Fussbodenheizung regeln

[rittersven]

Hallo an alle

Ich habe folgende Frage:
Ich möchte meine Fussbodenheizung über die Homematic regeln. Dazu habe ich mir den Funk Schaltaktor 4 fach besorgt.
Doch leider ist der Heizkreisverteiler voller als Gedacht und das heist das ich den "riesen" Kasten bei mir nicht unterbekomme. Zumal ich 9 Heizkreise habe die ich ansteuern muss. Mein Gedanke jetzt: Kann ich dafür eigentlich auch diesen Aktor nehmen: RS 485 I/O Modul 12 Eingänge, 7 Schaltausgänge? Von der Verkabelung kein Problem denn von der Verteilung, wo der Rest RS485 kram ist, zum Heizkreisverteiler gibt es eine Kabelverbindung...
Aber geht das technisch? Also kann ich an jeden Ausgang ein Stellmotor klemmen den ich hinerher mit meinen Thermostaten verknüpfe?!?
Schönen Dank schonmal...

Grüße Sven

[Sechserpack]

Ja, das kannst Du machen. Du kannst auch mehrere Antriebe an einen Ausgang hängen, um mit den 7 Ausgängen hinzukommen.

Nur eine Direktverknüpfung zwischen Funk-Wandthermostaten (Wired-Wandthermostaten gibt es nicht) und dem Wired-Aktor ist nicht möglich; du musst die Verknüpfung also durch Programme in der CCU2 abbilden.

Viele Grüße, Sebastian

[sailor79ac]

Denke bitte auch an an die elektrische Sicherheit.
Um ein IP65 Gehäuse wirst du dann nicht rumkommen.

Auch Berührungsschutz ist ein wichtiges Thema, siehe auch diesen interessanten Artikel dazu:
http://www.elektro.net/wp-content/archi ... 2_PP02.pdf

Daher habe ich bei mir damals mehrere HM-LC-Sw4-SM verbaut, aber auch wie von meinem Vorredner mehrere Heizkreise über einen Aktor geschaltet, da ich für größere Räume eh 2-3 Heizkreise habe.

Mittlerweile gibt es auch eine Sonderbau-Firma, die günstig Aufputzgehäuse mit 8-fach Aktoren anbietet, suche mal nach HM-MOD-Re-8.

Gruß
Marc

Tip: Neben vielen Steuerungslösungen fahre ich seit fast vier Jahren mit dem Script von Kriwanek ziemlich gut.

[Familienvater]

Hi,

das HM-MOD-Re-8 eignet sich explizit nicht für Steuerungsaufgaben, die regelmäßiges Schalten notwendig machen!
Es benötigt für jede Schaltung ein WakeUp-Burst-Signal, was sehr viel Sendezeit beansprucht (Stichwort Dutycycle), und auch alle echten Batterieaktoren sinnlos aufweckt (unnützer Batterieverbrauch).

Der Familienvater

[dondaik]

... das wird nie in die köpfe wandern ....

[alchy]

Um ein IP65 Gehäuse wirst du dann nicht rumkommen.

Wie kommt es, das z.B. der >> HmIP-FAL230-C6 << lediglich mit IP20 daherkommt,
wenn du IP65 voraussetzt?
Abgesehen davon, das ich es so verstehe, das der TE den Aktor jetzt gar nicht mehr im Heizkreisverteiler installieren will.

Nicht falsch verstehen, meine Meinung ist gerade bei elektrischem Schutz - je mehr destso besser.

@rittersven

Wenn du angeblich ein I/O Modul abgesetzt installieren kannst (da Kabelverbindung vorhanden) warum installierst du nicht einen zur Regelung passenden Schaltaktor abgesetzt?
Da es Thermostate im Moment nur per Funk (RF,IP) gibt, würde ich in diesem Fall auch einen Funkaktor benutzen.
Denn "mit den Thermostaten verknüpfen" kannst du nur Geräte eines Protokolls.

