Online Traffic-Zähler im Hausnetzwerk gesucht

[Dr.Bob]

Hallo,

ich suche ein Monitoring Programm fürs LAN welches ich nur auf einen Client zuhause
aufsetze und das überwacht wie viel Upload und Download die anderen Clients (je Client) im Internet haben??

Schön wäre wenn ich einstellen könnte wie viel Upload/Download je Client max. erreichen darf bis der
gedrosselt wird bzw. das es dann eine Infomail oder ähnliches gibt.
Das Tool kann für Win aber auch für Raspi sein.

Normalerweise kenne ich dafür Hardware die man in den Unternehmen einsetzt, aber im Homebereich
kenne ich nur den allg. Internet-Zähler aus der FritzBox und für ihn ist das gesamte Haushalt eine Volumenzahl
pro Tag und Monat ohne weitere Settings. Das ist etwas zu wenig.

Evtl. hat einer von Euch doch einen Tipp, auch wenn die Sache sehr speziell klingt?

[hobbyquaker]

Günstigen managebaren HP-Switch würde ich empfehlen. 1810er Serie z.B., gibt's auch als 8- und 16-Port wenn 24 zuviel ist. Traffic dann via SNMP auslesen und beliebig weiterverarbeiten. Drosselung ist allerdings nicht so ganz so trivial zu implementieren. Wenn die Clients WLAN nutzen ist dieser Ansatz aber nicht machbar.

Eine imho bessere Möglichkeit: iptables auf dem (Linux-basierten) Router. Eine Regel für jeden Client reinhängen, iptables kann den Traffic zählen und mit dem richtigen Modul auch shapen. https://www.google.de/#q=traffic+accounting+iptables

Ein Tool auf einem Client dass den Traffic der anderen Clients überwacht halte ich so erst mal nicht für machbar, ein Client hat ja (normalerweise) keine Kenntnis darüber wie viel Traffic ein anderer Client macht. Das müsste dann schon eher auf jedem Client laufen.

[Dr.Bob]

danke, der HP geht in die richtige Richtung
Die LAN Clients krieg ich damit auf jeden Fall getrackt, aber was mache ich mit den WLAN Clients....?

Sorry wenn das im ersten Post nicht so richtig rüber gekommen ist.

[hobbyquaker]

Da hab ich wohl editiert während Du schon geantwortet hast
Was für ein Router setzt Du denn ein? Ist der Linux-basiert und hast Du da volle Kontrolle über das System und kannst eigene iptables Regeln setzen und Module nachladen?

edit: ah, steht ja in Deiner Sig, Fritzbox. Da hab ich leider keine Ahnung, noch nie mit Fritzboxen zu tun gehabt.

[Dr.Bob]

jo, ist eine FritzBox bzw. eh was "normales" ohne Hacking-Hintergrund

[Familienvater]

Moin,

Problem ist an dem HP-Switch:
Der zählt im Zweifelsfall auch den Traffic zwischen den Computern und nicht nur den Traffic in Richtung Internet, IP-Tables müsste aber funktionieren.

Ich habe einen Lancom-Router (1724), der bietet von Haus aus die Möglichkeit, den Internettraffic pro Client im Gerät aufzusummieren (entweder MAC oder IP-basiert). Bei mir meldet er per Syslog an den Linux-Server alle 30 min. den Traffic pro Gerät, und ein Linux-AWK-Script summiert das am Tagesende auf, und schickt mir eine Mail.
Die erzieherischen Maßnahmen bei zuviel Traffic treffe aber ich, und nicht der Router, was dazu geführt hat, das Töchterchen (wird 14) mit Ihrem Smartphone in den Accesspoints (auch Lancom) auf 512 KBit gedrosselt ist (damit macht Youtube keinen Spaß), der Router macht ausserdem Internet für ihr Smartphone erst um 14 Uhr auf, und um 21 Uhr wieder zu, ausser am Wochenende, da darf schon ab 9 Uhr Internet genutzt werden.

Wenn man sich Intensiv mit der Firewall vom Lancom auseinandersetzt ginge wahrscheinlich auch eine Drosselung nach Volumen, oder man könnte dort auch eine Option für eine Public-HotSpot-Funktionalität erwerben, und dann Gutscheine mit Zeitkontingent/Traffickontingent an die Kinder verteilen, und wenn all, dann all, und die nächsten Gutscheine gibts erst im neuen Monat.

Selbstredend das ich mit den Lancom Access-Points und dem Router ein extra Gäste-WLAN habe, was VLAN-getaggt durch die Switche saust, und die FreundInnen der Tochter können auch bei uns ins Internet, aber an CCU&Co kommen die nicht dran, und jedes WLAN-Gerät was ins Intranet kann, hat einen eigenen MAC-gebundenen WPA-Key. Selbst wenn die Tochter Ihren WPA-Key rausgeben würde, müssten die noch die MAC dazu faken, dann erst würden die Script-Kiddies ins Intranet-WLAN kommen.

Aber die Lösung ist min. semiprofessionell und deutlich teuerer als einfach nur eine Fritte...

Der Familienvater

[spot]

Ich habe eine Zyxel Firewall (Zywall) welche sowas kann (soweit ich weiss, setze es selbst aber nicht ein). Eine HW-Firewall empfehle ich eh jedem, die sitzt bei uns gleich hinter dem Kabel-TV Router über welchen wir auch Analog Telefon haben und welcher aber selbst keine Firewall/Router Funktionalität hat.

Verteilung der eintreffenden Pakete von aussen zu abgefragten resp durchgelassenen Pakete von aussen ist 2:1. Zudem bietet so ein Gerät dann auch VPN Zugang ins interne Netz, sei es für Heimautomation oder NAS Zugang etc... Die Preise dafür sind ja auch nicht mehr so hoch.