Fußbodenheizung - Steuerung/Infrarotheizung-Steuerung

Problemlösungen und Hinweise von allgemeinem Interesse zur Haussteuerung mit HomeMatic

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twoxx
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Re: Fußbodenheizung - Steuerung/IR-Heizung-Steuerung

Beitrag von twoxx » 12.02.2017, 16:53

Hallo Hans,

da hast du recht. Da hatte ich jetzt einen Denkfehler. Entschuldige bitte, ich bin momentan etwas abgelenkt.
In Deinem Fall ist es ja so, dass sich das Ausführintervall "zwischendrin" mal reduziert, wenn Du die Regelung der Wärmepumpe mit berücksichtigst und deshalb das Programm für den jeweiligen
Stellantrieb "früher als geplant" nochmals ausgeführt wird. Wenn Du nun dynamisch das Ausführintervall aufgrund der letzten Ausführzeit ermittelst, dann unterstellt das Programm auch für das
nächste Intervall die verkürzte Zeit. Und das ist sicherlich ungünstig.

An Deiner Stelle würde ich dann den festen Wert von 20 Minuten im Script belassen - sofern Du das "normale Ausführintervall" per Zeitplan im Programm auch auf 20 Minuten belassen hast.
Denn in diesem Fall macht es ja nichts, dass das Script schon "früher" für die nächsten 20 Minuten eine neue Schaltzeit berechnet. Im Gegenteil - die Trennschärfe der Berechnung erhöht sich dadruch in Deinem Fall sogar. Ungünstig ist wie gesagt nur der umgekehrte Fall, wenn das Programm für einen kürzen Zeitraum "vorausrechnen" würde - die dynamische Ermittlung des bisher festen Intervallwertes solltest Du also nicht machen.

Oder anders gesagt: Sofern das Standardintervall bei einem festen Wert bleibt, das Programm aber öfter als der eingestellte Zeitwert ausgeführt wird, fördert das die Trennschärfe der Pulsweitenmodulation, da ja die nächste "reguläre Ausführung" des Programms gemäß Zeitplan dann ja auch "früher" als aktuell im Script berechnet passiert.

Ich habe in der Vergangenheit zu Testzwecken auch desöfteren einfach mal das Programm "zwischendrin" ausgeführt und die Temperaturentwicklung im Raum war trotzdem OK, da die "Temperaturvorausrechnung" im Script sowieso die aktuelle Raumtemperaturentwicklung einbezieht.
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twoxx
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Re: Fußbodenheizung - Steuerung/IR-Heizung-Steuerung

Beitrag von twoxx » 15.02.2017, 22:13

Script-Zeile für Script 4, Programm 3 zur festen Definition der Berechnungsintervalle ergänzt
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maduuto
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Re: Fußbodenheizung - Steuerung/IR-Heizung-Steuerung

Beitrag von maduuto » 17.02.2017, 00:38

Moin :) Irgendwie rall ich deine neue Ergänzung nicht. Das Script wird alle 20 Minuten ausgeführt laut Zeitplan. Wenn ivh jetzt das Programm früher starten lasse, wie z.B. bei Änderung der Solltemperatur, warum muss ich dann den Intervall fest im Script neu definieren?
Oder versteh ich das komplett falsch?

Gruss

twoxx
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Re: Fußbodenheizung - Steuerung/IR-Heizung-Steuerung

Beitrag von twoxx » 17.02.2017, 20:28

Hallo Maduuto,

um meine jüngsten Anpassungen zu verstehen hier kurz der aktuelle Hintergrund:

ich bekomme von den Personen, die sich für meine Arbeit interessieren immer wieder mal zwei verschiedene Rückmeldungen:

1. "Homematic-Neulinge" wollen oft meine Steuerung umsetzen. Sie haben aber Angst vor dem Einsatz der Scripte, weil sie mit Scripten noch keine/wenig Erfahrung haben und
deshalb beispielsweise unsicher sind, was die nachträgliche Einstellung/Änderung der Parameter angeht. Das nachträgliche Anpassen meiner Steuerung an deren individuelle
Bedürfnisse erscheint als schwierig, obwohl es von der tatsächlichen Durchführung her gar nicht viel Aufwand ist. Aber ein Neuling kann das natürlich anfangs vor Umsetzung nicht abschätzen.

