Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Einrichtung, Anschluss und Programmierung der HomeMatic CCU

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kongo09
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Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Beitrag von kongo09 » 29.12.2019, 23:34

Hallo zusammen,

ich plane die Anschaffung einer CCU3 und ein Homatic IP Wireless und Wired System. Die Cloud Lösung von Homatic kommt nicht in Frage, da ich ein autarkes System möchte, das auch ohne Internet funktioniert. Allerdings möchte ich zusätzlich in der Lage sein, auch über Google Home Assistant Befehle geben zu können.

Im Forum habe ich viele großartige Artikel gelesen, aber bin ehrlicherweise nicht wirklich schlauer, wie ich den Google Home Assistant nutzen könnte. Ich möchte keinen extra Service abonnieren ala Conrad, Mediola, etc... einen eigenen Server im Internet könnte ich falls erforderlich nutzen. Einen Raspi im Heimnetz hätte ich falls notwendig auch noch übrig.

Würde das als Zutaten für eine Anbindung an Google Home ausreichen? Könnte mir jemand einen Hinweis auf eine Schritt-für-Schritt Anleitung geben? Oder geht das so überhaupt nicht? Wird die Sache mit einer RaspberryMatic einfacher?

Lieben Dank!

Fonzo
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Re: Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Beitrag von Fonzo » 30.12.2019, 00:10

kongo09@gmail.com hat geschrieben:
29.12.2019, 23:34
Ich möchte keinen extra Service abonnieren ala Conrad, Mediola, etc... einen eigenen Server im Internet könnte ich falls erforderlich nutzen. Einen Raspi im Heimnetz hätte ich falls notwendig auch noch übrig.
Da Google Home Assistant zur Zeit immer einen Cloud Endpunkt benötigt zur Authentifizierung über OAuth bist Du zwangsweise auf einen Drittanbieter bzw. Cloudanbindung angewiesen. Ein eigener Server im Internet bringt Dir da auch nichts, es sei denn Du zertifizierst Dich selber als Anbieter bei Google. Wenn Du also Google Home Assistant nutzten willst, kannst Du entweder einen der vorinstallierten Cloud Dienste auf der CCU3 nutzten oder aber Du nutzt einen anderen Drittanbieter. Drittanbieter mit eigenen Gateway und Verbindung zur CCU3 sind z.B. everHome mit einer CloudBox oder IP-Symcon mit einer SymBox neo. Wenn Du einen Raspberry als Endpunkt für Google Home Assistant nutzten willst, kannst Du da eine Hausautomationssoftware installieren, die den Endpunkt für Google Home Assistant stellt und die CCU3 ansteuert, Beispiele dafür wären IP-Symcon oder bei Open Source Lösungen z.B. openHAB.
kongo09@gmail.com hat geschrieben:
29.12.2019, 23:34
Würde das als Zutaten für eine Anbindung an Google Home ausreichen?
Nein nur mit einem Raspberry kommst Du da nicht weiter (siehe oben), Du brauchst einen OAuth Endpunkt eines Drittanbieters, der von Google zertifiziert worden ist.
kongo09@gmail.com hat geschrieben:
29.12.2019, 23:34
Könnte mir jemand einen Hinweis auf eine Schritt-für-Schritt Anleitung geben?
Eine ausführliche Anleitung findest Du dann meist bei dem Anbieter, für den Du Dich dann zu guter Letzt entschieden hast.
kongo09@gmail.com hat geschrieben:
29.12.2019, 23:34
Wird die Sache mit einer RaspberryMatic einfacher?
Einfacher ist immer ein fertiges Gateway zu nutzten oder gleich einen kompletten Clouddienst, dann musst Du auch gar nichts selber installieren.
Wenn es Dir um Flexibilität geht, bist mit einem Raspberry aber besser aufgestellt, denn da kannst Du installieren was Du willst oder auch noch andere Software auf dem gleichen Raspberry laufen lassen. Wenn Du mehrere Dinge auf einem Raspberry installieren willst ist da piVCCU besser geeignet bei RaspberryMatic funktionieren nur Homematic Add Ons keine Software, die man noch so zusätzlich installieren könnte.

hobbyquaker
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Re: Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Beitrag von hobbyquaker » 30.12.2019, 01:39

