Eine Absturzursache weniger für die CCU ;)

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Xel66
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Re: Eine Absturzursache weniger für die CCU ;)

Beitrag von Xel66 » 24.09.2018, 14:39

MathiasZ hat geschrieben:
22.09.2018, 14:40
... und es zu dieser Zeit noch stock dunkel ist, bzw eine Stunde länger dunkel bleibt.
Und wo genau soll da das Problem sein? Die Hell-/Dunkelzeit ändert sich sowieso das ganze Jahr über. Die Stunde morgens macht aber weniger aus, als die Stunde, die man am Nachmittag gewinnt. So ist es nämlich nicht schon um 4 dunkel sondern erst um 5. Also im wirklich freizeitrelevanten Tagesbereich. Unterm Strich bleibt es gleich. Die Ärzte interpretieren da was rein, was nicht vorhanden ist. Wenn dem wirklich so wäre, wäre die Problematik im westlichen Teil unserer Zeitzone auch bis dato schon auffällig, denn dort wird es auch jetzt schon später hell. Und das ist schon immer so.

Da pflegen nur einige wenige Mediziner ihre Profilneurose. Das ist genau so, wie bei Studien zur jetzigen Praxis. Da werden auch gesundheitliche Beschwerden durch die Stunde Zeitumstellung am Wochenende attestiert. Das könnte man, wenn es den wirklich ein persönliches Problem wäre, ganz einfach handhaben, in dem man am Freitag schon beginnt, 20 Minuten früher oder später (je nach Umstellungsrichtung) seinen Wertesten ins Bett schiebt. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Nur wenn abends das geliebte Fußballspiel oder die Fernsehsendung in die Verlängerung geht (oder was man auch immer treibt) ist das kein Problem!? Komisch. Es gibt auch Studien, dass die innere Uhr des Menschen länger geht als 24 Stunden für einen "Tag" und nur durch die den Hell-/Dunkelwechsel bzw. durch das Sozialleben synchronisiert wird.

Unterm Strich kostet die bisherige Umstellerei nur Geld und bedeutet zusätzlichen (im Grunde genommen überflüssigen) Aufwand und wo letztenendes bei der Abschaffung die Uhrzeit liegt, ist egal, denn es ist nur ein Zahlenwert, mit dessen Hilfe man das Sozialleben koordiniert. Was man draus macht, ist doch jedem selbst überlassen. Die Länger-hell-länger-dunkel-Debatt ist nur eine durch Medien und selbst ernannte Experten aufgebauschte Diskussion, da die eigentlichen Verläufe gleitend sind und übers Jahr starken Veränderungen unterworfen sind. Insofern ist die Abschaffung der sprunghaften Veränderungen im Frühjahr und Herbst grundsätzlich begrüßenswert und wo nachher der Zeiger steht, im Grunde egal.

Gruß Xel66
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Re: Eine Absturzursache weniger für die CCU ;)

Beitrag von jmaus » 24.09.2018, 15:19

Auch ich will mal, aus technischer Sicht eher, das ganze bzgl. der CCU Firmware etwas aufklären und versuchen licht ins Dunkel zu bringen.
Roland M. hat geschrieben:
31.08.2018, 15:10
Als Hersteller würde ich mich hüten, die Sommerzeiteinstellung heraus zu programmieren, damit wäre die CCU für außereuropäische Märkte schwerer verkäuflich.
In der CCU Software selbst wird und kann ohnehin nichts "heraus programmiert" werden. Die CCU (egal ob CCU1, CCU2, CCU3, etc.) nutzt ein Linux Betriebssystem und dieses nutzt das allseits bekannte "tzdata" Paket der IANA Organisation (https://www.iana.org/time-zones) so wie fast alle anderen Betriebsysteme (z.B. MacOSX) auch.
In der CCU Logikschicht (ReGaHss), die bisher ja hier/da anfällig für Zeitumstellungen war, sind auch keinerlei Besonderheiten bzgl. Zeitzonen oder Zeitumstellungen extra reinprogrammiert. Die Probleme die in der Vergangenheit aus den Zeitumstellungen resultierten kamen nicht von irgendeiner Zeitzonenimplementierung in ReGa selbst (die gibt es da nicht), sondern davon das von einer Sekunde auf die andere plötzlich sich die interne, mitgeloggte Zeit in der ReGa eben um +/- 1 Std geändert hatte (getriggert durch die Sommer/Winterzeitumstellung) weil das Linux Betriebsystem eben sein Zeit wegen Sommer/Winterzeit umgestellt hat und es da gerade bei ReGa in der internen Timerverarbeitung zu kleineren und größeren Problemen gekommen ist.
Was man also sagen kann ist, das es für diese Randbedingungen in der Timerverarbeitung der ReGa (die eben der Grund für die Probleme waren) eher von Vorteil ist wenn es keinerlei Zeitumstellung mehr gibt. Wenn also es mal keiner Sommer/Winterzeit-Umstellung mehr geben sollte, so ist dies für die ReGa eher von Vorteil als von Nachteil.
Roland M. hat geschrieben:
31.08.2018, 15:10
Aber bis die Sommerzeit - samt allen Übergangsregelungen und Sondervereinbarungen - wirklich abgeschafft ist, werden wir ohnehin schon eine CCU5 oder CCU7 haben... :mrgreen:
Das kann man ehrlich gesagt nur hoffen! Ich denke all die Politiker wissen gar nicht auf was für ein Unterfangen die sich hier einlassen. Selbst bin ich ja auch für die Abschaffung der Umstellung, aber technisch betrachtet kann das schon ein mittelgroßes Desaster werden wenn die Übergangsregelungen nicht entsprechend lang gestaltet sind.

