Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Kabellose und kabelgebundene Sender und Empfänger der klassischen Homematic-Serie

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stan23
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Re: Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Beitrag von stan23 » 27.05.2021, 14:44

Bei so hoher Temperatur sollte man nur aufpassen, dass die Leiterbahnen sich nicht vom Träger lösen und abreißen.
Viele Grüße
Marco

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Matsch
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Re: Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Beitrag von Matsch » 27.05.2021, 15:14

Schon wahr, aber mit weniger Temperatur und langem Warten reißt man auch leicht Leiterzüge auf der Bestückungsseite ab, weil dort womöglich das Lot noch nicht richtig flüssig war. Dann lieber heiß und kurz. Wenn's geht, nur bei schwierigen Masselötstellen.

Daimler
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Re: Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Beitrag von Daimler » 27.05.2021, 19:44

Hi,

oder auf der Bestückungsseite den Kons so abkneifen, dass die Anschlußdrähte noch lang genug sind, um den Neuen daran zu Löten - den Radialen dann liegend einbauen.
Geht wunderbar und keine Probleme beim Löten mit den teils schwer zugänglichen Lötstellen und erleichtert auch den 2. Tausch. :wink:
Gruß Günter

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Pfriemler
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Re: Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Beitrag von Pfriemler » 24.07.2021, 22:23

ou sorry, das kommt sehr spät, aber das muss ich doch mal noch kommentieren:
mototeacher hat geschrieben:
08.04.2021, 23:13
Auch maße ich mir nicht an, das Design einer Schaltung zu kritisieren. Hätte ich es besser gekonnt, hätte ich mich ja um den entsprechenden Job bemühen können und es besser gemacht. Aber wie wir sicher alle wissen, entwickelt sich die Technik und und damit auch deren Entwickler. Hinterher kann man immer schlauer sein.
Die Frage ist 1. ob sie Dich bei besserer Eignung als die bisherigen Entwickler auch gelassen hätten. Das Problem ist auch nicht das Design der Schaltung, das ist sehr durchdacht, wie ich in meinem Anfangspost ja auch durchaus meine. Es sind die Fertigungs- und Bauteiltoleranzen, die das an sich gut durchdachte Prinzip ad absurdum führen - wie da gesagt: JEDER meiner Aktoren verhielt sich diesbezüglich anders, einige hatten gar kein Problem. Traurig ist, dass sich im Gegensatz zu mir beim Hersteller niemand wirklich Gedanken gemacht hat über ein mögliches Problem, zumal die Ausfälle ja bekannt sein müssten - etliche Aktoren wurden ja noch im Rahmen der Gewährleistung getauscht, kann man alles nachlesen. Und was ich getan habe, ist keine Raketentechnik, das sollte ein frisch ausgelernter Azubi locker beherrschen.
Gut erkennen kann zumindest ich das an neueren HM-LC-BI1PBU-FM, die offensichtlich nicht mehr ausfallen, obwohl die Schaltung sich nicht geändert hat, sondern nur bessere Elkos zum Einsatz kommen.
Es reicht ja auch, die Elkos durch Kerkos zu ersetzen. Solange die neuen Bauteile durch die Hitze nicht vorzeitig ausfallen, funktioniert der Aktor einwandfrei. Mir ging es aber auch um den sinnlosen Energieverbrauch.
Meine HM-LC-BI1PBU-FM verbrauchen im Ruhezustand ca. 0,3 Watt. Das Innenleben der Leistungsplatine erwärmt sich bei gedeckeltem Gehäuse, aber außerhalb einer Schalterdose und ca. 20°C Raumtemperatur, auf ungefähr 25°C.
Das spricht alles für anständige Bauteiltolereanzen ohne sinnlosen Energieverbrauch. Sind alle so? 0,3W halte ich bei dem Schaltungsdesign auch für nahezu nicht realistisch, schon wegen des Linearreglers - die in meinem ersten Beitrag genannten Aktoren in diesem Bereich verwenden alle einen Schaltregler als Sekundärregler für Funkmodul und Prozessor. Das ein Bl1 weniger verbraucht als ein Sw1, liegt schon allein an der fehlenden Stromerkennung. Aber ich verspreche nochmal nachzumessen.
Wären 50°C generell ein Problem für Elektronik, hätten wir permanent Probleme mit allen möglichen Geräten. Kaum ein aktueller PC würde das Ende der Garantiezeit erleben.
Du schreibst es selbst: Verwendet man von vorherein für diese Temperatur dauerhaft ausgelegte Komponenten, hat man keine vorzeitigen Ausfälle. Die Verwendung besserer Bauteile bei qQ3 hat die Pannenserie ebenfalls gestoppt. Aber das ändert nichts an der Streubreite der Leistungsaufnahme.

