Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Kabellose und kabelgebundene Sender und Empfänger der klassischen Homematic-Serie

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Myron
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Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Beitrag von Myron » 01.12.2018, 18:47

Hallo,

ich habe mir bereits die "Netzausfallüberwachungs-Steckdose" HmIP-PMFS gekauft, um einen wichtigen Stromkreis im Haus zu überwachen. Super Sache. Jedoch ein stolzer Preis, nur um zu signalisieren, ob "Strom da oder nicht".

Nun möchte ich auch noch einen anderen Stromkreis überwachen, der allerdings komplett im Freien ist und somit kommt dort dieses Gerät nicht in Frage (zwar bis -10°C, jedoch nicht feuchtigkeitsfest). Außerdem möchte ich dort gerne den Energieverbrauch messen.

Ich habe bereits mit ein paar anderen meiner Geräte experimentiert und konnte feststellen, dass der HmIP-FSM auch als Netzausfallüberwachung genutzt werden kann. Scheinbar hat er einen ausreichend großen Energiepuffer, um noch schnell "nach Hause zu telefonieren", zu meiner RaspberryMatic. Es wird sogar in der Bau- und Bedienungsanleitung erwähnt, dass er hierfür geeignet ist.
Ich habe das bei mir über ein Programm dieser Art gelöst: Wenn die Frequenz unter 49.00 Hz ist, bei Änderung auslösen...
Der käme also in Frage, wenn ich ihn z.B. in eine Spelsberg Abox einbaue. Dann ist der in einer IP65-Hülle.

Evtl. auch in Frage käme HM-ES-PMSw1-SM, da kann ich mir den Einbau in die Abox sparen und komme in der Summe mit ähnlichen Kosten weg. Jedoch weiß ich noch nicht, ob der ähnlich wie HmIP-FSM auch als Netzausfallsensor taugt.

Nun stellt sich mir die Frage, welche Hm/HmIP Geräte lassen sich zur Netzausfallüberwachung (mit-)nutzen?
Auch unabhängig von meinem o.g. "Außeneinsatz". Denn auch im Haus möchte man vielleicht einen Stromkreis überwachen, wo man schon ein HomeMatic (IP) Gerät nutzt oder nutzen will.

Lassen sich evtl. auch welche entsprechend "pimpen", also z.B. durch Tausch oder Hinzufügen eines Kondensators?


Das kommt nun nicht für meinen Außeneinsatz in Frage, aber damit habe ich mich schon ausgiebig beschäftigt: Das Stecker-Schalt-Mess-Gerät HM-ES-PMSw1-Pl, hängt bei mir in einem kleinen Raum an einem Heizlüfter, zwecks Frostschutz.
Damit habe ich es bislang noch nicht geschafft, eine Netzausfallüberwachung zu realisieren. Scheinbar hat das keine ausreichende Energiereserven an Bord. Bei dem Bausatz war auch kein größerer Kondensator zu sehen, obwohl genug Platz im Gehäuse wäre. Gerade in diesem Fall fand ich das echt ärgerlich, weil ich für diesen Stromkreis extra noch den HmIP-PMFS kaufen musste. :x

Da ich bislang nichts über dieses Thema finden konnte, habe ich hier mal eine kleine Übersicht begonnen:

Taugt das Gerät zur Netzausfallüberwachung?
- HmIP-PMFS: JA (ab Werk nur dafür vorgesehen)
- HmIP-FSM: BEDINGT (über die Netzfrequenz, wenn < 49.00Hz und/oder über die Spannung, wenn < 200V - allerdings funktioniert das nicht bei jedem Modell, bei mir von 2 Modellen nur bei einem :( )
- HmIP-FSM16: ???
- HMIP-PSM: ???
- HM-ES-PMSw1-Pl: NEIN
- HM-ES-PMSw1-SM: ???
- HM-ES-PMSw1-DR: ???
- HM-MOD-EM-8: JA (mit entsprechender Schaltung)
- HM-SCI-3-FM: JA (in Verbindung mit 230V-Koppelrelais)

Bitte teilt mir Eure Erfahrungen mit, auch alternative Lösungen oder Modifikationen. Ich ergänze dann diese Übersicht hier.


Viele Grüße
Myron
Zuletzt geändert von Myron am 07.12.2018, 17:58, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Beitrag von dondaik » 01.12.2018, 19:16

dazu gibt es fremdprodukte für die hutschiene ... dann denn HM / HM-IP "sensor" dahinter und alles wird gut. ( schalterschnittstelle ? )
-------
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Re: Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Beitrag von Familienvater » 01.12.2018, 19:46

Hi,

ich würde mich nicht darauf verlassen, das der FSM zuverlässig als Netzausfallmelder seinen Dienst verrichtet. Wenn der Strom ausfällt, und das Funkband ist belegt, hat der wenn überhaupt nur eine Chance zu melden, wenn die nicht Durchkommt, klappt es nicht. Außerdem kann es durchaus sein, das es mit nicht eingeschaltetem Relais funktioniert, weil dann der "größte" Verbraucher hinter dem Netzteil fehlt, aber wenn der Aktor eingeschaltet ist, muss auch die Spule mit Strom versorgt werden, das braucht "jedemenge" der zur Glättung gepufferten Energie.

