Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Problemlösungen und Hinweise von allgemeinem Interesse zur Haussteuerung mit HomeMatic

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funkleuchtturm
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Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Beitrag von funkleuchtturm » 07.11.2014, 10:43

Auf meiner Homepage gibt´s hierzu evtl. weitere aktuelle Informationen:
http://www.stall.biz/?project=warmwasse ... -anbindung

1. Einige grundsätzliche Gedanken
Eine Warmwasser-Zirkulation ist ein in der Hausinstallation heute oft eingesetztes Komfortmerkmal, um an allen Zapfstellen im Haus nahezu sofort nach Aufdrehen des Wasserhahnes warmes Wasser verfügbar zu haben. Dazu verwendet man eine Ringleitung, in der eine kleine sog. Zirkulationspumpe das warme Wasser dauernd oder nur zu bestimmmten Tagesabschnitten im Kreis pumpt. Im Hinblick auf Energieeinsparung kommt schnell der Gedanke auf, durch "intelligentere" Steuerung das System zu verbessern.
Folie6.JPG
Der erste Gedanke ist meist die Verringerung des Verbrauchs von elektrischer Leistung durch die Zirkulationspumpe. In einem typischen Einfamilienhaus hat die heute meist nur 5W. Das heißt im Dauerbetrieb verbraucht diese Pumpe übers Jahr ganze 44KWh, also mit 25ct/KWH macht das etwa 11€. Allerdings wird meist eine Schaltuhr verwendet, die vielleicht 12h schaltet und demnach die Verbrauchskosten auf 6€/Jahr halbiert. Für 6€/Jahr lohnt sich wohl keine "intelligentere" Steuerung als eine einfache Schaltuhr!

Also warum denn hier was machen??
Der Grund liegt darin, dass die eigentlichen Verluste nicht elektrisch sind, sondern die erheblichen Wärmverluste der Ringleitung. Dazu habe ich Messungen gemacht, die hier auf der Webseite nachgelesen werden können:

http://www.stall.biz/?project=zirkulati ... geschaltet

Das Ergebnis kann man mit wenigen Kennzahlen trendmässig beschreiben:

- Elektrische Verluste der Zirkulationspumpe: 5W >> Jahreskosten 11€
- Wärmeverluste der Ringleitung ohne Schwerkraftzirkulation: 60W >> Jahreskosten 132€ (mit einem Absperrhahn im Rücklauf wurde die natürliche Zirkulation abgeschaltet )
- Wärmeverluste der Ringleitung mit Schwerkraftzirkulation: 128W >> Jahreskosten 282€ !!
- Wärmeverluste der Ringleitung mit 12h/Tag laufender Zirkulationspumpe : 562W >> Jahreskosten 616€ !!!

Ohne jetzt das nur als "Hausnummer" zu wertende Ergebnis weiter im Einzelnen zu diskutieren, wird eines klar:

Eine intelligente Steuerung der Zirkulationspumpe ist nicht wegen der elektrischen Energieeinsparung sinnvoll, sondern hauptsächlich wegen der damit möglichen Reduzierung der Verlustwärme !!

2. Das "intelligente" Steuerungskonzept
Optimal ist danach, daß die Zirkulationspumpe auch nur dann läuft, wenn auch irgendwo im Haus warmes Wasser möglichst ohne wärmeverzug gezapft werden soll. Dazu gehört erst mal eine Strategie, um den Nutzerwunsch nach warmem Wasser zu erkennen. Denkbar wäre ein Bewegungssensor im Badezimmer oder ein Geräuschmelder in den "Wasserräumen". Aber oftmals geht man in diese Räume, ohne den Warmwasserhahn zu betätigen . Also doch vielleicht einen Taster in Wasserhahnnähe installieren, den man anstößt, wenn warmes Wasser benötigt wird ? Das widerspricht aber einer "intelligenten" automatischen Bedienung!
Also vielleicht einen Sensor installieren, der den Durchfluss mißt? Zu teuer und das erfordert einen geeigneten Sensor und einen Eingriff in die Installation... Nein, lieber nicht!

