Stecker HM-ES-PMSw1-Pl – Sendeleistung pimpen?

[MacMatic]

Hallo zusammen,

wir wohnen in einem Mehrparteienhaus im ersten Stock.
Hier verwende ich einen RPi mit RaspberryMatic und einer am Gehäuse angebrachen externen Antenne statt des Drahtstummels.
Der Pi steht an einem Fenster, schräg unter uns ist eine Waschküche, in der wir eine Waschmaschine haben, die mit einem "Funk-Schaltaktor mit Leistungsmessung" (HM-ES-PMSw1-Pl) überwacht werden soll.

Leider bricht die Verbindung immer wieder ab, die RSSI-Werte schwanken zwischen -78 / -94 dBm und -163 / -94 dBm.

Da ich die Zentrale nicht näher an die Waschmaschine bringen kann und auch der Größe der Antenne Grenzen gesetzt sind (WAF), hatte ich eine Idee:
Wäre es evtl. möglich, mit einem kleinen "Hack", die Sendeleistung der Dose von 10mW auf vielleicht 20mW zu erhöhen?
Ich vermute, daß das Störpotential im Keller eher gering wäre.
Vielleicht könnte ich damit mein Reichweiten-Problem lösen?

Wäre sowas mit einfachen Mitteln möglich?
Ich weiß zwar, wo am Lötkolben das heiße Ende ist, aber von Hardware bzw. Schaltplänen habe ich eher keine Ahnung. Aber Widerstände oder Kondensatoren auszutauschen traue ich mir zu.

Besten Dank und Grüße

[Xel66]

Wäre sowas mit einfachen Mitteln möglich?

Nein, und auch nicht mit aufwändigeren Mitteln. Erstens ist nicht nur die Sendeleistung für die Verbindungsqualität entscheidend, sondern auch die Empfangsleistung und zweitens ist eine mechanische Modifikation, z.B. das Herauslegen des Antennenstummels an einem netzspannungsbetriebenen Gerät ohne schutzisoliertes Netzteil, eine gaaaanz schlechte Idee. Gerade in einer Waschküche. Das könnte mit einem letalen Breakedance (tödlicher Stromschlag) enden, der Dich als vorsätzlichen Verursacher zu einem Umzug in ein Gebäude mit metallhaltiger Fensterbekleidung veranlassen kann (wenn Du nicht selbst der Tänzer warst). Dagegen ist eine Modifikation der Antenne des Funkmoduls des als CCU genutzten Pi eine zulässige, ungefährliche und vermutlich zielführende Lösung, weil auch alle anderen Geräte davon profitieren.

Gruß Xel66

[MacMatic]

Hallo Xel66,

vielen Dank für Deine Antwort!
Es gibt ja mehrere Wege, die evtl. zielführend sein können.

eine Modifikation der Antenne des Funkmoduls des als CCU genutzten Pi eine zulässige, ungefährliche und vermutlich zielführende Lösung

Das hatte ich ja, zusammen mit einer möglichst guten Positionierung des RPi, bereits gemacht. Sonst würden sich die beiden Geräte gar nicht sehen.

eine mechanische Modifikation, z.B. das Herauslegen des Antennenstummels an einem netzspannungsbetriebenen Gerät

Kommt gar nicht in Frage, das ist klar.
Aber ich hatte gedacht, daß sich vielleicht durch ein anders dimmensioniertes Bauteil ein paar mW / dB mehr aus dem Sender des Aktors kitzeln lassen, um die Chancen zu erhöhen, daß der Funk die Waschküche verlassen kann. Vielleicht auch eine längere, interne Drahtantenne?

Die Stummel-Antenne des HM-OCCU-SDK für den RPi ist auch bloß 7cm lang, obwohl eine λ/4-Antenne 8,63cm bei 868,3 MHz lang sein sollte. Ich glaube zwar, das die Leute bei eQ3 wissen, was sie tun, aber komisch ist das schon.

Die Antennenlänge im HM-ES-PMSw1-Pl habe ich mir jetzt noch nicht angesehen, aber vielleicht ist da ja auch noch Optimierungspotential, ohne gleich die Netzspannung nach außen zu führen

Die Waschküche ist halt auch ein maximal ungünstiger Raum für Funk – Kellergeschoß, Stahlbetonwände rings rum, viele Wasserrohre und stark schwankende Luftfeuchtigkeit. Der Funk kann nur durch die schmalen Kellerfenster, die auch noch unter einem Vorsprung liegen...