Das "einfachste" ist für mich ein Koppelrelais mit 230V Spule, und an den potentialfreien Kontakt ein Schließerkontakt zum Melden des Zustands.
Koppelrelais heißt aber auch, das die Spule permanent Strom verbraucht, zwar nicht die Welt, und vielleicht auch nicht genug, um einen Ferraris-Zähler alleine zum Drehen zu bewegen, aber sie verbraucht Strom.

Das ganze macht aber in meinen Augen nur Sinn, wenn min. die Zentrale plus weiteres IT-Equipment wie Switch, Router etc. an einer USV hängen, weil es kann jede Phase getrennt ausfallen, normalerweise ist zwar alles dunkel, aber da war noch das mit dem Pferd vor der Apotheke.
Wenn es rein um eine Sicherungsüberwachung geht, ggf. die Sicherung durch eine mit potentialfreiem Meldekontakt vom Fachmann tauschen lassen, und den Meldekontakt mit einem Schließerkontakt überwachen.

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Re: Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Beitrag von lxuser » 01.12.2018, 19:55

U.a. anderen habe ich den Außenbereich Batterie frei, also Bewegungsmelder, 8-fach-Sendemodule, Temperatursensoren... an diesen Netzteilen
https://www.elv.de/recom-ac-dc-unterput ... 00-ma.html

Darunter sind genug zyklisch sendende Komponenten. Daher macht sich hier ein Netzausfall innerhalb weniger Minuten durch Kommunikationsstörungen bemerkbar. Und das Ganze ohne Mehraufwand wie Kosten oder Stromverbrauch.

Myron
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Re: Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Beitrag von Myron » 01.12.2018, 21:37

Meine RaspberryMatic hängt natürlich an einer USV, ebenso wie die dazugehörige Netzwerk-Technik und der LTE-Router. Das ist ja klar, dass da eine USV dran muss.

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Re: Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Beitrag von Myron » 01.12.2018, 21:56

Der Sicherungskasten kommt in meinem Fall aus diversen Gründen nicht in Frage.

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Re: Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Beitrag von dondaik » 01.12.2018, 22:16

naja, man kann auch eine klein UVT an geeigneter stelle setzen :-)
-------
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Re: Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Beitrag von Familienvater » 01.12.2018, 22:19

Hi,

dann erkläre bitte mal für die Unwissenden, warum der Sicherungskasten nicht in Frage kommt?
Da sitzt nach meinem Verständnis das Element, das einen Stromkreis "unbeabsichtigt" vom Netz trennen kann, entweder es ist die Sicherung genau dieses Stromkreises, die wegen Überlast/Kurzschluss fliegt, oder es ist ein entsprechend selektiv vorgeschalteter FI, der noch mehr Stromkreise trennt. Nach einer Sicherung kommen nach meinem Verständnis der anerkannten Regeln der Technik keine Elemente, die einen Stromkreis spontan ohne Benutzereingriff potentiell abschalten.
Wenn dort Dinge wie Pumpensteuerungen etc. vorhanden sind, die einen Stromkreis bei z.B. erkanntem Wasser abschalten, dann sind das andere, als die ursprünglich erwähnten Voraussetzungen.

Der Familienvater

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Re: Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Beitrag von Myron » 01.12.2018, 22:41

Z.B. weil ich den übergeordneten Sicherungskasten nicht unter meiner Kontrolle habe, bzw. mir der Inhaber was erzählt, wenn ich da die Sicherungen modifiziere? --> Campingplatz

Es könnte sich aber auch um eine Mietswohnung oder Mietshaus handeln. Bitte geht nicht zu erst davon aus, dass HomeMatic-Nutzer alle ein Eigentumsgrundstück haben, auf denen sie schalten und walten können, wie sie wollen.

So, und nun bitte nicht mehr abschweifen, und bitte auch nicht meine Gründe in Frage stellen, sondern konstruktive Antworten zu meiner ursprünglichen Frage: Welche HomeMatic (IP)-Geräte kann man "nebenbei" zur Netzausfallüberwachung nutzen?

Myron
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Re: Netzausfallüberwachung - mit welchen Geräten möglich?

Beitrag von Myron » 01.12.2018, 23:07

@lxuser:
lxuser hat geschrieben:
01.12.2018, 19:55
U.a. anderen habe ich den Außenbereich Batterie frei, also Bewegungsmelder, 8-fach-Sendemodule, Temperatursensoren... an diesen Netzteilen
https://www.elv.de/recom-ac-dc-unterput ... 00-ma.html

Darunter sind genug zyklisch sendende Komponenten. Daher macht sich hier ein Netzausfall innerhalb weniger Minuten durch Kommunikationsstörungen bemerkbar. Und das Ganze ohne Mehraufwand wie Kosten oder Stromverbrauch.
Das mit den zyklisch sendenden Komponenten hört sich logisch und sinnvoll an. Da bin ich nicht darauf angewiesen, dass die Funkverbindung "mit dem letzten Atemzug" funktioniert.
Nur wie wird in dem Fall eine Kommunikationsstörung ausgelöst? Ich bekomme in meiner RaspberryMatic keine Kommunikationsstörung angezeigt, wenn ich ein netzbetriebenes Gerät vom Stromnetz trenne.

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