Ständig defekte USB-Sticks -> CCU-Historian mit externer Datenbank?

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sko
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Ständig defekte USB-Sticks -> CCU-Historian mit externer Datenbank?

Beitrag von sko » 07.01.2021, 11:48

Unsere CCU3 hat vor ein paar Tagen bereits den dritten USB-Stick gekillt der erst Anfang Dezember erst ersetzt wurde; der vorherige lief auch nur knapp über einen Monat....
Verwendet wurde jeweils ein neuer Kingston DTSE9, diese laufen hier absolut zuverlässig auch schon über mehrere Jahre z.B. als Bootlaufwerke für Hypervisor-Hosts, als (r/w) Laufwerk für OpenBSD-Gateways und für Logging an embedded Systemen (z.B. Telefonanlage). Ausfallquoten waren bisher _sehr_ gering, die CCU3 ist das einzige "Glump" das es in kürzester Zeit schafft diese zuverlässig zu ruinieren...

Gibt es eine Möglichkeit die Daten des CCU-Historians direkt an eine externe Datenbank zu senden? Idealerweise direkt als Timeseries z.B. an InfluxDB (läuft bereits für Monitoring), ggf auch z.B. via Telegraf?
Notfalls auch an PostgreSQL, wobei Timeseries in SQL ziemlich unsinnig/ineffizient wäre...

Testweises verbinden an einen PostgreSQL-Server schlug fehl, da die ODBC-Treiber fehlen - diese auf der windigen CCU aus den tarballs bauen wäre aber kompletter Irrsinn. gibts auch fertige (ggf statisch gelinkte) Pakete hierfür?
Alternativ wurde auch getestet CCU-Historian in einem Jail direkt am Monitoring-Server (FreeBSD 12.1) laufen zu lassen; der Steinalte ODBC-Treiber 9.3.0200 lässt sich aufgrund schon ewig nicht mehr verfügbarer library-Versionen nicht ohne weiteres bauen (make schlägt schon bei den checks wegen vieler Versionskonflikte fehl und ich werde hierfür nicht mehrere Stunden investieren ohne zu wissen ob es überhaupt funktionieren wird...). Der in den Paketquellen verfügbare, aktuelle Treiber für PostgeSQL12 funktioniert laut Handbuch ja nicht...

Die Dokumentation ist beim Thema Datenbanken relativ schwammig bzw es ist nicht ganz ersichtlich ob im Handbuch mit der psql-Schnittstelle nur ein connector gemeint ist über den auf die interne DB verbunden werden kann und die interne Datenbank grundsätzlich verwendet werden *muss*. Der Config nach scheint CCU-Historian unsinnigerweise aber immer zwingend von einer internen/lokalen DB auszugehen.

Es wird zwar ein Socket für die Datenbank an Port 9092 geöffnet, allerdings scheint die Kommunikation von CCU-Historian mit der DB nicht über diesen zu laufen, ansonsten hätte man diese hier ggf abfangen oder via RDR an der Firewall an einen Datenbankserver umleiten können...

Hat jemand CCU-Historian erfolgreich mit einer externen DB im Einsatz?


Schonmal danke für jeden hilfreichen Hinweis. Aktuell ist das Logging mit CCU-Historian für uns wertlos wenn es alle ~5 Wochen wegen defektem USB-Stick ausfällt...

Mathias
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Re: Ständig defekte USB-Sticks -> CCU-Historian mit externer Datenbank?

Beitrag von Mathias » 08.01.2021, 23:54

Unsere CCU3 hat vor ein paar Tagen bereits den dritten USB-Stick gekillt der erst Anfang Dezember erst ersetzt wurde; der vorherige lief auch nur knapp über einen Monat....
Der CCU-Historian schreibt in der Regel nur alle 4 Stunden auf den USB-Stick. So ein schneller Ausfall ist schon ungewöhnlich. Wird der USB-Stick noch für andere Zwecke von der CCU verwendet (z.B. Protokollierung, Diagrammfunktion)?

Wenn nach einer Testphase der CCU-Historian ständig (über Jahre) aufzeichnen soll, empfehle ich jeden eine USB-SSD an der CCU.
Gibt es eine Möglichkeit die Daten des CCU-Historians direkt an eine externe Datenbank zu senden? Idealerweise direkt als Timeseries z.B. an InfluxDB (läuft bereits für Monitoring), ggf auch z.B. via Telegraf?
Notfalls auch an PostgreSQL, wobei Timeseries in SQL ziemlich unsinnig/ineffizient wäre...
Der CCU-Historian kann nicht in eine andere Datenbank schreiben. Eine andere Datenbank auf der CCU würde auch dem USB-Stick nicht helfen. Die InfluxDB betreibst Du aber nicht auf der CCU, oder? Wenn Du einen gesonderten Rechner für die InfluxDB hast, dann würde ich den CCU-Historian dorthin umziehen.
Testweises verbinden an einen PostgreSQL-Server schlug fehl, da die ODBC-Treiber fehlen
Auf die eingebettete Datenbank kann per PostgreSQL-Protokoll nur zugegriffen werden, es handelt sich aber nicht um eine PostgreSQL-Datenbank.
Der Config nach scheint CCU-Historian unsinnigerweise aber immer zwingend von einer internen/lokalen DB auszugehen.
Der CCU-Histrorian unterstützt ausschließlich die eingebettete H2Database. Die meisten Nutzer des CCU-Historians können oder wollen nicht eine extra Datenbank installieren, konfigurieren und warten. Da der CCU-Historian ein paar spezifische Funktionen nutzt kann die Datenbank-Engine nicht einfach getauscht werden.
Es wird zwar ein Socket für die Datenbank an Port 9092 geöffnet,
Dieser dienst nur für die Anbindung eines DB-Clients (z.B. ODBC, Grafana, ...).
Hat jemand CCU-Historian erfolgreich mit einer externen DB im Einsatz?
Jemand hat mal ein Proof-of-concept für MySQL implementiert.

Eventuell wäre aber für Dich, als versierter Anwender, die Kombination CCU-Jack, MQTT, Telegraf o.ä., InfluxDB und Grafana besser.

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