deimos hat geschrieben: ↑06.10.2019, 21:34
Hi,
erstmal: du unterschätzt den Aufwand massiv.
Wahrscheinlich hast Du recht, aber dennoch zeigen die Fragen, die hier im Forum zu hunderten gestellt werden immer deutlicher, dass
meine "Wunschvorstellung" eigentlich eine konkrete Beschreibung von dem ist, was mittlerweile von der Homematic-Community gefordert wird.
Auch die Tatsache, das die Agenda des Usertreffens 2020 in Kassel das Thema beinhaltet - fremde Komponenten mit Homematic besser kommunizieren lassen zu können zeigt, dass meine "Wunschvorstellung" (die ja Raspymatic mit IoBroker auf einer Plattform darstellen will UND
die Möglichkeit schaffen will, dass andere Systeme auch einfach nur zusätzlich auf der selben Plattform installiert werden können)
durchaus seine Berechtigung hat.
Und DebMatic hat ja auch ein ähnliches Ziel, nur das bei mir halt noch die Usability eine größere Rolle spielt.
deimos hat geschrieben: ↑06.10.2019, 21:34
Aber mal weiter: Was ist für dich überhaupt RaspberryMatic und debmatic. Es macht absolut keinen Sinn, RaspberryMatic virtuell unter debmatic zu betreiben. RaspberryMatic ist eine CCU, debmatic ist eine CCU. Zwei CCUs auf einer Hardware, das macht keinen Sinn.
Wie ich schonmal schrieb, ich will mit debmatic keine anderen Systeme einbinden. Ich will die CCU Dienste für andere Systeme bereitstellen, damit eine Integration mehrerer Smarthome Systeme dort stattfinden kann. Ob das jetzt ioBroker, openhab, FHEM oder Node Red ist, soll jeder selbst entscheiden, aber alle diese Systeme können das Stand jetzt besser, als man es in der aktuellen Gesamtarchitektur der CCU jemals hinbekommen könnte. Keine Frage, mit CUxD kann man jede Menge machen (auch in debmatic), aber ein richtiger Adapter, ein Bknding oder wie die Systeme das jemals nennen, sind eine andere Nummer.
Jetzt glaub ich, hab ich DebMatic besser verstanden.
Dadurch das andere Systeme zwar besser die "Logikschicht" drauf haben (Programme erstellen, Scripte erstellen etc), aber
nicht Homematic-Komponenten "anlernen" und "Verwalten" können und auch keine Direktverknüpfungen verwalten können.......
.... und die CCU-FW zwar Direktverknpüpfung und Geräte einstellen kann aber eben bei der Logikschicht nicht so leistungsfähig ist wie die oben genannten Systeme......
.... bringst Du quasi die "Stärken" beider Welten in DeBMatic zusammen, indem Du das Verwalten der Homematic-Komponenten
per DebMatic den anderen Systemen möglich machst...
Du verwandelst so also jedes andere System in eine vollumfängliche CCU.
Beispiel:
IoBroker AUF DEBMATIC-Maschine installiert (und so beispielsweise Javascript als Logikschicht nutzbar)
+ per DEBMATIC die Möglichkeit Homematic-Geräte an- und abzulerenen/Einstellungen vorzunehmen/Direktverknüpfung zu verwalten
= "CCU 4"
OPENHAB auf DEBMATIC-Maschine installiert (Logiken in OPENHAB) + per DEBMATIC die Möglichkeit Homematic-Geräte zu Verwalten = ebenfalls "CCU4"
etc.
Dadurch das Du jetzt aktuell die Webui vollumfänglich (mit Programme und Scripte) in DebMatic integriert hast existiert ja bereits
eine CCU in DEBMATIC (auch wenn diese nicht so leistungsfähig ist). Wenn dann jemand zusätzlich IoBroker einsetzt und das dann
quasi vom Funkionsumfang her auch eine CCU ist, dann bestünden ja jetzt schon 2 CCUs gleichzeitig auf der DebMatic-Maschine
(und wohl auch zukünftig, da Du ja die CCU-WEBUI weiterhin optional anbieten willst).
Dann würds ja auch OK sein, wenn die ORIG- CCU und die Raspymatic -CCU gleichzeitig auf der DebMatic-Maschine laufen würden.
Und wenn dann auf DeBMatic noch ein Installer laufen würde, mit dem man schnell und einfach IOBroker nachinstalliert ODER IOBroker
einfach standardmässig bereits in DebMatic vorinstalliert wäre (quasi "optional verfügbar" so wie die CCUWebui jetzt schon und auch weiterhin), dann
wäre die "Wunschvorstellung" schon komplett realisiert
deimos hat geschrieben: ↑06.10.2019, 21:34
Kommen wir zum Punkt Einfachheit. Ja, debmatic richtet sich aktuell nicht an Nutzer, welche mit Ach jnd Krach Etcher bedienen können. Aber sorry, wer eine Anleitung von 8 Schritten nicht ausgeführt bekommt, der wird früher oder später anderweitig auf für ihn unlösbare Probleme stoßen. Und grade bei einem Smarthome System sollte man zumindest im Ansatz wissen, was man da eigentlich macht, damit man im Fall des Falles reagieren kann oder halt Systeme kaufen, bei denen man entsprechenden Support mitkauft. Ja, bedeutet mehrere Systeme, aber man Pizza und Sushi will, muss man ja auch selber kochen oder bei zwei Lieferdiensten bestellen.