2. Homematic-Erfahrene schreckt oft die große Anzahl an Systemvariablen ab. Ich habe diesen Weg jedoch so gewählt, weil ich eben auf stabile Art und Weise das "200-Script-Variablen-Problem" der CCU2
umgehen wollte. (Und man kann durch die Systemvariablen das Heizverhalten jedes Stellantriebs detailliert nachvollziehen und so die Parameter so genau wie möglich und wie man will anpassen).

Mit meinen derzeitigen Aktualisierungen verfolge ich deshalb als Verbesserungsmaßnahmen zwei Ziele.

Zu 1. : Ich versuche die Programme und Scripte so umfassend wie möglich zu "automatisieren". Soll heissen, dass die Scripte selbst die aktuellen Erfordernisse für die Einstellungen erkennen sollen.
So müssen "Neulinge" so wenig wie möglich in den Scripten ändern und können diese einfach so einsetzen, wie ich sie hier zur Verfügung stelle. (Ein Profi kann die Scripte sowieso nach seinen
Bedürfnissen selbst anpassen).

Zu 2.: Um den Aufwand mit der Anlage der Systemvariablen so gering wie möglich zu halten, habe ich Scripte zur Verfügung gestellt, die die Variablen automatisch anlegen.

Fazit: Um meine Arbeit einzusetzen muß man nur die Programme wie dargestellt anlegen, die Scripte unverändert in die Programme kopieren und die automatische Anlage
der Systemvariablen per Script durchführen lassen. => Auch für Neulinge einfach durchführbar.
Im Laufe der Zeit hat es sich herausgestellt, das meine voreingestellten Parameter recht oft auch bei anderen Leuten passen und diese nicht geändert werden müssen.
Das einzige was also noch pro Stellantrieb abgeändert werden muß sind die Zusatzbezeichnungen
der Systemvariablen (auch in den Scripten) ...beispielsweise das "EGBuro" in "Wohnzimmer" oder "WC" oder was auch immer man als Unterscheidungsmerkmal verwenden möchte.
Sonst funktioniert alles automatisiert.


Eine meiner "Automatisierungsmaßnahmen" war es nun, dafür zu sorgen, das meine Scripte sofort erkennen, welches Ausführungsintervall der User wünscht. Damit man das nicht manuell
parametrisieren muß. Meine Scripte sind ja standardmäßig darauf ausgelegt, in regelmäßigen Abständen ausgeführt zu werden.
Alles hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Mein Script erkennt jetzt bedienerfreundlich automatisch das Ausführintervall .. ABER wenn das Programm nun zwischendrin ausgeführt wird, dann
denkt das Script, das das Ausführintervall eben "kürzer" ist und errechnet die Werte auch einmalig für einen kürzeren Zeitraum, wodurch einmalig beim nächsten Intervall ein "unberechneter Zeitraum" entstehen kann. In Deinem Fall der Änderung der Solltemperatur ist das nicht problematisch, weil man ja Solltemperaturen i. d. R. nicht oft ändert, sondern nur ab und zu.

Es gibt jedoch User, die zusätzlich zu meiner Steuerung beispielsweise auch noch eine Pumpensteuerung hinzuschalten, wobei es u. U. erforderlich sein kann, das mein Programm dann desöfteren
"zwischendrin" ausgeführt wird. Das würde dann zu vielen "unberechneten Zeiträumen" führen, was das Heizverhalten des gesamten Systems zu stark beeinträchtigt.
Aus diesem Grund ist es in diesen Fällen dann besser, die "automatische Ermittlung des Ausführintervalls" gegen eine fest definierte Zeit auszutauschen (so wie es bisher war).
Das gute dabei ist, das dieses feste definieren einfach durch hinzufügen einer einzigen Scriptzeile in Scipt 4 ist, was ebenfalls keinen großen Aufwand darstellt bzw. sowohl auch für den
Anfänger, als auch für den Profi sehr einfach durchzführen ist. Aber der einfache Standard ist eben das das Script so viel wie möglich automatisch von selbst ermittelt.