Die Lösung ist einfach und auch nicht neu: Am Vorlauf-Ausgang des Warmwasserspeichers wird einfach mit einem Temperatursensor die Temperatur gemessen. Wenn dann warmes Wasser gezapft wird, dann erhöht sich schlagartig dort die Temperatur. Diese Temperaturerhöhung wertet man mit einer Elektronik entsprechend aus und schaltet umgehend die Zirkulationspumpe ein. Diese schiebt nun das warme Wasser schnellstens in die Ringleitung, so dass bereits nach relativ kurzer Zeit das warme Wasser an der Zapfstelle ist. Und spätestens jetzt wird klar, daß hierfür eine Pumpe mit möglichst hoher Leistung viel besser geeignet wäre, als die heute mit Schaltuhr eingesetzten Kleinleistungs-Typen.

Abgeschaltet wird die Pumpe entweder nach 3 bis 4 Minuten ( wenn die Ringleitung gut und komplett durchspült ist) oder wenn im Rücklauf am Warmwasserspeicher die Temperatur angestiegen ist. Dazu würde allerdings noch ein zweiter Temperatursensor benötigt.

Nach mehreren Versuchen mit und ohne zweiten Temperatursensor im Rücklauf wurde die einfache Lösung mit nur einem Temperatursensor im Vorlauf praktisch umgesetzt. Die Vorteile mit einem zweiten Sensor wären nämlich nur sehr gering!

Die erste Steuerung war analog mit wenigen Bauelementen umgesetzt (siehe Link oben) und hat ein Jahr problemlos gelaufen. Allerdings hatten einige Nachbauer mit Bauteiltoleranzen der analogen Steuerung zu kämpfen, so daß der Wunsch nach einer robusteren digitalen Lösung aufkam, die zudem optional in meine Homematic-Haussteuerung gut integriert werden kann. Damit meine ich, daß die Homematic sowohl die Zirkulationspumpe einschalten kann, als auch bei selbsttätiger Einschaltung die Homematic über den Schaltzustand rückinformiert wird. (bidirektionale Einbindung).

Vielleicht wird der eine oder andere Leser die Frage stellen, warum denn nicht gleich die Zirkulationspumpe mit der Homematic steuern?
Die Antwort ist einfach, weil die aktuell verfügbaren Homematic-Temperatursensoren mit Aktualisierungsintervallen von 3 und mehr Minuten viel zu langsam sind!

3. Die Schaltung
Die Steuerung wurde mit einem programmierbaren Mikrochip Atmel ATTiny 45 oder 85 aufgebaut. Damit sind nur noch wenige zusätzliche Bauelemente erforderlich. Als Temperatursensor dient ein 10kOhm-NTC , der mit dem Vorlaufrohr in möglichst innigem thermischen Kontakt gebracht werden muß. Doch dazu später weitere Einzelheiten.

Hier erst mal der Schaltplan:
Folie1.JPG
Für die Realisierung wurde eine doppelseitige Platine hergestellt und mit den wenigen notwendigen Bauteilen bestückt. Das Programm (Firmware) für den verwendeten Mikrocontroller ATTiny85 ist auf dem Arduino entwickelt und erprobt worden. Da nur sehr wenige Bauteile verwendet werden, wäre auch ein Lochrasteraufbau schnell realisiert. Natürlich müssen insbesondere die 230V-spannungsführenden Teile nach den geltenden Sicherheitsnormen geschützt werden. Zusätzlich habe ich auf der Platinenunterseite die 230V-führenden Kontaktpunkte am Relais und an der Schraubklemme mit jeweils einem dicken Wulst Heißkleber überzogen. Und dann muß man das Ganze mit einem geeigneten Kästchen "verpacken". Jeder versierte Elektroniker hat da sicher seine eigenen Vorstellungen ;)

