Seite 6 von 13

Re: Homematic / HMIP und Matter

Verfasst: 10.06.2021, 21:49
von Xel66
Mist, jetzt habe ich mich doch wieder hinreißen lassen und auf die "Antworten"-Schaltfläche geklickt. Nun denn, habe ja sonst gerade nichts zu tun. Fittnesscenter ist abgearbeitet und das Belohnungssteak verdrückt. Wohlan...
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Vielleicht mag Dir das ja persönlich marginal erscheinen, für viele Firmen ist das ein großer Unterschied und Durchbruch und reduziert deutlich die Entwicklungskosten von einem Produkt und lässt es auch schneller ein Produkt in den Markt bringen.
Ja, es ist marginal, denn die Hersteller mit eigener Infrastruktur werden weiterhin ihre Geräte für ihr Universum entwickeln und der alternative Protokollstack ist das was es ist, eine weitere Kommunikationsmöglichkeit, um ggf. an dieses oder jenes Gateway angebundene Gerät anzusteuern. Viel mehr wird nicht rumkommen. Geräte ohne einene Infrastruktur und Zentralen und beispielsweise WLAN als Kommunikationskanal, werden zusätzlich zu ihrer Cloud-Lösung zur Ansteuerung wahrscheinlich einen Zugriff per Matter-Protokoll ermöglichen. Von wahrem Smarthome ist das aber immer noch weit entfernt.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
In Zukunft muss so ein Gerätehersteller nicht mehr dafür sorgen, dass er kompatibel mit Apple, Google, Amazon und Hersteller X ist, sondern nur noch dafür Sorge tragen, dass das Gerät matter unterstützt.
Darüber haben die sich schon vorher nicht gesorgt, denn die hatten mit ihrer eigenen App ihr eigenes Universum. Sie hatten lediglich zu besorgen, dass die App mit dem jeweiligen Betriebssystem der potenziell genutzten Geräte läuft. Und Hersteller, die ein Webinterface zur Adminstration nutzen, sind an derartige Limitierungen von vornherein nicht gebunden.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Es muss erst mal von allen gängigen Betriebssystemen und Eingabegeräten unterstützt werden (das ist die Henne) und das wurde jetzt für die neuen Android und iOS Version betätigt, die Eier (Geräte) kommen dann schon von selber über die Zeit.
Nö! Dieses betrifft ausschließlich Geräte ohne eigenen Infrastrktur, die per WLAN oder Bluetooth angebunden sind. Geräte mit eigenem Gateway (wired, ZigBee usw.) müssen darauf nicht zwangsweise Rücksicht nehmen. Die Umsetzung auf die jeweilige Infrastruktur und interne Protokolle regeln die Gateways. Man kann die über das zusätzlich angeflanschte Matter-Protokoll ansteuern. Nun denn, die Feineinstellungen müssen dann immer noch über die jeweiligen Herstellerapps gemacht werden. Wo ist der wahre Gewinn? Wenigstens braucht man keine zusätzliche App, wenn die Smartphone-Betriebssytem Geräte nativ adressieren können. Ich glaube aber, einen eingefleischten Visualisierungsprogrammierer oder Smarthome-Enthusiasten (Stichwort HausAUTOMATion) wird das nicht vom Hocker reißen. Aber die sind ja nicht die Zielgruppe.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Naja, in Zukunft hast Du dann halt noch eine größere Auswahl an Apps, mit denen Du Geräte ansteuern kannst bzw. das ist dann Teil des Betriebssystems, ob man deswegen in Begeisterung ausbricht oder das persönlich gut findet, sieht wohl jeder persönlich anders.
Das ist für mich wirklich kein Fortschritt. Da ich bewusst eine relativ enge Herstellerauswahl betreibe, ist mir das persönlich sowas von Schnuppe, zumal ich die eine Infrastruktur (Hue) schon jetzt von der anderen (CCU) steuern kann. Und Apps sind für mich auch keinerlei Kriterium, da ich Hausautomation betreibe. Für die Sonderlocken und zum Anlernen bei Hue nutze ich die einschlägigen Apps und für die wenigen notwendigen Zugriffe auf die CCU nutze ich Home24. Mehr brauche ich nicht wirklich, weil eigentlich fast alles automatisch läuft.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Du hast doch jetzt auch nicht den Anspruch, dass Du mit einer CCU3 ein Firmwareupdate bei Hue durchführen willst...
Nein, habe ich nicht und ich bin mir der diesbezüglichen Einschränkungen durchaus bewusst. Aber ich kann ja nicht mal eines bei ZigBee-Geräten eines anderen Herstellers durchführen.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
... den meisten Nutzern geht es nur darum z.B. Hue gemeinsam in einer App zusammen mit Homematic IP steuern zu können oder eben von einer CCU3 aus Hue ansteuern zu können, wenn z.B. ein Sensor von Homematic IP auslöst.
Wenn das deren Anspruch an Hausautomation sein soll, wird es wohl so sein. Für Anwender mit wahren Smarthome-Ambitionen ist die Interoperabilität der größere Faktor. Und da kann Matter was für die Anwender tun. Grundsätzlich gibt es auch dafür bisher schon Lösungen, so dass der wirkliche Gewinn auch überschaubar ist.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Ich weis nicht warum Du das immer gleich als den kleinsten gemeinsammen Nenner degradierst. Ist das nicht der wesentliche Kern der Sache um den es oft eigentlich geht?
Gegenüber Deine blumigen Ausführungen ist das aber ein arger Rückschritt. Lies mal ein paar Postings zurück, was Du da geschrieben hast. Stichwort, alles würde nur noch unter Matter laufen. Davon sind die Ankündigungen weit entfernt. Und eine App-Steuerung hat mit Smarthome so viel zu tun, wie eine Fernbedienung (vielleicht maximal Logitech Harmony). Immer dann wenn eine bewusste anwenderinitiierte Aktion (Tastenbetätigung, Wischgeste, Sprachbefehl) der Trigger ist, dann ist das nichts weiter als dumme Gerätefernsteuerung und hat mit Smarthome im Sinne von Hausautomation nicht wirklich viel zu tun. Es ist der moderne Ersatz der (zusammengefassten) Schalterbetätigung an der Wand in einem Gerät. Nicht mehr und nicht weniger. Smart ist anders.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Davon gehe zumindest ich persönlich aus das ein Anlernen von Geräten generell einfacher wird.
Solange es nur ein zusätzlich angeflanschter Protokollstack an Gateways sein wird, ist damit eher nicht zu rechnen. Für Geräte ohne eigne Infrastruktur könnte ich mir das aber durchaus vorstellen.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Das "smarte" erledigt also das Gerät der Wahl das jeder Nutzer bevorzugt.
Womit wir wieder beim Thema "zentrale Instanz" wären. Hier also muss sich der Kunde festlegen. Und Cloud-Lösung sind für mich kein adäquater Ersatz. Und nur mit Protokoll kann man eine funktionale Zentrale ersetzen.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Das ganze smart machen dann die Geräte, die mit den Geräten kommunizieren bzw. teilweise liegen solche Einstellungen eben auch auf dem zu steuernden Gerät selber.
Das habe ich Dir auch schon weiter vorn geschrieben. Sowas ist bei Homematic bereits innewohnende Funktionalität. Aber da funktioniert es ja nicht mal protokollübergreifend (bei anderen Herstellern auch nicht) und ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass sich das auch nicht ändern wird. Zumindest nicht für Geräte, die über ein Gateway angebunden werden. Wobei ich mir durchaus Lösungsansätze vorstellen könnte.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Ob man das dann auch persönlich im Alltag nutzt, ist ja wieder was anderes und individuell, es ist zumindest bei vielen neuen Geräten eine Sprachsteuerung vorhanden.
Kommt wieder mal mein Beispiel: Zappe mal per Sprachsteuerung durch eine Kanalliste eines per Kabel oder Sattellit angebundenen Geräts. Das machst Du nicht oft. Dann hast Du die Nase voll davon. Sowas verbuche ich daher eher unter "Spielerei".
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Der Funktionsumfang wird aber wohl erst über die Jahre besser werden, wie das bei der Sprachsteuerung ja auch der Fall gewesen ist.
Der Funktionsumfang wird in erster Linie durch das zentral steuernde Gerät bestimmt und nicht durch die Geräte selbst. Und sinnvoller Funktionsumfang ist bei Schalt- und Dimmaktorik schon stark begrenzt. Und ein- und ausschalten, sowie dimmen kann ich jetzt schon.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Falls Du doch mal darüber nachdenken solltest kann ich Dir persönlich Apple empfehlen...
Definitiv nicht. Schon gar nicht, weil ich mir keinen single point of failure bauen werde. Und bezüglich der Privacy, nun ja - auch nicht.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Und bei Homematic IP mit eQ-3 bist Du ja auch gut aufgehoben, auch da werden keine Daten gesammelt.
Meine CCU/RM und der Historian sammelt meine Daten. Ist für mich kein Problem, das dieses lokal und ausschließlich unter meiner Kontrolle erfolgt. Und Cloud-Lösungen kommen mir aus mehrfach beschriebenen Gründen nicht ins Haus. Ich mach mich nicht von der Funktionsfähigkeit des Internetanschlusses und/oder externen Dienstanbieter abhängig. Ich versuche, alles mit Alternativen und Fallbacks abzudecken.
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Magst ja recht haben, Wunder sollte man jetzt keine erwarten oder die Erwartungen gleich extrem hoch schrauben zum Start von matter Ende des Jahres.
Liest Du manchmal Deine eigenen Posts? Das hat mit Deinen blumigen Beschreibungen der Funktionalitäten basierend auf Absichtserklärungen nicht mehr viel zu gemeinsam.

