Dimmer HM-LC-Dim1T-FM R1 defekt

Kabellose und kabelgebundene Sender und Empfänger der klassischen Homematic-Serie

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Xel66
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Re: Dimmer HM-LC-Dim1T-FM R1 defekt

Beitrag von Xel66 » 23.02.2020, 11:23

Rallef hat geschrieben:
23.02.2020, 10:52
Mehr Sammy, weniger Xel666. Auf derartige Belehrungen und überhebliche Bewertungen kann man gerne verzichten.
Nun ja, um bei einem Beispiel zu bleiben. Ich kann z.B. einer Anleitung zum Wechseln der Bremsen an einem Auto auch nicht viel Nutzwert entnehmen. Ganz einfach, weil die Bastler meist weder über die notwendige Sachkenntnis noch über das notwendige Wissen verfügen, um dieses ohne Gefährdung für sich und andere fachgerecht durchführen zu können. Und bei Basteleien an elektrotechnuschen Anlagen gibt es nun mal eindeutige Vorschriften, die einzuhalten sind. Deren Kenntnis ist zwingende Voraussetzung.Und gemäß dieser Vorschriften ist der Laie nicht berechtigt, daran rumzufummeln. Das mag Dich wenig interessieren, wenn aber mal jemand durch unsachgemäße Basteleien zu Schaden kommt oder Sachwerte vernichtet werden, ist das Geschrei groß. Von der Haftung schreibe ich noch nicht mal. Wer sich damit nicht auskennt, hat die Finger davon zu lassen und jemanden zu beauftragen, der das kann und vor allem darf. Würdest Du Dir lieber von einem Mezger oder einem Chirurgen eine Operation durchführen lassen? Ich setze eher auf zweiteren.

Gruß Xel66
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theTimewalker
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Re: Dimmer HM-LC-Dim1T-FM R1 defekt

Beitrag von theTimewalker » 12.07.2020, 14:37

Hallo zusmmen,

ich habe hier auch drei defekte HM-LC-Dim1T-FM rumliegen. Sehen alle gleich aus: R1 und Teile der Platinenverbindungen verkohlt / verfärbt. Auch die Gehäuse sind leicht verfärbt und man konnte es deutlich riechen, wie sie sich verabschiedet hatten.
IMG_4040..jpg
IMG_4041.jpg
IMG_4042.jpg
IMG_4043.jpg
Die Frage ist nun: Wenn ich den R1 als original-Ersatzteil von ELV bekomme und austausche, würde das ja wohl nicht die Ursache beheben und in absehbarer Zeit wieder passieren, oder?
C1, C2 und C10 sehen optisch völlig in Ordnung aus. Habe die aber bisher noch nicht ausgebaut und gemessen (abgesehen davon hab ich auch kein geeignetes Messgerät hier).

Was würdet ihr mir raten?

theTimewalker
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Re: Dimmer HM-LC-Dim1T-FM R1 defekt

Beitrag von theTimewalker » 13.07.2020, 09:25

abgesehen von den Möglichkeiten der Reparatur...

Würde dieser Einschalt Strom Begrenzer die Ursache des Problems lösen?
(Es wurde jeweils eine dimmbare LED geschaltet)
https://de.elv.com/einschaltstrombegren ... 7296&c=477

Pfriemler
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Re: Dimmer HM-LC-Dim1T-FM R1 defekt

Beitrag von Pfriemler » 13.07.2020, 21:23

Donnerwetter. Also ich habe hier auch einen solchen, der mir mit seinen 1,5W Stby einigen Kummer macht. Aber das hier sind ja gleich drei Stück, offenbar zu gleichen Zeit ausgefallen, und der R richtig ausgeglüht. Die verschmorten Platinenverbindungen lassen mich eigentlich was anderes vermuten: Hat es vielleicht einen sehr heftigen Überspannungsfall gegeben (Blitzeinschlag in der Nähe), der auch Teile des Schaltwandlers (z.B. den primären Glättungselko) in den Orkus gerissen hat? Die aufgelöteten Sicherungen sind doch sicher auch hinüber. Oder hat die ein Künstler durch Drahtbrücken ersetzt?
Mannmann, das sieht ja wirklich nicht fein aus.
Ich glaube, hohe Einschaltströme würden eher nur die Sicherung killen, bevor da die Platine verschmort. Ich wäre da sehr vorsichtig mit der Wiederinbetriebnahme, weil ich eben ganz stark noch weitere Defekte vermute.
Aber ich habe keinen Schaltplan (wurde offenbar nie veröffentlicht) und kenne den Stromlauf daher nicht. Ich bin noch nicht dazu gekommen, meinen auseinanderzunehmen.

