Re: Parameter für "ultimative" Beschattungssteuerung?
Verfasst: 20.02.2019, 04:10
Ich löse eine Beschattung erst aus, wenn die Außentemperatur 20°C überschritten hat. Der eigentliche Beschattungsbedarf wird über einen Sonnensensor (Temperaturdifferenzsensor) ermittelt. Dieser besteht aus einem weiß überzogenen Sensor im Schatten und einen in einer schwarzgefärbten Aluminiumscheibe, in der der andere Sensor sitzt. Das komplette Konstrukt ist unter einem Glasdach montiert.
Ab einer Differenztemperatur >20K löse ich den Beschattungsbedarf aus (im Sommer habe ich an der Warmseite bis 90°C). Der Reset erfolgt neben der Sonnenuntergangszeit (als Fallback) bei einem DeltaT von <5K und einer um mindestens 2K über dem Maximum abgesunkenen Außentemperatur oder wenn die Außentemperatur unter 20°C abgesunken ist und die der Abstand zum Maximum 4K beträgt. Letzteres ist eine "Schlechtwettererkennung", da ich keinen Windsensor habe. Ich gehe davon aus, dass beim Aufziehen einer Schlechtwetterfront mit Wind und Regen die Außentemperatur entsprechend reagiert. Alle Werte sind empirisch ermittelt und funktionieren so zufriedenstellend, dass ich erst kürzlich festgestellt habe, dass ich die Beschattungsautomatik im Herbst gar nicht deaktiviert hatte.
Hinzufügen muss ich allerdings, dass ich eine Doppelhaushälfte besitze und daher nur die Süd- und die Westseite beschatten muss (an die Ostseite grenzt der Nachbar an). Auf der Südseite wird eine Markise unter einem Glasdach zur Beschattung des Erdgeschosses und Rollläden im OG gesteuert. Auf der Westseite sind nur Rollladen zu Beschattung vorhanden. Die Auswahl der Himmelsrichtung erfolgt ausschließlich zeitbasiert, da ich die 15 Minuten Differenz gegenüber einer azimutalen Sonnenlaufsberechung in der beschattungsrelevanten Zeit durchaus tolerieren kann.
Ich habe mich deswegen auf eine größtenteils temperaturgesteuerte Erkennung des Beschattungsbedarfs festgelegt (und die Helligkeit gar nicht betrachtet), da ich der Meinung bin, dass nur hierdurch der durch die Sonneneinstrahlung verursachte Wärmeeintrag korrekt berücksichtigt werden kann. Solare Gewinne nehme ich in der Heizsaison gern mit, und darum erfolgt die grundsätzliche Freigabe der Beschattung über die aktuelle Außentemperatur (denn sonst hätte der Sonnensensor in den letzten sonnigen Tagen schon die Beschattung ausgelöst). Letzteres hat natürlich in den kühleren Morgenstunden eines potenziell warmen Tages mit Beschattungsbedarf einige Nachteile bei der Erkennungsqualität des Beschattungsbedarfs. Aber ich habe ja keine Ostseite zu beschatten. Hätte ich hierfür einen Anwendungsfall, würde ich mich auf die Tageshöchsttemperatur des Vortages beziehen.
Gruß Xel66
Ab einer Differenztemperatur >20K löse ich den Beschattungsbedarf aus (im Sommer habe ich an der Warmseite bis 90°C). Der Reset erfolgt neben der Sonnenuntergangszeit (als Fallback) bei einem DeltaT von <5K und einer um mindestens 2K über dem Maximum abgesunkenen Außentemperatur oder wenn die Außentemperatur unter 20°C abgesunken ist und die der Abstand zum Maximum 4K beträgt. Letzteres ist eine "Schlechtwettererkennung", da ich keinen Windsensor habe. Ich gehe davon aus, dass beim Aufziehen einer Schlechtwetterfront mit Wind und Regen die Außentemperatur entsprechend reagiert. Alle Werte sind empirisch ermittelt und funktionieren so zufriedenstellend, dass ich erst kürzlich festgestellt habe, dass ich die Beschattungsautomatik im Herbst gar nicht deaktiviert hatte.
Hinzufügen muss ich allerdings, dass ich eine Doppelhaushälfte besitze und daher nur die Süd- und die Westseite beschatten muss (an die Ostseite grenzt der Nachbar an). Auf der Südseite wird eine Markise unter einem Glasdach zur Beschattung des Erdgeschosses und Rollläden im OG gesteuert. Auf der Westseite sind nur Rollladen zu Beschattung vorhanden. Die Auswahl der Himmelsrichtung erfolgt ausschließlich zeitbasiert, da ich die 15 Minuten Differenz gegenüber einer azimutalen Sonnenlaufsberechung in der beschattungsrelevanten Zeit durchaus tolerieren kann.
Ich habe mich deswegen auf eine größtenteils temperaturgesteuerte Erkennung des Beschattungsbedarfs festgelegt (und die Helligkeit gar nicht betrachtet), da ich der Meinung bin, dass nur hierdurch der durch die Sonneneinstrahlung verursachte Wärmeeintrag korrekt berücksichtigt werden kann. Solare Gewinne nehme ich in der Heizsaison gern mit, und darum erfolgt die grundsätzliche Freigabe der Beschattung über die aktuelle Außentemperatur (denn sonst hätte der Sonnensensor in den letzten sonnigen Tagen schon die Beschattung ausgelöst). Letzteres hat natürlich in den kühleren Morgenstunden eines potenziell warmen Tages mit Beschattungsbedarf einige Nachteile bei der Erkennungsqualität des Beschattungsbedarfs. Aber ich habe ja keine Ostseite zu beschatten. Hätte ich hierfür einen Anwendungsfall, würde ich mich auf die Tageshöchsttemperatur des Vortages beziehen.
Gruß Xel66