Gruß Xel66

Re: Homematic / HMIP und Matter

Verfasst: 11.06.2021, 01:11
von Fonzo
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Geräte ohne einene Infrastruktur und Zentralen und beispielsweise WLAN als Kommunikationskanal, werden zusätzlich zu ihrer Cloud-Lösung zur Ansteuerung wahrscheinlich einen Zugriff per Matter-Protokoll ermöglichen. Von wahrem Smarthome ist das aber immer noch weit entfernt.
Davon gehe ich aus das viele Hersteller von so WLAN Geräten dann zusätzlich matter unterstützten werden, insbesondere mit der größte unter den Herstellern von so WLAN Geräten Tuya. Was auch immer Du wie gesagt unter wahrem Smarthome persönlich verstehst, sobald Geräte miteinander komunizieren können und den Status untereinander austauschen können, ist es auch möglich Regeln zu erstellen, die abhängig von Bedingungen bestimmte Zustände der Geräte schalten können.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Darüber haben die sich schon vorher nicht gesorgt, denn die hatten mit ihrer eigenen App ihr eigenes Universum.
Nun selbst wenn viele Hersteller ihr eigenes Universaum haben, haben diese dennoch bisher darauf achten müssen das dort am besten 4 oder mehr Aufkleber auf dem Gerät bzw. der Verpackung kleben, wenn man das auch verkaufen will. Da steht dann bei größeren Herstellern darauf "Works with Apple HomekIt, "Works with Google Assistant", "Works with Alexa", "Works with IFTTT" usw., das ist nicht nur verwirrend für einen neuen Kunden sondern eben auch ein großer Aufwand für Hersteller das alles zu supporten und erst mal zu zertifizieren. Viele Geräte haben eben auch nur ein Teil dieser "Works with X " Logos. Mit matter reduziert sich dieser Menge auf ein Protokoll und ein wichtiges Logo für den Kunden.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Dieses betrifft ausschließlich Geräte ohne eigenen Infrastrktur, die per WLAN oder Bluetooth angebunden sind.
Das sind aber zunehmend mehr Geräte und die Art von Geräten, die der Kunde auch einfach mal so kauft und sich nicht von einem Elektriker planen und verbauen lässt, allen vorran irgendwelche WLAN Steckdosen. Das ist für viele Neukunden zumindest überhaupt der erste Berühungspunkt mit einem IOT Gerät.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Nun denn, die Feineinstellungen müssen dann immer noch über die jeweiligen Herstellerapps gemacht werden. Wo ist der wahre Gewinn?
Wahrscheinlich wird man viele Feineinstellungen wie z.B. das von Dir genannte Einschaltverhalten zu Beginn immer noch in den Hersteller Apps machen müssen. Kann aber sein, das auch dies dann mit der Zeit alles über matter gehen wird. Der Gewinn ist nach wie vor, dass sich weder der Kunde noch der Hersteller mit lauter unterschiedlichen APIs auseinander setzten muss. Die wesentlichen Einstellungen, wenn es nicht um Experten Parameter geht kann man nämlich ohne die spezifische API zu kennen nur mit matter nutzten, so was wie den Namen des Geräts, die Raumzuordnung und eben das Auslesen des Status und das schalten des Geräts. Damit kann dann auch jedes System dieses Gerät nach Bedingungen schalten ohne die spezifische API zu nutzten, spart Zeit und Geld für den Hersteller, der das Gerät ansteuern will.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Ich glaube aber, einen eingefleischten Visualisierungsprogrammierer oder Smarthome-Enthusiasten (Stichwort HausAUTOMATion) wird das nicht vom Hocker reißen. Aber die sind ja nicht die Zielgruppe.
Richtig, die Zielgruppe sind weder Nerds, noch Bastler noch Programmierer. Ziel ist es dem ganz normalen Nutzer etwas zur Verfügung zu stellen, mit dem er einfach Geräte von unterschiedlichen Herstellen steuern und kombinieren kann, ohne überhaupt erst Zeit darauf zu verwenden, irgendwas an Visualisierung bauen zu müssen. Wie es so schön heißt Simplicity. Die wenigsten Nutzer wollen daraus ein Hobby machen oder ewig viel Zeit investieren, die wollen einfach nur ein Gerät nutzten, das einen Zweck zu erfüllen hat und einen Mehrwert für einen persönlich erfüllen soll.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Grundsätzlich gibt es auch dafür bisher schon Lösungen, so dass der wirkliche Gewinn auch überschaubar ist.
Nochmal, der Gewinn ist das man Zeit spart oder eben Geld, natürlich kannst auf irgendwelchen Wegen unterschiedliche APIs nutzen. Einfacher ist es dennoch und auch zeitsparender man muss sich nur noch mit einer Sache beschäftigen und nicht mit verschiedenen Sachen.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 16:31
Ich weis nicht warum Du das immer gleich als den kleinsten gemeinsammen Nenner degradierst. Ist das nicht der wesentliche Kern der Sache um den es oft eigentlich geht?
Gegenüber Deine blumigen Ausführungen ist das aber ein arger Rückschritt. Lies mal ein paar Postings zurück, was Du da geschrieben hast. Stichwort, alles würde nur noch unter Matter laufen.
Ich weis nicht was Du als blumig bezeichnest, aber wenn man schon eine Weile Geräte von unterschiedlichen Herstellern nutzt und jetzt das erste mal es in Sicht ist, dass man viele Geräte unterschiedlicher Hersteller einfach so frei kombinieren kann, dann mag sich das vielleicht wie das reinste IOT Wunschland anhören, aber das ist irgendwie genau das, auf das die meisten Kunden seit Jahren warten und hoffen. Insofern bin ich persönlich auch seit der ersten Ankündigung von Chip dementsprechend erwartungsvoll und freue mich das es bald so weit ist und das auch nutzbar sein wird.
Und es ist und bleibt meine persönliche Überzeugung, dass dies ein Erfolg werden wird, weil so viele große Hersteller daran beteiligt sind und das viele der "alten" Standards nach und nach aussterben werden und in Zukunft alle neuen Geräte nur noch per matter miteinander kommunizieren werden.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Immer dann wenn eine bewusste anwenderinitiierte Aktion (Tastenbetätigung, Wischgeste, Sprachbefehl) der Trigger ist, dann ist das nichts weiter als dumme Gerätefernsteuerung und hat mit Smarthome im Sinne von Hausautomation nicht wirklich viel zu tun.
Eine bewuste Aktion oder Eingabe ist ja bei den wenigsten Dingen zwingend notwendig. Vielmehr geht es doch den meisten Leuten um eine einfache Bedienung. Das man z.B. nicht zwingend sagen muss das man das Licht jetzt per Sprache ausschaltet, sondern z.B. sagt das man morgen um 7 Uhr geweckt werden will, den Rest macht dann das System was diesen Befehl erhalten hat.
Und ich bin mir wie ja schon geschrieben ziemlich sicher, das es für viele Dinge in Zukunft nicht mehr notwendig sein wird etwas überhaupt persönlich zu programmieren, sondern das für viele Dinge das System, für das man sich entscheidet, das einem zum Großteil abnehmen wird bzw. einen unterstützt. Letzlich wird wahrscheinlich das System mit den größten Zuspruch von einem normalen Nutzer finden, dass sich am einfachsten bedienen lässt und die persönlichen Ansprüche so weit abdeckt, wie man das wünscht.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Womit wir wieder beim Thema "zentrale Instanz" wären. Hier also muss sich der Kunde festlegen.
Ja für einfache Dinge ist auch nicht zwingend eine "zentrale Instanz" notwendig. Auch so gibt es bei matter nicht mehr den Begriff einer "zentralen Instanz", das würde ja eher bedeuten das es eben nur eine Instanz gibt, die das zentral steuert. Das Gegenteil ist aber bei matter der Fall, da matter Multiadmin fähig ist, es gibt also nicht mehr eine "zentrale Instanz", sondern jeder Nutzer nimmt das was er persönlich will. Kann also sein das der Mann im Haus meint das unter iOS einzurichten, die Kinder aber lieber Alexa oder so nutzten, um zu bestimmen wann die Rollläden im eigenen Zimmer rauf und runter fahren sollen.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Und Cloud-Lösung sind für mich kein adäquater Ersatz.
Weil das wohl für mehrere Nutzer gilt, gibt es eben auch Lösungen zur Auswahl die komplett lokal arbeiten. Aber auch hier hat man dann ja am Schluss die freie Wahl was einem lieber ist.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Kommt wieder mal mein Beispiel: Zappe mal per Sprachsteuerung durch eine Kanalliste eines per Kabel oder Sattellit angebundenen Geräts. Das machst Du nicht oft.
Ich persönliuch mache das gar nicht, auch wenn es manche Hersteller einem das versuchen schmackhaft zu machen, ich habe keine Lust durch das Wohnzimmer zu brüllen um etwas umzuschalten oder so die Lautstärke zu verstellen, für so was nutzte ich nach wie vor eine Fernbedienung, damit ich das auch fühlen kann auf was ich drücke.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Der Funktionsumfang wird in erster Linie durch das zentral steuernde Gerät bestimmt und nicht durch die Geräte selbst.
Teils eben durch das Gerät selber, aber bei matter eben auch wegen multiadmin Fähigkeit durch das Eingabegerät selber. Eine Zentrale Instanz im Sinne von einer einzigen Instanz gibt es eben nicht. Das hat aus meiner Sicht durchaus seine Vorteile, kann aber eben auch durchaus seine Nachteile haben, weil der letzte hat da nun mal das Wort. Ich sehe es also schon als Vorteil wenn jeder in einem Haushalt selber bestimmen kann was in seinem Raum wie gesteuert wird und auch frei in der Wahl was man nutzt um das einzustellen. Auf der anderen Seite gibt es spätestens dann ein Problem wenn zwei Nutzer meinen von unterschiedlichen Eingabegeräten mit einer Regel ein Gerät schalten zu wollen, dann hat einfach das System was als letztes das Gerät schaltet gewonnen. Hier bin ich persönlich sehr gespannt was sich die Hersteller einfallen lassen damit jeder die Freiheit hat das zu nutzten was er will, es aber dennoch nicht das Chaos ausbricht, weil die Lampe von zwei unterschiedlichen Timern zu unterschiedlichen Zeitpunkten geschaltet wird. Wie das gelöst wird, kann man erst dann beurteilen, wenn man mit den ersten Beta Version der Betriebssysteme bzw. Apps ein wenig experimentieren konnte.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Liest Du manchmal Deine eigenen Posts? Das hat mit Deinen blumigen Beschreibungen der Funktionalitäten basierend auf Absichtserklärungen nicht mehr viel zu gemeinsam.
Ich weis was ich geschrieben habe, allein die Vorstellung das es in Zukunft wahrscheinlich möglich sein wird viele Hersteller einfach beliebig zu kombinieren, mag sich für viele schon blumig anhören oder nach einem IOT Wunderland, was sich viele seit Jahren als Kunde ersehnen.
Aber gerade weil in dem Bereich Hausautomation um einen Kombination aus Hardware und der passenden Software geht, bin ich sehr zuversichtlich, da große IT Firmen beteiligt und als treibende Kraft hinter matter stehen, das sich das was viele zur Zeit noch machen eher als Steinzeit rausstellen wird, im Vergleich zu dem, was mit einem einheitlichen Standard und den Betriebssystemen möglich sein wird, die so einen Standard dann auch unterstützten.

