Erreichbarkeit von Modulen prüfen

Kabellose und kabelgebundene Sender und Empfänger der klassischen Homematic-Serie

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jogeh
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Erreichbarkeit von Modulen prüfen

Beitrag von jogeh » 19.03.2018, 13:53

Hallo Forum,
es gab für mich bisher viel zu lesen und daher auch manche Antwort.
Vielleicht könnt ihr mir aber jetzt weiterhelfen.
Vorhanden sind 8-Kanal Sende- u Empfangsmodule HM-MOD-EM-8 / HM-MOD-Re-8

Ich möcht gern sicher stellen oder abfragen können, das die Module noch vorhanden und zu erreichen sind.
Ich habe erwartet, das bei Funkunterbrechung oder Spannungsausfall an den Modulen in der CCU eine Service- oder Alarmmeldung
erzeugt wird. Ist aber nicht so.
Also bekomme ich als User keine Meldung, das die Hardware nicht mehr vorhanden ist und das es da draussen im "Feld" nichts mehr zu steuern gibt.

Vielen Dank.
jogeh

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deimos
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Re: Erreichbarkeit von Modulen prüfen

Beitrag von deimos » 19.03.2018, 14:08

Hi,

die beiden Geräte sind Batteriegeräte. D.h. jedes Mal, wenn du mit denen kommunizierst, wird ein Wakup-Burst ausgesendet, welcher alle Batteriegeräte in Reichweite aufweckt. Das erzeugt zwei Probleme:

- Die Batterien aller Batteriegeräte werden deutlich schneller leer
- Dein DutyCycle steigt schnell an, weil ein Wakeup-Burst sehr viel Sendezeit verbraucht.

Eine zeitnahe Information bei Funkunterbrechnung ist daher leider nicht wirklich realisierbar.
Für den Spannungsaufall könnte man theoretisch etwas basteln, indem man am Gerät selber eine kleine Schaltung anbaut, welche den Ausfall eine Weile überbrückt und über einen Kanal richtig CCU meldet.

Viele Grüße
Alex

manfredh
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Re: Erreichbarkeit von Modulen prüfen

Beitrag von manfredh » 19.03.2018, 14:13

Hallo jogeh,

ich habe diese Module zwar nicht im Einsatz, aber:

Batteriebetriebene Module (mit Ausnahme von Modulen, die von Haus aus für Alarm- oder Messfunktionen designt sind), melden sich nicht zyklich an der Zentrale. Das ist ein Manko, der einer längeren Batteriehaltbarkeit geschuldet ist.

Die genannten Module lassen sich aber laut Beschreibung alternativ für batterie- oder Netzteilbetrieb konfigurieren. Das lässt vermuten, dass sie im Netzteilbetrieb mit höherem Stromverbrauch immer wach sind (also keinen Wakeup-Broadcast brauchen = DC-Ersparnis und Batterieeinsparung an anderen Modulen) und möglicherweise sich zyklisch melden.

Also ggfls. mal umstellen und ausprobieren.

Zumindest könnte man dann im Netzteilbetrieb was programmtechnisch basteln. Z.B. zyklisch den der CCU bekannten Status senden (wenn EIN dann alle xxx Minuten einen EIN-Befehl) und damit ggfls. eine Kommunikationsstörung provozieren.

Gruß
Manfred
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Re: Erreichbarkeit von Modulen prüfen

Beitrag von Familienvater » 19.03.2018, 14:22

Hi,

vor allem ist bei extern getriggerten Sendern ("Fernbedienungen") keinerlei zyklische Statusmeldung an die Zentrale vorgesehen, ein "Prüfen" eines Senders von der Zentrale aus ist auch bei 230V-Sendern nicht möglich.
Bei Sensoren, wie z.B. Tür-Fenster-Kontakten oder Schließerkontakt-Zustands-Sensoren ist eine zyklische Statusmeldung integriert, ändert sich dort über einen gewissen Zeitraum der Zustand nicht, dann senden die ihren aktuellen Zustand "ungefragt".
Was soll eine Fernbedienung zyklisch melden? Keine Taste gedrückt... und nach 24h wieder keine Taste gedrückt?

Wenn man Schaltkanäle braucht, die "verschwinden" können, dann muss man Schaltmess-Aktoren nehmen, die senden alle 2-3 min ihren aktuellen Verbrauch, kommt diese Information nicht mehr, gibt es nach 10 min eine Kommunikationsstörung.

Nochmal zur Fernbedienung:
Ich bin froh, das weder Schaltaktoren noch FBs vermisst werden, ich habe nämlich einen 12V Schaltaktor ins Auto eingebaut, und per Direktverknüpfung mit einer Schlüsselbund FB direkt verknüpft, und kann damit meine Standheizung vom Auto fernschalten, und es ist meiner Zentrale zu Hause vollkommen egal, ob meine FB mit mir und dem Auto im Urlaub ist, oder ob alles in Funkreichweite wäre.

Der Familienvater

P.S.:
Zum vorgeschrieben: Die Module haben nur zwei verschiedene Spannungsbereichs-Eingänge, der 3V-Eingang ist am sparsamsten, der "Weitbereichseingang" verbraucht dauernd eine gewisse Energie beim runterregeln auf die 3V, aber sonst ist und bleibt das Empfangs-Modul IMMER ein Batterie-Aktor mit notwendigem Wakeup-Burst, egal welche Spannungsquelle verwendet wird. Einzig und allein das E-Paper-Display bietet die Möglichkeit, bei Netzbetrieb auf den Wakeup-Burst zu verzichten, dann braucht es aber mehr Strom für den Always-On-Betrieb, der jede AAA-Batterie in wenigen Stunden/Tagen leersaugen würde.

manfredh
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Re: Erreichbarkeit von Modulen prüfen

Beitrag von manfredh » 19.03.2018, 14:31

Familienvater hat geschrieben:...aber sonst ist und bleibt das Empfangs-Modul IMMER ein Batterie-Aktor mit notwendigem Wakeup-Burst, egal welche Spannungsquelle verwendet wird...
Aha, ich habe - wie gesagt - dieses Modul nicht. Hatte aber die Aussage bei ELV "Stromversorgung konfigurierbar für Batterie- ... oder Netzteilbetrieb" so interpretiert, wie es mein E-Paperdisplay macht.

Damit ist meine Idee, zumindest das Empfangsmodul durch einen zyklisch gesendeten Befehl zu testen, natürlich aus Unsinn, da es den DC und die Batterien anderer Module belastet.

Gruß
Manfred
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Re: Erreichbarkeit von Modulen prüfen

Beitrag von jogeh » 19.03.2018, 15:49

Also, vielen Dank für die schnellen Antworten.
Hab verstanden. Da die Geräte tatsächlich für Batteriebetrieb gedacht sind, ist Energie zu sparen auch wieder eine
gute Idee.
Tatsächlich benutze ich sie am Netzteil für eine Lichtsteuerung auf dem Gelände.
Ist evtl. ja auch eine Lösung, Ausgang mit Eingang zu verknüpfen und dann abzufragen.
Dank euch.
Thema erledigt.

Gruß jogeh

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