HM-WDS100-C6-O-2 zerlegen - Platine ausbauen

Kabellose und kabelgebundene Sender und Empfänger der klassischen Homematic-Serie

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BWH-HH
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Re: HM-WDS100-C6-O-2 zerlegen - Platine ausbauen

Beitrag von BWH-HH » 18.10.2023, 16:21

Moin, ich hole mal diesen alten Thread mit neuen Erkenntnissen nach oben. Ich habe den einfachen Wind, Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeitsseonsor HmIP SWO B. Wie auch von euch hier beschrieben hielten die mitgelieferten Batterien fast zwei Jahre, die nächsten ein knappes Jahr, dann ein halbes und nun zuletzt 8 Wochen und dann 3-4 Wochen.
Ohne in das Forum zu schauen hoffte ich auf Spinnen, Feuchtigkeit und Verschmutzung als Lösung des Problems. Beim Zerlegen bin ich dann wegen der Frage zum Entfernen der drei Schirmchen hier gelandet. Ich habe dann auch den Stromverbrauch gemessen und bin bei den 6,3mA nach Aufstart gelandet. Nach lesen dieses Threads und euren versuchten Reinigungslösungen war ich schon etwas desillusioniert, konnte dann mit reiner Reinigung auch kaum einen Effekt erzeugen. Dann habe ich mir die Elektronik nochmal in Detail angeschaut. Es gibt ja den Bereich im "gedichteten" Gehäuseteil und den Sensorarm oben raus. Wie immer in solchen Fällen habe ich mir als erstes die Kondensatoren als übliche Verdächtige angeschaut. Leider bin ich im Moment bei meinem alten Arbeitgeber weg und noch nicht beim neuen, so dass mir leider gerade der Lötplatz mit Stereolupe fehlt, aber auch so waren zwei Verdächtige schnell ausgemacht. Ein Kondensator neben dem Reed Kontakt vom Windrad und einer auf der PlatinenRückseite hinter dem weißen Boppel, von dem ich annehme, dass das der Feuchtesensor ist. Beide sahen komplett zerfressen aus. Die drei Kondensatoren hingegen, die um den Lichtsensor angeordnet sind, wirkten integral vollständig und normgerecht. Also Lötkolben an und raus mit den Dingern, die höchstens irgendeine Schutz, Puffer oder Glättungsfunktion haben oder wegen EMV da sind. Sollten also nicht für die zentrale Funktion wahnsinnig relevant sein.
Danach Strom gemessen: es kommt die Startphase, dann bleibt der Strom kurz bei 6mA und dann droppt er auf einige uA mit regelmäßigen kurzen Peaks, in denen wahrscheinlich der uC kurz schaut, ob was zu tun ist. Das wirkt sehr vielversprechend. Ich hab wieder neue Varta Longlife Power rein gemacht und werde nun mal abwarten, ob die wieder in ein paar Wochen alle sind oder ich erstmal Ruhe habe.
Noch zur technischen Seite: beim Ablöten wirkte es so, als wenn Schutzlack über den Kondensatoren war, es "schmierte" ein wenig als ich die runter geholt habe. Aber so ein richtig verlässlicher Schutz ist das halt auch nicht, da muss man schon ziemlich hochwertiges Zeug nehmen, um das dicht zu bekommen.
Außerdem: das obere Lager von der Windradachse war verschlissen, es rubbelte richtig drin. Da es sich aber noch gut drehte, hab ich ihm ein paar Tropfen Fahrradkettenöl gegönnt und hoffe, dass sich das ein bisschen in die gedichteten Lager reinzieht.
Ich versuche mal dran zu denken, hier in ein paar Wochen noch ein Update zu geben. Wenn ich nichts schreibe, läuft es wahrscheinlich einfach, da darüber nämlich die ganze Aussenraffstoresteuerung bei mir läuft. Ach, und ich hab beim Zusammenbauen die beiden Plastikstifte, die die Schirmchen halten, nicht wieder eingesetzt, das hält auch so und ich hab keine Lust, dass ich die irgendwann nicht mehr raus bekomme, weil der Kunststoff spröde geworden ist.

Hier die Fotos der aufgeqollenen und anscheinend grün oxidierten Reste dessen was mal Kondensatoren waren...
20231018_151404.jpg
20231018_151649.jpg

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