Ich bin zumindest sehr gespannt wenn matter Ende des Jahres kommt, ob sich dann eher Deine oder meine Sicht der Dinge bewahrheiten wird.

Re: Homematic / HMIP und Matter

Verfasst: 11.06.2021, 05:18
von 66er
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 18:17
...
Keine Ahnung was Du persönlich an Vorurteilen pflegst oder ob Du irgendwelche persönlichen Erfahrungen mit der Firma gemacht hast, die Dich daran zweifeln lassen, aber was hast Du an iOS oder der Apple Privacy Policy auszusetzen?
Ja, ich meine das vollkommen Ernst, wenn ich da kein Vertrauen in diese Firma hätte, würde ich keinerlei Apple Produkte nutzten. ...
Nun zum einen setzt Du auf Elektronikobst, was sich gegen alles abschottet und bestimmt was Du darfst und was nicht. Andererseits begeisterst Du Dich für Matter, wo dann (vielleicht) jeder mit jedem.

Finde den Fehler. :wink:
Fonzo hat geschrieben:
10.06.2021, 18:17
...
Auch wenn Du lieber Popcorn isst, würde mich zumindest dennoch bei Gelegenheit eher Deine persönliche Meinung oder Vermutung dazu interssieren, ob Du persönlich davon ausgehst oder schätzt das eQ-3 früher oder später doch matter unterstützten wird, oder wenn das dann mal wieder an den Nutzern von Homematic IP hängen bleibt, sich dazu eine passende Lösung zu suchen?
Ob eQ-3 oder auch sonst jeglicher Hersteller irgendwann ein irgendwas könnendes Matter unterstützt ist mir Stand heute völlig egal.

Nicht umsonst habe ich gerade in der jüngsten Vergangenheit meine HausAUTOMATION hinsichtlich verbauter Hersteller ausgedünnt. HUE,, OSRAM und Tradfri sind Vergangenheit.

So lange die beiden verbliebenen Hersteller eQ-3 und Allterco für meine Belange Lösungen liefern, bleibt es bei dieser Auswahl. Übrigens sieht Allterco aktuell auch noch keinen Handlungsbedarf hinsichtlich Matter.

Übrigens gibt es so eine "Wunderwaffe" (Matter) schon lange in der Industrie, nennt sich BACNet und verbindet Geräte verschiedener Hersteller.
Xel66 hat geschrieben:
10.06.2021, 21:49
Mist, jetzt habe ich mich doch wieder hinreißen lassen und auf die "Antworten"-Schaltfläche geklickt. ...
Geht mir auch so. :lol:

Schönen Tag Euch
Stefan

Re: Homematic / HMIP und Matter

Verfasst: 11.06.2021, 09:59
von Fonzo
66er hat geschrieben:
11.06.2021, 05:18
Nun zum einen setzt Du auf Elektronikobst, was sich gegen alles abschottet und bestimmt was Du darfst und was nicht.
Du musst Dich nur mal entscheiden was Du willst oder an Ansprüchen hast. Security und Privacy kann man eben nur haben wenn ganz klar vorgegebenen ist, was man machen kann und was nicht und Dinge nur in einer sicheren Umgebung laufen ohne das dies von außen einfach manipuliert werden kann. Wenn Du Sicherheit und Privatleben willst, lässt Du im Haus auch nicht alle Türen offen und lässt jeden machen was er gerade will. Wenn Du ein System nutzten willst, das nicht alles in einer sicheren Umgebung durchführt, kannst Du Dich gerne mit Android austoben, aber auch da hat Google inzwischen eingesehen, dass es dringend an der Zeit ist, Android mit neuen Versionen Sicherheitsupdates zu verpassen, damit eben nicht mehr einfach Apps Zugriff auf Daten erhalten oder auf Betriebssystemebene Dinge machen, die diese nicht machen sollten bzw. von denen der Nutzer im Zweifesfall auch nichts mitbekommt.
66er hat geschrieben:
11.06.2021, 05:18
Andererseits begeisterst Du Dich für Matter, wo dann (vielleicht) jeder mit jedem.

Finde den Fehler.
Deinen Denkfehler kannst Du selber suchen :wink: . Wenn Du willst das etwas sicher ist, dann kann dies auch nur unter einer sicheren Umgebung laufen.

Da das matter (Chip framework) untergeordnet zum HomeKit framework ist, ist es auch sicher. Das matter Framework erweitert einfach nur die Möglichkeiten, das eben zusätzlich zu HAP accessories dann ab iOS 15 auch matter accessories steuerbar sein werden. Das löst bei mir in der Tat Begeisterung aus, da damit auf einmal viel mehr Geräte ab iOS 15 ansteuerbar sein werden.
homekit matter.PNG
Quelle Apple WWDC21

Außerdem werden dadurch auch neue Gerätetypen von iOS durch matter unterstützt werden, die es bisher eben nur unter HomeKit zur Zeit noch nicht gab. Ich sehe also da überhaupt keinen Denkfehler, den Anspruch an Sicherheit und die Möglichkeit viele Geräte unterschiedlicher Hersteller anzusteuern, schließen sich eben nicht gegenseitig aus. Im Gegenteil eine sichere Umgebung ist mit eine wesentliche und notwendige Grundvoraussetzung dafür, das ich persönlich so auf dem Weg überhaupt Geräte unterschiedlicher Hersteller ansteuern will.
66er hat geschrieben:
11.06.2021, 05:18
Übrigens sieht Allterco aktuell auch noch keinen Handlungsbedarf hinsichtlich Matter.
Wenn nicht Allterco auf einmal anfangen sollte eigene Chips zu produzieren ist das auch völlig irrelevant, da Espressif Systems matter nutzten wird.
Da Allterco nun mal Espressif Chips verbaut, ist das nur eher eine Frage dessen ob das Allterco dann dies in Zukunft freischalten will oder eben nicht, es wird ja kein Hersteller gezwungen matter zu nutzten. Wenn allerdings Tuya matter unterstützt, wird sich das auch Allterco zumindest langfristig überlegen, da die Konkurrenz ja von dem größeren Hersteller dann ja da ist. Der eigentliche Vorteil von Allterco als bisheriges Alleinstellungsmerkmal, das diese eine offene API anbieten, wird ja mit der Veröffentlichung von matter dann der Vergangenheit angehören. In sofern ist Allterco in einer ähnlicher Lage wie eQ-3 sich zu überlegen wie sich diese langfristig positionieren wollen.
66er hat geschrieben:
11.06.2021, 05:18
Übrigens gibt es so eine "Wunderwaffe" (Matter) schon lange in der Industrie, nennt sich BACNet und verbindet Geräte verschiedener Hersteller.
Matter ist keine "Wunderwaffe" sondern definitiv zur Zeit für den Endverbraucher gedacht, daher sind auch die professionellen Feldbussysteme zur Zeit auch noch nicht enthalten. BACnet ist ISO-Norm (ISO 16484-5) und wirst Du in einem Privathaushalt eher selten finden. KNX als Feldbus ist ebenfalls (CENELEC EN 50090 und EN ISO 22510) und internationale Norm (ISO / IEC 14543-3). Bei matter geht es ja auch primär um Endverbraucher und Hausautomation nicht um Gebäudeautomation mit einem Feldbus der durch einen Integrator geplant und konfiguriert wird.
Professionelle Feldbussysteme sind Teil der IP-BLiS und Feldbussysteme wie z.B. KNX hat sich auf Thread als Funkstandard für KNX festgelegt. KNX, BACnet, DALI wird im professionellen Umfeld von Integratoren genutzt und hat wenig mit einfachen Produkten für den Endverbraucher zu tun, das ist auschließlich Sache von einem Profi. Damit schließt sich langfristig z.B. bei KNX auch wieder der Kreis, weil Thread als Funkprotokoll Teil von matter ist.
Es geht hier auch nicht um Gebäudeleittechnik, die es schon immer gab in großen Gebäuden wie Flughäfen oder eben gewerblichen Objekten, sondern um das nutzten von IOT primär im Privathaushalt. "Home"matic IP Wired wirst Du auch vergeblich in großen gewerblichen Objekten in großen Maßstab suchen, da wird eben BACnet oder KNX genutzt.
Genau wie Homematic IP Wired werden Feldbussysteme aber in der Regel von einer qualifizierten Fachkraft geplant und auch installiert.

