USV - Leistung errechnen

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homey21
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Re: USV - Leistung errechnen

Beitrag von homey21 » 07.12.2014, 01:36

Danke euch beiden. Ist das eigentlich dein Akkuvorrat auf dem Bild? Nicht schlecht...! ;)

svenp
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Re: USV - Leistung errechnen

Beitrag von svenp » 07.12.2014, 08:41

Da ich auch eine günstige USV im Keller habe, frage ich mich gerade welche Marke für einen Batteriewechsel empfehlenswert ist.
Hat jemand von euch Erfahrungen?

Familienvater
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Re: USV - Leistung errechnen

Beitrag von Familienvater » 07.12.2014, 11:33

Hi,

so traurig es klingt, ich habe bei einem Wechsel immer Hersteller-Akkus gekauft, die werden schon wissen, was das richtige für ihre eigene USV ist.
Wahrscheinlich funktioniert es auch, wenn man Akkus von anderen Markenherstellern mit vergleichbaren Abmessungen/Leistungsdaten kauft, aber ich habe auch schon USV-Akkus gesehen, die dicke Backen hatten. Und wenn ich jetzt so schaue, ein original Akku von APC würde für meine ~150€ kosten, die billigsten Nachbauten gehen so bei 70€ los. Da ist aber evtl. nicht immer das passende Kabel bei, da musst Du dann z.B. erst noch umbauen oder womöglich sogar frickeln, weil die Akkus teilweise Flachstecker haben, andere haben Fahnen mit Gewindebohrungen.
Und wenn Dich Deine Autowerkstatt fragt, ob Du lieber original-Bremsscheiben haben möchtest, oder die billigen aus China... Für mich ist die USV auch so eine Art Sicherheitssystem, deswegen habe ich die ja. Und das verhunze ich mir dann evtl., weil ich am falschen Ende gespart habe? Oder ich kaufe jetzt die billigen Akkus, und in 2 Jahren wieder, die originalen hätten aber vielleicht 3-4 Jahre gehalten.

Der Familienvater

linuxer
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Re: USV - Leistung errechnen

Beitrag von linuxer » 07.12.2014, 16:07

Moin zusammen,

dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Vorweg: Ich bin sogenannter Field Service Engineer für USV Anlagen bei einer Tochterfirma einer amerikanischen Großbank mit angeschlossener Elektoabteilung ;-)
Allerdings habe ich mit sogenannten Plugable USVen eher wenig zu tun, da an diesen Geräten praktisch kein Service vor Ort stattfindet. Dies kommt u.a. daher, das diese Anlagen keinen Wartungsbypass
haben, und deshalb meist ohne Abschaltung der Last kein echter Service stattfinden kann. Bei 19" Anlagen kommt meist noch hinzu, das diese Anlagen selten aus dem Rack gezogen werden können, ohne
die Kabel abzuziehen. Meine Erfahrungen mit den richtigen ;-) USV Anlagen (10-600 kVA Single, zur Leistungs- und/oder Redundanzerhöhung) sind aber zumindest im Bereich Batterien übertragbar (gleiche
Batterietechnologie, nur etwas größer bzw. größere Anzahl kleiner Batterien).

Batterien:
In der Regel werden bei kleinen USV Anlagen Gel-Batterien (auch AGM oder VRLA genannt)verwendet. Meist haben diese kleinen Batterien Fast-on Anschlüsse in 4,8 oder 6,3 mm.
Kein USV Hersteller stellt auch Batterien her, in der Regel werden umgelabelte Batterien von mehr oder weniger bekannten Herstellern verwendet.
Der größte Feind der Batterie sind hohe Temperaturen und Tiefentladung. Tiefentladung findet bei USV Anlagen normalerweise nie statt, kann aber bei überlagerten Batterien durch Selbstentladung vorkommen. Daher sollte man beim Kauf immer auf das Herstelldatum (oft auf dem Gehäuse eingestanzt oder aufgedruckt) achten. Sollten die Batterien beim Kauf älter als 6 Monate sein, würde ich die Ware nicht mehr annehmen.
Die Lebensdauer (im Fachjargon Gebrauchsdauer) wird meist in ca. 5 Jahren (Standard) oder 10-12 Jahre (Longlife) angegeben. Diese Gebrauchsdauer wird bei kleinen USV Anlagen seltenst erreicht, da die
Batterien in diesen Anlagen meist deutlich zu warm werden. Die Batterie-Hersteller geben die maximale Gebrauchsdauer meist für Temperaturen von max. 20 °C an.
Die Qualität der Batterien unterscheidet sich bei Marken-Herstellern übrigens aus eigener Erfahrung nicht allzu sehr, da die allermeisten kleineren Gel-Batterien inzwischen in China hergestellt werden.
Ausreißer in der Qualität (d.h. vorzeitiger Austausch) habe ich schon bei allen Herstellern gelegentlich erlebt, einzig Panasonic ist mir bisher positiv aufgefallen.
Wirklich schlechte Erfahrungen gibt es nur bei Batterien eines Herstellers mit gelben Gehäusen.

hth
Michael

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Re: AW: USV - Leistung errechnen

Beitrag von homey21 » 07.12.2014, 21:46

Danke. Also die USV im kalten Keller scheint dann auch am besten zu sein...

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Re: AW: USV - Leistung errechnen

Beitrag von linuxer » 07.12.2014, 22:48

homey21 hat geschrieben:Danke. Also die USV im kalten Keller scheint dann auch am besten zu sein...
Ja, aber nur wenn die kalte Temperatur auch an den Batterien ankommt, was bei USV Systemen mit internen Batterien oftmals nicht der Fall ist.


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sambasamba
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Re: USV - Leistung errechnen

Beitrag von sambasamba » 11.12.2014, 22:36

Roland M. hat geschrieben:Halogenscheinwerfer würde ich nicht empfehlen, da die einen hohen Einschaltsctrom haben. Aber normales Glühobst ist sicher die richtige Wahl.
Also ich habe noch nie eine USV mit Halogen gekillt, aber die Vertreter der reinen Lehre werden sicher rein ohmsche Verbraucher für den Test bevorzugen.
Zum Beispiel Bremswiderstände aus Straßenbahnen. Bei älteren Schienenfahrzeugen sind diese oft noch gut erreichbar im Innenraum unter den Sitzen untergebracht. Mit etwas handwerklichem Geschick kann so ein Widerstand im Rahmen einer längeren Fahrt leicht ausgebaut werden. Nennenswerter Schaden entsteht nicht wenn die jetzt offenen Drahtenden sorgfältig isoliert werden, denn unter den anderen Sitzen sind ja auch noch Bremswiderstände.
Es wäre aber unfair, zusätzlich auch noch schwarz zu fahren!

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Re: USV - Leistung errechnen

Beitrag von Familienvater » 12.12.2014, 13:00

Hi,
sambasamba hat geschrieben: Zum Beispiel Bremswiderstände aus Straßenbahnen. Bei älteren Schienenfahrzeugen sind diese oft noch gut erreichbar im Innenraum unter den Sitzen untergebracht. Mit etwas handwerklichem Geschick kann so ein Widerstand im Rahmen einer längeren Fahrt leicht ausgebaut werden. Nennenswerter Schaden entsteht nicht wenn die jetzt offenen Drahtenden sorgfältig isoliert werden, denn unter den anderen Sitzen sind ja auch noch Bremswiderstände.
Sind die auch farblich Codiert? Nur das man dann den mit dem richtigen Widerstand ausbaut, und nicht nachher unnützes Zeugs zu Hause rumfliegen hat...

SCNR, der Familienvater

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