[Xel66]

Aber ich hatte gedacht, daß sich vielleicht durch ein anders dimmensioniertes Bauteil ein paar mW / dB mehr aus dem Sender des Aktors kitzeln lassen...

Schon mal auf die Briefmarke (Funkmodul eines Aktors) eines Aktors geschaut (ältere haben sogar noch eine Weißblechabdeckung drüber)? Wenn Du nach eigenem Bekunden gerade weißt, auf welcher Seite der Lötkolben heiß wird, glaube ich kaum, dass Du das Hühnerfutter wechseln könntest. Da wäre wohl eher was mit einer anderen Firmware zu machen. Allerdings verliert das Gerät damit seine Funkzulassung (und ist damit eine ungenehmigte Sendeanlage im Sinne der gesetzlichen Vorschriften). Aber selbst der Austausch der Antenne ändert schon die Auslegungsparameter, so dass eine solche Modifikation schon grenzwertig ist. Solange aber nichts stört, fragt niemand nach. Ich befürchte aber eher, dass auch eine andere selbst modifizierte/erstellte Firmware des Funkmoduls nicht so einfach aufzuspielen wäre. Und offiziell wird sowas niemand zur Verfügung stellen, selbst wenn es bereits existieren sollte.

Gruß Xel66

[stan23]

Gute Idee, leider steht der Wert für das Funkmodul CC1101 sowohl in der AskSinPP als auch im Mitschnitt eines originalen Geräts schon auf Maximum.

Lesefutter:
viewtopic.php?f=76&t=70114&hilit=Sendeleistung+CC1101
https://github.com/pa-pa/AskSinPP/blob/ ... 101.h#L406

[shartelt]

langateway (oder umgeflashte CCU2) per lan in die waschküche legen….

[MacMatic]

langateway (oder umgeflashte CCU2) per lan in die waschküche legen

Im Prinzip eine super Idee. Würde ich auch sofort machen, wenn das Haus uns gehören würde.
Ist aber (wie oben geschrieben) ein Mehrparteienhaus – außer in unserer Wohnung kann ich hier nirgendwo garnix hinlegen. In der Waschküche haben wir einen Stellplatz für Maschmaschine und Trockner.

Da sich die beiden beteiligten Geräte ja per Funk sehen (nur eben nicht sehr stabil) denke ich, daß eine Verbesserung der Funkverbindung IMHO der vielversprechendste und vermutlich auch der günstigste Weg (nicht unbedingt der einfachste) sein könnte.

Als Antenne am RPi habe ich das Modell "Eightwood 868 MHz Antenne Kipp-und-Schwenkbar" https://www.amazon.de/gp/product/B06Y1RNFBT
Hat damit jemand Erfahrungen? Gibt es bei ähnlicher Größe evtl. bessere Antennen? Vielleicht läßt sich darüber noch was rausholen...

Ich hatte auch schon überlegt, ob ein HM-Sys-sRP-Pl Repeater (irgendwo im Keller) etwas bringen könnte.

Grüße

[Xel66]

Ich habe eine Groundplane-Antenne für 868MHz, die es bei verschiedenen Elektronikshops gibt (meine war damals vom blauen Claus). Damit habe ich im Haus eine Vollabdeckung vom 1.OG (Standort der CCU) bis ins KG sogar dort in den Elektroverteiler. Lediglich für die Anbindung eines TFK und eines Schaltaktors im Metall-Gartenhaus muss ich einen Repeater (den gibt es heute nicht mehr) einsetzen. Mein Drehgriffkontakt an der Terrassentür hat neuerdings manchmal Schwierigkeiten, so dass ich zukünftig einen HAP im Erdgeschoss einsetzen werde.

Deinem Rundstrahler fehlt etwas das Gegengewicht. Die Masseflächen in der CCU sind nicht gerade groß. Allerdings ist so eine Groundplane auch nicht gerade eine Schönheit im Wohnbereich. Meine Steht im Arbeitszimmer auf einem Schrank. Ich will aber demnächst umbauen. Mal sehen, wie sich da die Ausbreitung verhält. In dem Funkbereich lebt die Kommunikation eigentlich von Reflexionen.

Gruß Xel66