kalten Raum aufheizen

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Michael58
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kalten Raum aufheizen

Beitrag von Michael58 » 30.09.2022, 22:51

Guten Abend,

bei mir muss ein großer Raum nur 1 mal in der Woche aufgeheizt werden. Das passiert per Gasbrennwertheizung und Heizkörper.

Was verbracht weniger Energie:

Den Temperatursprung als ein großer Schritt laufen lassen, das wären derzeit 5 Grad. Oder die Temperatur langsam hochfahren, z.B. 1 Grad je 1/2 Stunde?

BG

Michael
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Géo Trouvetout
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Re: kalten Raum aufheizen

Beitrag von Géo Trouvetout » 01.10.2022, 00:54

Michael58 hat geschrieben:
30.09.2022, 22:51

Was verbracht weniger Energie:

Den Temperatursprung als ein großer Schritt laufen lassen, das wären derzeit 5 Grad. Oder die Temperatur langsam hochfahren, z.B. 1 Grad je 1/2 Stunde?

Michael
Was meinst du, mit „ein grosser Schritt von 5C“ und was bedeutet das im Verhältniss zu „1c pro 1/2Std“?

Was sparsamer ist, hängt mehrheitlich von deinem Kessel und Heizungsystem ab.
Hat der Kessel dann genügend Leistung in Reserve, bring es den Kessel ins Takten oder zu langen Brenn Zeiten, lauft der Kessel dann im kondensierenden Bereich oder eben nicht…
Tendenziell,würde ich schnelles Aufheizen empfehlen, möglichst ohne Kesselseitige Beschleunigung.

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Roland M.
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Re: kalten Raum aufheizen

Beitrag von Roland M. » 01.10.2022, 02:00

Hallo Michael!

Leider bin ich kein Klimatechniker, sondern nur Elektrotechniker, also alle Angaben und Meinungen nur aus dem Bauchgefühl! ;)

Michael58 hat geschrieben:
30.09.2022, 22:51
Was verbracht weniger Energie:

Den Temperatursprung als ein großer Schritt laufen lassen, das wären derzeit 5 Grad. Oder die Temperatur langsam hochfahren, z.B. 1 Grad je 1/2 Stunde?
Die Energiemenge, die benötigt wird um die Raumtemperatur von x auf y °C anzuheben, bleibt konstant. Also in der ersten Näherung kein Unterschied.

Wird allerdings diese Energie über einen größeren Zeitraum zugeführt, steigen auch die Verluste durch Abstrahlung (Fenster, Mauerwerk), also all jene Verluste, warum der Raum unbeheizt auch auskühlt, um den Zeitfaktor.
Also 1:0 für das schnelle Aufheizen.

Dann kommt noch die aktuelle Heizung dazu. Unter der Voraussetzung, dass die Heizung die nötige Kapazität hat, wird diese bei einem schnellen (und kürzerem) Aufheizen immer im optimalen Bereich arbeiten und so die wenigsten Verluste aufweisen, im Gegensatz zum langsamen Aufheizen, in dem der Brenner vielleicht sogar taktet.
2:0 für das schnelle Aufheizen. :)


Roland
Zur leichteren Hilfestellung bitte unbedingt beachten:
  • Bezeichnung (HM-... bzw. HmIP-...) der betroffenen Geräte angeben (nicht Artikelnummer)
  • Kurzbeschreibung des Soll-Zustandes (Was soll erreicht werden?)
  • Kurzbeschreibung des Ist-Zustandes (Was funktioniert nicht?)
  • Fehlermeldungen genau abschreiben, besser noch...
  • Screenshots von Programmen, Geräteeinstellungen und Fehlermeldungen (direkt als jpg/png) einstellen!

-----------------------------------------------------------------------
1. CCU2 mit ~100 Geräten (in Umstellung auf RaspberryMatic-OVA auf Proxmox-Server)
2. CCU2 per VPN mit ~50 Geräten (geplant: RaspberryMatic auf Charly)
3. CCU2 per VPN mit ~40 Geräten (geplant: RaspberryMatic auf CCU3)
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Re: kalten Raum aufheizen

Beitrag von NickHM » 01.10.2022, 09:23

Hallo

um das genau zu sagen, müsste man das einfach testen. Leider hast Du niemals in wenigen Wochen hintereinander die gleichen Randbedingungen.
Und grundsätzliche Frage ist dann noch ... Dauert es nicht genau so lange die Zieltemperatur zu erreichen, wen die Soll Temp in einem Schritt oder stündlich leicht erhöht wird?
OK, beim großen Sprung ist das Ventil des Heizkörpers weit auf. Aber kann die Heizung die Wärme überhaupt so schnell an den Raum abgeben?
Bei mir kann ich Räume nur 1 Grad pro Stunde aufheizen. Egal ob das Ventil auf 100% steht oder auf 50%. Auf Grund der Vorlauftemperatur geht es bei einem kalten Raum und der Größe des Heizkörpers nicht schneller.

Und am Ende verbraucht die Therme ja nur die Energie, die die Heizung abgibt. Könnte sein, dass sich je nach örtlichen Gegebenheiten die Verluste auf den Leitungen zur Heizung unterscheiden, ob wenig Wasser oder viel Wasser durchfliest, auch wenn der Heizkörper das gar nicht abgeben kann und der Rücklauf nicht deutlich kälter wird als der Vorlauf.

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Re: kalten Raum aufheizen

Beitrag von Michael58 » 01.10.2022, 12:11

Hallo,

vielen Dank für alle Hinweise. Der Gasbrennwertkessel ist 10 Jahr alt, hat genug Leistung und moduliert.

