Ja und genau das scheint ja völlig außer Focus zu sein. Ich weiß auch nicht, wer eine solche Blendgranate gezündet hat, dass man zu solchen Ansichten kommt. Selbst namhafte Fachleute sind sich noch uneinig, das Ganze ist momentan nicht mehr als eine Absichtserklärung und wird auch durch die Protogonisten erst mal nur auf Gateway-Unterstützung herauslaufen. Ich glaube auch nicht, dass alle beteiligten Hersteller ihr Produktportfolio umstellen und so die Kunden, die ihre Systeme verbaut haben, bzw. sie als Dienstleister verbauen, so im Regen bezüglich der Produktpflege im Regen stehen lassen. Selbst das angeführte eQ-3 vertreibt immer noch FS20-Systeme. Und verschiedentliche HM-Geräte haben Lieferzeit, was bedeutet, sie befinden sich im Zulauf - werden ergo noch produziert.66er hat geschrieben: ↑23.05.2021, 09:56Bleibt im Beispiel die Frage, woher weiß der (noch nicht existierende9 Kontakt, wem er was unter welchen Bedingungen zu melden hat!? Um die Bedingungen bewerten zu können, müßte er alle Informationen aller Mesh-Teilnhemer kennen. Da habe ich aber doch sehr erhebliche Zweifel, wenn nicht jeder Teilnehmer alle Infos zu einer Zentraleninstanz in der Cloud schickt.
Vieles was so hier geschrieben wurde lässt sich auch nicht ansatzweise in offiziellen Dokumentationen und Verlautbarungen herauslesen. Das mit den von Dir angeführten Anzahl notwendiger Bordergateways sehe ich ähnlich. Allerdings würde rein theoretisch ein Multiprotokollrouter (das ist der offizell benutzte Begriff) reichen und der von Dir hypothetische TFK müsste nur die Geräte an Hand ihrer Adresse über den Status informieren. Die Info würde dann über die verschiedenen Transportmedien geroutet. Dieses bedingt aber eben eine lokale Verwaltung der Routing-Infos, welches Gerät auf welchem Kommunikationskanal erreichbar ist. Ich glaube kaum, dass sowas gebroadcastet wird.
Mein Reden.
Und wie soll ein neues Gerät Zugang nur zu meinem Netzwerk erhalten? Also muss es irgendeinen gezielten Anlernvorgang geben, welches das Gerät ohne Systemzugehörigkeit in meinem System und nicht das des Nachbarn anmeldet. So wie es jetzt schon bei Homematic oder bei Hue oder auch den vielen anderen Herstellern mit eigener Infrastruktur funktioniert. Ich initiiere einen Anlernvorgang und füge das Gerät gezielt zu meinem System hinzu. Von allein wird da auch zukünftig nichts passieren, denn wenn es so verbreitet wird, wie Du Dir erträumst, dann muss ich davon ausgehen, dass mein Nachbar das System ebenso nutzt und da kann mein Gerät nicht einfach so sich irgendein System aussuchen. Schon gar nicht, wenn alles so sicher sein soll, wie Du behauptest.
Geräte, die jetzt schon über eine eigene Infrastruktur kommunizieren, wirst Du per Update auch keinen anderen Kommunikationskanal zuweisen können um z.B. ZigBee auf Thread umzustellen. Ein Update tauscht nur Software, nicht Hardware. Und welchen Grund gäbe es, ein ZigBee-Gerät bei vorhandener Bridge auf einen anderen Kommunikationskanal umzustellen? Keinen. Sowas könnte theroretisch bei Geräten passieren, die einen nicht exklusiven Kanal benutzen, sonder beispielsweise über WLAN kommunizieren.Fonzo hat geschrieben: ↑22.05.2021, 22:37Das wird auch durchaus bei dem ein oder anderen Gerät ohne weiteres möglich sein dies upzugraden, aber eben nur bei bestimmten Geräten. Ansonsten wird jedes "alte" Gerät, das sich nicht auf matter updaten lässt, eben per Border Gateway angebunden, wenn man das mit matter verbinden will.
