ich möchte Euch hier meine Basteleien mit dem WeMos vorstellen. (Bitte nicht verwechseln mit dem WeMo von Belkin, das ist was anderes…)
Der „große“ Wemos D1 R2 kann so ungefähr das, was ein Arduino UNO mit WLAN-Shield kann - für die Anbindung an die CCU ist also TCP/IP naheliegend. (Im „Homeduino“-Projekt sind die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, ja bereits sehr schön entwickelt und beschrieben.) Die Kombi Arduino und WLAN-Shield ist zwar durchaus üblich, aber eigentlich so, als ob der Schwanz mit dem Hund wedelt, da die angehängten WLAN-Chips leistungsfähiger sind als die Arduino-Prozessoren. Beim WeMos D1 ist nur ein Chip verbaut, der ESP-8266, und erledigt die Aufgaben, für die sonst die Atmega-Chips gut sind, quasi nebenbei mit. Von der Bauform her ist der WeMos D1 dem UNO angeglichen, mit 11 digitalen I/O-Pins und einem analogen Eingang allerdings etwas spartanischer ausgestattet. Der Clou ist allerdings der Preis: ca. 6 Euro inkl. Versand direkt aus China.Eingefügt am 28.2.2016 / geändert 3.4.2016 zur besseren Übersicht, bisher gebastelt und getestet:
Noch interessanter finde ich persönlich den kleinen Bruder, den WeMos D1 mini, der nur wenig größer als eine normale SD-Karte ist und unter 4 Euro kostet, ebenfalls inkl. Versand. Durch seine ultra-kompakte Bauform lässt sich der Winzling prima dezentral verstauen, z.B. in Unterputzdosen oder in bereits vorhandenen Geräten. Für den Wemos D1 mini gibt es auch schon die ersten passenden Mini-Shields, z.B. Micro-SD-Kartenleser, Feuchte-/Temperatur-Sensoren, Relais…
Kaufen kann man ihn da (Lieferzeiten waren bei mir immer so zwischen 10-20 Tagen, die Preise ändern sich täglich je nach Dollarkurs, Zollfreigrenzen beachten), technische Spezifikationen und Anleitungen gibt es dort.
Beide WeMos-Varianten werden fix und fertig aufgebaut geliefert, lediglich die Pin-Leisten muss man beim D1 mini noch selber einlöten. Finde ich aber auch ganz praktisch, weil man dann selbst entscheiden kann, ob männlich, weiblich, weiblich mit langen Beinen, abgewinkelt oder sonst wie. Die Komponenten wirken sauber verarbeitet, alle elektronischen Teile kommen einzeln verpackt im Anti-Statik-Beutelchen, ordentlich beschriftet. Kann man nicht meckern…
Programmiert werden kann das Ganze mit der bekannten Arduino IDE, die noch um den passenden Boardmanager für den ESP-8266 (Doku) ergänzt werden muss. (In der Arduino IDE unter Preferences im Feld „Additional Board Manager“ http://arduino.esp8266.com/stable/packa ... index.json eintragen, anschließend im Boards Manager installieren. (Ich benutze z.Z. die Arduino IDE 1.6.5 mit dem esp8266 2.0.0, als Upload-Geschwindigkeit funktionieren bei mir 230400 und 115200 zuverlässig.)
Zur Kommunikation mit dem WeMos über den seriellen Port braucht es dann noch einen Treiber für den CH340G (je nach Betriebssystem schon vorinstalliert, lädt sich automatisch oder muss „zu Fuß“ installiert werden; Download z.B. hier) und ein passendes USB-Kabel mit Micro-USB-Stecker. Mit diesem Kabel und einem simplen USB-Ladegerät kann man dann später den WeMos an jeder Steckdose betreiben.Update 25.3.2016
Mittlerweile benutze ich Arduino IDE 1.6.8 mit esp8266 2.1.0
Ansonsten noch zu beachten:
Die WeMos laufen intern mit 3,3 V wie z.B. auch der Arduino Due - die meisten Arduinos haben jedoch 5 V. Beim Übertragen von Arduino-Schaltungen also aufpassen, dass die Spannung an den I/O-Pins auch zum WeMos passt.
Vielleicht finden sich ja noch weitere Homematicer, die meine Begeisterung für den WeMos teilen - ich bin schon gespannt auf eure Ideen und Sketche. Frohes Basteln und gutes Gelingen!
—m.yoda