Re: Homematic / HMIP und Matter

Verfasst: 11.06.2021, 13:05
von Fonzo
66er hat geschrieben:
11.06.2021, 05:18
Übrigens sieht Allterco aktuell auch noch keinen Handlungsbedarf hinsichtlich Matter.
Allterco selber vielleicht zur Zeit nicht, aber eben Espressif Systems, dessen Chips Allterco in den Geräten verbaut. Falls Dich das was Du selber an Chips in Geräten nutzt näher interessieren sollte, findest Du bei Espressif und matter nähere Informationen.
Wenn eben nicht Allterco matter zukünftig nutzte sollte, es wird schließlich kein Hersteller dazu gezwungen, dann eben alternativ viele andere Hersteller, die Chips von Espressif Systems in ihren Geräten verbauen.

Re: Homematic / HMIP und Matter

Verfasst: 11.06.2021, 15:27
von Xel66
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 13:05
Allterco selber vielleicht zur Zeit nicht, aber eben Espressif Systems...
Erstens, Du wiederholst Dich. Zweitens hat der Chiphersteller mit dem ganzen übergeordneten Firmwarezeugs nichts mehr zu tun. Genutzte Protokolle werden in der Firmware definiert und da gibt es wenig freizuschalten, denn die einschlägigen Chipsätze kannst Du sowohl mit Bluetooth als auch WLAN ordern.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 01:11
Was auch immer Du wie gesagt unter wahrem Smarthome persönlich verstehst, sobald Geräte miteinander komunizieren können und den Status untereinander austauschen können, ist es auch möglich Regeln zu erstellen, die abhängig von Bedingungen bestimmte Zustände der Geräte schalten können.
Eben nicht ganz. Hier muss man ganz klar trennen. Regeln können nur angelegt werden, wenn das Gerät dieses unterstützt. Und das nur in dem Umfang, die der Hersteller für Dich vorgedacht hat. Als Obst-Anwender bist Du diese Denkweise ja gewohnt - mir ist aber eine solche Einschränkung auf vorgedachte Lösungen ein Dorn im Auge. Und weiterhin ist da auf dem bestehenden Markt außer Ankündigungen noch nicht viel sichtbar. Für alles, was über diese vorgedachten Szenarien hinausgeht (und sei es nur die zusätzliche Berücksichtigung eines Zustandes), bedarf es einer zentralen Instanz. Und für letztere Muss sich der Anwender auf irgendwas festlegen. Ich glaube kaum, dass ein Schaltaktor alle Regeln für Temperaturregelungen, Tasterereignisse, Türkontakte, Beleuchtungsstärken oder was-weiß-ich-auch-immer für Senoren aller Hersteller enthalten wird. Immer dann wenn noch externe Status (Anwesenheiten, Kalenderereignisse, gespeicherte Status vergleichbar Systemvariablen u.ä.) ins Spiel kommen, ist spätestens eine zentrale Instanz zwingend notwendig.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 01:11
Der Gewinn ist nach wie vor, dass sich weder der Kunde noch der Hersteller mit lauter unterschiedlichen APIs auseinander setzten muss.
Wenn er für Feineinstellungen, die über die reine Statusübermittlung hinausgehen, doch noch die jede Herstellerapp für die Gerätschaften aus seinem Zoo installieren muss, tendiert der Vorteil gegen Null.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 01:11
Die wenigsten Nutzer wollen daraus ein Hobby machen oder ewig viel Zeit investieren, die wollen einfach nur ein Gerät nutzten, das einen Zweck zu erfüllen hat und einen Mehrwert für einen persönlich erfüllen soll.
Ein funktionelle Smarthome ist nun aber mal nicht zum zeitlichen Nullaufwand zu haben. Und wenn die Zielgruppe wirklich am Ende nur die sein soll, die mit dem Handy möglichst viele Geräte steuern können sollen (Stichwort: Gerätefernbedienung), dann ist das gegenüber bestehenden Herstellerlösungen ein klarer Rückschritt. Smarthome und Automatismen gehören zwingend zusammen.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 01:11
Ich weis nicht was Du als blumig bezeichnest...
Genau die Annahmen, die Du nachstehend erörtert hast. Und eine freie Kombinierbarkeit wird es nur unter Verlust von Funktionalität geben, da jeder Hersteller einen gewissen Anwenderstamm an sich binden will und demzufolge bestimmte Features anbieten wird, die sich nur in der Kombi mit den eigenen Produkten nutzen lässt. Eben sowas, was es bei ZigBee schon lange gibt. ZigBee wurde auch mal mit ähnlichen Ankündigungen gelauncht.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 01:11
... bin mir wie ja schon geschrieben ziemlich sicher... Letzlich wird wahrscheinlich ...
Wunschdenken!
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 01:11
Vielmehr geht es doch den meisten Leuten um eine einfache Bedienung.
Bedienung ist kein Smarthome. Und das Licht mit dem Telefon anmachen zu müssen, ist definitiv keine Vereinfachung. Trenne Dich doch mal von dem Gedanken Smartphone. Alles was dann an Funktionalität noch überbleibt, das ist Smarthome. Das andere ist strunzdumme Gerätefernbedienung.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 01:11
Kann also sein das der Mann im Haus meint das unter iOS einzurichten, die Kinder aber lieber Alexa oder so nutzten, um zu bestimmen wann die Rollläden im eigenen Zimmer rauf und runter fahren sollen.
Das smarte Home möchte ich sehen, wenn jeder adminstrativ drin rumpfuschen kann. Und um das zu verhindern, bräuchtest Du administrierte Accounts, denen Berechtigungen wie "Administration der Geräte des Kinderzimmers" verwalten. Ne, nicht wirklich.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 01:11
Weil das wohl für mehrere Nutzer gilt, gibt es eben auch Lösungen zur Auswahl die komplett lokal arbeiten.
Was gibt es da? Außer irgendwelcher Ankündigungen noch gar nichts. Es gibt keinerlei Lösung, die mit iobroker, einer CCU, meinetwegen auch mit dem Zeugs, für das Du hier immer Deine Werbung plazierst, die schon vorweisbare Anbindungen hat. Irgenwelchen Softwarelösungen ist so ein zusätzliches Protokoll schnell hinzugefügt. Für die Kommunikation bedarf es dann immer noch der notwendigen Gateways, solange nicht WLAN oder Bluetooth genutzt wird. Und selbst daran krankt es. Ein Aufkleber "works with..." ohne Gateway nützt einem Anwender erst mal gar nichts. Es sei denn, neue Geräte bekommen einen zweiten Kommunikationskanal angeflanscht (wie z.B. die Hue-Lampen mit Bluetooth).
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 01:11
Ich persönliuch mache das gar nicht, auch wenn es manche Hersteller einem das versuchen schmackhaft zu machen, ich habe keine Lust durch das Wohnzimmer zu brüllen um etwas umzuschalten oder so die Lautstärke zu verstellen, für so was nutzte ich nach wie vor eine Fernbedienung, damit ich das auch fühlen kann auf was ich drücke.
Eben, genau darum ist die Anzahl der mit dieser Funktion ausgestatteten Geräte absolut kein Maßstab für die Verbreitung von Sprachsteuerung und vor allem deren Nutzung im Smarthome. Für einige wenige Dinge nutze ich sowas auch (z.B. um den TV nebst Verstärker einzuschalten). Aber ansonsten habe ich nicht wirklich viel Verwendung dafür. Und ich gehe mal davon aus, wenn ich als Nerd (als der ich im Kollegen-, Bekannten- und Freundeskreis verschrien bin) schon das nicht nutze, ist es bei nicht so technikaffinen Leuten definitiv nicht verbreiteter. Vor allem nicht, weil genau diese (über rein einzelnes anzusteuerndes Gerät hinausgehende) Funktionalitäten administriert werden müssen. Und da mag ein gemeinsam genutztes Protokoll solche Sachen vereinfachen. Welcher HiFi- oder TV-Hersteller macht mit? Von Samsung gab es auch mal Smarthomambitionen per TV auf Messen zu sehen. Im Markt ist das anscheinend nicht angekommen. Niemand wird auch vom Film oder Programm auf eine Visu umschalten, um das Licht einzuschalten oder den Rollladen runterzufahren. Das ist genau so nützlich, wie die Bestellfunktion des smarten Kühlschrankes.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 01:11
da große IT Firmen beteiligt und als treibende Kraft hinter matter stehen
Und welche Marktmacht haben diese bei Smarthome-Gerätschaften? Ich meine jetzt Aktoren und Sensoren. Sicher, von Nest gibt es da was, ist hier nicht wirklich verbreitet. Aber ansonsten geht es zuerst darum, Dir ihre Eingabegeräte (Smartphones und -speaker) aufs Auge zu drücken und so Kundenaquise und -bindung zu betreiben. Nur darum geht es. Der Rest ist eher Beifang und wird den wirklich ambitionierten Anwender nicht vom Hocker reißen, denn dieser weiß sich schon jetzt zu behelfen. Und wenn nicht, dann verzichtet er auf einen bunt gemischten Gerätepark und nutzt kompatible Geräte eines Herstellers. Damit ist er schon ein großes Stück weiter, als auf irgendwelche rudimentären Statusübermittlungen zu hoffen.

