Firmwareupdate Geräte - dauert ewig

[errazzor]

Hallo,

das leidige Thema Firmwareupdate von Geräten über die CCU.
Also irgendwie kann ich das nicht wirklich fassen, wie langsam das ganze von statten geht. Duty-Cycle hin oder her.

Ich habe an meiner CCU lediglich drei (3) HMIP-Geräte. Drei unterschiedliche (Steckdose, Lichtschalter, Wassersensor).
Jetzt gab es für die Steckdose und den Lichtschalter Firmwareupdates, beide waren jeweils knapp 100kb klein.

Die Übertragung zur Steckdose dauerte knapp 18 Stunden, die Übertragung zum Lichtschalter läuft auch schon seit knapp 12 Stunden und läuft und läuft.

Wir reden hier von 100 Kilobyte (!). Die Grundlast des Duty-Cycle liegt bei mir bei 1-3%.

Also mit Glück habe ich die zwei Geräte in 48 Stunden upgedatet. Ich will mir gar nicht vorstellen wie es wäre, wenn ich 10, 20 oder gar 30 Geräte hätte. Da wäre das System ja wochenlang blockiert und wehe es gibt einen Neustart zwischendurch oder gestörte Gerätekommunikation.

Ich frage mich ernsthaft, wieso EQ3 hier nicht eine andere Möglichkeit zum Updaten schafft? USB-Schnittstelle direkt am Gerät oder halt per WLAN, sofern ein WLAN-Chip platzmässig unterzubringen wäre.

Aber so wie es jetzt ist, ist es einfach nur grausam.

Die HM Classic Geräte hängen bei mir alle direkt an FHEM, diese habe ich immer über das LanGateway upgedatet. Das ging immer Ruck-Zuck.
Wieso ist das bei der CCU und HMIP so ein Problem?

Viele Grüße

[Xel66]

Wieso ist das bei der CCU und HMIP so ein Problem?

Die CCU hält sich eben an gesetzliche Vorgaben. Und 1%DC sind nun mal nur 36 Sekunden Sendezeit pro Stunde. Diese 36 Sekunden müssen sich eben alle Geräte teilen, die über das das gleiche Funkmodul kommunizieren. Wenn irgendwelche Bastellösungen das nicht tun, steht auf einem anderen Blatt. Kommt es allerdings dadurch zu irgendwelchen Funkbeeinträchtigungen, die zuständige Ämter etc. auf den Plan rufen, dann kann es für den Betreiber einer solchen ungenehmigten Funkanlage recht teuer werden.

Und die Updatezeit auf die Geräteanzahl hochzurechnen gilt auch nur für die Anzahl unterschiedlicher Geräte. Gleiche Geräte können grundsätzlich gemeinsam das Update erhalten. Ist nun mal so und das System ist dadurch auch nicht blockiert, denn die CCU achtet auf die Einhaltung einer ausreichenden Funkreserve. Hat der Anwender seine Programme ungünstig angelegt und so den DC schon im Grundlevel gut ausgelastet, bleibt nicht mehr viel für die Übertragung des Updates. Und da es sich bei den Updates seltenst um sicherheitsrelevante Updates handelt, kann das so lange dauern, wie es dauert. Es besteht kein Zwang diese möglichst schnell und möglichst gleichzeitig einzuspielen.

Gruß Xel66

[Sven_A]

Das Thema ist so alt wie HmIP auf der CCU2.
Ja, ist so, nein, lass doch laufen.

Hast du mit den Teilen akute Probleme die mit der neuen Software behoben wären?

Klar, USB Schnittstelle. Lieber läuft das Update 4 Wochen als das ich Rolladenaktoren aus der Wand rupfe und irgendwo lokal anschließe....
Geduld gehört ja auch nicht zu meinen Kernkompetenzen, aber da ist mir das wirklich egal.

[jp112sdl]

Diese 36 Sekunden müssen sich eben alle Geräte teilen, die über das das gleiche Funkmodul kommunizieren. Wenn irgendwelche Bastellösungen das nicht tun, steht auf einem anderen Blatt.

Auch FHEM in Kombination mit dem Lan Gateway halten sich daran.

Aber ich sehe 2 große Vorteile der alten Updatestrategie bei BidCos:
1.) Man kann selbst auswählen, in welcher Reihenfolge Geräte ihre Updates bekommen sollen
2.) Habe ich mehrere Geräte aktualisiert und der DC ist erschöpft, kann ich gezielt
2a) nach einer Stunde weitermachen
2b) die Zentrale neustarten und direkt weitermachen.
(Auch wenn das gesetzliche Vorgabe an sich aushebelt, ist es dennoch keine Bastellösung)

Die beiden genannten Punkte kann man natürlich auch umgekehrt betrachten und die Updaterei dem "Kunden abnehmen", indem alles sanft im Background läuft

Dennoch wäre es cool, wenn es auch für HmIP zumindest einen Advanced-Special-Experten-Schalter gäbe, um das Update wie früher zu forcieren

[errazzor]

Erstaunlich, wie schmerzbefreit so manche diesbezüglich sind

Um mal noch hierrauf einzugehen:

"Und die Updatezeit auf die Geräteanzahl hochzurechnen gilt auch nur für die Anzahl unterschiedlicher Geräte. Gleiche Geräte können grundsätzlich gemeinsam das Update erhalten"

Mehrere gleiche Geräte erhalten das Update gleichzeitig - ja. Und genau das ist ein Problem, da sich dadurch die Dauer des Updates x-fach hochschaukelt. Ist ja nicht so, dass hier ein Mutlicast stattfindet, oder?