Für Interessierte :
Den programmierten verwendeten Mikrocontroller ATTiny85 kann man bei mir für einen Unkostenbeitrag von 12,90€ inkl. Versand nach Deutschland bekommen,
einige wenige Bausätze wären ggf. auch verfügbar. >> bitte über PN oder Email bei mir anfragen


Die ATTiny- Steuerungssoftware prüft nach dem Start zuerst die I/O-Peripherie und zeigt das Ergebnis der Prüfungen mit einem Blinkcode an. Zuerst blinkt für einige Sekunden die Signal-LED sehr schnell. Während dieser Zeit wartet die Steuerung darauf, daß ein möglicherweise angeschlossener HM-Schaltaktor sich nach dem Einschalten stabilisiert hat. Dann erfolgt die Prüfung , ob überhaupt der HM-Schaltaktor da ist. Dazu wird der HM-Schaltaktor kurz über den Taster eingeschaltet und wieder ausgeschaltet. Wenn der Ausgang des HM-Schaltaktors dann ebenfalls den Status gewechselt hat , wird ein entsprechender Blinkcode zur Signalisierung der bidirektionalen Betriebsart ausgegeben.

Bei der bidirektionalen Betriebsart wird der HM-Schaltaktor sowohl als Output für ein Schaltsignal verwendet als auch als Input für die Rückmeldung des Zirkulationspumpen-Schaltrelais. Damit ist die Zirkulationspumpen-Steuerung perfekt in die HM-Welt eingebunden.

Die Einschaltzeit ist mit etwa 4 Minuten fest vorgegeben und entspricht etwa der Zeit, die das Wasser in in der Zirkulationsleitung für "eine Runde" benötigt. Will man andere Einschaltwerte verwenden, dann kann man optional einen sog. Programmierwiderstand Rtime einfügen. Die Einschaltzeit in Minuten entspricht dem Wert in kOhm. Der kleinste Wert ist 0,33kOhm entsprechend 20sec.

Wenn beispielsweise bei längerer Abwesenheit die Zirkulation länger als 2 Tage nicht aktiviert wurde, dann startet automatisch eine Zirkulation für etwa 10 Minuten . Dies ist wichtig zur Reduzierung der Legionellengefahr.
In Verbindung mit der Homematic kann man diesen Desinfektionslauf sinnvollerweise mit dem Desinfektionslauf der Heizung synchronisieren.

4. Anwendungsmöglichkeiten
Je nach individuellen Bedürfnissen kann die Zirkulationspumpen-Steuerung in verschiedenen Betriebsarten betrieben werden. Welche Betriebsart aktiviert ist hängt von der Beschaltung ab . Angezeigt wird die Betriebsart mit einem Blinkcode nach dem Einschalten. Erläuterungen dazu nachfolgend:

Betriebsart 1:
Die einfachste Betriebsart ist die Verwendung der Steuerung als Schalttreiber für die Zirkulationspumpe . Die Zirkulationspumpe folgt einfach dem Schaltaktor.
Folie2.JPG
Betriebsart 2:
Sobald eine Temperaturerhöhung im Vorlauf detektiert wird, schaltet die Zirkulationspumpe für 4 Minuten ein. Zusätzlich kann mit einem externen Taster oder Schalter die Zirkulationspumpe eingeschaltet werden. Das kann ein einfacher Taster an der Zapfstelle sein oder ein Bewegungsmelder oder ein Geräuschmelder oder ein HM-Schaltaktor oder ...
Ausgeschaltet wird die Zirkulationspumpe immer automatisch nach der vorgegebenen Zeit.
Folie4.JPG
Betriebsart 3:
Hier wird mit einem HM-Schaltaktor eine bidirektionale Verbindung mit einem 1-Kanal-HM-Schaltaktor hergestellt. Dabei schaltet der HM-Aktor, wie bei den vorgenannten Betriebsarten auch, die Zirkulationspumpe ein. In diesem Fall "weiß" die CCU, daß die Zirkulationspumpe eingeschaltet ist. Wenn diese aber nach 4 Minuten selbsttätig ausschaltet muß eine entsprechende Rückmeldung an die CCU abgeschickt werden. Dies erfolgt über die im nachfolgenden Bild gelbe Steuerleitung. Damit wird der Toggle-Taster des Schaltaktor betätigt und der Aktor schaltet wieder AUS. Dies "weiß" dann die CCU auch. So kann man den Schaltaktor sowohl als digitalen Ausgang als auch digitalen Eingang "mißbrauchen".
Übrigens kann man als HM-Schaltaktor sowohl den aktuellen 1-fach als auch den 4-fach Batterie-Schaltaktor verwenden :)
Folie5.JPG
5. Blinkcodes
Mit einer LED wird die Betätigung des Schaltrelais für die Zirkulationspumpe angezeigt. Die andere im Bild linke sog. Info-LED ist zur Anzeige von Blinkcodes während des Startvorganges wichtig.
> Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung blinkt die Info-LED sehr schnell für etwa 10 Sekunden. Während dieser Zeit kann sich der HM-Schaltaktor "einschwingen" und stabilisieren.
> Danach wird soweit vorhanden der HM-Schaltaktor mit dem Toggle-Taster ein- und nach einigen Sekunden wieder ausgeschaltet
> Das Ergebnis der Prüfungen wird am Ende der Startphase durch ein langsames Blinksignal angezeigt:

- 1x Blinken: Betriebsart 1 mit externem Schalter ohne Temperatursensor
- 2x Blinken: Betriebsart 2a oder 2b mit externem Temperatursensor mit/ohne externem Schalter
- 4x Blinken: Betriebsart 3 mit externem Temperatursensor und HM-Schaltaktor

Im normalen Betrieb, wenn die Steuerung gewissermaßen in "Lauerstellung" ist, wird kontinuierlich alle 0.5s ein kurzer Lichtblitz auf der Info-LED erzeugt (heartbeat)

6. Anbringung des Temperatursensors
Der Temperatursensor muß am vorlaufseitigen Ausgangsrohr des Wasserspeichers so nah angebracht werden, daß bei Zapfen von warmem Wasser möglichst schnell eine Temperaturerhöhung gemessen wird. Andererseits darf der Sensor nicht zu nah am Wasserspeicher sein, weil sonst die wasserseitige Wärmeausstrahlung das Rohr immer erwärmt. Mein Erfahrungswert für die optimale Leitungsentfernung zwischen Sensor und Speicherausgang ist etwa 40cm bis 60cm; das hängt vom Leitungsquerschnitt und den räumlichen Gegebenheiten ab. Muß man halt etwas Probieren!
Test: Wenn die Zirkulationspumpe längere Zeit nicht gelaufen ist, dann sollte der geplante Anbringungsort für den Sensor höchstens handwarm sein!

Der Wärmekontakt des Sensors muß so gut sein, daß Temperaturänderung möglichst verzugfrei detektiert werden. Bei einem konfektionierten 10kOhm NTC in einem Röhrchen ist dies zwar auch akzeptabel, aber ein direkt aufgebrachter kleiner NTC-Widerstand reagiert schneller. Beide möglichen Lösungen zeigen die folgenden Bilder:
Folie8.JPG
Folie7.JPG
Besonders wichtig für eine gute Funktion ist natürlich eine gut entlüftete Ringleitung. Wenn hier sich Luftblasen angesammelt haben, dann ist eine effektive Pumpfunktion nicht möglich. Besonders die Schwerkraftbremse muß einwandfrei funktionieren, damit bei abgeschalteter Zirkulationspumpe auch wirklich kein Wasser zirkuliert. Prüfen kann man das folgendermaßen:
Zirkulationspumpe stromlos machen und mindestens 2 Stunden den Kreislauf abkühlen lassen. wenn danach der Rücklauf kalt ist und der Vorlauf nur auf dem ersten Meter handwarm, dann ist keine natürliche Zirkulation da und die Schwerkraftbremse ist in Funktion.

