[Gelöst] RPI-RF-MOD gab ein Rauchzeichen von sich, funktioniert aber augenscheinlich noch

[Baxxy]

Der Betreff sagt's ja schon... eins meiner RPI-RF-MOD's gab heute bei Basteleien ein kleines schwarzes Rauchzeichen von sich während D2 wegbrutzelte.

Nach kurzer Panik (und beheben des verursachenden Problems) stellte ich aber fest das das Modul weiterhin problemlos funktioniert.

Da ich in Elektrotechnik/Elektronik nicht so bewandelt bin nun die Fragen an die Wissenden:
- was habe ich da weggebrutzelt?
- wofür war es gut?
- welche Auswirkungen sollte / könnte es geben?

Und da sicher die Frage aufkommt wie ich das geschafft habe, hier schon mal vorweg die Antwort.
Ich habe aus einem alten IDE-40-Pin Flachbandkabel eine GPIO Verlängerung gemacht. Der dazu nötige Wannenstecker kam heute an und wurde sorgfältig auf das Kabel gepresst.
Habe dann auch noch alle 40 Pins durchgemessen und das Modul in die "Wanne" gesteckt. Und hierbei entstand das Problem. Die "Wanne" ist breiter als das Gegenstück am Modul so das es möglich ist das Modul um eine Reihe versetzt einzustecken. Und genau das ist mir passiert.

[dtp]

Ohne mir den Schaltplan angesehen zu haben, würde ich vermuten, dass es sich bei D2 um eine Verpolschutzdiode handelt, die du da gekillt hast. In dem Fall solltest du vermeiden, den Anschlussfehler zu wiederholen, weil dann sicherlich noch mehr kaputt geht. Besser noch, die defekte Diode gegen eine neue austauschen.

Aber wie gesagt, ist nur Spekulation.

[deimos]

Hi,

ich vermute, dass die Stromversorgung nicht über das Funkmodul erfolgte, sondern vom Pi aus und ich vermute, dass du den Stecker so versetzt aufgesteckt hast, dass Pin 1 und 2 vom Pi freigeblieben sind.

D2 ist eine PESD3V3S1UB, also eine ESD Schutzdiode, welche zwischen UART RX und GND hängt. Durch das fehlerhafte Aufstecken könnte es sein, dass du GND mit 5V vom Pi belegt hast und den UART RX auf GND, wodurch die Spannung nicht mehr in Sperrrichtung anliegt. Da kein Widerstand zur Strombegrenzung vorhanden ist, ist dadurch der maximal mögliche Strom durch die Diode geflossen.

Es könnte dir GPIO17 (Pin 11) vom Pi gegrillt haben, weil da dann 5V anlagen. Ansonsten dürfte die Polyfuse vom Pi vermutlich abgeschlagen haben, aber die ist selbstrückstellend, also wird da nichts kaputt gegangen sein.

Viele Grüße
Alex

[Baxxy]

Danke Euch für die Informationen.

ich vermute, dass die Stromversorgung nicht über das Funkmodul erfolgte, sondern vom Pi aus

Ja, das ist richtig. Der Pi3B+ wurde über seinen Micro-USB Anschluss mit Strom versorgt.

ich vermute, dass du den Stecker so versetzt aufgesteckt hast, dass Pin 1 und 2 vom Pi freigeblieben sind

Das könnte passen. Bin mir aber nicht sicher ob Pin 1+2 oder Pin 39+40 freiblieben.

Es könnte dir GPIO17 (Pin 11) vom Pi gegrillt haben, weil da dann 5V anlagen.[] selbstrückstellend, also wird da nichts kaputt gegangen sein.

Da vermute (und hoffe) ich mal das nichts kaputt gegangen ist. Wie ich oben schrieb läuft der Pi3B+ (stromversorgt über USB) mit dem RPI-RF-MOD am GPIO Verlängerungs-Kabel seitdem ohne augenscheinliche Probleme.

Bleibt also noch die Frage ob ich das erstmal so weiterbetreiben kann (ohne in irgendwelche Probleme zu laufen) oder D2 zwingend gewechselt werden muss.

[deimos]

Hi,

D2 ist eine sinnvolle Schutzdiode, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du die Schutzfunktion nie brauchen. Ich würde sie tauschen, aber ich hätte kein Problem damit, wenn sich das ein paar Tage zieht.

Viele Grüße
Alex