gruß Xel66
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Re: Vorlaufpumpe per Homematic aus und einschalten?

Beitrag von soerenG » 05.12.2022, 22:01

Auch wenn schon einige auf den Thread geantwortet haben, gebe ich noch meinen Senf dazu, denn ich sehe noch nicht alle Parameter in Deinen Angaben.
Wenns nur ein Heizkreisverteiler ist, ist ein Schaltaktor tatsächlich die preisgünstigste Lösung. Allerdings kommen noch Netzteil, Gehäuse und Gebastel dazu. Solls daher ein Fertiggerät sein, bietet sich der HmIP-WHS2 an, der hat dann 6 Ein- und 2 Ausgänge die mit UND und ODER ziemlich flexibel verschaltbar sind.
Wir haben so bspw 6 HK-Verteilen auf einen WHS2 gelegt, der wiederum mit einem Ausgang die Vorlaufpumpe an/ausstellt. Tatsächlich ist es ja so, dass wenn alle Heizkörper oder FB-Steller zu sein, die Pumpe aus gehen kann. Und ansonsten regelt die Pumpe über interne Mechanismen eben, wieviel Gas sie auf die Leitung geben kann.
Auf die Art und Weise spare ich mir an der Pumpe übrigens die Winter/Sommerschaltung, denn das machen bereits die Thermostate bei uns, die steuern FALMOTs und die wiederm den WHS2.

Macht das Sinn oder nicht? Das war ja auch Teil der Frage. Bei Wohnraum fällt das wohl unter "Komfort", da gibt es ja selbst zur Nachtabsenkungen sehr wiedersprüchliche Meinungen. Bei Büros, wo quasi 2 1/2 Tage kein Betrieb ist, macht das sicherlich Sinn; ich kann mir schwer vorstellen, dass man zum Aufheizen so mehr Energie braucht als beim Runterfahren übers Wochenende. Aber im Zweifelsfall hilft hier auch nur Nachmessen mit Wärmeverbrauchszähler.


Grüße,
Sören

BerndMayer
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Re: Vorlaufpumpe per Homematic aus und einschalten?

Beitrag von BerndMayer » 06.12.2022, 11:37

Ich werde mal am Freitag, wenn ich ins Wochenende gehe, die Heizung in meinem Büro komplett ausmachen.

Dann sieht man schön, wie der Raum auskühlt.

Ob ich die Pumpe ganz abschalten will, kommt ja dann auch darauf an, welches Heizverhalten Sinn macht.

Bisher habe ich es immer so gemacht, dass ich die Heizung übers Wochenende auf 17 Grad zurück gestellt habe und diese Temperatur dann aber gehalten habe, damit der Raum nicht zu weit auskühlt.

Vielleicht hat der ein oder andere ja dann einen Tipp, auf welche Temperatur es am effizientesten ist, den Raum am Wochenende abzusenken.

Xel66
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Re: Vorlaufpumpe per Homematic aus und einschalten?

Beitrag von Xel66 » 06.12.2022, 13:44

BerndMayer hat geschrieben:
06.12.2022, 11:37
Dann sieht man schön, wie der Raum auskühlt.
Einen groben Überblick kannst Du Dir ja jetzt schon holen, wenn Du die Ventilstellungen der vergangenen Wochenenden im Diagramm anschaust. Dort könntest Du abschätzen, ob und wieviel nachgeheizt wurde oder ob die Temperatur sich selbst stabilisiert hat.
BerndMayer hat geschrieben:
06.12.2022, 11:37
Vielleicht hat der ein oder andere ja dann einen Tipp, auf welche Temperatur es am effizientesten ist, den Raum am Wochenende abzusenken.
Da dieses ganz individuelle bausubstanzabhängige Werte sind, kann man da kaum Empfehlungen aussprechen. Nicht zuletzt spielen auch die örtlichen klimatischen Bedingungen rein. Im Gebirge sieht das anders aus, als an der Küste und wieder anders als z.B. in der Rheinebene. Das wäre alles Glaskugelmodus in einer getrübten Kugel. Solche Werte kann nur begrenzt von anderen Objekten übertragen und muss man empirisch ermitteln. Wenn es keine separate Erfassung der Wärmemenge gibt, ist das allerdings etwas schwierig, da man das Ergebnis von Maßnahmen kurzfristig nicht vergleichen kann. In meinem Haus habe ich damals die Temperaturverläufe und die verbrauchte Gasmenge zur Abschätzung herangezogen und dort Werte für die Mindestdauer einer "lohnenswerten" Sollwertabsenkung ermittelt. Auch habe ich damals die Vorlauftemperatur unter Berücksichtigung der Öffnungsgrade der Thermostate optimiert.

Ferner spielt ja bei sowas auch noch die Temperatur rein, die man minimal zu akzeptieren bereit ist, wenn man das Objekt betritt, denn Aufheizen kostet ja schließlich auch Zeit. Hier kann man allerdings noch etwas mit Vorlaufzeiten spielen. Alles in allem eine Aufgabe, die man nicht mal so an einem Wochenende abfrühstücken kann.

Bei mir im Haus habe ich damals die Absenktemperatur auf 18°C festgelegt, die in "normalen" Wintern je nach Außentemperatur erst nach zwei bis drei Tagen erreicht wird. Ebenso habe ich festgelegt, dass ich für kurze Abwesenheiten (kleiner drei Stunden) während des Fitnesscenter-, Kinobesuchs und sonstigen Freizeitaktivitäten die Solltemperatur nicht absenke. Für den Arbeitstag senke ich allerdings ab (bzw. heize bei Frühschicht morgens nur das Bad) und habe eine Vorlaufzeit für die Temperierung auf eineinhalb Stunden festgelegt, da ich es vermeiden will, in eine "kalte Bude" zurückzukehren. Meine Umrüstung auf elektronische Thermostate mit Thermensteuerung und nachfolgender Optimierung haben mir damals schon im ersten Jahr eine Heizkostenersparnis von 30% gebracht. Ich bin also der Prototyp des Werbeversprechens.

Dieser Wert hat aber auch was mit der damaligen Lebensführung zu tun. Wir waren damals regelmäßig wochenweise mal nicht zu Hause und vor der Smartifizierung lief die Heizung einfach ihren normalen Heiz- und Absenkzyklus durch, weil wir nicht in eine kalte Bude zurückkommen wollten. Inzwischen bewohne ich das Haus allein und habe die Heizzeiten auf meinen Schichtplan optimiert. Früher gab es als kleinsten gemeinsamen Nenner die Anwesenheiten des Rests der Familie und meine Bedürfnisse durch Schichtarbeit (Heizzeit am Vormittag) waren dem überlagert. Trotzdem achte ich drauf, auch noch genug Wärmemenge in der Bausubstanz zu deponieren (tägliche Mindestheizdauer), um nicht durch Aufheizvorgänge und deren prinzipbedingten Mehrverbrauch "draufzuzahlen". Meine Erfahrungen sind jetzt nicht unbedingt auf ein Gewerbeobjekt mit abweichernder Benutzung übertragbar, geben aber vielleicht ein Gefühl für die zu berücksichtigenden Parameter.

Gruß Xel66
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