Nehmen wir als Beispiel nur mal wieder die CCU. Wie oben gesagt, ReGa hätte damit kein Problem. Allerdings wird die Zeitumstellung eben im Linux-Betriebssystem vorgenommen und dort wird eben die besagte IANA tzdata-Datenbank genutzt in der die regeln solcher Sommer/Winterzeitumstellungen genauso geregelt sind wie die Zeitzonendefinitionen selbst. Im Umkehrschluss bedeutet dies allerdings auch, das mindestens diese Datenbasis bei Abschaffung der Sommer/Winterzeitumstellung aktualisiert werden müsste. Und das eben nicht nur (denn das wäre einfach) für zukünftige CCU3/RaspberryMatic Versionen sondern eben auch bis zur CCU1 herunter (für die Updates schon lange abgekündigt sind). Denn ansonsten weiss die CCU2, CCU1 ja nichts von irgendeiner Abschaffung der Zeitumstellung und wird schön brav weiter nach den in der tzdata definierten Regeln seine Zeit umstellen auch wenn der rest der welt dann keine Sommer/Winterzeitumstellung mehr macht. Und da hilft dann auch keine NTP Synchronisation, denn via NTP wird immer gegen UTC zeit synchronisiert und das Betriebssystem selbst definiert dann in welcher Zeitzone sich das System befindet und ob Sommer/Winterzeitumstellungen greifen. Es müsste also dann für die CCU2 und CCU1 noch updates herausgebracht werden, was ich jedoch bis zur letztendlichen Umstellung stark bezweifle. Und hier reden wir gerade "nur" über das relativ gut organisierte Zeitmanagement in einem Linux-Betriebssystem. Wie es dann mit der internen Zeit von Aktoren/Sensoren aussieht die auch wiederum hier/da interne Winter/Sommerzeit-Regelungen haben (die nicht via tzdata abgeglichen werden) steht da noch in den Sternen.

Und dann gibt es da noch zich Router, kleine embedded devices, IoT Geräte, Webcam, etc. die momentan in einer großen menge auch einfachste Sommer/Winterzeitregel fest einprogrammiert haben. Und auch diese müssten ein Update erhalten und meine Vermutung ist das unterm Strich man dann dadurch eher früher als später existierende Hardware gegen neue austauschen werden muss, schlichtweg weil der Hersteller nicht mehr existiert oder eben keine Updates mehr rausbringt. Oder man lebt dann eben mit der falschen zeit in der Webcam, im Zeitstempel des IoT Gerätelogs, etc. etc.

Unterm Strich muss man also sagen, dass so sehr ich selbst auch die Abschaffung befürworten würde, von technischer Hinsicht muss man auch hier ganz klar sagen: "Don't touch a running system!"...
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Re: Eine Absturzursache weniger für die CCU ;)

Beitrag von dtp » 25.09.2018, 08:45

Hi Jens,

stimmt. Soweit hatte ich gar nicht gedacht.

Aber trotzdem bin ich froh, dass die Zeitumstellung abgeschafft werden soll. Umso mehr bin ich nun gespannt, was so alles an dem ersten Sonntag passiert, an dem es keine Zeitumstellung mehr gibt. 8)
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Re: Eine Absturzursache weniger für die CCU ;)

Beitrag von jmaus » 25.09.2018, 08:48

Wennn du willst kann ich dir gleiche eine RaspberryMatic ohne Zeitunstellung backen und dannnkannst du dich freuen das die weg ist 😜
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