Gruß Xel66

Re: Homematic / HMIP und Matter

Verfasst: 11.06.2021, 18:35
von Fonzo
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Zweitens hat der Chiphersteller mit dem ganzen übergeordneten Firmwarezeugs nichts mehr zu tun. Genutzte Protokolle werden in der Firmware definiert und da gibt es wenig freizuschalten, denn die einschlägigen Chipsätze kannst Du sowohl mit Bluetooth als auch WLAN ordern.
Nun bisher bauen da dann viele Hersteller eine API drüber, die man meist nur mit der Herstellerapp und kooperierenden Partnern auch nutzten kann.
Die Alternative ist dann bei solchen Geräten das basteln anzufangen und z.B. so was wie Tasmota auf dem Gerät mit dem Chip aufzuspielen.
Was jetzt die Zukunft anbelangt hast Du wahrscheinlich andere Erwartungen als ich bzw. siehst das halt unter einem anderen Blickwinkel. Wahrscheinlich gehst Du davon aus, dass auch in zwei Jahren bei den ganzen billig Zeug aus Fernost viele Nutzer immer noch den Weg gehen werden und so was wie Tasmota zu nutzten. Ich habe zumindest die Hoffnung, dass dies überflüssig werden wird, wenn Hersteller wie Tuya und weitere matter unterstützten, dann brauchst Du als Nutzer sich nicht mehr den Aufwand zu machen und irgendwelche Firmware wie Tasmota aufzuspielen, wenn das Gerät auch so von unterschiedlichen Systemen aus zu steuern ist, ohne ein Firmwareupdate durchführen zu müssen.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Regeln können nur angelegt werden, wenn das Gerät dieses unterstützt. Und das nur in dem Umfang, die der Hersteller für Dich vorgedacht hat.
Da sind wir uns wohl einig, in welchem Umfang das dann möglich ist, hängt eben letzlich von dem System ab, für das man sich entscheidet und da hat man dann ja hoffentlich eine größere Auswahl und jeder kann das nutzten was er will.
Was dann am Schluss die meiste Verbreitung haben wird, ein System das am einfachsten einzurichten ist und einen unterstützt oder ein System was die meisten und komplexesten Regeln zulässt, wird man einfach abwarten müssen. Auch wenn mit matter der gleiche Applictaion Layer genutzt wird, so werden sich die unterschiedlichen Möglichkeiten an Regeln und wie einfach diese einzurichten sind eben wohl genau in dem Punkt unterscheiden abhängig davon was man dann eben persönlich nutzt.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Als Obst-Anwender bist Du diese Denkweise ja gewohnt - mir ist aber eine solche Einschränkung auf vorgedachte Lösungen ein Dorn im Auge.
Ich als Anwender von angebissenen Fallobst kann damit leben, mit Kurzbefehlen kann ich inzwischen eigentlich vieles machen was ich will.
Ergänzende Lösungen brauche ich selber um Systeme bzw. einen Feldbus zu nutzten, die eben auch in naher Zukunft nicht von matter unterstützt werden.
Das wird auch zunächst so bleiben, für alle diejenigen die eben z.B. einen Feldbus nutzten, da wird man um ein zusätzliches Gateway nicht umhin kommen.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Für alles, was über diese vorgedachten Szenarien hinausgeht (und sei es nur die zusätzliche Berücksichtigung eines Zustandes), bedarf es einer zentralen Instanz. Und für letztere Muss sich der Anwender auf irgendwas festlegen.
Was damit dann möglich sein wird, hängt dann wohl letztlich von der "zentralen Instanz" von dem Hersteller ab für den man sich entscheidet. Die Auswahl wird sicher aus meiner persönlichen Sicht groß genug sein und man hat die freie Auswahl. Wir werden ja sehen was z.B. mit einer Hue Bridge dann zukünftig möglich sein wird und was nicht oder ob man dann eben doch ein anderes Gerät nutzt.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Immer dann wenn noch externe Status (Anwesenheiten, Kalenderereignisse, gespeicherte Status vergleichbar Systemvariablen u.ä.) ins Spiel kommen, ist spätestens eine zentrale Instanz zwingend notwendig.
Was ist da aus Deiner Sicht für einen Kunden naheliegender als die Geräte dafür zu nutzten mit denen er auch schon seine Kalenderereignisse usw. eingibt bzw. verwaltet? Was ist naheliegender als auch das Handy des Nutzers z.B. für eine Anwesenheitserkennung zu nutzten, das machen doch jetzt schon HomeKit und iOS Geräte. Wenn jemand iOS seine Kalenderdaten nutzt wird wohl ein iOS Gerät dafür sorgen das auch etwas geschaltet wird. Wenn jemand lieber in Alexa Kalendereinträge macht oder dafür einen Google Kalender nutzt steht ihm das auch frei. Das ist der Sinn hinter matter, das jeder das System nutzt, was er so oder so schon im Alltag nutzt um z.B. Kalendereinträge auch zu verwalten.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Wenn er für Feineinstellungen, die über die reine Statusübermittlung hinausgehen, doch noch die jede Herstellerapp für die Gerätschaften aus seinem Zoo installieren muss, tendiert der Vorteil gegen Null.
Sehe ich eben nicht so, wenn Du z.B. offensichtlich Kalendereinträge nutzten willst, ist es doch wohl ein Vorteil, wenn das System, in dem die Kalendereinsträge eingegeben werden und verwaltet werden auch die Geräte schaltet. Irgendwelche Feineinstellungen nimmst Du in der Regel meist einmal vor. Tägliche Interationen mit Deinem Handy hast Du aber ständig.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Ein funktionelle Smarthome ist nun aber mal nicht zum zeitlichen Nullaufwand zu haben.
Stimmt, daher ist es ja das Ziel der Hersteller den Einstieg so einfach wie möglich zu machen mit einem geringen Zeitaufwand. Für alles mögliche zum Einrichten wird man dennoch immer noch Zeit brauchen und je nachdem was man dann nutzt muss man sich auch erst mal eingewöhnen. Als Fallobst User habe ich wenig Ahnung wo man z.B. bei Android irgendwas genau einstellt.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Und wenn die Zielgruppe wirklich am Ende nur die sein soll, die mit dem Handy möglichst viele Geräte steuern können sollen (Stichwort: Gerätefernbedienung), dann ist das gegenüber bestehenden Herstellerlösungen ein klarer Rückschritt. Smarthome und Automatismen gehören zwingend zusammen.
Vielleicht solltest Du einfach mal darüber nachdenken, nur wenn Du den Begriff Handy hörst, nicht intuitiv immer gleich an Gerätefernbedienung zu denken. Das Handy dient bei matter zunächst mal dem Anmelden von Geräten so wie bei Homematic IP auch mit einem QR Code. Ansonsten ist ein Handy nun mal für Interaktionen gemacht, wie Aufgabenlisten, Kalendereinträge usw.. Das smarte bzw. die Automatismen die daraus entstehen sind doch dann z.B. etwas wegen einem Kalendereintrag auszulösen. Diese Automatismen kannst Du auch jetzt schon in verschiedenen Systemen anlegen und nutzten und diese sind erprobt, der Unterschied mit matter wird nur sein, dass mit diesen Automatismen mehr Geräte von mehr Herstellern angesteuert werden können. Es gibt jetzt auch schon die Möglichkeiten z.B. einen Film auf dem iPhone zu beginnen und sobald man nach Hause kommt den Film automatisch auf dem Fernseher weiterzuschauen und dabei abhängig von der Tageszeit das LIcht zu dimmen. Der Unterschied durch matter ist doch nur das dies in Zukunft mit deutlich mehr Herstellern möglich sein wird, das macht einen unabhängiger bei der Entscheidung was man letzlich an Hardware anschafft.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Und eine freie Kombinierbarkeit wird es nur unter Verlust von Funktionalität geben, da jeder Hersteller einen gewissen Anwenderstamm an sich binden will und demzufolge bestimmte Features anbieten wird, die sich nur in der Kombi mit den eigenen Produkten nutzen lässt.
Das jeder Hersteller versucht den Kunden zu überzeugen möglichst Produkte vom Hersteller einzusetzen ist normale Marktwirtschaft. Ich suche mir meine Geräte nur nach der Funktion aus andere vielleicht nur nach dem Preis, jeder wie er will. Ein Verlust an Funktionalität befürchte ich beim besten Willen nicht, aber sehr wohl das sich Geräte in der Qualität und den anbotenen Funktionen unterscheiden. Es wird eben nicht jeder Mediaplayer auch Dolby Atmos unterstützten, Glühlampen schalten können und auch ein Kamerabild der Haustür anzeigen können. Wer weder eine Dolby Atmos Anlage besitzt noch eine Kamera an der Haustür besitzt, braucht so ein Gerät auch nicht zu kaufen. Da gibt es dann vielleicht günstigere Alternativen die aber dennoch eine Lampe schalten können.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Trenne Dich doch mal von dem Gedanken Smartphone. Alles was dann an Funktionalität noch überbleibt, das ist Smarthome. Das andere ist strunzdumme Gerätefernbedienung.
Ich trenne mich nicht von meinem Smartphone und auch nicht von meiner Apple Watch auch nicht von dem Gedanken das dies eine essentielle Rolle in der Hausautomation spielt. Dort liegen nämlich meine Termine drauf und das Smartphone dient auch der Anwesenheitserkennung. Du solltest nur mal darüber nachdenken wenn Du Smartphone nur hörst oder liest instinktiv immer daran zu denken das irgendjemand mit dem Ding in der Hand zu Hause rum läuft um Lampen usw. zu schalten. Das machen wohl die wenigsten, die wirklich ein Smarthome richtig nutzten. Das Smartphone ist aber dennoch eben sehr wichtig, weil das oft zum Anmelden der Geräte dient, viele Einstellungen auf dem Smartphone gemacht werden siehe auch die Homematic IP App. Außerdem beinhaltet das Smartphone eben auch Daten, die unter anderem auch der Automation dienen können wie z.B. Kalendereinträge.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Das smarte Home möchte ich sehen, wenn jeder adminstrativ drin rumpfuschen kann. Und um das zu verhindern, bräuchtest Du administrierte Accounts, denen Berechtigungen wie "Administration der Geräte des Kinderzimmers" verwalten. Ne, nicht wirklich.
Das wird man eben sehen wie das gelöst wird. In IOS 15 kann man sehen welche Admingeräte alle einen Zugang zu einem Gerät haben und dort auch wieder Rechte entziehen. Ob man hingegen die Rechte einzelner Nutzer wie einschränlen kann wird man erst dann beurteilen können wenn matter den Markt erreicht hat und man damit ausgiebig rumspielen konnte. Ein "Smart" Home das einen Nutzer bevormundet gibt aber auch nur böses Blut bzw. der WAF geht gegen Null, das wird von vielen nicht lange toleriert, insofern muss das dann schon der Bewohner des Zimmers im Haus selber entscheiden, was in dem Zimmer wie automatisch passieren soll oder eben nicht.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Was gibt es da? Außer irgendwelcher Ankündigungen noch gar nichts.
Es gibt genug, ich selber nutzte z.B. ein Apple TV, der ist lokal und stellt auch den Remote Access bereit, da braucht es keine Ankündigung, das geht auch jetzt schon wunderbar aber eben nur mit HomeKit Geräten. Zukünftig kommen da dann halt noch Geräte dazu, die über matter angesteuert werden. Warum meinst Du machen sich jetzt auch der ein oder andere Nutzer einer CCU3 die Mühe die Homematic IP Geräte über irgendwelche Umwege in HomeKit zu bekommen?
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Für die Kommunikation bedarf es dann immer noch der notwendigen Gateways, solange nicht WLAN oder Bluetooth genutzt wird.
Ja aus dem Grund nutzte ich auch solche Gateways und werde die auch weiter nutzten. Es gibt aber genügend Nutzer die inzwischen nur noch einfache WLAN Geräte nutzten, vor allem die Einsteiger. Auch für Homematic IP wird man ja ein Gateway brauchen müssen, wenn man das denn wie auch immer mit matter nutzten will.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Für einige wenige Dinge nutze ich sowas auch (z.B. um den TV nebst Verstärker einzuschalten). Aber ansonsten habe ich nicht wirklich viel Verwendung dafür. Und ich gehe mal davon aus, wenn ich als Nerd (als der ich im Kollegen-, Bekannten- und Freundeskreis verschrien bin) schon das nicht nutze, ist es bei nicht so technikaffinen Leuten definitiv nicht verbreiteter.
Am Schluss hängt es doch nicht nur davon ab wie technik affin man ist, sondern vor allem was Du persönlich besitzt. Wenn jemand keine Kamera an der Tür hat, hat man auch keinen Bedarf das Bild z.B. am TV anzuzeigen wenn es klingelt. Wenn man kein Auto besitzt was z.B. Carplay oder ein anderes System unterstützt, wirst man auch kein Bedarf haben aus dem Naviagtionssystem im Auto einfach die Garage öffnen zu wollen.

