Messiahs hat geschrieben: ↑18.04.2019, 17:21
Aber dein Beispiel spiegelt den falschen Sachverhalt...
Nein, tut es eben nicht, denn entgegen Deiner Darstellung hätte es die letzten Zustände vor dem Abstellen gespeichert und wüsste an Hand der aktuellen Positionserfassung, dass es sich eben nicht auf der Autobahn befindet (wir gehen mal davon aus, dass ich im Carport und nicht in der Tiefgarage stehe und dadurch GPS geht) und würde eben nicht mit 130 km/h auf irgendetwas unter Begleitung des ersten Senders im Radio zurasen. Sondern es würde mit laufendem Motor nach dem Anlassen dastehen, aus dem Radio spielt der Sender, der beim Abstellen lief (natürlich eine andere Sendung
) und in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur läuft die Klimaautomatik und das Licht ist in Abhängigkeit vom Umgebungshelligkeit an oder eben aus. Übertragen auf die Hausautomation werde eben keine Standardwerte gesetzt, sondern die letzten gespeicherten (Systemvariablen) und die aktuell ermittelten (Uhrzeit, Temperatur, Helligkeit, Aktorzustände) zur Herstellung eines konsistenten Zustandes gemäß der für diese Bedingungen programmierten Schaltzustände wieder hergestellt.
Und genau das erwarte ich. Keine Standardzustände, keine irgendwie vorbelegten Zustände, sondern das, was ich für die durch das System nach dem Reboot festgestellten Bedingungen programmiert habe. Eben z.B. dass nachts die Rollladen geschlossen sind und die Heizung sich in dem Zustand befindet, die gespeichert (Heizperiode etc.) oder eben ermittelt (Heizprofil an Hand des Datums und der Uhrzeit) wurde. Wobei zugegebenermaßen das Beispiel "Heizperiode" etwas tricky ist, da es sich in meinem Fall hier um einen zwar automatisch in Abhängigkeit von der Außentemperatur (und einiger historischer Vortageswerte) gebildeten und in einer Systemvariable zwischengespeicherten Zustand handelt. Das hieße auch, dass beim Einspielen eines Backups vom vor dem Umschaltpunkt ggf. den falschen Zustand hinstellt. Aber bei einem unbeaufsichtigten Reboot würde sich der passende Zustand am nächsten Tag bei passenden Bedingungen wieder hinstellen. Aber das würde genau zwei Mal im Jahr passieren. Und darum muss bei einem Reboot das System genau diese Bedingungen prüfen und die Aktoren gemäß der Programmierung automatisch hinstellen. Mit dem Unterdrücken von automatischen Bedingungsprüfungen verhindert man diesen Automatismus nun mal. Und darum ist das so angelegt, wie es ist.
Wenn eine solche Unterdrückungsmöglichkeit wider besseren Wissens eingebaut wird, sage ich mal voraus, dass dieses von vielen Anwendern in Unkenntnis der Auswirkungen aktiviert wird (so wie auch manche die Anwesenheitsvariablenlösung in alle Programme eingebaut haben und oder andere, eigentlich dokumentierte Einstellungsmöglichkeiten falsch justiert werden) und dieses früher oder später zu unvorhergesehenen und auf die Schnelle nicht nachvollziehbaren Effekten führen wird. Zum Glück ist die Behebung dann recht einfach, indem man diese Option deaktiviert. Man muss dann nur erst mal drauf kommen, warum z.B. ein Rollladenprogramm die Rollladen nicht gemäß der programmierten Zeiten hinstellt. Das Problem ist eigentlich, dass sich die Mähr hält, dass alle Programme zum Systemstart durchlaufen werden. Aber das ist nun mal definitiv falsch. Es werden lediglich die Bedingungen geprüft. Und wenn eine solche Prüfung ein WAHR ergibt, wird gemäß der Programmierung die zugehörige DANN-Aktion durchgeführt.
Gruß Xel66