Und der Hitzetod durch schlecht gekühlte Kondensatoren in den Core-Wandlern für die Prozessoren hat ganze Mainboard-Generationen nach nur wenigen Jahren unbrauchbar gemacht und viele Bastler haben sie durch Elkotausch und bessere Lüfter wieder zum Leben erwecekt.
HmIP Rollladenaktoren verbrauchen im Ruhebetrieb nach gängiger Messtechnik so gut wie keine Leistung mehr.
Das ist schon mit dauerhaft empfangsbereiten Funkteilen nicht möglich und um das zu umgehen gibt es bei HM Classic den Burst-Modus. Wie HMIP das löst, kann ich nicht beurteilen. Aber ich weiß, dass ich einige Primärleistungsschätzeisen habe, die mit Leistungen unter 0,5 Watt sehr solide umgehen können. Selbst die eq3-Schaltmesszwischenstecker sind dafür gut aufgestellt.
... Ansprüche bei der Reparatur aktueller Elektronik betrifft ... gerne zum manuellen Auswechseln von BGA oder FBGA Chips ...
Da backe ich weit kleinere Brötchen. Aber technische Möglichkeiten ersetzen auch nicht Know-How im Schaltungsdesign. Auch das habe ich nicht, aber meine Messungen macht das dadurch nicht madiger.

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Re: Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Beitrag von stan23 » 25.07.2021, 08:21

Pfriemler hat geschrieben:
24.07.2021, 22:23
Das ist schon mit dauerhaft empfangsbereiten Funkteilen nicht möglich und um das zu umgehen gibt es bei HM Classic den Burst-Modus. Wie HMIP das löst, kann ich nicht beurteilen.
Dass die netzbetriebenen Funkteile dauerhaft empfangsbereit sind, ist eigentlich ein Vorteil.
Nur die batteriebetriebenen Geräte müssen aus Stromspargründen den Empfangsteil zwischendurch abschalten, und dann auf den Mechanismus Wakeup-Burst zurückgreifen um asynchron überhaupt angesprochen werden zu können.
Bzw. bei fortlaufender Kommunikation wie in Heizungsgruppen gibt es ein festgelegtes Sendeschema zu dem der Empfänger dann per Timer wach ist und lauscht.

Die damit erkauften Nachteile der Wakeup-Bursts sind:
- der Burst kostet viel DC weil er eben sehr lang ist
- der Burst weckt alle weckfähigen Geräte, und kostet diese Energie
- die Latenz wird erhöht

Zum zweiten Punkt gibt es für die Rauchmelder noch eine Verbesserung:
diese lauschen seltener (mit dreifachen Intervall) auf Bursts, werden daher in 67% der Fälle nicht unnötig geweckt, kosten aber umso mehr DC.


Bei HmIP ist das prinzipiell genauso, mit einer Änderung:
die Bursts werden auch einer etwas höheren Frequenz gesendet, und daraus ergeben sich folgende Vorteile:
- die HmIP-Bursts belasten den DC nicht
- HmIP-Bursts wecken nicht die HM-Geräte, was ja auch unnötig wäre, und andersherum


Eine energiesparende asynchrone Kommunikation (ohne Bursts) erkauft man sich mit der Forderung nach einer genauen Taktquelle, damit die Empfänger in einem festgelegten Zeitraster wach werden und lauschen, ob sie angesprochen werden sollen. Die macht das Gerät aber teurer und aufwändiger.

Mobilfunk (2G bis 5G) macht das so.
Zuletzt geändert von stan23 am 02.08.2021, 13:13, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße
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Re: Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Beitrag von mototeacher » 02.08.2021, 12:27

Mal gerade wieder vorbei geschaut. Will die Diskusion nicht weiter anheizen.
Trotzdem:
Alle, die beim Bauteiletauschen an (besonders aktuellen elektronischen Geräten) die zuvor beschriebenen Probleme haben, sollten sich überlegen, ob sie dafür die notwendigen Erfahrungen haben, oder das passende Werkzeug besitzen. Ggf. trifft auch beides zu. Dann sollte man sich überlegen, ob das zerstören von ein paar Baugruppen nicht zu viel Lehrgeld ist oder nicht.
Ich habe schon mehrfach die fachgerechte Instandsetzung unter Einhaltung der RoHS Anforderungen angeboten und auch durchgeführt. Bis heute gab es keinen einzigen Rückläufer.
>500 Kanäle in ca. 100 Geräten / CCU2 als LAN GW / Tinker S mit 3.73.9.20231130 produktiv.
Weiterhin über Cat5 abgesetztes HM-MOD-RPI-PCB Modul zum optimalen Antennenstandort -
3 HmIP AP Systeme mit > 30 + 40 + 15 Komponenten aufgebaut und fortlaufender Support.
1 HmIP AP mit knapp 40 Komponenten (Klimaregelung in einem Appartmenthaus/FB Heizung)
Wärmebedarfssteuerung mehrerer Buderus Systeme über HM und HmIP
Administrator der neuen User Map v.2 https://t1p.de/HMmap

