Programm Überschuss PV Trockner Waschmaschine

[Xel66]

Ne, es soll ja so sein...

Das ist vielleicht Deine (durchaus logische und zielführende) Vorstellung, aber umgesetzt hast Du das noch nicht. Und mit einer gemeinsamen Schaltschwelle (0) wird das auch schwierig. Und auf eine manuelle Ansteuerung würde ich mich in diesem Falle nicht verlassen. Ein manueller Override bleibt "EIN". Und ggf. laufen alle Geräte gleichzeitig. Resultat: Spareffekt = 0. Das ganze Thema ist sowieso nur was für die Monate Mai bis September. Danach wird es bei üblichen Anlagengrößen und unseren Sonnenscheinzeiten eher knapp. So im Dezember/Januar wird diesbezüglich eher rein gar nichts laufen. In den restlichen Monaten so lala. Aber jeder braucht ein Hobby.

Gruß Xel66

[slg60]

Klar ist das so umgesetzt. Wenn du ein Gerät einschaltest führt das bei geringem Überschuss dazu, dass es keinen Überschuss mehr gibt. Die anderen Geräte werden dann wieder aus geschaltet, bis auf das Gerät welches läuft, denn das zieht ja mehr als 1W aus der Steckdose.

[slg60]

Es funktioniert schon allerdings noch nicht so wie gewünscht. Z.B wenn das Gerät läuft und währenddessen der PV Überschuss verschwindet, dann wird das Gerät nicht wie gewünscht im Anschluss wenn es fertig ist ausgeschaltet, sondern bleibt an. Ich vermute das liegt an "Bei Änderung auslösen". Muss hier "bei Aktualisierung auslösen" gewählt werden?

Können wir hier evtl. nochmal drauf eingehen, wie mache ich das am besten, dass er das Gerät nachdem es fertig ist auch wirklich ausschaltet, wenn schon kein Überschuss mehr da ist? Kann ich das nur mir "bei Aktualisierung auslösen" lösen?

[Xel66]

Klar ist das so umgesetzt.

Wenn Du es sagst...! Dann muss ich wohl mein Verständnis von der CCU-Logik überdenken. Bisher hatte ich diesbezüglich eine andere Sichtweise und gedacht, die Arbeitsweise der CCU-Logik weitestgehend verstanden zu haben. Oder Du zeigst nicht alle beteiligten Programme für das einzelne Gerät.

Kann ich das nur mir "bei Aktualisierung auslösen" lösen?

Da das "Fertig" ein Ereignis ist und der Überschuss ein zu prüfender Status (wobei der beim Ausschalten egal ist), sowie das System ereignisgetriggert arbeitet, kann man das Ereignis als Trigger verwenden. Eine Aktualisierung ist Deinem Duty Cycle nicht dienlich.

Gruß Xel66

[slg60]

So habe ich es jetzt umgesetzt.
So ähnlich hatte ich es vorher schon mal, nur ohne Auslagerung des Überschusses in eine SV.
Hier sollte das jetzt meiner Meinung nach so funktionieren, außer halt das Abschalten wenn das Gerät läuft und währenddessen der Trigger "PV Überschuss" kommt.

[slg60]

Da das "Fertig" ein Ereignis ist und der Überschuss ein zu prüfender Status (wobei der beim Ausschalten egal ist), sowie das System ereignisgetriggert arbeitet, kann man das Ereignis als Trigger verwenden. Eine Aktualisierung ist Deinem Duty Cycle nicht dienlich.

Du meinst einfach beim Ausschalten den Trigger vom PV Überschuss zur "Leistung kleiner 1w" bewegen?

[Xel66]

Nö, das Ausschalten-Programm (wenn das Gerät fertig ist) ist so nicht zielführend, denn da ist der aktuelle Überschuss egal. Für die Freigabe zum Einschalten des Gerätes ist es zielführend. Es kann ausgeschaltet werden, wenn das Gerät fertig ist, oder wenn es aus wäre und der Überschuss weg ist. Das wird aber mächtig Duty Cycle generieren. Das mit dem ständigen EIN/AUS durch den Überschuss tut den Geräten vielleicht auch nicht gerade gut. Je nachdem, ob die durch den Netzschalter wirklich vollständig ausgeschaltet werden, oder im Standby sind (also die interne elektronische Steuerung versorgt wird). Und wenn die Sysvar in allen drei Geräten identisch verwendet wird, kommt es auch zu Race-Conditions. Je nachdem, welches Gerät als erstes über 1 W zieht und dieser Wert vom Aktor aktualisiert wird.

