Falsche Watt-Anzeige bei HmIP-FSM16

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Pinky
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Re: Falsche Watt-Anzeige bei HmIP-FSM16

Beitrag von Pinky » 09.01.2023, 11:01

Don Kanaille hat geschrieben:
08.01.2023, 16:38
Warum ist es notwendig sekündliche Leistungswerte von dem Ladevorgang in einer Visualisierung zu haben? Das ist doch nur eine durchgängige gerade Linie, so lange der Akku noch nicht voll ist. Da sind auch 2 Minuten Senderaster völlig ausreichend. Man sollte nicht versuchen aus einem Hausautomatisierungssystem mit limitiertem Funkband ein Oszilloskop zu bauen.
Die Notwendigkeit ergibt sich weniger aus dem Verbrauch in kW/h sondern aus der aktuell gezogenen Leistung. Aus dieser kann man den Füllstand des Akkus berechnen (beim Motorrad) und eine Ladung auf 80% realisieren, da das Ladegerät ab 80% mit geringerer Leistung Lädt. Mit dem Smarthome kann also ab diesem Zeitpunkt abgeschaltet werden. Ein 2 Minuten Senderaster reicht hierfür vollkommen aus, das ist korrekt.

Don Kanaille hat geschrieben:
08.01.2023, 16:38
Derartige Leistungen über längere Zeit einer Schuko-Verbindung zuzumuten ist unabhängig vom Messsystem grundsätzlich keine gute Idee. Dafür sollte man eine Wallbox verwenden und die kann man dann auch direkt mit interner Messfunktion wählen.
Vielleicht verstehe ich die Aussage falsch, aber selbstverständlich ist es vollkommen in Ordnung sein e-Auto auch über längere Zeiträume über die Schuko-Steckdose zu laden. Wir sprechen hier von zugelassenen Original-Ladegeräten von Namhaften Herstellern. Da würde ich jetzt nicht behaupten, dass die Hersteller hier auf "Rikiko" Haussteckdosen belasten im Sinne von "wird schon gutgehen".

MichaelN
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Re: Falsche Watt-Anzeige bei HmIP-FSM16

Beitrag von MichaelN » 09.01.2023, 11:12

Pinky hat geschrieben:
09.01.2023, 11:01
Wir sprechen hier von zugelassenen Original-Ladegeräten von Namhaften Herstellern. Da würde ich jetzt nicht behaupten, dass die Hersteller hier auf "Rikiko" Haussteckdosen belasten im Sinne von "wird schon gutgehen".
Schreibt der Hersteller tatsächlich ausdrücklich in der BDA das die Verwendungen von Schuko-Steckdosen für den Dauerbetrieb zulässig sind?

Dann laufen da auch keine 16A drüber. Denn da rät jeder dazu die Elektro Installation für den Dauerbetrieb zu überprüfen / auszulegen.
Bei uns hat der Elektriker z. B. Davon abgeraten die Schukodosen in den Garagen für solche Dauerleistungen zu nutzen. Auch wenn die Leitungen eigentlich für solche Lasten ausgelegt sind - die Leitungslänge ist zu lang. Das kann im Dauerbetrieb zur Erwärmung führen. Sowas kann der Laie kaum beurteilen, daher...
LG, Michael.

Wenn du eine App zur Bedienung brauchst, dann hast du kein Smarthome.

Wettervorhersage über AccuWeather oder OpenWeatherMap+++ Rollladensteuerung 2.0 +++ JSON-API-Ausgaben auswerten +++ undokumentierte Skript-Befehle und Debugging-Tipps +++

Pinky
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Re: Falsche Watt-Anzeige bei HmIP-FSM16

Beitrag von Pinky » 09.01.2023, 11:46

MichaelN hat geschrieben:
09.01.2023, 11:12
Pinky hat geschrieben:
09.01.2023, 11:01
Wir sprechen hier von zugelassenen Original-Ladegeräten von Namhaften Herstellern. Da würde ich jetzt nicht behaupten, dass die Hersteller hier auf "Rikiko" Haussteckdosen belasten im Sinne von "wird schon gutgehen".
Schreibt der Hersteller tatsächlich ausdrücklich in der BDA das die Verwendungen von Schuko-Steckdosen für den Dauerbetrieb zulässig sind?

