Ambientebeleuchtung Wohnzimmer

[Jodel]

Hallo,

ich suche gerade nach Ideen, wie ich eine schöne "Hintergrundbeleuchtung" im Wohn und Essbereich realisieren kann. Als Idee habe ich 3 indirekte Beleuchtungen in L-Form zu erstellen. Siehe Bild

Die Decke wird eine Gipskartondecke (aktuell Holz), welche von Handwerkern hochgemacht wird.
Ich frage mich:
- Wie realisiere ich das am besten in der Decke selbst (Profil/Abstrahlwinkel/Abstand zur Wand für eine homogene Beleuchtunt/ist Wärmeentwicklung ein Thema (Unterkonstruktion = Holz)/Integration, so dass es möglichst nicht auffällt/...)
- Welche LEDs verwenden und wie realisiere ich die Ansteuerung am geschicktesten?
Meine erste Idee war z.B. Osram oder Philips zu verwenden und das dann über die Homematic über Funkschalter zu steuern. Wichtig: es muss halt auch für den Rest der Familie, der nicht so technisch verspielt ist, bedienbar sein (In erster Linie: AN/AUS, Dimmen, Weißwert).

Habt ihr dazu Erfahrungen/Tipps?

Viele Grüße und Danke!

[Cash]

Ich würde mich aus der Hue Familie bedienen. Gibt von denen auch passende Schalter incl Dimmen und div. Szenen.

Und falls IPhone vorhanden per Siri locker zu steuern.

Ich lasse meine Ambiente Beleuchtung per Homematic automatisiert nach Sonnenauf- bzw Untergang steuern. Eingreifen tue ich dann per Schalter, App bzw meistes per Sprache...

[Samson71]

Wir haben gerade unsere Innentüren erneuert und dabei in Teilen Decken abgehängt und Wandveränderungen im Trockenbauverfahren machen lassen. In dem Zusammenhang durfte ich mich im Eingangs-/Essbereich etwas austoben.

Ringsum wurde eine Lichtvoute gesetzt. 30cm tief von der Wand und 12cm von der Decke mit einer 6cm Aufkantung. Ca. mittig bei 15cm mit einer Deckenbefestigung. Die Teile sind "Handarbeit" aus Gipskarton und 28er UD-Profilen, also keine vorgefertigten Formteile aus Styropor o.ä.
An 4 Stellen sind ca. 6cm hohe Einschnitte in der mittigen Deckenbefestigung um an den dahinterliegenden Hohlraum zu gelangen und Netzteile/Controller unterbringen zu können. Durch die Aufkantung sind diese von unten nicht zu sehen.

Als Controller verwende ich 2 MiLight RGBW Strip Controller mit je einem 24V 10A/240W Netzteil (passiv/lüfterlos). Als Stripes kommen 4 x 5m 24V RGBWW Double Stripes aus China zum Einsatz. Das ist in der Kombi megagünstig gewesen und funktioniert gut. Die Strip Controller waren je 8,- EUR. Die Netzteile lagen bei unter 20,- EUR/Stk. Alle 4 Double Stripes kamen zusammen keine 60,- EUR. Da es für Double Stripes kaum LED-Profile gibt (weder hier noch China) und wenn dann schon gar nicht zu akzeptablen Preisen, sind es letztlich Selbstbauten aus den bereits erwähnten 28er UD-Profilen geworden. Einfach einen Schenkel des U-Profils entsprechend abwinkeln, mit Waschbenzin gründlich behandeln (die selbstklebenden Stripes haften sonst nicht gut) und fertig. Anstelle 15-20 EUR/Meter landet man so bei 1-2 EUR/Meter. Die Wärmeableitung funktioniert, entgegen meinen anfänglichen Befürchtungen, sehr gut. Auf separate Streugläser kann, dank der verdeckten Bauweise, verzichtet werden.