Ich hoffe ich konnte Dir Deine Frage beantworten. Für weiter Fragen/Verbesserungsvorschläge ==> einfach melden.

Meine nächsten Änderungen beschäftigen sich nun wieder mehr mit dem tatsächlichen Berechnungsalgorhythmus.
Die "Temperturvorausrechnung" werde ich versuchen noch genauer durchführen zu lassen.
Die Berechnung der PWM werde ich auch noch anpassen. Aber das passiert alles wahrscheinlich in den Sommermonaten.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
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Re: Fußbodenheizung - Steuerung/IR-Heizung-Steuerung

Beitrag von maduuto » 25.02.2017, 22:38

Wow. Geil. Danke für deine Antwort. Verstanden.Fast.

Aus diesem Grund ist es in diesen Fällen dann besser, die "automatische Ermittlung des Ausführintervalls" gegen eine fest definierte Zeit auszutauschen (so wie es bisher war).

Jetzt habe ich ein älteres Script von dir, woher weiß ich nun ob die automatische Ermittlung des Ausführinervalls nun stattfindet oder nicht?
Was ist der Nachteil, wenn ich nicht einfach pauschal den Wert festlege?

Wie lange braucht eigentlich eine Fußbodenheizung zum Abkühlen? Nach über 24h ist immer noch die alte Solltemperatur, 22 Grad im Raum, obwohl die neue Solltemperatur schon lange auf 18 Grad steht (über24h). Hält sich die Wärme also besonders gut bei uns und somit macht eine geringe Absenkung überhaupt kein Sinn?
Der Aktor war auch keinmal eingeschaltet in der Zeit!

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Re: Fußbodenheizung - Steuerung/IR-Heizung-Steuerung

Beitrag von Xel66 » 25.02.2017, 22:56

maduuto hat geschrieben:Hält sich die Wärme also besonders gut bei uns und somit macht eine geringe Absenkung überhaupt kein Sinn?
Wie schnell fährt mein Auto? Kommt drauf an... Bei Dir auf die Art der Heizung und das Alter bzw. Modernisierungsgrad Deiner Immobilie.

Klassisches Beispiel: Du hast Dir viel Mühe gemacht, in Deine Fußbodenheizung eine Softwareregelung einzu"bauen" und hinterfragst jetzt erst die Sinnhaftigkeit. Wieder ein schönes Beispiel, bei dem der "Haben-Wollen-Reflex" mangels Kenntnis zugeschlagen hat. Warum funktionieren dann soooo viele Heizungen grundsätzlich ohne solch aufwändigen Eingriffe? Grundsätzlich sind solche Steurungseingriffe relativ überflüssig, denn eine Fußbodenheizung regelt sich größtenteils selbst. Das ist einerseits der geringen Vorlauftemperatur (kleine Temperaturdifferenz zur Raumtemperatur), der großen Heizfläche und der relativ hohen trägen Masse geschuldet. Je niedriger die Außentemperatur, umso höher der Wärmeverlust des Gebäudes und umso höher der Nachheizbedarf. Bei konstanter Fläche kann man das nur über die Vorlauftemperatur oder den Wärmeträgerdurchsatz machen. Insofern machen solche aufwändigen Steuerungen nur in dünnschichtigen "Fußbodenheizungen" Sinn, die nur den Boden temperieren sollen und die Heizung der Räumlichkeiten über andere Wärmequellen erfolgt (z.B. zusätzliche Heizkörper).

