Script zur Berechnung des Feuchtegehalts

[paul53]

Ich selbst habe keine Ermittlung von Rges vorgenommen, da ich in meiner Wohnung kein Schimmelproblem habe.
JPS hat offenbar den Rges mittels Messung der Temperaturen ermittelt (s. weiter vorn). Der Wert ist recht gering, denn es handelt sich um eine Außenecke im Keller (glaub ich).
In Wohn- und Schlafzimmer wird der Gesamt-Wärmedurchgangswiderstand (Rges) erheblich höher liegen. Wie hoch, hängt natürlich vom Außenwandaufbau (Baujahr) ab.
Zur Erläuterung: Der Wert 0,13 in der Formel ist der Wärmeübergangswiderstand von der Wandoberfläche zur Raumluft.

[JPS]

@ LarsM

paul53 hat Recht, nach der Beschreibung im auch schon von dir zitierten Beitrag hier http://homematic-forum.de/forum/viewtop ... 022#p39552 hatte ich im letzten Winter den Isolationsfaktor

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fi = (tw - ta) / (ti - ta)

empirisch als arithmetische Mittel von ca. 25 Messung der Oberfächentemperatur an den Kältebrücken in dem in Rede stehenden, unisolierten Kellerraum mit einem IR-Thermometer ermittelt. Hierbei hatte ich immer den kältesten Wert zu Grunde gelegt. Dieser befindet sich in diesem Raum im Bereich der Außentür.

Nach der Umstellung auf die hier beschriebene Lösung habe ich die Formel von paul53 zur Berechnung der Oberfächentemperatur der Außenwandecke

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tw = ti + ((0.13 / Rges) * (ta - ti))

genutzt, um aus meinen Meßdaten den Rges zu berechnen:

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tw = ti + ((0.13 / Rges) * (ta - ti))
->
Rges = 0.13 * ((ta - ti) / (tw - ti))

Mit meinen ermittelten Meßwerten (arithmetisches Mittel) ti = 11,945°C, ta= -4,555°C, tw=3,891°C komme ich auf einen Rges von 0,268, den ich dann im Script im Programmteil Schimmelwarnung verwende:

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    tw = ti + ((0.13 / 0.268) * (ta - ti)); ! Rges = 0.268 empirisch ermittelt

In der ebenfalls im Keller befindlichen Sauna mit isolierten Wänden (der kälteste Bereich ist hier an den Fensterrahmen) komme ich mit meinen Messungen ti = 19,0°C, ta= -9,8°C, tw=10°C auf einen Rges von 0,416.
Dies führt dort bezüglich der Schimmelwarnung natürlich zu völlig anderen Ergebnissen.

Wenn es jetzt wieder kälter wird, werde ich zur Verifikation mal neue Meßreihen aufnehmen. In der Praxis scheint mir das Ganze aber ziemlich gut zu funktionieren.

[Lupopower]

Hi

Könnte mir jemand erklären welche Systemvariablen ich anlegen muss?
Bzw. wo ich ändern muss?

Gruß
Marco

[JPS]

Könnte mir jemand erklären welche Systemvariablen ich anlegen muss?
Bzw. wo ich ändern muss?

Wenn du dich auf mein Script von hier: http://homematic-forum.de/forum/viewtop ... t=8#p73359 beziehst, reicht es, wenn du die folgenden Systemvariablen anlegst:

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"RaumXY_Schimmel", Werteliste: keine Gefahr;Warnung;Alarm
"RaumXY_Lueften", Logikwert: wahr = ist wahr, falsch = ist falsch

Die Namen kannst du beliebig anpassen, musst das dann aber gleichermaßen auch im Script tun.
Bei Bedarf kannst du dir zusätzlich Systemvariablen für die anderen Daten (z.B. absolute Feuchte) anlegen.

Darüber hinaus musst du im Script die Namen der Sensoren (innen/außen) anpassen, also "RaumXY_Raumregler" und "Aussen_TempFeuSens" auf deine Bezeichnungen anpassen.

Aufrufen kannst du das Script dann wie folgt, natürlich sind auch hier die Namen der Sensoren anzupassen:

[DonGyros]

Reicht es eigentlich bei der hier beschriebenen Lösung aus mit einem Temperatur-/Feuchtesensor für den Aussenbereich zu arbeiten,
oder müsste man korrekterweise rein theoretisch mit mehreren Sensoren arbeiten? Insbesonderen wenn die einzelnen Zimmer z.B. auf unterschiedlichen Etagen zu finden sind?
Bin jetzt kein Wetterspezialist aber ich kann mir vorstellen das die Werte für Luftfeuchtigkeit, Temperatur usw. doch leicht variieren können wenn man um das ganze Haus mal an verschiedenen Messpunken ansetzt.

Erhalte ich also korrekte Messwerte wenn ich das Skript für jeden Raum einrichte wo z.B. ein Innenraumthermostat vorhanden ist und nur ein zentraler Aussensensor abgefragt wird? Falls ja, wo sollte dieser Aussensensor idealerweise angebracht werden? Direkt an der Hauswand? Welche Installationshöhe ist empfehlenswert? Schattenbereich?

Über Hinweise, Tipps usw. bin ich sehr dankbar!

[JPS]

@ DonGyros

Ich mache es mit nur einem Außensensor, der auf der Nordseite des Hauses unter einem Vordach (Erdgeschoss) montiert ist. Die Räume, in denen ich das Skript verwende liegen im Unter- bzw. Obergeschoss. In der Praxis funktioniert das sehr gut.

Ob sich das durch zusätzliche Außensensoren optimieren ließe, ist eine interessante Frage, die ich aber ad hoc nicht beantworten kann.

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[DonGyros]

Ok, dann werde ich mir heute mal einen entsprechenden Sensor für den Aussenbereich holen und das testen.

[paul53]

Wenn der Außensensor so montiert ist, dass er immer im Schatten liegt, genügt ein Sensor.
Falls das nicht möglich ist, bringen 2 Sensoren Abhilfe, von denen dann jeweils einer in Abhängigkeit von der Tageszeit (Sonnenstand) ausgewählt wird.
Der Sensor sollte nicht in der unmittelbaren Nähe von Türen oder Fenstern montiert werden, auf keinem Fall über Tür oder Fenster.

[DonGyros]

Ok, jetzt wird es spannend:-)
Was heißt nicht in unmittelbarer Nähe von Türen und Fenstern genau?
Kannst du dazu eventuell eine Art Radius oder so angeben?

[paul53]

In der Nähe geöffneter Fenster oder Türen mischt sich die Außenluft mit der ausströmenden Raumluft. Dieser Effekt ist um so geringer, je weiter der Sensor von Fenster oder Tür entfernt ist. Mindestens sollte es 0,5 m sein.