Eine weitere Möglichkeit ist RedMatic auf RaspberryMatic/CCU3 zu installieren und dann diesen kostenfreien (spendenfinanzierten) Cloudservice zu nutzen, um neben einer Alexa auch eine Google Assistant Anbindung vornehmen zu können. Ist allerdings im Gegensatz zu RedMatic-HomeKit keine Plug&Play Lösung, jedes Gerät das man einbinden möchte muss manuell, über ein Webinterface beim Cloudservice, sowohl für Alexa (falls gewünscht) als auch für Google einzeln angelegt werden. Danach müssen diese Geräte dann in Node-RED mit den entsprechenden Homematic Geräten individuell verbunden werden, das erfordert etwas Einarbeitung in Node-RED und ein bisschen Zeit.

kongo09
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Re: Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Beitrag von kongo09 » 05.01.2020, 23:50

Ganz herzlichen Dank für die schnellen Antworten. Ich werde es ausprobieren und bei Erfolg Rückmeldung geben.

Richi
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Re: Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Beitrag von Richi » 19.01.2021, 19:20

kongo09 hat geschrieben:
05.01.2020, 23:50
Ganz herzlichen Dank für die schnellen Antworten. Ich werde es ausprobieren und bei Erfolg Rückmeldung geben.
Hallo

wie hast Du es letztendlich gelöst?

Richi
CCU3 mit Zusatzsoftware: XML-API, CUxD-Hightcharts, NEO SERVER, Prgrammedrucken, CUx-Daemon, E-Mail, Philips Hue, HQ WebUI

kongo09
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Re: Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Beitrag von kongo09 » 19.01.2021, 20:31

Ich habe mir gedacht, es Schritt für Schritt anzugehen und bevor ich das CCU3 - Google Home Problem löse, prüfe ich erst mal, ob Homematic überhaupt etwas für mich ist. Also habe ich mir doch einen Access Point für die Cloud geholt und ein paar einfache Homematic Aktoren für Schalten und Dimmen.

Die Schaltaktoren sind statt Gira Schalter verbaut und funktionieren gut. Nur das Klacken des Relais in der Wand stört etwas und die Haptik der Wippe ist echt dürftig im Vergleich zum satten Gefühl eines Gira Schalters.

Der Dimmaktor ist unterirdisch. Mit unseren dimmbaren LEDs von Philips kommt er überhaupt nicht zurecht. Es flackert wie in der Disco. Daran kann auch der HmIP-DC Kompensator nichts ändern. Auch von ELV empfohlene Osram LEDs bringen keine Besserung und der eQ-3 Support wollte erst gar keine Empfehlung für LED Lampen aussprechen.

Einbindung an den Access Point ging sehr leicht. Vor dort zu Google Home war auch super einfach, man musste nur bei Google Home die Integration von Homematic IP Cloud auswählen und fertig. Alles schnell und zügig beim schalten. Keine Kosten oder Anmeldung bei der Homematic IP Cloud. Die Aktoren lassen sich mit den Schaltern auch lokal bedienen, sollte mal das Internet ausfallen. Automatisierung klappt dann natürlich nicht mehr.

Eine CCU3 habe ich jetzt gar nicht mehr angeschafft, da meine Idee eines kompletten Homematic IP Setups bei der schwachen Dimm-Performance sich wieder verflüchtigt hat. So wird das nix. Der Dimmaktor ist schon wieder zurück an Amazon gegangen. Der HmIP-DC auch. Bei den Schaltaktoren überlege ich noch, aber nur dafür eine CCU3 und alternative Google Home Anbindung einzurichten, finde ich übertrieben.

Mittlerweile habe ich auch gelernt, dass die CCU3 allerdings noch einen Vorteil gegenüber der Cloud Lösung hat: man kann die Geräte sinnvoll konfigurieren. Der Dimmer beispielsweise startet bei der Cloud Lösung beim einschalten immer mit 100% Helligkeit und merkt sich nicht den letzten Dimmwert, wie das jeder Baumarktdimmer kann. Da ist nix mit Smart. Mit der CCU3 könnte man das gleiche Gerät entsprechend konfigurieren. Aber dimmen geht eh nicht richtig, also egal.

Welchen Weg exploriere ich jetzt?

Als alternative Steuerung habe ich OpenHAB probiert, wurde aber nicht glücklich. Bin jetzt bei Home Assistant https://www.home-assistant.io/ gelandet und das ist wirklich beeindruckend. Mega tolle Interfaces zur Steuerung. Sehr, sehr große Anzahl an Integrationen, so dass dort nun auch meine Onkyo Hifi Anlage, mein LG Fernsehr, meine Philips Luftreiniger, mein Roborock Staubsauger, mein Nuki Türschloss, mein Chromecast und ja, auch die Homematic Aktoren vereint sind. Das läuft alles lokal auf einem Raspberry Pi. Nur für Homematic IP eben über den Cloud Umweg. Den könnte man umgehen mit einem USB Stick von ELV, den man dann aber selbst zusammenlöten muss. So weit geht dann die Liebe doch nicht.

