Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagentors

Kabellose und kabelgebundene Sender und Empfänger der klassischen Homematic-Serie

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dtp
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Re: Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagen

Beitrag von dtp » 05.04.2018, 14:46

Nur als Tipp. Ich würde statt des recht großen Kemo DC/DC-Converters einen LM2596 DC Buck Converter verwenden. Die Dinger sind super flexibel, sehr kompakt und mit ihren bis zu 3A Ausgangsstrom absolut ausreichend in Verbindung mit den meisten batteriebetriebenen HM-Aktoren. Setze ich u.a. mit sehr zufrieden stellendem Ergebnis hier ein.
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Ati
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Re: Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagen

Beitrag von Ati » 12.04.2018, 14:18

Sammy hat geschrieben:der HM-LC-Sw1-PCB verträgt hingegen 25V (ist natürlich knapp mit 24V, aber wenn es wirklich nicht mehr sind, ok)
Habe ich bei mir eingebaut und funktioniert. Beachten sollte man aber, dass der Antrieb nur 50mA belastbar ist. Und das Schaltmodul bei angezogenem Relais maximal 70mA zieht. Ich habe das jetzt mal ohne zu messen getestet und es funktioniert schon gut. Ich schätze, dass der reale Stromwert bei rund 50mA liegen dürfte. Es gab keine Fehlfunktionen - auch nach einer ganzen Nacht lang Dauerkontakt nicht. Über die FB des Tores ließ es sich trotz dauergedrückter Taste weiterhin bedienen.

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Re: Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagen

Beitrag von dondaik » 12.04.2018, 14:34

"...Antrieb nur 50mA belastbar.." - ???? verstehe ich nicht :-(

"...Über die FB des Tores ließ es sich trotz dauergedrückter Taste weiterhin bedienen...." - was läßt sich bedienen ?
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Sammy
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Re: Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagen

Beitrag von Sammy » 12.04.2018, 16:27

Es wurden wohl die 24V des Antriebs angezapft. Und die 24V des Antriebs sind anscheinend nur für eine Belastung bis 50mA freigegeben.
@ Dondaik: Deine Glaskugel hat wohl schon eine recht dicke Staubschicht angesetzt :wink:

Gruß Sammy
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Re: Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagen

Beitrag von dondaik » 12.04.2018, 17:15

sehr sehr dick ;-) .....
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Re: Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagen

Beitrag von Ati » 17.04.2018, 15:05

genau so ist es. Der Antrieb des Tores stellt 24 Volt zur Verfügung, die aber nur gering belastet werden dürfen. Aber für den Schaltaktor reicht es aus.
Durch einen Programmierfehler war der Aktor dann dauerhaft eingeschaltet - Sprich Taste dauernd gedrückt. Mit der Fernbedienung des Tores ließ es sich aber dennoch bedienen. So ist das erst mal nicht bemerkt worden. :wink:

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Re: Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagen

Beitrag von Hackertomm » 18.04.2018, 13:00

Ich wollte es zuerst auch mit dem HM-LC-Sw1-PCB machen, den ich aus den 24V des Garagentorantriebs versorgen wollte, aber mein Antrieb liefert für 24V extern nur max.50ma.
Und Messungen mit einer 9V Batterie am Aktor ergaben gut 100mA, das wäre für meinen Antrieb vermutlich zu viel gewesen.
Also hätte ich da ebenfalls ein kleines Netzteil gebraucht, Stromanschluss dafür und ein kleines Gehäuse.

Mittlerweile gibt es bei ELV aber einen "Schaltaktor mir potentionalfreiem Relaiskontakt" (68-15 07 53) als Zwischenstecker, extra für solche Fälle gedacht..
Damit hab meinen Garagenantrieb versorgt.
Der Zwischenstecker kam in die Steckdose wo vorher mein Garagentorantrieb eingesteckt war, der ist jetzt im Zwischenstecker eingesteckt.
Von der Platine des Antriebs führt einfach eine 2 polige Litze zur Klemme des Relaiskontakt.
War eine einfache Sache und es war keine Bastelei nötig, außer dem Zusammenbau und Löten, da ich das Teil als Bausatz gekauft habe, gibt es aber auch als Fertiggerät.
Aufwand ca. 10-15 Minuten.
Gruß
Hackertomm

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Re: Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagentors

Beitrag von homey21 » 27.12.2021, 10:07

Hallo,
trotz mehrmaligem Lesen dieses Threads kann ich noch nicht ganz erkennen, wann man den Batterieaktor mit openDrain Ausgang eben nicht verwenden sollte oder wo die Grenze ist. Eine Monacor-Sirene an 9V Block funktioniert super, abgesehen vom Batteriefressen.