Alchy

[sailor79ac]

Du hast natürlich recht, wenn er es woanders verbaut. Aber hier lesen ja auch andere Interessierte mit, für die es vlt. ein wertvoller Hinweis ist (im Zweifel die Finger davon zu lassen). Spätestens aber, wenn er dann die teilweise sehr kurzen Kabel der Ventile verlängern muss, wären wir trotzdem wieder beim Thema.

Wie kommt es, das z.B. der >> HmIP-FAL230-C6 << lediglich mit IP20 daherkommt,
wenn du IP65 voraussetzt?

Weil der nicht für die Installation im Heizkreisverteiler vorgesehen ist; die 0 in der 20 steht für kein Schutz gegen Feuchtigkeit. Laut HmIP-FAL230-C6-Anleitung, wenn auch nur indirekt:

Bildschirmfoto 2017-06-07 um 14.05.27.png (16.06 KiB) 1783 mal betrachtet

Jedenfalls wäre mir das zu heikel, wie im Schadensfall die Versicherung reagiert.
Aber vielleicht bin ich da auch zu ängstlich

[alchy]

Du hast natürlich recht, wenn er es woanders verbaut.

Naja, ich denke mal nicht nur dann.
Wertvoll deswegen trotzdem und "nicht nur im Zweifel die Finger von lassen" ist sowieso bei einer Elektroinstallation der richtige Rat.
Wer so etwas installieren darf, steht ja überall - daran halten tut sich nur ags. niemand.

die 0 in der 20 steht für kein Schutz gegen Feuchtigkeit

Mir sind die Schutzarten usw. sehr wohl bekannt. auch habe ich absolut nichts gegen einen erhöhten Schutz als erforderlich, wie ich schon schrieb. Oder auch deine Warnung im Allgemeinen.
Was ist aber wirklich erforderlich z.B. in einem Blechkasten der Im Flur in die Trockenbauwand integriert wurde und den Heizkreisverteiler beinhaltet?
So wie eben vielfach verbaut.

Laut HmIP-FAL230-C6-Anleitung, wenn auch nur indirekt:

Wenn auch nur indirekt ist da wohl das Stichwort - hat mal wer bei EQ-3 nachgefragt?
Ein Heizkreisverteilerkasten ist nicht per se ein wasserdurchfluteter Raum, soweit ich mich erinnere und selbst im Badezimmer ist nicht flächendeckend IP65 erforderlich.

Was natürlich nicht heißen soll, das es im Heizkreisverteilerkasten immer trocken ist (der TE erwähnt noch nicht mal den Standort dessen).
Wenn dir das Dach wegfliegt, ist dein ganzes Haus nicht mehr so trocken, wie es sein sollte.
Ein Keller der voll Wasser laufen kann, ist deshalb aber auch nicht mit IP68 auszustatten.

Alchy

[sailor79ac]

Oje, das sollte hier nicht so ausarten und war auch nicht meine Absicht. Aber es zeigt dennoch, das einiges mehr zu bedenken ist. In der Regel schließt der Heizungsmonteur in seiner Eigenschaft als Elektrolaie die Steuerung an. Ein scheinbar völlig rechtsfreier Raum in der der Kunde am Ende unwissentlich der Dumme ist. Siehe auch Artikel oben.

Ich werde morgen den Hersteller Anfragen, da mir die Betriebsanleitung diesbzgl. zu wischiwaschi ist, dann wissen wir mehr.

[sailor79ac]

Hallo zusammen,

zur Info anbei die Antwort des Herstellers, welche besagt, dass es letztendlich der Installateur bewerten und entscheiden muss (wertfrei):

(...)
hiermit möchten wir uns für das von Ihnen entgegengebrachte Interesse an unseren Produkten bedanken.

Grundsätzlich sollte eine Installation in der Nähe des Heizkreisverteilers möglich sein. In der Regel sollten hier keine höheren Schutzarten als die IP20 erforderlich sein.
Die individuelle Bewertung muss durch den jeweiligen Installateur vor Ort erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen aus Leer

Ihr eQ-3 Support-Team