Gruß Xel66

[slg60]

Tja und nun? Wie würdest du es machen, auch wenn du grundsätzlich mit der Lösung unzufrieden bist wäre es klasse wenn du auf der Umsetzungsebene etwas konkreter werden könntest.

[Xel66]

Habe ich doch schon geschrieben! Mit Priorisierungen der Geräte arbeiten, damit nicht alle gleichzeitig anlaufen. Ferner mit einer Hysterese arbeiten, wenn es Dir auf Überschussnutzung ankommt. Die verschiedenen Geräte gegeneinander "verriegeln", damit nicht alle gleichzeitig einschalten. Das kann z.B. geschehen, dass der Geschirrspüler als erstes eine Dauerfreigabe bekommt und diese weggenommen wird, wenn die Waschmaschine laufen soll.

Leider gehen solche Dinge nicht ohne manuellen Eingriff ab, da die Automation nicht wissen kann, ob Du jetzt spülen, waschen oder trocknen willst. Da diese Arbeiten sowieso menschliche Tätigkeiten voraussetzen, kann man auch gleichzeitig noch die "Anforderung" setzen, damit das Einschalten bei Überschuss automatisch erfolgt. (Beispiel: Geschirrspüler beladen und eingeschaltet, bei Überschuss soll er loslaufen).

Alle Geräte gleichzeitig freizugeben ist nicht zielführend, denn dann kannst Du Dir den Aufwand sparen. Hier kommen die Möglichkeiten und Anforderungen an ihre Grenzen. Ich würde auch nur mit Systemvariablen zur Freigabe arbeiten und das ständige Ein- und Ausschalten des Aktors dringend vermeiden. Einerseits glaube ich nicht, dass elektronisch gesteuerte Geräte das goutieren und zweitens treibt das Deinen Duty Cycle unnötig in die Höhe. Messaktoren sind allein schon ein Treiber. Diese auch noch ohne Hysterese (<0<)ständig anzusteuern, ist dem DC definitiv nicht zuträglich.

Meine Prognose: Das wird/st man/Du eine Weile treiben und im Sommerhalbjahr nutzen. Im Winterhalbjahr gehen einem/Dir/Deiner LAG die ständigen Einschränkungen und fehlenden Überschüsse auf den Nerv und es wird trotzdem gespült, gewaschen und getrocknet, weil eben Bedarf da ist. Der Bedarf orientiert sich nun mal nicht am Sonnenschein, sondern am normalen Leben. Da fällt Wäsche nach Gebrauch und Geschirr nach Tageszeit an. Und stetig zusätzlich noch neben der Beschickung und Bedienung der Geräte auf der Visu rumzuklickern, um die Aktoren einzuschalten oder die Anforderung zu aktivieren, wird auch schnell den Nerv-Faktor erreichen.

Gruß Xel66

[JensDev]

Xel66 hat völlig recht, der Bedarf und Sonne passen nicht immer zusammen - daher halt es simpel: Bei uns läuft das rein "heuristisch" und mit der Zeitvorwahl, die inzwischen ja die meisten Geräte haben.
Schritt 1: nachts vermeiden und möglichst alles auf den Tag schieben.
Schritt 2 als "Optimierung": Blick in den Wetterbericht, im Hinterkopf haben, wann die Anlage in der Regel reichlich bringt (bei uns mittags bis abends) und Anpassung der Startzeit / Endezeit an das "was liegt heute an" und "kann auch morgen gemacht werden".
Damit sind wir über 3 Jahre (ohne Speicher!) bei ~45% Eigenproduktion des Gesamtverbrauchs gelandet - ohne Stress und zusätzliche, am Ende doch mal zickende Techniklayer.
Und noch was: das Lastverhalten von Waschmaschine und Geschirrspüler ist über Zeit sehr ungleich, da gibt es relativ kurze Phasen, wo mit reichlich Leistung (1,5-2kW) geheizt wird und dazwischen ist der Verbrauch dann kaum auffällig. Beim Trockner hängt es m.W. nach an der Technologie - unser altes Kondensschätzchen hatte auch phasenweise geheizt. Der danach erstandene Wärmepumpentrockner passt viel besser zur Solaranlage und nuckelt konstant, aber nur ~600W. Damit ist der dann auch bei dicken Wolken oft noch zu 100% Solar.

Gruß Jens