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von Familienvater » 04.03.2018, 17:21
Hi,
von der ursprünglichen Heizungsanlage, wie sie 1978 errichtet wurde, ist praktisch nur noch die Verrohrung aus dem Kesselhaus raus und die FBH-Heizkreise übrig (halt das Zeugs, wo man gaanz schlecht drankommt, und was normalerweise auch ewig hält), Gasbrenner und WW-Speicher wurden vor über 20 Jahren erneuert, vor 14 Jahren ist der WW-Speicher rausgeflogen und Solarthermie mit großem Pufferspeicher dazugekommen, plus neue Heizungssteuerung, die "alles" steuert, vor 10 Jahren ist dann noch der Ofen mit Wassertasche dazugekommen.
Ich finde kein Überströmventil, ist aber nach meinem Verständnis nie wirklich notwendig gewesen. Wenn der Gaskessel läuft, und keiner würde die Leistung abnehmen, dann schaltet der Brenner bei 75 Grad Kesseltemperatur ab, und der Kessel hat 45l Heizwasservolumen oder so, damit der damals noch ohne Pufferspeicher nicht zu viel Takten muss. Und jetzt mit Pufferspeicher und Solarthermie ist es eher so, das der Kessel 30-60 min am Stück feuern kann, und lädt den Puffer, und die Heizung holt sich die Wärme langsam aus dem Puffer raus, bzw. im Sommer "vernichte" ich auch schon mal Energie aus dem Puffer und "blase" mit Absicht das kalte Kesselwasser in den fast diurchgeladenen Pufferspeicher, wenn bei fast 90°C im Puffer dann die Solarpumpe abschalten würde, u.a. so kann man schädliche Stillstandszeiten im Kollektor wegen Übertemperatur verhindern.
Aber Heizung ist wohl auch ein Philosphie-Thema, und zumindest dank Homematic und Datenerfassung hintendran kann man ja auf Temperatur-Vergleichswerte der letzten Tage/Wochen/Monate/Jahre zu greifen.
Von meiner Frau habe ich dann mal wieder ein "Sternchen" ins Hausautomations-Heftchen bekommen, weil ich die Undichtigkeit "zufällig im Büro" direkt in der grafischen Auswertung gesehen habe, das der Druck in der Heizungsanlage innerhalb von 5 Stunden von 2,0 Bar auf 0,8 Bar gesunken ist, und mir das zu denken gegeben hat. Dann habe ich Remote noch Differential-Diagnostik betrieben, und ein defektes Überdruck-Sicherheitsventil ausschließen können, weil ich dann die Wassermenge woanders hätte wiederfinden müssen, und in den Temp/Hyg überwachten Räumen war auch kein ungewöhnlicher Anstieg der Luftfeuchtigkeit festzustellen, so das ich direkt vier mögliche Räume benennen konnte, wo die mal drauf achten sollen, ob da was ungewöhnlich ist, und 5 min. später hatte ich ein Video vom tropfenden Heizungsverteiler (in dem sogar noch ein alter HMS100-Wassermelder mit ausgelaufenen Batterien lag, aber der hätte auch bei vollen Batterien dieses Unglück nicht gemeldet, ein HM-Wassermelder hätte an der richtigen Stelle stehend, zumindest Feuchtigkeit melden können, aber auch kein stehendes Wasser).
Der Familienvater