Bei diesen sind die Heizschlangen nicht so tief in den Estrich eingebaut (liegen nah unter dem Fußbodenbelag) und eine Veränderung der Wärmequelle kann sich in relativ kurzer Zeit auf die gefühlte Temperatur auswirken. Aus diesm Grund sind kurzfristige Absenkungen in richtigen modernen Fußbodenheizungen auch weniger zielführend. Der Einsatz solcher Scriptlösungen ist hyperliquid und belastet die CCU nur unnötig. Eine Einzelraumregelung bzw. Abschaltung von Heizkreisen macht auch nur in längerfristig nicht genutzten Räumen Sinn. In diesen kann man dann gezielt eine niedrigere Temperatur fahren. Aber Lüftungszeitabsenkungen oder kurze Abwesenheiten sind kein Grund, eine Fußbodenheizung zu "regeln". Zusätzliche Eingriffe sind meist nur dann nötig, um andere Fehler (falsche Einstellungen und Auslegungen) auszugleichen.

Gruß Xel66
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Re: Fußbodenheizung - Steuerung/IR-Heizung-Steuerung

Beitrag von twoxx » 26.02.2017, 17:26

maduuto hat geschrieben:Wow. Geil. Danke für deine Antwort. Verstanden.Fast.

Aus diesem Grund ist es in diesen Fällen dann besser, die "automatische Ermittlung des Ausführintervalls" gegen eine fest definierte Zeit auszutauschen (so wie es bisher war).

A) Jetzt habe ich ein älteres Script von dir, woher weiß ich nun ob die automatische Ermittlung des Ausführinervalls nun stattfindet oder nicht?
Was ist der Nachteil, wenn ich nicht einfach pauschal den Wert festlege?

B) Wie lange braucht eigentlich eine Fußbodenheizung zum Abkühlen? Nach über 24h ist immer noch die alte Solltemperatur, 22 Grad im Raum, obwohl die neue Solltemperatur schon lange auf 18 Grad steht (über24h). Hält sich die Wärme also besonders gut bei uns und somit macht eine geringe Absenkung überhaupt kein Sinn?
Der Aktor war auch keinmal eingeschaltet in der Zeit!
Hallo Maduuto,

es freut mich, dass Du Deine Heizungssteuerung erfolgreich umgesetzt hast.

zu Deinen Fragen:

A)
Ich schreibe hier im Thread immer einen kurzen Post mit den aktuellen Neuerungen.
Beispielsweise: viewtopic.php?f=31&t=24890&start=50#p341974
Hier kannst du erkennen, das die letzte Änderung am 12.02.2017 stattgefunden hat. Da Du ein Script verwendest, das vor diesem Datum erstellt wurde, nutzt
Du die automatische Intervallermittlung nicht, Du hast bei Dir also keinen Handlungsbedarf - die automatische Intervallermittlung ist nur eine "Vereinfachung" für
Homematic-Neulinge, die noch nicht mit Script-Sprache in Berührung gekommen sind und trotzdem möglichst per "Copy und Paste" meine Scripte einsetzen wollen.
Du kannst zusätzlich noch überprüfen ob folgende Zeile in Deinem Script 4 in Programm 3 hinterlegt ist:

Code: Alles auswählen

dom.GetObject("ScriptintervallEGBuro").State(20.00);
B)
Wie lange Deine Fußbodenheizung zum Abkühlen benötigt, kann ich Dir natürlich nicht sagen. Das hängt ja von Deinen örtlichen Gegebenheiten ab.
Vorlauftemperatur, Bauweise der Fussbodenheizung, Isolierung des Gebäudes etc. entscheiden hier natürlich mit. Aber das sich innerhalb von 24 Stunden Deine Ist-Temperatur (ich denke mal
Du wolltest Ist-Temperatur schreiben) ohne das der Heizkreis auch nur ein einziges mal beheizt wurde komplett unverändert hält, ist schon eine respektable Leistung. Das deutet dann auf
einen sehr geringen Wärmeverlust in diesem Raum hin.