Die Netzteile/Controller lassen sich über einen HM-LC-Sw1-FM an-/abschalten. Gesteuert wird über ioBroker mit MiLight-Adapter. An/Aus per normalem Wandtaster aus dem Schalterprogramm. Controller/Stripes behalten jeweils ihren Zustand vor stromlos bei. Dimmen/Farben über einen unter dem Wandtaster integrierten HM-PB-6-WM55. Hier reagiert ioBroker mittels Szenen-Adapter auf die Tastendrücke für Helligkeit und Farbe. Also auch für die Normalanwender der Familie praktikabel.

[Jodel]

Hallo,

vielen Dank für die Antworten.
@Samson71: Sieht echt stark aus. Hinsichtlich Ansteuerung hatte ich es mir ähnlich überlegt wie du - Sprich ein ein/aus Schalter und dann über Taster Szenen durchschalten. Wie lange dauert es bei dir nach einem Tastendruck bis die LEDs reagieren?
Ich hab das mal mit HUE getestet über Homematic und die Verzögerung war deutlich spürbar.(Hab zwei normale Birnen und ne Bridge da)
Was ich auch super finde ist die Tatsache, dass sich der Controller merkt in welchem Zustand er war bevor er ausgeschaltet ist. Das ist in meinen Augen der risen Knackpunkt an HUE. Die merken sich das nicht.
Alternativ wäre es auch OK wenn ich ein Szanerio vorgeben kann beim Aufstart - leider bei HUE nicht möglich

Deine Konstruktion macht die Beleuchtung andersrum, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich wollte quasi von oben die Wand nach unten anleuchten.
Die von dir gezeigte Methode erleichtert auch den Zugang zu Controller etc. Wie macht der Rest das denn bei der Unterbringung in der Decke? Eine hässliche Wartungsklappe installieren?

Viele Grüße und Danke für die Anregungen!

[Samson71]

@Samson71: Sieht echt stark aus.

Danke. Falls Du mehr, bzw. noch detailliertere Bilder brauchst melde Dich einfach.

Wie lange dauert es bei dir nach einem Tastendruck bis die LEDs reagieren?

Die "Gedenksekunde" nach dem Tastendruck beim 1. Einschalten (Stromzufuhr) ist da, mehr aber auch nicht. Der Farbwechsel geht ohne wirklich merkbare Verzögerung. Damit bin ich zufrieden.

Was ich auch super finde ist die Tatsache, dass sich der Controller merkt in welchem Zustand er war bevor er ausgeschaltet ist. Das ist in meinen Augen der risen Knackpunkt an HUE.

Das, aber vor allem der Preis haben mich zu der aktuellen Lösung gebracht. Hier habe ich allerdings noch 15,- EUR für die MiLight wlan-Bridge unterschlagen mit der die Strip Controller angebunden werden. Die war bei mir schon 3 x vorhanden und entsprechende Kanäle frei.

Deine Konstruktion macht die Beleuchtung andersrum, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich wollte quasi von oben die Wand nach unten anleuchten. Die von dir gezeigte Methode erleichtert auch den Zugang zu Controller etc.

Die Variante ist sicher Geschmackssache, aber einen Vorteil hast Du bereits erkannt. Die Wartungsfreundlichkeit ohne Wartungsöffnungen, die entweder gut versteckt, oder bei notwendiger Wartung" gewaltsam" geöffnet werden müssen, weil sie z.B. der Optik wegen mit verspachtelt worden sind. Eine sichtbare "Wartungsklappe" wäre ein NoGo.
Punkt 2 lag an den gegebenen Wänden. Eine Wand ist noch teilgeklinkert mit einem breiten Bogendurchgang zum Wohnbereich. in diesem Bereich wären dann bei Deiner erdachten Ausführung die rötlichen Klinker angeleuchtet worden. r In Kombination mit anderen, weißen Wänden nicht schön.
Die von Dir angesprochene Variante macht den Raum optisch niedrig. Damit es gut aussieht hätte die Decke komplett abgehängt werden müssen und nur zur Wand wäre der bewusste Abstand für das Licht geblieben. Die Decke wäre dann niederiger und dunkel, weil nicht mehr angeleuchtet gewesen. Der Raum hätte optisch an Großzügigkeit verloren, bzw. nicht gewonnen. Genau das war in unserem Fall aber gewollt.