Einschaltstrombegrenzer sind davon abgesehen immer eine gute Idee für Dimmer und Schalter, finde ich. Gerade hat mir ein 10-W-Netzteil für einen Teufel Connector ein Chinarelais verklebt.

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Re: Dimmer HM-LC-Dim1T-FM R1 defekt

Beitrag von Pfriemler » 15.07.2020, 13:36

Update: Ich habe meinen Aktor mal seziert (wollte ich ja wegen des Stby-Verbrauchs ohnehin mal machen).
Der Schaltplan entspricht bis auf die Größe der Primärelkos (hier nur 0,47 statt 2,2µ) im Wesentlichen dem des Dim1TPBU zumindest im Schaltnetzteilbereich, auch die Bezeichnunger der Bauteile ist identisch (sonst aber nicht, insbes. auf der Leistungsplatine).
Leistungsmäßig wird der L-Pfad gedimmt (d.h. Normallast fließt nur duch L und ~). N dient nur als Bezugspunkt für die Tastererkennung an S (über sehr hochohmige Widerstände) und als Lieferant für die Versorgungsspannung des Schaltwandlers VIPer12A (und nachfolgend einem Linearregler für den Prozessor) sowie über eine eigene Schaltung als Versorgungsspannung für die Leistungsendstufe. Außerdem ist der Varistor VDR1 als Überspannungsschutz vorgesehen. Der liegt auch im Platinenübergang neben der Anschlussklemme (wo auch der Sicherungswiderstand R1 fußt). Der Platinenübergang an der Ecke liegt nur im Zweig vom R1 über die Diode D1 zum Primärelko.
Überlegungen:
Beide Zweige sind ähnlich thermisch belastet worden, der Farbe des Isolationsstückes zwischen den Platinen zufolge. Ist die Sicherung noch intakt, scheidet der Überspannungsschaden aus. Bei einem Kurzschluss im Primärbereich des Schaltwandlers (etwa durch C1 oder C2) wird der Sicherungswiderstand rechnerisch mit 24W belastet und dann sollte die Widerstandsbeschichtung eigentlich eher abbrennen und damit den Stromfluss verringern, bevor eine Erhitzung der Anschlüsse das Platinenmaterial ankokelt, so wie es den Anschein hat (das schafft man ja nicht mal willentlich mit einem Lötkolben). Beide Verbinder sind zudem nicht direkt, sondern nur über ein Leiterbahnauge und Lötzinn mit dem Sicherungswiderstand verbinden. Eine derartige thermische Übertragung der in R1 erzeugten Hitze auf diesem Weg kann ich mir schlecht vorstellen. (Übrigens: In diesem Fall würde auch die Sicherung noch nicht ansprechen - 100mA liegen noch deutlich unter der Nennwert!) Es hat aber optisch eher den Anschein als hätten die beiden Platinenverbinder kurzzeitig Rotglut gehabt, das kann wiederum nur passiert sein, wenn der Sicherungswiderstand versagt hat und kurzzeitg sehr viel höhrere Ströme dort geflossen sind. Ein dafür nötiger Kurzschluss auf Primärseite des Schaltwandlers kann aber eben wieder nur durch C1 oder C2 denkbar sein - bei der Belastung wären die Kondensatoren vermutlich komplett explodiert. Sind sie aber nicht.

Weitere Interpretationen?

edit: Handelte es sich hier bei den R1 tatsächlich um Sicherungswiderstände? Siehe Diskussion anfangs in diesem Thread...
Schleichende Erhöhung des Widerstands und dadurch auch unter Normalbedingungen dauerhafte thermische Überlastung?

promd
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Re: Dimmer HM-LC-Dim1T-FM R1 defekt

Beitrag von promd » 15.11.2020, 20:40

Hallo.
Ich habe auch eben so einen Kameraden ausgebaut.
Das Schadbild sieht sehr ähnlich aus zu den anderen hier.
Zudem war das Ding gut Handwarm beim Ausbau. Im inneren auch etwas mehr.
Selbst das Gehäuse hat an Aussen- und Innenseite Verfärbungen.

Geschaltet (Gedimmt) wurden 4 12V LED-Strahler.

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