Danach wird die Zirkulationspumpe eingeschaltet und die Zeit gemessen, bis das warme Wasser am Rücklauf angekommen ist. wenn nach 2 bis 5 Minuten das warme Wasser im Rücklauf angekommen ist, dann scheint der hydraulische Pumpenkreis wohl in Ordnung zu sein!

7. Einbindung in die Homematic
Die Steuerung funktioniert als Standalone-System sehr gut und man könnte sich seitens der Homematic auf die Status-Anzeige (EIN/AUS) des verwendeten HM-Aktors beschränken. Allerdings kann man die Rückinformation, wann und ob der Wasserhahn benutzt wurde, sehr gut für andere Steuerungsaufgaben in der Hausautomation verwenden. Die folgenden WebUI-Programme zeigen beispielhaft einige Möglichkeiten:

>> Bei der Wasser-Desinfektion der Heizung an jedem Montag um 7h05 wird hier die Zirkulation eingeschaltet, um auch den Rücklauf zu desinfizieren:
prog1.jpg
>> Die Berechnung der Systemvariablen zu_bett_gegangen erfolgt u.a. in dem zweiten WebUI-Programm:
Die Systemvariable zu_bett_gegangen ist immer dann wahr, wenn man am abend zuvor vor dem zu Bett gehen den Wasserhahn betätigt hat. In diesem Fall wird morgens zur typischen Badezimmerzeit die Zirkulation vorsorglich eingeschaltet, um praktisch gar keine "Wartzezeiten" mit dem warmen Wasser zu haben.
Prog2.jpg
8. Dokumentation zum Schaltungsaufbau
Zur Verbesserung der Störsicherheit wird der Einbau des 100nF-Kondensator C3 empfohlen. Man kann ihn entweder auf die Platine löten oder gemeinsam mit den Zuleitungen an die Schraubklemmen Tfor und GND legen.
Folie9.JPG
9. Sicherheitshinweise
>> Beim Nachbau müssen natürlich alle wichtigen einschlägigen Sicherheitsvorschriften für den Umgang mit gefährlichen Spannungen eingehalten werden. Fachkenntnisse für den Umgang mit gefährlichen Spannungen sind unverzichtbar !!
>>Auch die notwendigen Eingriffe in das Heizungssystem dürfen nur von ausgebildeten Fachpersonal durchgeführt werden. Es sind die geltenden Sicherheitsvorschriften einzuhalten.
Update 07.11.2014: ... insbesondere sind die DVGW-Richtlinien zu berücksichtigen.
Zuletzt geändert von funkleuchtturm am 15.11.2014, 17:37, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Beitrag von paul53 » 07.11.2014, 11:35

funkleuchtturm hat geschrieben:...Es sind die geltenden Sicherheitsvorschriften einzuhalten.
...und die DVGW-Richtlinien.
Versionen: HM-CC-TC 2.1, HM-LC-Sw1 1.9, HM-CC-RT-DN 1.1, HM-MOD-RPI-PCB 1.2.1 (keine CCU)

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Re: Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Beitrag von funkleuchtturm » 07.11.2014, 11:43

paul53 hat geschrieben: funkleuchtturm hat geschrieben:...Es sind die geltenden Sicherheitsvorschriften einzuhalten.


...und die DVGW-Richtlinien.
Ja, danke für die Info!
Mittlerweile muß man ja wohl alle Bastelvorschläge so ähnlich aufbauen, wie die heutigen Bedienungsanleitungen. 10 Seiten Sicherheitsregeln und eine halbe Seite eigentliche Bedienungsanleitung. ... und die ist dann meistens genauso konfus wie die Sicherheitsregeln. :mrgreen:
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Re: Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Beitrag von funkleuchtturm » 03.12.2014, 18:50

Wegen der regen Nachfrage habe ich weitere Bausätze zusammengestellt. Wer Interesse hat bitte PN an mich. Preis Bausatz 26€ plus 2,90€ Porto.
Viele Gruesse
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Re: Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Beitrag von Dundee » 14.12.2014, 23:44

Hallo Eugen!
Ich hatte dir vor 2 Wochen oderso schonmal über deine Webseite bezüglich der Pumpensteuerung geschrieben.