Vielleicht kannst Du Dich, wenn Du Spass daran hast, auch einfach mal mit den Möglichkeiten beschäftigen, die diese "Sprachdosen" inzwischen bieten. Denn auch damit ist inzwischen viel möglich, wenn man das denn will, bzw. wenn Du Fan von Automation bist. Angefangen dass das Licht eingeschaltet wird, wenn Du einen Raum betrittst, bis zum Ansagen einer Verkehrsdurchsage bevor man das Haus verlässt.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Und da mag ein gemeinsam genutztes Protokoll solche Sachen vereinfachen.
Richtig es hat z.B. lange genug gedauert bis man einen Homematic IP Bewegungsmelder auch als Auslöser für Alexa nutzten konnte. Wenn eQ-3 schon so lange braucht um nur ein System richtig anzubinden, dann kannst Du Dir ausmahlen wie lange es dauert mehrere Systeme als Hersteller anzubinden. Da geht es anderen Herstellern auch nicht anders. Daher erspart das den Herstellern doppelte Arbeit.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Welcher HiFi- oder TV-Hersteller macht mit?
Bei einem Apple TV kann ich von meinem Sony TV einfach ansteuern mit der Fernbedienung von Sony. Mit einem Apple TV kannst Du auch sehen wer vor der Tür steht auf dem TV, wenn Du eine passende Kamnera besitzt. Unter tvOS 15 kann man mit dem Apple TV dann auch z.B. Lampen schalten.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Niemand wird auch vom Film oder Programm auf eine Visu umschalten, um das Licht einzuschalten oder den Rollladen runterzufahren. Das ist genau so nützlich, wie die Bestellfunktion des smarten Kühlschrankes.
So unterschiedlich kann das eben sein, der eine findet das überflüssig der andere nützlich. Ich finde es praktisch zu sehen wenn es geklingelt hat, das der Film kurz unterbrochen wird. Anderenfalls würde ich teilweise das klingeln auch gar nicht mitbekommen, wenn der Ton über die Anlage läuft.
Das ist das was Du immer unter Automation verstehst.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Und welche Marktmacht haben diese bei Smarthome-Gerätschaften?
Die Frage kannst Du Dir doch an sich selber beantworten, es wird fast jeder Jugendliche oder Erwachsene ein Handy besitzen das entweder mit Android oder IOS ausgerüstet ist. Ein Anlernen der Geräte erfolgt in der Regel über das Handy, damit hat man den Nutzer doch schon halb an ein System gebunden. Es haben auch viele Nutzer schon so eine "Sprachdose" zu Hause, auch wenn Du diese persönlich vielleicht nicht umfänglich nutzt. Auch Mediaplayer mit Android TV oder eine Apple TV sind weit verbreitet. Du kommst immer wieder darauf zurück, das Du der Meinung bist man braucht eine Zentrale Instanz die Dinge auch verwaltet um das auch vollständig sinnvoll nutzen zu können. Diese steht schon bei vielen Nutzern bereits zu Hause, wie auch bei Dir. Man muss diese dann eben nur dafür nutzten, wenn man dass eben will.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Ich meine jetzt Aktoren und Sensoren.
Brauchen diese Hersteller auch nicht, die verkaufen vielleicht noch eine "smarte" Steckdose das wars. Aktoren oder Sensoren stellen andere Hersteller her. Nur was machst Du denn mit Aktoren und Sensoren ohne die Daten aufgrund dessen eine Automation stattfinden soll? Kalenderdaten verwaltest Du auf einem Handy oder in so einer "Sprachdose" aufgrund dessen dann auch was geschaltet wird. Es gibt keinen einzigen Hersteller der alles herstellt, weder eQ-3 noch die ganz Großen. Daher ist es ja so wichtig, dass die unterschiedlichen Hersteller miteinander über eine Schnittstelle wie matter kommunizieren können.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Aber ansonsten geht es zuerst darum, Dir ihre Eingabegeräte (Smartphones und -speaker) aufs Auge zu drücken und so Kundenaquise und -bindung zu betreiben. Nur darum geht es.
Das hast Du vollkommen richtig erfasst, die Hersteller machen das ja nicht aus Selbstzweck, sondern weil sie so was wie ein Handy oder eine Sprachdose zum unverzichtbaren Bestandteil eines "Smarthomes" machen wollen und werden. Das ist ganz normale Marktwirtschaft, wenn Du als Kunde dadurch einen Mehrwert hast, wirst Du dafür Geld ausgeben und das Geld wollen die Hersteller gerne mit uns als Kunden verdienen.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Der Rest ist eher Beifang und wird den wirklich ambitionierten Anwender nicht vom Hocker reißen, denn dieser weiß sich schon jetzt zu behelfen.
Vielleicht versuchst Du Dich nur mal ansatzweise in die Welt der anderen, bzw. der großen Masse zu versetzten. Der ambitionierte Anwender, wie Du einer bist, ist nicht der normale Nutzer. Die Nutzer, die hier im Forum etwas antworten oder sich austauchen ist ein Bruchteil der Nutzer, die irgendwas von eQ-3 Produkten nutzten, das entspricht noch nicht mal 1% aller Nutzer von eQ-3 Produkten. Die anderen 99% wollen sich auch gar nicht mit was behelfen, sondern wollen etwas, was möglichst einfach zu nutzten ist. Das wird andere Hersteller genauso betreffen, es wird immer die Minderheit der "wirklich ambitionierten Anwender" geben und die große Mehrheit, die einfach nur etwas nutzten wollen, das einfach in Betrieb zu nehmen ist und funktioniert.
Xel66 hat geschrieben:
11.06.2021, 15:27
Und wenn nicht, dann verzichtet er auf einen bunt gemischten Gerätepark und nutzt kompatible Geräte eines Herstellers.
Nun das funktioniert ja nun schon in der Praxis nicht, weil es keinen einzigen Hersteller gibt, der auch alles herstellen würde, auch eQ-3 nicht.
Daher ist es unabdingbare Vorraussetzung für einen Kunden, einen Standard zu nutzten, der es eben erlaubt unterschiedliche Hersteller, mit den Geräten die man benötigt, kombinieren zu können.