36 Sekunden Sendezeit pro Stunde: Wenn ich jetzt mal von einem Durchsatz von nur 20kB/sec ausgehe (wie z.b. bei ZigBee),
dann wären die 100kb in 5 Sekunden übertragen.
Wenn jetzt, wie erwähnt, die Grundlast der CCU bei 1-3% liegt weiss ich nicht, wieso das Update 18 Stunden oder länger (!) dauert.
Das ist eine ziemlich seltsame Implementation finde ich.

"Klar, USB Schnittstelle. Lieber läuft das Update 4 Wochen als das ich Rolladenaktoren aus der Wand rupfe und irgendwo lokal anschließe...."

Wenn die USB-Schnittstelle an der Vorderseite des Aktors ist, muss man diesen auch nicht aus der Wand rupfen. Dann reicht das abnehmen des Tasters und ein Laptop.

Wie mein Vorposter schon schrieb - bei den Classic Komponenten war/ist das wesentlich besser, wenn auch nicht mit der CCU. Das gezielte ansteuern von Updates per FHEM beispielsweise war/ist ein riesen Vorteil, den ich hier schmerzlich vermisse.

[shartelt]

Wenn die USB-Schnittstelle an der Vorderseite des Aktors ist, muss man diesen auch nicht aus der Wand rupfen. Dann reicht das abnehmen des Tasters und ein Laptop.

diskutierst Du nun ernsthaft mit uns Anwendern über Hardware Design und Updatepolitik?
Letzteres ein Thema:

Das Thema ist so alt wie HmIP auf der CCU2.
Ja, ist so, nein, lass doch laufen.

Stell Dir mal vor, früher wars so, dass nach jedem FW Update man die Geräte komplett ablernen (aus Zentrale löschen) und wieder anlernen musste.

[Sven_A]

...da sich dadurch die Dauer des Updates x-fach hochschaukelt. Ist ja nicht so, dass hier ein Mutlicast stattfindet, oder?

Doch. Zumindest so lange alle die Pakete empfangen.

Wenn die USB-Schnittstelle an der Vorderseite des Aktors ist, muss man diesen auch nicht aus der Wand rupfen. Dann reicht das abnehmen des Tasters und ein Laptop.

Dann muss ich immernoch mit dem Laptop von Dose zu Dose rennen, diese öffnen, teilweise auf die Leiter steigen (FRoll direkt am Rolladenkasten) und das Ding anschließen. Danke nein.

Nochmal die Frage: Hast du ein akutes Problem das durch das Update behoben wird, oder geht es nur um "Schneller, Höher, Weiter"?

Gruß,
Sven

[Matsch]

Nochmal die Frage: Hast du ein akutes Problem das durch das Update behoben wird, oder geht es nur um "Schneller, Höher, Weiter"?

Auf letzteres läuft es wohl hinaus.

Also nochmal: Hast du akute Probleme mit den Geräten und bist du auf das Update dringend angewiesen?
Wahrscheinlich NEIN. Warum dann überhaupt updaten? Aus Prinzip?

Funktionieren deine Geräte während des langen Updates nicht mehr? NEIN, sie tun es weiter.
WAS also stört dich an der systembedingten langen Laufzeit? Alles funktioniert weiter wie bisher und brauchen tust du das Update eigentlich gar nicht wirklich.
Geht's nur um's Prinzip?
Mich interessiert das nicht die Bohne, ob das Update (im Hintergrund) nun 2 Tage oder 2 Wochen läuft.

Und ebenfalls zum wiederholten Male: Wir Nutzer können daran nichts ändern, richte deine Beschwerde an den Hersteller!

[jp112sdl]

Mehrere gleiche Geräte erhalten das Update gleichzeitig - ja. Und genau das ist ein Problem, da sich dadurch die Dauer des Updates x-fach hochschaukelt. Ist ja nicht so, dass hier ein Mutlicast stattfindet, oder?

Doch.

Wenn die USB-Schnittstelle an der Vorderseite des Aktors ist, muss man diesen auch nicht aus der Wand rupfen. Dann reicht das abnehmen des Tasters und ein Laptop.

Fehlt noch die aufwendige Schutztrennung

[Roland M.]

Hallo!

Dennoch wäre es cool, wenn es auch für HmIP zumindest einen Advanced-Special-Experten-Schalter gäbe, um das Update wie früher zu forcieren

+1!

"Installationsmodus" [*], bei dem die Begrenzung von 50% DC beispielsweise auf 90% angehoben wird.
Kann gerne auch zeitlich beschränkt sein, oder wenn keine Updates mehr übertragen werden automatisch deaktiviert werden.


Roland

[*) Name deswegen so gewählt, weil die meisten Updates vermutlich ohnehin nur bei neuen Installationen notwendig sind, bei denen sonst noch noch nicht viel läuft. Und wenn man als Experte das im laufenden Betrieb aktiviert, sollte man die möglichen Nebenwirkungen ohnehin kennen!