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Re: Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Beitrag von dtp » 02.08.2021, 13:04

Bisher konnte ich mit meinen Fähigkeiten und meinem Equipment alle meine defekten Aktoren sehr gut reparieren. So schwierig ist das nicht. Gut, ich habe im Rahmen meines Elektrotechnikstudiums mal das Löten bei Siemens gelernt, aber auch das ist ja kein Hexenwerk. 8)

Für mich gehört ein Lötkolben zur HomeMatic, wie ein Kochlöffel zum Kochtopf. ;) Aber es gibt sicherlich viele, die das nicht so sehen.
CCU3 mit stets aktueller FW und den Addons "CUxD" und "Programmedrucken", ioBroker auf Synology DiskStation DS718+ im Docker-Container;
einige Projekte: zentrales Push-Nachrichten-Programm zPNP, DoorPi-Videotürsprechanlage, An- und Abwesenheitsdetektion per Haustürschloss, zentrales Programm zur Steuerung von Beschattungsgeräten zBSP.

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Re: Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Beitrag von Pfriemler » 03.08.2021, 21:13

stan23 hat geschrieben:
25.07.2021, 08:21
Pfriemler hat geschrieben:
24.07.2021, 22:23
Das ist schon mit dauerhaft empfangsbereiten Funkteilen nicht möglich und um das zu umgehen gibt es bei HM Classic den Burst-Modus. Wie HMIP das löst, kann ich nicht beurteilen.
Dass die netzbetriebenen Funkteile dauerhaft empfangsbereit sind, ist eigentlich ein Vorteil.
Das steht ja gar nicht zur Diskussion und ist natürlich immer besser. Ich meine nur, dass aus energetischer Sicht ein dauerhaft empfangsbereiter Funkchip nicht "so gut wie keine Leistung mehr verbrauchen" kann.
Eine energiesparende asynchrone Kommunikation (ohne Bursts) erkauft man sich mit der Forderung nach einer genauen Taktquelle, damit die Empfänger in einem festgelegten Zeitraster wach werden und lauschen, ob sie angesprochen werden sollen. Die macht das Gerät aber teurer und aufwändiger.
Das kenne ich von den WS2000-Wettersensoren. Die senden etwa im 3-Minuten-Rhythmus, die genaue Periode wird von der Sensoradresse beeinflusst. Die batteriebetriebenen Empfänger berechnen das Eintreffen der nächsten Daten und öffnen den Empfänger entsprechend nur für Sekunden. Kollisionen zwischen zwei Sendern führen zum Datenverlust, treten aber im nächsten Zyklus nicht mehr dort auf ...
Das ist aber weder teuer noch aufwändig.
mototeacher hat geschrieben:
02.08.2021, 12:27
Alle, die beim Bauteiletauschen an (besonders aktuellen elektronischen Geräten) die zuvor beschriebenen Probleme haben, sollten sich überlegen, ob sie dafür die notwendigen Erfahrungen haben, oder das passende Werkzeug besitzen. Ggf. trifft auch beides zu. Dann sollte man sich überlegen, ob das zerstören von ein paar Baugruppen nicht zu viel Lehrgeld ist oder nicht.
Ich denke, das ist allen ohnehin klar. Im FHEM-Forum etwa werden maximal die C26 getauscht, dort gibt es auch Hinweise für Grobmotoriker, und das Totalausfallrisiko dürfte jedem schon bewusst sein. Das sind hier Betrachtungen und keine Anleitungen.

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Re: Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Beitrag von Wimmer5 » 30.12.2021, 06:09

Hi,
Kann man bei den beiden Primärspeichern C20/C21 3.3u anstatt der 2.2u verbauen?

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Re: Warum stirbt der C26 gerade im HM-LC-Sw1PBU-FM so oft?

Beitrag von Pfriemler » 30.12.2021, 15:10

Ich denke, das sollte problemlos möglich sein. Laut ELV-Journal sind im Bl1 2x 2.2 verbaut, im Sw1 2x 3.3, bei sonst identischer Beschaltung (insbesondere der Sicherungswiderstand R20 ist gleich).

edit: Ich habe im ersten Beitrag noch Hinweise zum ESR und dessen Auswirkung auf die Funktionfähigkeit platziert, es lohnt sich also evtl. nochmal zurückzuscrollen...

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