Was mich zu einem letzten Punkt bringt: Warum sollte ich ein vollintegriertes System mit extrem niedriger Einstiegshürde entwickeln? Ich sehe da nicht wirklich, was die Motivation für mich sein soll.
Viele Grüße
Alex
Gegenfrage: Warum entwickelst Du ein System mit hoher Einstiegshürde? Was ist hierfür Deine Motivation?
(Ich versteh natürlich das Du das nur hobbymässig machst und nicht unendlich Zeit dafür hast, weshalb man irgendwo eben auch
Abstriche machen muß).
Ich formuliers mal so:
pizza und sushi: beide lieferdienste müssen sich dann an der selben adresse treffen.
In Zeiten in denen die EU und die Stromnetzanbieter den Leuten "intelligente" und sauteuere neue Stromzähler raufdrücken wollen, damit
diese die Stromverbräuche besser monitoren können und so deren Stromnetzte "intelligenter" steuern können...
... in Zeiten in denen Strom- und Energiekosten immer höher werden ...
... in Zeiten in denen PV-Anlagen/Stromspeicher und andere Geräte intelligent zu Stromverbrauch und -Produktion hin abgestimmt werden müssen..
... in Zeiten in denen Haushaltsgeräte Teile des IoT werden und jedes irgendwie seine eigene Steuerung haben (sogar Bügeleisen haben jetzt eine
Smartphone-Anbindung) ....
.... wird eine sauber abgestimmte Heimautomatisierung immer wichtiger.
Wenn ich jetzt vom Neubau eines Hauses spreche: Wer ist der wichtigste Ansprechpartner bei Heimautomatisierung?
Der Elektriker. Aber die meisten Elektriker halten nichts von Heimautomatisierung bzw. setzen das nur halbherzig um.
Ist auch klar... Elektriker wollen Drähte ziehen und Steckdosen setzen... viele von denen können nicht mal einen Windows-PC richtig bedienen.
(Gibt natürlich auch andere und die werden mehr, aber aktuell isses so). Elektriker wollen aktuell auch keine Steckdose und keinen Schalter "konfigurieren müssen" geschweige denn Logiken wie Programme schreiben, wenns darum geht eine einfach Glühbirne zum leuchten zu bringen.
Aber genau da würde ja Heimautomatisierung schon ansetzen. Auch Heizungsbauer sind mit der Autmoatisierung überlastet.
Viele können nicht mal eine Luft-Wärmepumpe mit einer Fussbodenheizungssteuerung ausrüsten, die auch im Sommer kühlen kann -
eben weil die Luft-Wärmepumpe diese Funktion zur Verfügung stellt. Man müsste die richtigen Komponenten aussuchen und die Info von der
Luft-Wärmempumpe an die Fussbodenheizungssteuerung weitergeben (heizen/kühlen). Aber auch damit sind die Handwerker überfordert.
Geschweige denn, das das ganze nicht wirklich bezahlbar ist, wenn man die Programmierung einem Profi überlässt.
Das zentrale Problem bei Heimautomatisierung ist ja, das man keinen Standard dafür entwickeln kann. Denn jedes Haus ist anders.
Also brauchts einen Bauherrn der den Handwerkern sagen kann, wie das Haus automatisiert werden soll.
...und nicht jeder Bauherr hat tiefe IT-Kenntnisse die es ihm ermöglichen mit DEBMATIC umzugehen.
Obwohl das System wie DebMatic (unterschiedliche Systeme kommunzieren miteinander) eben für eine saubere Heimautomatisierung mittlerweile
erforderlich wird.
Also liegt es an den Entwicklern der Heimautomatisierung.... Software zu erstellen die eine "niedrige Einstiegshürde" hat und trotzdem
das Vernetzen der unterschiedlichsten Geräte und Systeme von verschiedenen Herstellern in einem Haus leisten kann.
Denn ich denke wir sind uns alle einig, dass niemand alle Geräte in einem Haus von einem einzigen Hersteller beziehen kann.
Keiner kauft sich einen Fernseher bei einem Hersteller, der auch noch intelligente Steckdosen anbietet, Waschmaschinen produziert,
Wechselrichter herstellt, E-Herde liefert, Rasenmäherroboter bereitstellt und auch Staubsaugerroboter etc.
Apple versucht sowas ähnliches mit seinem IOS im Bereich Handy, Tablet, PC etc. indem man von Apple "alles aus einer Hand" kaufen kann und wodurch die Software des IOS auf alles abgestimmt ist und deshalb simpel und einfach zu bedienen ist und auch dort funktioniert es nicht.
Die Lösung kann niemals sein, dass man "alles aus einer Hand bekommt" und deshalb kann die Software nie aus "einer Hand kommen", sondern
es wird bei der Heimautomatisierung immer verschiedene Software sein, die miteinander kommunizieren muß.
Und genau deshalb müssen die Entwickler der Software den Spagat hinlegen indem sie komplexe Vernetzung für den
Nicht-It-ler einfach und bedienbar machen.
und wenn unsere homematic es schafft sich dahin zu entwickeln, dann wirds sie noch lange geben.
- Charly - Raspymatic mit Redmatic, 420 Systemvariablen, 440 Programmen, 101 Direktverknüpfungen, 121 Geräten
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