Re: Homematic / HMIP und Matter

Verfasst: 12.06.2021, 08:37
von 66er
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
.... Ich habe zumindest die Hoffnung, dass dies überflüssig werden wird, wenn Hersteller wie Tuya und weitere matter unterstützten, dann brauchst Du als Nutzer sich nicht mehr den Aufwand zu machen und irgendwelche Firmware wie Tasmota aufzuspielen, wenn das Gerät auch so von unterschiedlichen Systemen aus zu steuern ist, ohne ein Firmwareupdate durchführen zu müssen.
Das ist Dank bzw. trotz API schon heute so, dass viele User meinen, (auch den Shelly-Produkten) eine andere Firmware wie Tasmota draufbügeln zu müssen. Viele kehren dann wieder zur Originalfirmware zurück.

Insofern widerspricht das aktuelle Userverhalten Deiner Hoffnung. :wink:

Shelly soll hier nur 1 Besipiel sein, bei anderen Produkten wird es sich gleich darstellen, denke ich.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Was damit dann möglich sein wird, hängt dann wohl letztlich von der "zentralen Instanz" von dem Hersteller ab für den man sich entscheidet. Die Auswahl wird sicher aus meiner persönlichen Sicht groß genug sein und man hat die freie Auswahl. Wir werden ja sehen was z.B. mit einer Hue Bridge dann zukünftig möglich sein wird und was nicht oder ob man dann eben doch ein anderes Gerät nutzt.
Ich werde mir jetzt nicht die Mühe machen, die Stelle(n) in den romanhaften Ausführungen rauszusuchen.
Aber ich bin mir sehr sicher, Dein Credo war: Es braucht keine Zentrale/zentrale Instanz mehr bei matter. :thinking:

...

Ich geniese jetzt das WE.

Stefan

Re: Homematic / HMIP und Matter

Verfasst: 12.06.2021, 10:01
von Fonzo
66er hat geschrieben:
12.06.2021, 08:37
Es braucht keine Zentrale/zentrale Instanz mehr bei matter.
Es braucht auch nicht zwingend eine Zentrale, wie z.B. bei Zigbee, weil die Geräte bei matter selber jeweils per IPv6 untereinander kommunizieren können, ohne in einer Zentrale eine Verknüpfung zu erstellen oder die Kommunikation über die Zentrale zu leiten. Nichts anders wurde die ganze Zeit geschrieben. Wenn ein Knotenpunkt im Mesh Netzwerk ausfallen sollte, sucht sich ein Gerät selbstständig einen Weg um im matter Mesh Netzwerk mit einem anderen Gerät zu kommunizieren, auch hierzu wird keine Zentrale benötigt, wie vielleicht im Vergleich bei Homematic IP, wo das Routing z.B. eine "Zentrale" wie ein Homematic IP Access Point macht.
Das Du auf beliebigen Eingabegeräten irgendwelche Regeln hinterlegen kannst, ist auch schon geschrieben worden, da hat also jeder Nutzer die freie Auswahl was er nutzt bzw. vielleicht schon besitzt das matter unterstützt. Ein Eingabegerät ist aber auch keine "Zentrale", es gibt eben beliebig viele davon, da ist nichts "zentral". matter ist Multi Admin fähig, d.h. verschiedene Geräte können eben das matter Mesh auch steuern und jeder Nutzer kann sich frei das System oder die App seiner Wahl entscheiden, mit der er Einstellungen im Matter Mesh macht bzw. die matter Geräte ansteuert. Und da die meisten Nutzer schon ein Handy besitzen, um damit auch Geräte im matter Mesh einzulernen, braucht man auch für den ersten Betrieb keine extra Hardware als Zentrale anzuschaffen.

Ich wünsche ein schönes Wochenende

Re: Homematic / HMIP und Matter

Verfasst: 12.06.2021, 16:35
von Xel66
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Was jetzt die Zukunft anbelangt hast Du wahrscheinlich andere Erwartungen als ich bzw. siehst das halt unter einem anderen Blickwinkel.
Darin liegen die Hauptursachen. Und ich brauchte auch so keinen Aufwand machen, und auf meinen Shelly eine alternative Firmware zu flashen. Die Integration gelang ganz einfach mit der originalen Firmware inclusive Rückkanal. Ich setze aber trotzdem lieber auf Homematic.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Da sind wir uns wohl einig, in welchem Umfang das dann möglich ist, hängt eben letzlich von dem System ab, für das man sich entscheidet und da hat man dann ja hoffentlich eine größere Auswahl und jeder kann das nutzten was er will.
Für mich ist entscheidend, welche Möglichkeiten ich mit der Zentralinstanz habe. Dieses war auch der Beweggrund, mich für Homematic zu entscheiden, obwohl es bei mir anfangs lediglich um die Steuerung einer Markise und der Terrassenbeleuchtung ging. Das waren meine ganz banalen Gründe, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Und geschlossene Systeme sind bei mir dann einfach aus der Auswahl gefallen. Und ich brauch keine Rücksicht auf Einfachheit nehmen. Ich meine, dass ich die CCU-Logik einigermaßen verstanden habe und fühle mich auch in der Lage, mich in andere Syteme hineinzudenken. Nur eins kann ich nicht ab, wenn der Herstelle mich auf seine vorgedachten Lösungen beschränkt.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Was damit dann möglich sein wird, hängt dann wohl letztlich von der "zentralen Instanz" von dem Hersteller ab für den man sich entscheidet. Die Auswahl wird sicher aus meiner persönlichen Sicht groß genug sein und man hat die freie Auswahl.
Solange keine wirklichen Player des Smarthome-Bereiches mitspielen, sehe ich das mit der Auswahl etwas gedämpfter. Und Hue ist z.B. kein wirklicher Player, weil es eben auf einen ganz beschränkten Zweck (Beleuchtung) begrenzt ist.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Wir werden ja sehen was z.B. mit einer Hue Bridge dann zukünftig möglich sein wird und was nicht oder ob man dann eben doch ein anderes Gerät nutzt.
Eine Bridge ist aber nun mal kein vollwertiger Ersatz für einen Homeserver/CCU oder wie auch immer die Geräte heißen, die mehr als Licht an- und ausmachen können. Auch wenn für viele das der Hauptzweck ist.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Was ist da aus Deiner Sicht für einen Kunden naheliegender als die Geräte dafür zu nutzten mit denen er auch schon seine Kalenderereignisse usw. eingibt bzw. verwaltet? Was ist naheliegender als auch das Handy des Nutzers z.B. für eine Anwesenheitserkennung zu nutzten, das machen doch jetzt schon HomeKit und iOS Geräte.
Naheliegender ist, diese Geräte gerade nicht zu nutzen. So ein mobiles Gerät ist vielfältigen Einflüssen ausgesetzt. Es kann seine strukturelle Integrität verlieren, es kann (freiwillig oder unfreiwillig) den Besitzstand wechseln und es kann auch ganz außer Reichweite kommen oder einfach auch nur veraltet sein und ausgetauscht werden müssen (und nein, ich möchte meine Daten nicht bei einem Anbieter in Übersee sehen). Und darum ist ein solches Gerät für mich nicht als zentraler Angelpunkt einer Smarthomelösung tauglich. Weder als Administrationsgerät noch als Eingabegerät. Ich möchte nicht, dass mein Smartphone irgendwelche Steueraufgaben übernimmt, weder automatisch aufgrund von Triggern wie Lokalisation noch Terminen oder auch nur durch Wischgesten. Für mich ist ein Smartphone kein integraler Bestandteil eines Smarthomes.