Mir ist aber noch was aufgefallen. Du schreibst, das der Schaltaktor seit einem Tag nicht mehr eingeschaltet war.
Sofern Du meine Steuerung nicht modifiziert hast, sondern 1:1 umgesetzt wurde, dann ist es unwahrscheinlich das der Schaltaktor einen Tag lang nicht eingeschaltet war.

Um sicher zu gehen, dass alles richtig funktioniert, prüfe bitte folgende Punkte:
- Nutzt du den Aussentemperaturmesser im Zusammenhang mit meiner Steuerung?
- Nutzt Du die Programme 0,1 und 2 meiner Steuerung?
- Welche Temperatur hast Du in Programm 1 hinterlegt?
- Welche Temperatur und welche Einschaltzeit hast du in Programm 2 und welchen Minutenwert hast Du als Bedingung für "leEindiff" dort hinterlegt?

Gemäß Programme 0 - 2 und den darin hinterlegten Parametern müsste bei den aktuellen Temperaturbedingungen draussen normalerweise der Aktor immer wieder eingeschaltet werden.
Ob das in Deinem Fall überhaupt notwendig ist, mußt Du natürlich selbst entscheiden. Falls Dein Haus wirklich so gut gedämmt ist, dass innerhalb eines Tage kein Temperaturabfall
bemerkt werden kann, dann benötigst Du die Steuerung in Programm 0 und in Programm 2 nicht. Dann kannst du das auch weglassen (Achtung Script 4 in Programm 3 muß dann zusätzlich kurz angepasst werden).
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Re: Fußbodenheizung - Steuerung/IR-Heizung-Steuerung

Beitrag von maduuto » 26.02.2017, 17:32

Hi. Nei, ich habe den Intervall alle 4 Stunden rausgenommen, da dann der Raum einfach immer weiter hochheizt :D

Wegen der geringen Temperaturänderung:: Der Raum (büro) ist relativ klein und sehr vollgestellt mit Holzsperrmüll, vllt. speichern diese die Wärme ja enorm. Aber allgemein ist das Haus sehr gut isoliert, ja. Ist auch nur 2 Jahre ca alt. Fußbodenheizung läuft mit geringer Vorlauftemperatur und Wärmepumpe. Dementsprechend bin ich nach einiger Zeit am überlegen, ob ich nicht doch lieber die alten, manuellen Regler behalte ohne Homematicsteuerung oder die von Homematic überall einbaue mit deinem Script. Die große Komfortgewinnung habe ich dadurch echt nicht :/

Was müsste dann in Script 4 angepasst werden?

Gruß

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Re: Fußbodenheizung - Steuerung/IR-Heizung-Steuerung

Beitrag von twoxx » 26.02.2017, 18:13

Xel66 hat geschrieben:
maduuto hat geschrieben:Hält sich die Wärme also besonders gut bei uns und somit macht eine geringe Absenkung überhaupt kein Sinn?
Wie schnell fährt mein Auto? Kommt drauf an... Bei Dir auf die Art der Heizung und das Alter bzw. Modernisierungsgrad Deiner Immobilie.

Klassisches Beispiel: Du hast Dir viel Mühe gemacht, in Deine Fußbodenheizung eine Softwareregelung einzu"bauen" und hinterfragst jetzt erst die Sinnhaftigkeit. Wieder ein schönes Beispiel, bei dem der "Haben-Wollen-Reflex" mangels Kenntnis zugeschlagen hat. Warum funktionieren dann soooo viele Heizungen grundsätzlich ohne solch aufwändigen Eingriffe? Grundsätzlich sind solche Steurungseingriffe relativ überflüssig, denn eine Fußbodenheizung regelt sich größtenteils selbst. Das ist einerseits der geringen Vorlauftemperatur (kleine Temperaturdifferenz zur Raumtemperatur), der großen Heizfläche und der relativ hohen trägen Masse geschuldet. Je niedriger die Außentemperatur, umso höher der Wärmeverlust des Gebäudes und umso höher der Nachheizbedarf. Bei konstanter Fläche kann man das nur über die Vorlauftemperatur oder den Wärmeträgerdurchsatz machen. Insofern machen solche aufwändigen Steuerungen nur in dünnschichtigen "Fußbodenheizungen" Sinn, die nur den Boden temperieren sollen und die Heizung der Räumlichkeiten über andere Wärmequellen erfolgt (z.B. zusätzliche Heizkörper).

