Fensterkontakt + Heizkörperthermo: Wie Verzögerung einbauen?

[Rhadamanthys]

Wenn man nach 10 oder 20 oder 30 min. feststellt, Oops, das Fenster ist ja immer noch auf, dann hätte man evtl. wirklich (Heiz-)Energie einsparen können.
Im Nachhinein ist es einfach zu sagen, ja klar, da hätte es sich gelohnt, sofort die Temperatur zu reduzieren, das Fenster war ja dann dummerweise auch noch 30 min. offen.
Energie-Einsparung sehe ich auch nicht wirklich, wenn man das Ventil für 5 min. zu fährt, der Heizkörper strahlt weiter munter "sinnlos" Wärme ab, aber es wird weniger, je länger das Fenster auf ist, und je länger der Heizkörper aus ist.

So schön die Vorstellung ist, man spare schon Energie, wenn der Heizkörper kalt ist, so falsch ist sie auch. Wieviel Energie aus einem Zimmer, einer Wohnung oder einem Haus verloren geht, hängt nur von der Temperaturdifferenz Innen-Außen ab. Solange man eine bestimmte Innentemperatur haben will, ändert sich nichts am Energieverbrauch, egal, wie man an den Ventilen dreht.

Wenn ich meine Zentralheizung in Urlaub schicke (d.h. Raumtemperatur von 20° auf 15°), braucht die Vorlauftemperatur ca. 6 Stunden und die Raumtemperatur 6 Tage (!) bis die Sollwerte erreicht sind. Kurzzeitmanipulationen sind daher sinnlos.

[ninugi]

Oh ha... was hast du für Geräte... Unsere Anlage startet in ca. 45 Minuten von 0 auf 100. Dabei gehen die ersten 15 Minuten für einen Selbst-Test drauf und danach schiebt die ziemlich schnell die Vorlauf-Temperatur hoch.
Aber selbstverständlich ist das kein Vergleich, wenn ich beispielsweise die Pumpenleistung der Zirkulationspumpe reduziere, dauert es gleich schneller und wenn ich nicht auf 15° sondern auf 10° gehe, dauert es auch länger. Energie und Temperatur verlaufen nicht linear zueinander, auch wenn es viele oft nicht wahr haben wollen.

Was aber z.B. ein klassischer Anwendungsfall für die Fenster-Steuerung ist: Bei uns sitzen die Temperatur-Fühler direkt unter dem Fenster bzw. neben der Terassentür. Wenn ich 15 Sekunden die Tür öffne, dann kühlt der Raum so gut wie gar nicht aus. Aber der Temperatur-Fühler bekommt kalte Zugluft ab, denkt, es sind 3 Grad im Raum und meint jetzt wie blöde nachheizen zu müssen...

Na ja... Ich glaube, langsam kommen wir vom Thema ab...

Euch allen frohe und besinnliche Festtage und denkt neben dem Basteln auch an die Familien
ninugi

[Rhadamanthys]

Ich habe eine Zentralheizung, die gefühlt 200 Liter Wasser enthält. Raufheizen geht schnell, weil der Brenner 15 kW liefert und die Zirkulation läuft. Beim Abschalten (Nacht, Urlaub) kühlt sich das Heizwasser gaaanz langsam ab, weil halt noch viel Energie drin steckt. Kaffee wird ja auch schneller heiß als kalt. Aber dein klassischer Anwendungsfall zeigt die Sinnlosigkeit der Funk-Stellantriebe: Lüften bringt kalte Luft rein, lang Lüften läßt den Raum auskühlen, das muß anschließend wieder reingeheizt werden, da dreht der Thermostat eben hoch. Soviel Energie kann ich garnicht sparen, daß ich davon die Batterien für den Stellantrieb bezahlen kann

[schnurzel59]

Hi,
mein Ratschlag geht auch eher in die Richtung, warum nicht die Heizung vom Fensterkontakt trennen. Für Alarm ist der TFK sinnvoll. Bei der Heizung gibt es doch die wunderbare Funktion der Temperatursturzerkennung. Wenn die Tür eben nur 20sec offen ist, dann wird der Raum nicht gleich um x°C abkühlen. Dann bleibt alles, wie es ist. Man könnte ja auch ein Programm, wenn man dann unbedingt eines haben will, schreiben:

Code: Alles auswählen

Wenn aktuelle Temperatur unter solltemp (bei Änderung)
und 
Wenn TFK offen (nur prüfen)
Dann 
Heizung runter
Sonst Wenn:
Nix, und das sofort 

Wäre eine Möglichkeit
Gruß
Martin