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von Pfriemler » 15.07.2020, 13:36
Update: Ich habe meinen Aktor mal seziert (wollte ich ja wegen des Stby-Verbrauchs ohnehin mal machen).
Der Schaltplan entspricht bis auf die Größe der Primärelkos (hier nur 0,47 statt 2,2µ) im Wesentlichen dem des Dim1TPBU zumindest im Schaltnetzteilbereich, auch die Bezeichnunger der Bauteile ist identisch (sonst aber nicht, insbes. auf der Leistungsplatine).
Leistungsmäßig wird der L-Pfad gedimmt (d.h. Normallast fließt nur duch L und ~). N dient nur als Bezugspunkt für die Tastererkennung an S (über sehr hochohmige Widerstände) und als Lieferant für die Versorgungsspannung des Schaltwandlers VIPer12A (und nachfolgend einem Linearregler für den Prozessor) sowie über eine eigene Schaltung als Versorgungsspannung für die Leistungsendstufe. Außerdem ist der Varistor VDR1 als Überspannungsschutz vorgesehen. Der liegt auch im Platinenübergang neben der Anschlussklemme (wo auch der Sicherungswiderstand R1 fußt). Der Platinenübergang an der Ecke liegt nur im Zweig vom R1 über die Diode D1 zum Primärelko.
Überlegungen:
Beide Zweige sind ähnlich thermisch belastet worden, der Farbe des Isolationsstückes zwischen den Platinen zufolge. Ist die Sicherung noch intakt, scheidet der Überspannungsschaden aus. Bei einem Kurzschluss im Primärbereich des Schaltwandlers (etwa durch C1 oder C2) wird der Sicherungswiderstand rechnerisch mit 24W belastet und dann sollte die Widerstandsbeschichtung eigentlich eher abbrennen und damit den Stromfluss verringern, bevor eine Erhitzung der Anschlüsse das Platinenmaterial ankokelt, so wie es den Anschein hat (das schafft man ja nicht mal willentlich mit einem Lötkolben). Beide Verbinder sind zudem nicht direkt, sondern nur über ein Leiterbahnauge und Lötzinn mit dem Sicherungswiderstand verbinden. Eine derartige thermische Übertragung der in R1 erzeugten Hitze auf diesem Weg kann ich mir schlecht vorstellen. (Übrigens: In diesem Fall würde auch die Sicherung noch nicht ansprechen - 100mA liegen noch deutlich unter der Nennwert!) Es hat aber optisch eher den Anschein als hätten die beiden Platinenverbinder kurzzeitig Rotglut gehabt, das kann wiederum nur passiert sein, wenn der Sicherungswiderstand versagt hat und kurzzeitg sehr viel höhrere Ströme dort geflossen sind. Ein dafür nötiger Kurzschluss auf Primärseite des Schaltwandlers kann aber eben wieder nur durch C1 oder C2 denkbar sein - bei der Belastung wären die Kondensatoren vermutlich komplett explodiert. Sind sie aber nicht.
Weitere Interpretationen?
edit: Handelte es sich hier bei den R1 tatsächlich um Sicherungswiderstände? Siehe Diskussion anfangs in diesem Thread...
Schleichende Erhöhung des Widerstands und dadurch auch unter Normalbedingungen dauerhafte thermische Überlastung?