Dass ein Relais zwei Kontakte "nur" kurzschließt bzw verbindet sagt mir auch etwas. Aber wenn bspw. ein Telefonwählgerät auf einer Klemme 12 V Plus braucht, könnte man das mit dem Batterieaktor machen? Wie ist das genau mit dem Potentialfrei gemeint bzw was kann der Batterieaktor nicht?

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Re: Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagentors

Beitrag von Pfriemler » 27.12.2021, 21:03

Potentialfrei bei einem Relais bedeutet, dass dessen beide Schaltkontakte keinen Bezug zur Ansteuerungsseite haben. Potentialfreie Kontakte können also mit (in Grenzen) beliebigen Spannungen unabhängig von der Ansteuerungsseite belegt werden. Bei den Batterieaktoren sind jedoch (-) der Stromversorgung und (-) des Ausgangs intern miteinander verbunden. Wird der Aktor eingeschaltet, verbindet ein elektronischer Schalter (+) und (-) des Ausgangs (hier mal von mir A+ und A- genannt). Abweichend von einem Relais kann der Strom hier aber nur von (+) nach (-) fließen, d.h. es können nur Gleichspannungen verwendet werden. Die anliegende Spannung bei nicht aktivem Aktor darf nicht größer als 20V sein und der Stromfluss durch den aktivierten Aktor darf 3A nicht übersteigen. Bei einer negativen Spannung am Ausgang (+) gegenüber (-) beginnt eine interne Schutzdiode im elektronischen Schalter zu leiten. Das ist unbedingt zu vermeiden.

Wenn das Telefonwählgerät 12V Gleichspannung benötigt (vermutlich hier eine angelegte Spannung am Eingang bezogen auf einen anderweitigen Minus- oder GND-Anschluss, so sollte das auch mit einem Batterieaktor funktionieren. Eine anderweitig bereitgestellte 12-V-Spannung (V+ und V-) muss ja zur Signalisierung zum einen an den entsprechenden Signaleingang des Telefongerätes und zum anderen an eben diesen Bezugspunkt angeschlossen werden. Wird der Batterieaktor mit einer eigenen Spannungsquelle versehen (eine Batterie etwa), so wird anstelle seines Ausgangs eben seine Versorgung (in Bezug auf das Telefonwählgerät) "potentialfrei". Dadurch können seine Schaltkontakte irgendwo in diesen Stromkreis eingeschleift werden unter der Voraussetzung, dass die Polarität stimmt:
a) (V+)--- (A+)(elektronischerSchalter)(A-)----(SignaleingangWähler) und (BezugspunktWähler)--- (V-)
oder
b) (V+)-----(SIgnaleingangWähler) und (BezugspunktWähler)---- (A+)(elektronischerSchalter)(A-)------- (V-)

Soll der Batterieaktor selbst mit dieser (vom Telefonwählgerät unabhängigen ! ) 12-V-Spannungsquelle versorgt werden, dann funktioniert nur Variante b)

Was nicht funktioniert ist, die gleiche Versorgungsspannung wie für das Telefonwählgerät auch für die Versorgung des Batterieaktors zu verwenden oder wenn die verwendete Spannungsversorgung oder Hilfsspannung für den Batterieaktor irgendwie anderweitig mit dem Telefongerät verbunden ist. Dann braucht es Zusatzbauteile.

Ich weiß nicht ob das jetzt hilft, aber es war mein Versuch das zu erklären ... :-)

homey21
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Re: Beginnerfrage zum potentialfreien Schalten eines Garagentors

Beitrag von homey21 » 27.12.2021, 23:53

Pfriemler hat geschrieben:
27.12.2021, 21:03
Was nicht funktioniert ist, die gleiche Versorgungsspannung wie für das Telefonwählgerät auch für die Versorgung des Batterieaktors zu verwenden oder wenn die verwendete Spannungsversorgung oder Hilfsspannung für den Batterieaktor irgendwie anderweitig mit dem Telefongerät verbunden ist. Dann braucht es Zusatzbauteile.
Danke, das war schonmal sehr hilfreich. Ich hatte mal eine kleine Sirene dran angeschlossen, aber auch mit gleicher Spannungsquelle: Vorne der Eingang +/- aus dem Netzteil, + auch an die Sirene geführt. Von Opendrainausgang dann "-" leer gelassen und "+" an den Minuspol der Sirene, wenn ich mich recht erinnere.

Kann man somit nicht auch Wählgerät und Aktor(vorne) mit +/- versorgen und den Opendrainausgang an den Steuereingang des WG?

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