Habe ich das richtig verstanden, dass es besser ist, wenn hinten an der Heizung Kondensat rauskommt?

VG Michael

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Re: kalten Raum aufheizen

Beitrag von Michael58 » 01.10.2022, 12:23

Hallo,

noch ein Nachtrag zum Sachverhalt. Es handelt sich um ein Gebäude einer Kirchengemeinde.

Der betreffende Raum hat ca. 1.400 m³ umbauten Raum. An den 7 Heizkörpern sind gar keine Ventile montiert. Dieser Raum hat einen eigenen Heizkreis. Das heißt die Heizung wird raumtemperaturgesteuert über die Steuerung am Kessel gesteuert. 3 Stunden bevor der Raum warm sein muss läuft der Heizkreis an (ansonsten die ganze Woche nur Frostschutzbetrieb) und geht dann wieder aus, wenn das Thermostat im Raum meldet dass die Zieltemperatur erreicht ist. Allerdings schießt die Steuerung immer weit über das Ziel hinaus.

Für mich ist fraglich: lohnt es, in alle Körper Ventile mit HM IP Steuerung einzubauen?

Die anderen Räume des Gebäudes werden zeitnah auf HM IP umgestellt.

BG

Michael

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Re: kalten Raum aufheizen

Beitrag von MichaelN » 01.10.2022, 12:36

Michael58 hat geschrieben:
01.10.2022, 12:23
Für mich ist fraglich: lohnt es, in alle Körper Ventile mit HM IP Steuerung einzubauen?
Definitv nein. Entweder wären die dann auch komplett auf, der gleiche Zustand wie jetzt, nur teurer.
Oder sie würden gar schließen, und die von der Heizung erzeugte (und bezahlte) Wärme gar nicht rein lassen. Noch teurer.
LG, Michael.

Wenn du eine App zur Bedienung brauchst, dann hast du kein Smarthome.

Wettervorhersage über AccuWeather oder OpenWeatherMap+++ Rollladensteuerung 2.0 +++ JSON-API-Ausgaben auswerten +++ undokumentierte Skript-Befehle und Debugging-Tipps +++

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Re: kalten Raum aufheizen

Beitrag von Géo Trouvetout » 01.10.2022, 23:07

Also, seitens der Heizungssteuerung gibt es sicher Optimierungs/Sparpotenziel!
Solange nur einmal die Woche kurz geheizt wird, HMip Thermostate sicher nicht, aber vielleicht analoge…

Zum Optimierungspotenzial an der Heizungssteuerung:

Stand der Technik ist, dass die Vorlauftemperatur des Heizkreis über die Aussentemperatur per Heizkennline gesteuert wird.
Je Kälter es draussen ist, je wärmer der Vorlauf, und umgekehrt.
Heizkreissteuerung über Innenraumtemperatur ist Steinzeit und Energieverschwendung.
Egal wie alt die Heizumgssteuerung ist, einen Ausenfühler wird man ganz sicher nich für wenig Geld nach rüsten können.
Danach muss die Heizkirve der Situation angepasst und optimiert werden.
Mit analogen Thermostaten stellst du sicher, dass die Heizkörper abgedreht werden, wenn die Zieltemperatur erreicht ist, zB bei Sonneneinstrahlung oder viele Menschen im Raum.


,

NickHM
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Re: kalten Raum aufheizen

Beitrag von NickHM » 02.10.2022, 07:41

Géo Trouvetout hat geschrieben:
01.10.2022, 23:07

Mit analogen Thermostaten stellst du sicher, dass die Heizkörper abgedreht werden, wenn die Zieltemperatur erreicht ist, zB bei Sonneneinstrahlung oder viele Menschen im Raum.
Hallo

ich hatte die Beschreibung so verstanden, dass einige Stunden vor Nutzung des Raums noch niemand vor Ort ist, der Thermostate aufdrehen könnte. Deshalb wird der eine Heizkreis zeitgesteuert betrieben.

Nach der eigentlichen Beschreibung der Aufgabe würde ich alles so lassen wie es ist. Ein Temperatursprung in der Soll Temp am Anfang des Heizvorgangs und fertig.

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Re: kalten Raum aufheizen

Beitrag von Géo Trouvetout » 02.10.2022, 10:17

Die analogen Thermostate werden auf die Zieltemperatur der Warmphase eingestellt. So wird sicher gestellt, dass die Raumtemperatur bei Sonnenschein oder sonst wie externer Wärmeeinbringung nicht überschiesst.
Wenn der Heizkreis wieder auf Frostschutz geht, stellen die Thermostate automatisch voll auf, da die Raumthemperatur wieder sinkt und der Frostschutz ist sicher gestellt (vorausgesetzt, der Hydraulisxhe Abgleich stimmt halbwegs…).

Da bisher beschrieben Überschiessen der Raumtemperatur würde ich einerseits mit einem leicht tiefere Vorlauf (Parallelverschiebung der Heizkurve) und einem früheren Ende der Brennzeit versuchen zu erreichen.
Der Threadstarter hat wahrscheinlich übersehen, dass der Vorlauf nach Kesselabschaltung noch eine ganze Weile die im Kesse gespeicherte Wärme weiter transportieren kann.
Oder anders gesagt, mit dem Abstellen des Kessels, würde noch einige Zeit weiter Wärme in den Raum gepumpt, da die Heizkreispumpe weiter lauft, bis die Wärme im Kessel runter ist

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