Bei diesen sind die Heizschlangen nicht so tief in den Estrich eingebaut (liegen nah unter dem Fußbodenbelag) und eine Veränderung der Wärmequelle kann sich in relativ kurzer Zeit auf die gefühlte Temperatur auswirken. Aus diesm Grund sind kurzfristige Absenkungen in richtigen modernen Fußbodenheizungen auch weniger zielführend. Der Einsatz solcher Scriptlösungen ist hyperliquid und belastet die CCU nur unnötig. Eine Einzelraumregelung bzw. Abschaltung von Heizkreisen macht auch nur in längerfristig nicht genutzten Räumen Sinn. In diesen kann man dann gezielt eine niedrigere Temperatur fahren. Aber Lüftungszeitabsenkungen oder kurze Abwesenheiten sind kein Grund, eine Fußbodenheizung zu "regeln". Zusätzliche Eingriffe sind meist nur dann nötig, um andere Fehler (falsche Einstellungen und Auslegungen) auszugleichen.

Gruß Xel66

Hallo Xel66,

meine hier im Thread angebotene Steuerung stellt eine Lösungs- und Umsetzungmöglichkeit einer EINZELRAUMREGELUNG der Fussbodenheizung dar.

Wie Du sicherlich weisst, ist gemäß EnEV 2014 § 14 eine Einzelraumregelung für Fussbodenheizungen erforderlich. (Natürlich weisst Du auch, das man sich im Einzelfall davon befreien lassen kann und natürlich weisst Du auch, dass man im Einzelfall auch eine zentrale aussentemperaturgesteuerte Regelung mit Zeitschaltuhr evtl. als eine Steuerung ansehen kann, die die gesetzlichen Regelungen erfüllt).

Fakt ist jedoch, dass eine Einzelraumregelung bei Fussbodenheizungen im Einzelfall durchaus aus verschiedenen Gründen (rechtliche Gründe, bauliche Erfordernisse, oder einfach weil man Lust darauf hat) erforderlich und nützlich sein kann. Auch wenn viele Fussbodenheizungen auch ohne Eingriffe gut funktionieren.

Eine Einzelraumregelung der Fussbodenheizung kann durch jeden Heizungsbauer geplant und umgesetzt werden, ABER es geht eben auch mit Homematic (sofern man das will).

Wenn man diese Einzelraumregelung nun per Homematic umsetzen will, dann ging das bis 2015 nur per Wandthermostat und Schaltaktor (da ja Homematic IP noch nicht so weit in der Entwicklung war). Leider besitzt diese Zweipunktregelung den Nachteil, dass es bei alleiniger Direktverknüpfung der beiden Komponenten zu einem deutlichen Schwingen der Raumtemperatur kommt. Die Fussbodenheizung reagiert ja äusserst Träge auf das alleinige Regelverhalten des Wandthermostaten. Irgendwann hat CUXD dann auch einen PI-Relger mit PWM zur Verfügung gestellt, aber es gibt auch Leute/Homematic-Neulinge etc. die CUXD aus verschiedenen Gründen nicht einsetzen.

Eine Softwaregesteuerte Kompensation der Trägheit bei Einsatz von Wandthermostat und Schaltaktor per CCU2 erscheint also als sinnvoll - WENN man Homematic für die Einzelraumregelung nutzen will.

