Variablen plötzlich verschwunden

[gvherr]

Hallo,
nach (ich vermute) einem Total-Spannungsausfall (Fehlerstromschutzschalter sprach an) stellte ich ca. 2 Wochen später fest, dass einige Variablen nicht mehr vorhanden sind. Bemerkt habe ich dies zufällig, als in einem s e l t e n aufgerufenen Programm plötzlich im "Wenn" und "Dann"-Zweig diese Varablen fehlten. Auch bei "Einstellungen/Systemvariablen" fehlen diese. Ich bin jedoch nicht sicher, ob der Spannungsausfall die Ursache ist, der Zeitpunkt würde aber passen.
Ich habe noch eine CCU1 und wollte auf CCU3 oder Raspberry umsteigen. Wenn dieses Phänomen jedoch auch dort auftreten kann, werde ich wohl ganz auf HM verzichten, denn ein solcher Effekt in meinen Alarmprogrammen wäre fatal.
Hatte jemand ähnliche Erfahrungen und weiss andere Ursachen (und ggf. Lösungen) für dieses Problem ?

[NickHM]

Hallo

durch einen Spannungsausfall können Daten auf der Speicherkarte oder im internen beschreibbaren Speicher korrupt werden. Das ist bei (fast) jedem Rechner so.
Deshalb ist grundsätzlich ein Backup wichtig.
Einen Schutz vor kurzen Spannungsunterbrechungen kann eine USV bieten.

Bei der CCU1 werden Daten nach Veränderungen erst in den Speicher geschrieben, wenn der User sich abmeldet, die CCU über die Systemsteuerung neu gestartet wird oder ein backup angestossen wird. So lange liegen Änderungen im flüchtigen Speicher und sind dann nach Spannungsausfall weg.

Grundsätzlich und hier schon (100.000 mal) diskutiert ist eine CCU keine Alarmanlage , sondern bestenfalls eine Meldeanlage.
Wer sich auf eine Alarmanlage verlassen muss, sollte auch ein dafür spezialisiertes Gerät neben der CCU einsetzen.

[gvherr]

Hallo,
die Tatsache, dass die CCU als Alarmanlage nicht geeignet ist, weiss ich nun. Ich bin wohl zu selten im Forum, dass ich dies bis jetzt nicht mitbekommen zu haben. Deshalb Danke für den Hinweis.
Was den Verlust der Variablen (und meine Zweifel an der Stromausfallursache) anbelangt, müsste die CCU1 eigentlich resistenter sein als die CCU2, da die CCU1 eine "USV" in Form von 4 Mignonzellen hat, die den Spannungsausfall überbrücken müsste. Die Zellen hatten nach dem Stromausfall noch volle 6V.
Mein Problem ist ja, dass nicht etwa Änderungen in vorhandenen Variablen verloren gingen, sondern dass die Variablen selbst verschwunden sind. Und diese Variablen existierten schon seit Jahren.
Fazit: Das deutet alles darauf hin, dass der Spannungsausfall nicht die Ursache war. Damit bleibt die Frage der Ursache offen.

[Familienvater]

Hi,

die CCU1 ist einfach "steinalt", und unwahrscheinlich aber nicht unmöglich, sind genau die falschen Flash-Speicherzellen gekippt, und kein Algorithmus hat es bemerkt.

Hast Du eine Portweiterleitung auf die Zentrale eingerichtet? Dann hat dir wahrscheinlich ein Script-Kiddie von Außen die Zentrale verfummelt, die Oberfläche und auch die Schnittstellen der Zentrale sind in keinster Weise "sicher", erst recht nicht bei einer CCU1, die schon vor Jahren die letzte Ölung bekommen hat (und das heißt auch nicht, das eine CCU2 oder eine CCU3 einfach per Portweiterleitung ins Internet gehängt werden darf!)


Der Familienvater

[gvherr]

Hallo,
Danke für die Antwort.
warum ich solange an der CCU1 hing war auch der Tatsache geschuldet, dass nur die CCU1 bei Spannungsausfall eine einfache "Notstromversorgung" hat. Aber die Vorteile einer neueren CCU überwiegen wohl. Ich muss mich mal im Forum kundig machen, welche Auswirkungen auf Systemvariablen ein Spannungsausfall von CCU2 und Nachfolger hat.
Zur Frage "Porterweiterleitung": habe ich aus den von Dir erwähnten Gründen nicht.
Auf der anderen Seite kann ich mir ein "umkippen" von Flash-Zellen auch schwerlich vorstellen; es sei denn, dass das rel. "häufige" Beschreiben bestimmter Zellen dazu führen könnte (aber schon bei ca. 10-mal pro Tag und das ca. 6 Jahre lang ?).

[Familienvater]

Hi,

eine CCU2 oder auch ein Raspi (und eigentlich auch die CCU1) sind IT-Equipment, und gehören daher nach meinem Verständnis an eine USV. Die CCU1 hat zwar die Batteriepufferung, aber die hilft auch nur bedingt, weil z.B. Geräte an USB-Ports bei einem Stromausfall NICHT von der Batterie versorgt werden und damit z.B. ein USB-Stick disconnected wird (und der ist erst nach einem Neustart der Zentrale ansprechbar), auch meine ich mich zu Erinnern, das der Netzwerkport auch im Falle eines Stromausfalls "wegfliegt" (deshalb hing meine CCU1 auch schon an einer USV).

Auch bei einer CCU2 oder Raspi werden die Inhalte der Systemvariablen automatisch nur alle 12h persistiert, und dabei wird immer die komplette Rega geschrieben, ja nach Anzahl Geräte/Kanäle/Programme kann die Rega auch 10 MB groß sein, und das wird auch auf der CCU1 2x pro Tag automatisch gemacht. Alles was nach der letzten automatischen (oder auch explizit manuell angeschobenen) Sicherung der Rega nur im Hauptspeicher passiert, ist ohne USV im Falle eines Stromausfalls verloren.

Flash altert halt mit jedem Schreibvorgang, und je nach Qualität auch ziemlich schnell, anders wäre es nicht zu erklären, das "einfache" Speicherkarten in Raspis teilweise nach wenigen Monaten kaputtgeschrieben sind.

Der Familienvater

[dtp]

Ich muss mich mal im Forum kundig machen, welche Auswirkungen auf Systemvariablen ein Spannungsausfall von CCU2 und Nachfolger hat.

Ich bin da nicht unbedingt repräsentativ für das Forum, aber ich habe meine CCU1 bzw. 2 in den zurückliegenden 6 Jahren bestimmt schon 30 bis 50 Mal stromlos geschaltet; sei es gewollt oder ungewollt durch Stromausfälle. Noch nie ist mir dabei eine Systemvariable verloren gegangen oder sonst etwas am WebUI bzw. der ReGaHSS zerschossen worden. Ich habe mich auch noch nie aktiv abgemeldet, sondern schließe immer einfach das jeweilige Browser-Fenster. Ich weiß, das soll man nicht machen, aber bei mir hat es einfach noch keine Probleme damit gegeben. Worauf ich jedoch peinlichst achte ist, dass immer nur eine einzige Instanz von WebUI geöffnet ist.