[Jodel]

Vielen Dank für die Antwort.
Bei mir habe ich nur weiße Wände. Der Punkt hinsichtlich großzügiger erscheinender Raum könnte sein - darüber habe ich mir bis jetzt noch keine Gedanken gemacht bzw. bin nicht darüber gestolpert.
Was mir bei deiner Lösung nicht 100%ig gefällt ist die "zusätzliche Stufe/Unterbrechung" in der Wand, vor allem, da ich einen Rauh-/Strukturputz auf der Wand habe und nicht vor hatte diesen zu erneuern.

Das Thema Wartungsklappe ist für mich auch ein no-go. Da überlege ich gerade schon die ganze Zeit hin und her. Eine Idee wäre folgende:
Neben der Treppe befindet sich ein GästeWC in dem auch der Sicherungskasten (leider sehr klein) für das Stockwerk ist. Was ich tun könnte, wäre das Kabel, welches jetzt schon an der Decke geschaltet wird, für jede LED-Beleuchtung bis ins GästeWC ziehen und dort den Controller/Netzteil etc. lagern. Dort stört es am wenigsten (auch wenn es evtl. nicht super schick ist - da lasse ich mir noch was einfallen, wie z.B. ein kleiner deckenhoher Schrank).
Knackpunkt: sehr lange Kabellängen.
Ist das bei der Verkabelung für die LEDs ein Problem? Das wären dann je nachdem ob es RGB oder RGBW oder HUE wird nochmal 4-5 Adern zurück zu den LEDs und das wären dann ja idR getaktet Leitungen. --> Stört mir das die Homematic/Handy/....?

[Samson71]

..., da ich einen Rauh-/Strukturputz auf der Wand habe und nicht vor hatte diesen zu erneuern.

Kann ich nachvollziehen. Würde ich auch nicht machen. Mit Gipskarton lässt sich aber gut arbeiten. Die Anarbeitung mit einer Acrylnaht versehen und Farbe drauf. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen. Ich weis aber was Du meinst. Mir ging es auf der Klinkerseite irgendwie ähnlich. Da ist zu normalen Wand hin sogar auch noch ein Versatz von ca. 6cm. Wand abreißen war indiskutabel, da sich auf der Wohnzimmerseite der Klinker in der Wand mit dem gemauerten Kamin und den eingelassenen Fächern für Holz fortsetzt.

Eine erste Idee war hier mit Fassadendämmplatten die Wand auf ein Niveau zu bringen, aber dann wäre die neue Türzarge in der gleichen Wand optisch so breit geworden, dass man an die Wände, bzw. die Eingangstür eines Bunkers erinnert worden wäre. Fazit: Klares Veto der OHL.
Die 12cm von der Decke sind ja auch nicht von ungefähr, sondern u.a. den Klinkern geschuldet. Es sollte hinterher die gleiche Optik als "Deckenabschluss" sein wie vorher, also von oben mit einer Fuge beginnen. 2 x 5cm Klinkerstein plus 2 x 1cm Fuge = 12cm.

Die von Dir angestrebte Lösung sollte aber auch ohne Rückführung der 4 o. 5 Adern gehen. Würde ich nicht machen. Bei der Lösung sind die Abstände zur Wand meist etwas breiter als nur 6cm. Zumindest was ich so bisher gesehen habe. Geht meist in die Richtung 10-15cm bei indirekter Wandbeleuchtung. Aber genau das ist ja eh die variable "Spielgröße". Zumindest die Strip Controller sollten da locker mit unterzubringen sein und man kommt im Fall der Fälle auch ran. Die MiLight haben z.B. nur Maße von 45x85x22,5mm. Dann bliebe nur die Stromzufuhr zu den Netzteilen, aber auch die bekäme man da unter wenn man an den entsprechenden Stellen in der Abhängung Vertiefungen vorsieht. Entscheidend ist ja, dass die Breite der Lichtfuge, bzw. der Abstand zur Wand ausreicht um mit der Hand noch reingreifen zu können.

[JRiemann]

viewtopic.php?f=19&t=34474&hilit=+Wohnzimmer#p327854

[Homoran]

Oder hier
viewtopic.php?t=21192&p=177838

Gruß
Rainer