Siehst Du, bei mir ist das Verhältnis gerade genau andersrum. Bei mir sind es (lass mich nachschauen...) acht Programme, die diese Variable enthalten (bei 200+ Programmen auf der CCU). Und nach meinen Beobachtungen macht das System genau das, was ich von ihm erwarte.
Dann spiele dieses gedanklich mal nicht an einem manuell ausgelösten Reboot durch, bei dem man ggf. vor dem System sitzt, sondern an einem recht wahrscheinlichen Szenarion eines kurzzeitigen (wenn auch seltenen) Spannungsausfall. Und der kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit, wenn Du vielleicht gerade nicht zu Hause bist (und im schlechtesten Zustand bist Du gerade im Urlaub).
Genau, und warum muss ich denn ein System für diesen Fall so beeinflussen?
Es muss genau dann, wenn um beim obigen Beispiel zu bleiben, der Zustand von Aktoren in einen für (z.B.) diesen Zeitpunkt vorgesehen Zustand gebracht werden soll, oder eben im Fall von Rollladenaktoren mit ihrem 50%-Behanghöhen-Startwert in die elektronische Sollstellung gebracht werden sollen (sie laufen ja nicht, sondern in dem Fall wird nur die vom Aktor übermittelte Stellung auf die tatsächliche Sollstellung gebracht. Anderes Beispiel Heizungssteuerung durch selbst eingebaute Aktoren (OK, sicherlich ein verschwindend geringer Anteil der Anwender). Hier ist es eben auch zielführend, die Bedingungsprüfung direkt nach dem Systemstart durchzuführen.
Noch ein einfaches Beispiel. Eine Außenbeleuchtung soll in der Nacht eingeschaltet sein. Dazu ist im Zeitmodul die Zeit von 22:00 bis 06:00 Uhr hinterlegt. Im DANN wird die Beuchtung eingeschaltet und im SONST aus. Soweit einfach. Was passiert, wenn nun die Systemvariable im WENN verknüpft ist? Auch bei einem Reboot in der Zeit nach 22:00 Uhr bzw. bei jedem Reboot wird die Lampe ausgeschaltet. Ist das zielführend? Eher nicht. Das System macht nicht, was der Anwender beabsichtigt hat, aber das, was er programmiert hat.. Aber so ist es angelegt.
Ja, und Fenstersensoren haben grundsätzlich den Zustand "geschlossen" bei einem Systemstart, auch wenn die Fenster vorher auf waren. Das Problem wirst Du auch mit der Variable nicht in den Griff bekommen (außer Du bildest die Fenstersensoren in Systemvariablen ab).
Jo, weil sie es so programmiert haben. Oft auch durch eine Benutzung der Option "SONST". Die CCU macht das nicht von allein, sondern auf Grund der Ergebnisse der Bedingungsprüfungen. Siehe auch mein einfaches Beispiel oben. Und diese hat der Anwender in Programmen angelegt. Dort kann man ja, wenn man es nicht besser weiß, die Systemvariable einsetzen. Und es ist ja auch zielführend. Nur ein globales Einfügen in alle Programme ist eben nicht zielführend. Insbesondere nicht, wenn das SONST im Programm Verwendung findet. Und darum geht es.
Gruß Xel66