Leckstrom beim 1-Kanal-Schaltaktor HM-LC-Sw1Ba-PCB

Kabellose und kabelgebundene Sender und Empfänger der klassischen Homematic-Serie

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Luigi
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Leckstrom beim 1-Kanal-Schaltaktor HM-LC-Sw1Ba-PCB

Beitrag von Luigi » 01.06.2021, 22:52

Einen freundlichen Gruß in die Gemeinde; ich melde mich hier zu ersten Mal und hoffe, dass jemand meine Frage beantworten kann.

Mit einem batteriebetriebenen 1-Kanal-Schaltaktor HM-LC-Sw1Ba-PCB möchte ich den sog. "Modem-Eingang" meiner Heizungsanlage steuern.
Der Schaltaktor ist bestückt mit einem Open-Drain-Ausgang (N-CH MOSFET IRLML2502); laut Beipackzettel sind 20 V und 3 A zulässig.
Der Modem-Eingang liefert eine Leerlaufspannung von 10,5 V (AUS) und einen Kurzschlussstrom von 6 mA (EIN).

Schließe ich hier den Schaltaktor an, fließen im EIN-Zustand 5,5 mA und im AUS-Zustand 1,2 mA.
Die Heizungsanlage erkennt beides als EIN-Zustand, d.h. sie lässt sich auf diese Weise nicht wie beabsichtigt umschalten.

Im Netz habe ich verschiedene Beiträge über Leckströme bei Feld-Effekt-Transistoren gefunden.
Dort spricht man über nA und µA; die o.g. 1,2 mA erscheinen mir aber doch sehr hoch.
Ist das normal oder ist mein Schaltaktor defekt?
Zuletzt geändert von Roland M. am 02.06.2021, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thema verschoben

manfredh
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Re: Leckstrom beim 1-Kanal-Schaltaktor HM-LC-Sw1Ba-PCB

Beitrag von manfredh » 02.06.2021, 09:32

Zeige uns mal das Schaltbild deiner Anschaltung. Komplett mit allen Spannungsquellen - Heizung und Aktor.
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Luigi
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Re: Leckstrom beim 1-Kanal-Schaltaktor HM-LC-Sw1Ba-PCB

Beitrag von Luigi » 02.06.2021, 16:18

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Heute habe ich den Schaltaktor wieder abgebaut und mit einem kleinen Testaufbau überprüft, siehe Bild 3 (oben): Bild

Die gute Nachricht: Der Ausgangs-FET ist nicht defekt, mit meinen Bordmitteln (0,000x mA) waren keine Leckströme zu messen.
Um mögliche Effekte aus der Anwendungsschaltung zu provozieren, habe ich die Schaltspannung, den Vorwiderstand und die Kabel-Länge variiert; aber auf dem Labortisch funktioniert der Schaltaktor jedesmal einwandfrei.

Bleibt die Frage: Was ärgert ihn an meiner Heizungs-Anschaltung? Wie gewünscht, hier die Bilder dazu.

Bild 1 (unten) zeigt das Blockschaltbild meiner Anschaltung: Bild

Bild 2 (Mitte) zeigt das Gleiche etwas detaillierter: Bild
Dateianhänge
Bild-3_Test-Schaltung-funktioniert.jpg
Bild-2_Detailschaltbild-Anwendung-gestört.jpg
Bild-1_Blockschaltbild-Anwendung-gestört.jpg

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Re: Leckstrom beim 1-Kanal-Schaltaktor HM-LC-Sw1Ba-PCB

Beitrag von stan23 » 02.06.2021, 16:27

Falls du mit dieser Lösung nicht erfolgreich bist:
Deine Heizung sollte sich auch mit diesem Interface verbinden lassen:
https://github.com/fredlcore/BSB-LAN/bl ... ADME_de.md
Damit sind sämtliche Stati und Einstellungen les- und schreibst.
Viele Grüße
Marco

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Re: Leckstrom beim 1-Kanal-Schaltaktor HM-LC-Sw1Ba-PCB

Beitrag von manfredh » 02.06.2021, 18:05

Frage 1: hast du gemessen, dass am Schalteingang der Heizung GND (der Heizungs-SV) anliegt und dieser dann geschaltet werden muss?

Frage 2: Hast du - wie in der BA des Aktors gezeigt - mal einen Pull-Up-Widerstand vom Plus (der Heizungs-SV) an den Geschalteten Ausgang des Aktors gelegt? Ich würde mal mit 100 k anfangen und mich dann langsam runtertasten.
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Re: Leckstrom beim 1-Kanal-Schaltaktor HM-LC-Sw1Ba-PCB

Beitrag von Luigi » 02.06.2021, 20:16

@ stan23: Herzlichen Dank für Deinen Hinweis. Das sieht sehr vielversprechend und interessant aus. Ich werde mich dort noch weiter einlesen
und irgendwann sicher auf jenen Ansatz umschwenken.

@manfredh: Auf Deine Fragen komme ich noch separat zurück.

Viele Grüße,
Claus

Luigi
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Re: Leckstrom beim 1-Kanal-Schaltaktor HM-LC-Sw1Ba-PCB

Beitrag von Luigi » 04.06.2021, 18:59

Leider muss ich mir die alte Elektroniker-Weisheit eingestehen: Wer misst, misst Mist. Angeregt durch die Fragen (@manfredh: Danke dafür) habe ich jetzt mal nicht mit dem Multimeter (welches mir - wie ich heute weiß - nur Mittelwerte anzeigte), sondern mit einem Oszilloskop nachgemessen; Ergebnis: Auf H1.H1 (gemessen gegen H1.M) liegen serielle Signale mit Amplituden bis ca. 28 Volt. Tja, und der Ausgang des Schaltaktors ist ausgelegt zum Schalten von max. 20 Volt. Somit ist der veremeintliche Leckstrom erklärlich und dieser Schaltaktor für diesen Zweck nicht geeignet, schade.

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