Als Aktoren schaue ich mir gerade Shelly https://shelly.cloud/ Geräte an. Diese werden Unterputz hinter bestehenden Schaltern verbaut und hängen sich einfach in ein bestehendes WLAN. Auch dort kann man eine Cloud nutzen, muss es aber nicht. Home Assistant kann diese dann auch lokal steuern. Ein extra Funk-Stick ist nicht erforderlich.

Zurück zur Ausgangsfrage: wie bekommt man dann Home Assistant mit Google Home verbunden? Dazu gibt es dann wiederum einen Cloud Service von den Gründern von Home Assistant (was ansonsten ein Open Source Projekt ist): Nabu Casa https://www.nabucasa.com/ bietet einen Service an, der die Steuerung durchleitet. Dann klappts auch mit Alexa und Google Home. Probiert habe ich das noch nicht, habe aber auch noch keine Kritik dazu gehört. Das System läuft aber weiter inkl. aller Automatisierungen lokal, was mir wichtig war. Bei Internet Ausfall funktioniert dann lediglich der Google Home Lautsprecher nicht.

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Re: Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Beitrag von Gerti » 19.01.2021, 22:07

Hi,

Deine Erfahrungen mit dem Dimmer wundern mich schon sehr.
Gerade Philips und Osram lassen sich damit eigentlich sehr gut dimmen.
Ich selbst setzte Osram GU10 ein und die lassen sich flackerfrei dimmen. Einige Bekannte verwenden Philips und auch die lassen sich sehr gut dimmen.

Gruß
Gerti

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Re: Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Beitrag von kongo09 » 19.01.2021, 22:56

Ich habe E27, also ganz normale Glühlampen Sockel. Leider ist der HmIP-BDT da untauglich und ich konnte auch in keinem Forum irgendjemanden finden, der funkionierende LEDs empfehlen konnte. Selbst der eQ-3 Support hatte keine Empfehlung. Nur ELV hatte eine Kompatibilitätsliste, mit der ich dann 60 Euro in neue LEDs von Osram versenkt habe, die dann auch nicht gingen. Ätzend.

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Re: Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Beitrag von Gerti » 20.01.2021, 10:47

Hi,

man kann einfach keine LEDs empfehlen, weil da jede Charge wieder anders ist.
Sage ich dir, LED XY von Z funktioniert und die ändern den Treiber, dann kann es bei dir völlig anders aussehen.

Der BDT arbeitet mit Phasenabschnitt, wie eigentlich alle Dimmer für 230V LEDs.
Da sind andere Dimmer meist nicht anders und jeder Installateur kennt die Problematik LEDs zu dimmen.
Hier liegt das Problem eher am Leuchtmittel als am Dimmer.
Meine Osram lassen sich flackerfrei dimmen, meine Civilight fangen unter 40% sichtbar an zu flackern und ein paar billige Chinakracher flackern schon, sobald sie unter 100% laufen. Vergleiche mit einem Eltako Dimmer haben gezeigt, dass sich die Leuchten an dem ganz genauso verhalten.
Man sieht also, dass es eher am Leuchtmittel als am Dimmer liegt.

Gruß
Gerti

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Re: Google Home Assistant mit CCU3 - step by step

Beitrag von kongo09 » 20.01.2021, 10:56

Hi Gerti,

jetzt sind wir off-topic, aber irgendwie kann ich das in meiner Wohnung nicht bestätigen. Ich habe ausschließlich LED Leuchten. Teilweise E27, teilweise aber auch fest verbaute LEDs in den Design-Lampen, wo man gar nichts tauschen kann. Die Gira LED Universaldimmer flackern einfach nirgends bei keiner einzigen Lampe, fahren den Dimmbereich sehr sauber und geschmeidig, haben gute cut-off oben und unten, eine gleichverteilte Rampe, etc... wirklich gut. Da kann ich der Familie nix von Smart Home erzählen, wenn es nachher überall flackert. Und die Design-Lampen werde ich jetzt auch nicht tauschen. Also ganz gar nicht am Dimmer kanns auch nicht liegen :(

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