Dann laufen da auch keine 16A drüber. Denn da rät jeder dazu die Elektro Installation für den Dauerbetrieb zu überprüfen / auszulegen.
Bei uns hat der Elektriker z. B. Davon abgeraten die Schukodosen in den Garagen für solche Dauerleistungen zu nutzen. Auch wenn die Leitungen eigentlich für solche Lasten ausgelegt sind - die Leitungslänge ist zu lang. Das kann im Dauerbetrieb zur Erwärmung führen. Sowas kann der Laie kaum beurteilen, daher...
Ja, die Erwärmung wurde vom Hersteller sogar explizit angesprochen - die Leitung darf Warm werden, sollte aber nicht "heiß" sein hieß es. Vertrauenserweckende Aussage :) Dennoch war explizit der Dauerbetrieb an der Schuko-Steckdose Bestandteil der Übergabe des Wagens.


Xel66 hat geschrieben:
08.01.2023, 16:47
Das scheitert schon an der Tatsache, dass Schukosteckdosen nur für 16A spezifiziert sind. Nicht umsonst gibt es Wallboxen und die altbekannten Kraftstrom-Stecker. Diese sind für höhere Ströme - auch als Dauerlast - spezifiziert. Und mehr als 16 A über einen kleinen Aktor mit seinen Kontaktchen zu schicken, halte ich für grob fahrlässig. Dem wird sich vermutlich auch die Versicherung anschließen, wenn da was wegen einer solchen Bastelei abgefackelt ist. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sowas bei solchen laienhaften Basteleien passiert ist leider erfahrungsgemäß recht hoch. Für die genannten Zwecke gibt es Zwischenzähler oder die bereits erwähnte shelly-Variante mit den Stromwandlern.

Gruß Xel66
Hier würde ich mich aber anschließen. Der HmIP-FSM16 hat in den technischen Daten ja ganz klar eine Obergrenze genannt bekommen die unter 3,7kW liegt. Daher sorge ich hier jetzt für eine alternative und schaue mir die Shelly-Geschichte mal an.


Der Aktor läuft seit den Anpassungen gestern aber recht rund.

Don Kanaille
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Re: Falsche Watt-Anzeige bei HmIP-FSM16

Beitrag von Don Kanaille » 09.01.2023, 20:07

Pinky hat geschrieben:
09.01.2023, 11:01
Vielleicht verstehe ich die Aussage falsch, aber selbstverständlich ist es vollkommen in Ordnung sein e-Auto auch über längere Zeiträume über die Schuko-Steckdose zu laden. Wir sprechen hier von zugelassenen Original-Ladegeräten von Namhaften Herstellern. Da würde ich jetzt nicht behaupten, dass die Hersteller hier auf "Rikiko" Haussteckdosen belasten im Sinne von "wird schon gutgehen".
Eine übliche Lösung mit der die Hersteller derartiger Geräte die Sicherheit erhöhen, ist ein Temperatursensor direkt im Schukostecker. Damit besteht die Möglichkeit rechtzeitig die Leistung zurückzunehmen, bevor die Steckdose zu einem Klumpen verschmilzt. Auch den Einbruch der Spannung könnte das Gerät als Indikator nutzen.
Sehr überschlägig habe ich mir bei einer bestehenden Steckdose mit den Messwerten vom Schalt-Messaktor einen Anhaltswert ermittelt. Dazu wurde die Spannung im unbelasteten Zustand abgelesen, danach das Ladegerät mit einem definierten Strom von 6 A zuschalten und erneut die Spannung abgelesen. Die Spannung brach um 6 Volt ein, woraus sich ein Widerstand von 1 Ohm ergibt. Bei 6 Ampere gehen damit auf dem Weg bereits 36 Watt verloren. An einer derartigen Installation möchte ich dann nicht dauerhaft mit 16 Ampere laden, da "unterwegs" 256 Watt Verlustleistung in Wärme umgesetzt werden und man nur hoffen kann, dies möge doch nicht zu punktuell erfolgen. Bei einer modernen Installation mit 2,5 mm² Leitungen, wenig Klemmstellen, kurzen Wegen zum Hausanschluss und soliden Steckdosen sind die Werte sicherlich besser. Eine Wallbox mit passend dimensioniertem Anschluss ist aber in jedem Fall die bessere Lösung.

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