Du hast von der 5W Wilo Pumpe abgeraten, da sie von ihrer Pumpenleistung her für diese besondere
Betriebsart zu schwach sind.

Weißt du schon, auf welche Pumpe du umsteigen wirst?

Möchte deine Steuerung demnächst nachbauen. Vorher wäre es eventuell gut,
von deiner Erfahrung aus der Praxis heraus was zu erfahren.

LG
Steffen

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Re: Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Beitrag von hornuth » 05.09.2023, 18:10

Hallo Eugen, cooler Beitrag. Gibt es von den Bausätzen noch? Ich würde das gerne bei mir einsetzen. Und noch eine Frage, welche Leistung soll die Pumpe idealerweise haben. Danke für eine Rückmeldung.

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Re: Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Beitrag von funkleuchtturm » 05.09.2023, 20:03

hornuth hat geschrieben:
05.09.2023, 18:10
Gibt es von den Bausätzen noch?
Ja, in meinem Webshop gibt es die einfache Pumpensteuerung und eine komfortable Lösung mit WLAN und eigener Webseite.
Viele Gruesse
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Re: Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Beitrag von hornuth » 06.09.2023, 07:37

Hi, vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Hast du einen Vorschlag für die Leistung der Pumpe

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Re: Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Beitrag von Ondas[tm] » 06.09.2023, 07:58

Ich werfe es mal in den Raum, weil ich mich mit dem Gedanken auch rumtrage:
Legionellenschutz ist meiner Meinung nach ein echtes Thema.
Wird die Zirkulation abgeschaltet, sinkt die Temperatur in den Leitungen ab. Legionellen mögen Temperaturen von 25-45°C besonders. Ich würde davon ausgehen, dass man mit jeder Art der Abschaltung, ob smart oder unsmart, in das Problem reinläuft.
Hier wird zwar mit einer wöchentlichen Desinfektion gearbeitet, wenn ich das richtig überflogen habe, aber nach dem, was ich im Internet gefunden habe, sterben Legionellen unter 71°C nicht sicher ab.

Ich verzichte daher auf das Abschalten der Zirkulation, obwohl ich den Ansatz eigentlich total gut finde.
Aufgrund wiederholter nerviger Werbung und "product placement" würde ich mein Haus eher entsmarten als Mediola/NEO zu kaufen.

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Re: Trinkwasser Zirkulationspume: intelligente Steuerung 2.0

Beitrag von Xel66 » 06.09.2023, 09:43

Ondas[tm] hat geschrieben:
06.09.2023, 07:58
Ich verzichte daher auf das Abschalten der Zirkulation, obwohl ich den Ansatz eigentlich total gut finde.
Solange die Zirkulation zyklisch mal tagsüber läuft, ist das eher kein Problem. Es heißt ja nicht, dass die sich sprunghaft innerhalb weniger Minuten vermehren. Nimmt man täglich warmes Wasser an entsprechenden Zapfstellen, stellt es auch kein Problem dar. Problematisch sind eher länger nicht genutzte "tote Äste" (z.B. die Warmwasserversorgung des selten genutzten Gästeklos etc.). Ist hier keine Zirkulationsleitung verlegt, hast Du hier eher das Problem. Die für die Zirkulation aufgewendete Heizenergie (Wärmeaustrag durch Abstrahlung auf der Warmwasserleitung) ist keineswegs vernachlässigbar. Ich kann da meinen Tagesverbrauch an Gas auch im Sommerhalbjahr locker mal mehr als verfünffachen (ca. 0,4m³ vs. 2,xm³ entspricht ca. 4kWh vs. 20kWh). Bei mir wird nur zur Aufsteh- und Zubettgehzeit smart zirkuliert. Sonstiger Tagesbedarf kann über Taster im Bad (am BWM) aktiviert werden.

Gruß Xel66
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