Und genau das ist hier umgesetzt. Wenn man eine Einzelraumregelung per Homematic CCU2, Wandthermostat und Schaltaktor haben will, dann kann man diese Lösung hierfür nutzen.
OB eine Einzelraumregelung sinnvoll ist, das darf und muß jeder für sich entscheiden. Aber egal, wie er sich entscheidet - es ist auf jeden Fall seine eigene Entscheidung und kann nicht in diesem
Forum kritisiert werden.

Ich bitte Dich also, lediglich Antworten zu hier im Thread gestellten Fragen zu liefern und mit den fragenden Personen respektvoll umzugehen und nicht die fragenden Personen anzugreifen,
indem Du Unterstellungen wie beispielsweise Satzteile wie "Haben-Wollen-Reflex" mangels Kenntnis formulierst. Solche Äusserungen haben nichts mit dem Thema Homematic zu tun. Noch dazu wo Maduuto
erst einen Stellantrieb probehalber auf Homematic umgestellt hat UM EBEN GENAU ZU TESTEN OB DIE STEUERUNG FÜR IHN PASST. Es steht niemandem hier in meinem Thread zu, den Kenntnisstand der Forenmitglieder zu beurteilen oder gar zu kritisieren. Wir sind alle hier im Forum, um uns gegenseitig in Sachen Homematic zu unterstützen. Und das sollte mit entsprechendem Respekt durchgeführt werden. Ansonsten bedanke ich mich bei Dir dafür, dass Du Deinen Sachverstand so gut in das Homematic Forum einbringst.

Frdl. Gruß

Twoxx
Zuletzt geändert von twoxx am 26.02.2017, 18:47, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Fußbodenheizung - Steuerung/IR-Heizung-Steuerung

Beitrag von twoxx » 26.02.2017, 18:24

maduuto hat geschrieben:Hi. Nei, ich habe den Intervall alle 4 Stunden rausgenommen, da dann der Raum einfach immer weiter hochheizt :D

Wegen der geringen Temperaturänderung:: Der Raum (büro) ist relativ klein und sehr vollgestellt mit Holzsperrmüll, vllt. speichern diese die Wärme ja enorm. Aber allgemein ist das Haus sehr gut isoliert, ja. Ist auch nur 2 Jahre ca alt. Fußbodenheizung läuft mit geringer Vorlauftemperatur und Wärmepumpe. Dementsprechend bin ich nach einiger Zeit am überlegen, ob ich nicht doch lieber die alten, manuellen Regler behalte ohne Homematicsteuerung oder die von Homematic überall einbaue mit deinem Script. Die große Komfortgewinnung habe ich dadurch echt nicht :/

Was müsste dann in Script 4 angepasst werden?

Gruß
Hallo Maduuto,

wenn Du ein neues sehr gut isoliertes Gebäude hast und auch noch eine Wärmepumpe einsetzt, dann sieht es so aus, als ob bei Dir eine Einzelraumregelung eher "Pro Forma" ist.
Da Du ja wirklich dann die Heizung so gut es geht ja "zentral" über Temperaturkurven, Vorlauftemperatur etc. steuern kannst.
Ein kleiner vollgestellter Raum ohne große Temperaturschwankungen eignet sich da natürlich weniger um festzustellen, wie sinnvoll eine Einzelraumregelung mit Pulsweitenmodulierung ist.
Aber das liegt natürlich in Deinem eigenen Ermessen. Auch solltest Du dabei die Wärmepumpe im Auge behalten (hinsichtlich der EIN-AUS-Zeiten). Meine Lösung beinhaltet derzeit noch keine
direkte Lastverteilung (ausser die um 5 Minuten zeitversetzen Ausführzeitpunkte der Programme pro Stellantrieb).

Wenn Du die Aussentemperatursteuerung in Script 4 nicht haben willst, dann mußt Du die Scriptteile in denen

Code: Alles auswählen

&& (dom.GetObject("Aussentemp").Value() == XXX)
vorkommt entsprechend anpassen.


Frdl. Gruß

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