Sorry, der Unsinn steht dahinter. Ja, bei Homematic sind Funktionalitäten im Geräte selbst abgelegt, um auch aufwändigere Sachen als eine Kopplung a'la Taster--> Schaltbefehl ablegen zu können. Geräte anderer Hersteller habe derzeit gar nicht den notwendigen Speicher verbaut, der eine umfangreichere Programmierung noch dazu zu Geräten aller Herren Länder (aka Hersteller) zuließe. Somit lässt sich eine solche Funktionalität auch nicht per von Dir angeführtem Update zur Umstellung auf Matter erreichen. Dann sind wir wieder beim Thema zentraler Instanz in der Cloud, um mehr als nur einen einfachen Steuerungsbefehl abzubilden. Direktverknüpfungen im HmIP-Universum melden nämlich nur ein Ereignis (Entscheidungswert) an verknüpfte Aktoren. Die Aktion, die daraus folgt, ist im Aktor dann selbst abgebildet. Der Rollladenaktor macht beispielsweise einen Runterfahrbefehl draus und der Schaltaktor einen Einschaltbefehl. Und sowie zusätzliche Bedingungen für Automatisierungen hinzukommen, ist eine zentrale Instanz zwingend notwendig.Fonzo hat geschrieben: ↑22.05.2021, 22:37Das ist doch Unsinn, das dann die Cloud automatisch notwendig ist, die Information liegen auf dem Gerät selber, genau dazu ist matter da. Bei Homematic IP ist das nicht anders, da werden auch viele Dinge im Gegensatz zu Homematic direkt auf dem Gerät abgelegt.
Aber wie 66er schon bemerkt hat. Die Diskussion führt zu nichts, denn es ist außer heißer Luft und Absichtserklärungen noch nichts vorhanden. Man hat (ein weiteres) übergreifendes Protokoll und Kommunikationsstandard generiert. An bestehende Systeme wird das teils angeflanscht, wo es sich machen lässt. Ob und wie weit dieses Verbreitung findet, steht in den Sternen. Gerade die bestehenden unterschiedlichen existierenden heterogenen Infrastrukturen der Herstellersysteme behindern m.E. dass das ein ähnlicher Erfolg wird wie KNX. Und trotz z.B. KNX gibt es immer noch Hausautomations-Hersteller, die kabelgebundene Kommunikation über PowerLAN oder eine separate Kommunikationsader im Netzversorgungssystem herstellen. Und bei dem Diskussionsthema geht es ja hauptsächlich um den Nachrüstermarkt. Mir kämen bei einem Neubau nie und nimmer ein funkbaisertes System ins Haus. Und ja ich weiß, dass Matter auch über LAN-Strukturen laufen soll.
Gruß Xel66
EDIT:
Ja, aber ich habe kein Passwort für den Bankzugang und will auch keins. Ich betreibe seit 1991 Homebanking. Damals über BTX. Um meine Überweisungen zu tätigen, musste ich anfangs in die Hauptpost der nächsten größeren Stadt fahren (hat was mit zwei weit auseinanderliegenden Wohnsitzen zu tun), denn die hatten zwei BTX-Terminals zu stehen. Später dann mit PIN/TAN am eigenen Rechner mit Banking-Software. Seit Erscheinen von HBCI erledige ich meine Bankgeschäfte damit. Mit einer Software, die ausschließlich mit dem Bankrechner kommuniziert, mit einer Chipkarte, die ich in den Kartenleser vor mir stecken muss und jede Aktion mit der zugehörigen PIN autorisieren muss. Die Haftung für Missbrauch liegt ausschließlich bei der Bank, solange Karte und PIN nicht abhanden gekommen sind. So ist es in den HBCI-Bedingungen festgeschrieben.Fonzo hat geschrieben: ↑23.05.2021, 11:06Den Bank Account liegt komischerweise auch in der Cloud bzw. in irgendwelchen Rechenzentren und irgendwie vertraust Du Deiner Bank, dass da nicht rein zufällig Geld hin und her wandert, bzw. die Bank hat so viele Sicherheitsabfragen eingebaut, um Dich auch wirklich zu authentifizieren.
Letzteres benutze ich nicht, kann ich auch nicht. Kreditkarten nutze ich auch schon genau so lange wie ich Homebanking betreibe. Habe auch schon einschlägige Erfahrungen mit Missbrauch meiner Kartendaten (im Ausland wurden anscheinend meine Daten der Karte kopiert). Da mich kein Verschulden traf, wurde dieses auch entsprechend reguliert.
Aber ich habe keine panische Angst vor Rechenzentren. Das ist Deine Interpretation. Ich will nicht mit Dingen meiner engsten perönlichen Lebensführung von Systemen abhängig sein, auf die ich keinen direkten Einfluss habe und deren Datenabfluss und -zusatzverwertung ich nicht kontrollieren kann. Und darum kommt für mich eine Zentralverwaltung auf Rechnern der Online-Protagonisten oder welchen mit deren Zugriff nicht infrage. Ganz abgesehen, dass ich damit nicht nur zwangsweise von der Stabilität derer Infrastruktur, sondern auch zusätzlich von der Stabilität meines Internetanschlusses abhängig bin. Es sind einfach zu viele Sachen, die zwischendurch funktionieren müssen. Mit einer lokalen Hausautomationszentrale kann ich auch offline mein Haus vollständig - auch automatisiert - bewohnen. Und durch das Vorhandensein von Tastern u.ä. zur Not auch gänzlich analog ohne Zentralinstanz. Dann aber eben ohne Automatisierung.