Die Hausautomationslösung darf aber durchaus Zugriff auf meine Kalenderdaten haben. Aber ohne die Beteiligung eines einzelnen Smartphones. Ich kann meine Kalenderdaten an vielen Geräte pflegen und synchronisieren.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Sehe ich eben nicht so, wenn Du z.B. offensichtlich Kalendereinträge nutzten willst, ist es doch wohl ein Vorteil, wenn das System, in dem die Kalendereinsträge eingegeben werden und verwaltet werden auch die Geräte schaltet.
Wie eben beschrieben, ist dieses eben offensichtlich nicht mein Ansatz. Grundsätzlich wird mein vollkontinuierlicher starrer Schichtplan sowie die Feiertage (die aber für mich weniger Relevanz haben) durch die CCU selbst berechnet. Alle Abweichungen davon sind meinem Urlaubskalender zu entnehmen (an Tagen mit Urlaub wird die Sollschichtvariable einfach geleert). Es reicht, wenn die Hausautomation diesen ausliest. Gleiches gilt für die Erinnerung an Mülltermine (Auslesen eines Müllkalenders) wenn ich morgens aufgestanden bin und der Mülleimer noch hinter dem Haus steht.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Als Fallobst User habe ich wenig Ahnung wo man z.B. bei Android irgendwas genau einstellt.
Android spielt bei meiner Hausautomation nur eine untergeordnete Rolle (maximal insoweit, dass Tasker darauf läuft). Ich benutze für Kalenderaktionen allerdings zum Testen unterschiedliche Lösungsansätze. Ich lese per CCU-Script einen G00...-Kalender für die Urlaubstermine (weil ich auch aus der Firma Zugriff auf diesen anonymen Kalender habe) und per Tasker auf einem Home-Tablet die Mülltermine auf einem selbst gehosteten .ical-Kalender aus. Der Schichtplan und die Feiertage werden wie beschrieben berechnet. Weitere Termine braucht meine Hausautomation derzeit nicht (früher gab es mal einen Ferienkalender und einen weiteren Urlaubskalender). Meine Arzttermine oder Geburtstage muss die Hauautomation nicht wissen. Alle Methoden habe sich bisher als sehr stabil herausgestellt.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Vielleicht solltest Du einfach mal darüber nachdenken, nur wenn Du den Begriff Handy hörst, nicht intuitiv immer gleich an Gerätefernbedienung zu denken.
Es spielt für mich nun mal eine absolut untegeordnete Rolle. Hausautomation funktioniert bei mir ohne den Zwang zur Benutzung eines solchen Gerätes. Und so soll es auch bleiben. Ich möchte nicht x verschienen Apps zur Administration meines Smarthomes und zur gelegentlichen Bedienung die zukünftig möglicherweise innewohnenden Funktionalitäten nutzen.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Es gibt jetzt auch schon die Möglichkeiten z.B. einen Film auf dem iPhone zu beginnen und sobald man nach Hause kommt den Film automatisch auf dem Fernseher weiterzuschauen und dabei abhängig von der Tageszeit das LIcht zu dimmen.
Schön, dass es das gibt. Nur spielt es für mich keinerlei Rolle. Ich kann im Auto beim Nachhausefahren keinen Film schauen. Auch so schaue ich relativ wenig TV (und ich besitze nicht ein einziges Streaming-Abo - was nicht heißt, dass sich das ändern kann).
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Ein Verlust an Funktionalität befürchte ich beim besten Willen nicht, aber sehr wohl das sich Geräte in der Qualität und den anbotenen Funktionen unterscheiden.
Dann schaue Dir mal die unterschiedlichen Möglichkeiten eines HmIP-Dimmaktors mit virtuellen Kanälen im Vergleich mit Schaltaktoren anderer Hersteller an. Sicher steuern beide am Ende nur eine Lampe. Für mich macht aber das WIE den Unterschied. Eine simple Ansteuerung vergleichbar mit einem Bewegungsmelder bekommen alle hin. Das ist nicht die Herausforderung. Aber ich sehe zukünftig, dass sich der Funktionsumfang von Matter in der herstellerübergreifenden Kommunikation aber auf solche simple Verknüpfungen beschränkt. Das kann in vielen Fällen schon ein Stück weiterhelfen. Aber bedingte Beleuchtungssteuerungen bekommt man ohne funktionelle zentrale Instanz nicht hin.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Ich trenne mich nicht von meinem Smartphone und auch nicht von meiner Apple Watch auch nicht von dem Gedanken das dies eine essentielle Rolle in der Hausautomation spielt. Dort liegen nämlich meine Termine drauf und das Smartphone dient auch der Anwesenheitserkennung.
Und das ist Dein Grundproblem. Wie schnell trifft dieses zentrale Gerät mal eines der obigen Beispiele? Oder muss ich deutlicher werden? Kannst Du sicherstellen, dass Du dieses Gerät immer mit Dir führst, dass es immer über ausreichend Akkukapazität verfügt, dass niemand anderes Begehrlichkeiten am Gerät oder den darauf liegenden Daten ausgelebt hat oder dass Du es schlichtweg verloren oder bei der Kneipentour liegengelassen, im nächsten See versenkt (ich meine versenkt, nicht nass geworden) hast oder so beeinflusst ha(s)t, dass es dieser Funktion nicht mehr nachkommen kann?
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Das machen wohl die wenigsten, die wirklich ein Smarthome richtig nutzten.
Ja, genau das machen sie und darum disqualifiziert sich so ein Gerät als zentrale Voraussetzung.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Das Smartphone ist aber dennoch eben sehr wichtig, weil das oft zum Anmelden der Geräte dient, viele Einstellungen auf dem Smartphone gemacht werden siehe auch die Homematic IP App.
Die Homematic-App spielt für mich keine Rolle, da ich eine CCU benutze. Der einzige Bestandteil, für den ich ein Smartphone für meine Hausautomation benötigt habe, ist die Hue-Umgebung. Und dieses möchte ich aus obigen Gründen nicht ausweiten. Ich will keine x-erlei verschiedenen Apps haben.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
In IOS 15 kann man sehen welche Admingeräte alle einen Zugang zu einem Gerät haben und dort auch wieder Rechte entziehen.
Ich kenne viele Leute, die mit solchen Optionen auch beim angebissenen Obst hoffungslos überfordert sind. Ich glaube kaum, dass derartige Optionen genutzt würden.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Ein "Smart" Home das einen Nutzer bevormundet gibt aber auch nur böses Blut bzw. der WAF geht gegen Null, das wird von vielen nicht lange toleriert...
Solange die Bedürfnisse der Bewohner durch Automatismen abgebildet werden, sehe ich da keinerlei Problem. Und bei ein paar Dingen bestimme ich eben die Regeln, weil ich die Kosten dafür trage (z.B. dass die Solltemperatur in einem Raum abgesenkt wird, wenn das Fenster offen steht oder dass spätestens beim Zubettgehen die Rollladen des Erdgeschosses geschlossen und die Haustür abgeschlossen werden). Derlei Beispiele könnte ich noch so einige aufzählen. Voraussetzung ist allerdings, dass man selbst seine Bedürfnisse und Vorlieben analysiert und in Automationen abzubilden in der Lage ist. Wer nur eine strunzdumme Zeitsteuerung zusammenbekommt, trägt dann selbst die Schuld.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Warum meinst Du machen sich jetzt auch der ein oder andere Nutzer einer CCU3 die Mühe die Homematic IP Geräte über irgendwelche Umwege in HomeKit zu bekommen?
Ganz einfach. Weil sie sich auf das Universum mit dem Obst-Logo eingelassen haben und darin festsitzen, weil dieses System eben nur zulässt, was der Hersteller vorgedacht hat. Sowas wie einen goldenen Käfig eben.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Auch für Homematic IP wird man ja ein Gateway brauchen müssen, wenn man das denn wie auch immer mit matter nutzten will.
Was aber voraussetzen würde, dass dieses vom Hersteller unterstützt wird. Dieses ist aber derzeitig nicht absehbar und daher für mich keinerlei Betrachtung wert.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Wenn jemand keine Kamera an der Tür hat, hat man auch keinen Bedarf das Bild z.B. am TV anzuzeigen wenn es klingelt.
Ich habe mehrere Kameras und bisher noch nicht das Bedürfnis gespürt, dieses am TV zu nutzen. Liegt vielleicht auch an meinen Nutzungsgewohnheiten. Fernsehen ist für mich kein wirkliches Bedürfnis.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
wirst man auch kein Bedarf haben aus dem Naviagtionssystem im Auto einfach die Garage öffnen zu wollen.
Dafür gibt es von vielen Herstellern auch Fernbedienungen. Bei meinen Schwiegereltern hatte ich seinerzeit einen im Zigarettenanzünderdesign ins Auto gesteckt.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Angefangen dass das Licht eingeschaltet wird, wenn Du einen Raum betrittst, bis zum Ansagen einer Verkehrsdurchsage bevor man das Haus verlässt.
Genau das passiert bei mir. Aber eben ohne die Notwendigkeit einer Sprachdose. Einfach über Bewegungserkennung in Verbindung mit ein paar anderen Statusanfragen (z.B. wird eine Bewegungserkennung in der Früh im oberen Flur anders behandelt, ob ich Frühschicht habe oder nicht).
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Richtig es hat z.B. lange genug gedauert bis man einen Homematic IP Bewegungsmelder auch als Auslöser für Alexa nutzten konnte.
Das stellt für mich keinen use case dar, weil ich nicht will, dass der Betreiber die Bewegungen in meinem Haus mitbekommt.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Bei einem Apple TV kann ich von meinem Sony TV einfach ansteuern mit der Fernbedienung von Sony.
Das ist nicht wirklich neu. Ich konnte den Medienserver auf einem Pi auch mit meiner Samsung-Fernbedienung bedienen oder früher den Amazon-Stick. Und über den Weg das Licht zu schalten hat mich noch nicht gereizt. Ist so ähnlich wie das Zappen per Sprachsteuerung. Lustiger Demofaktor um Besucher zu beeindrucken, doch in der täglichen Nutzung nicht relevant.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Die Frage kannst Du Dir doch an sich selber beantworten, es wird fast jeder Jugendliche oder Erwachsene ein Handy besitzen das entweder mit Android oder IOS ausgerüstet ist.
Man beachte, ich hatte nach SmartHOME gefragt, nicht nach SmartPHONE.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
Daher ist es ja so wichtig, dass die unterschiedlichen Hersteller miteinander über eine Schnittstelle wie matter kommunizieren können.
Und das wird der von mir angeführte kleinste gemeinsame Nenner sein. Ich gehe davon aus, dass es gewisse Standardgerätetypen in Protokoll-Richtung Matter geben wird, die jeder Herstellerlösung auf die eigenen Geräteprotokolle adaptiert. Also sowas wie einen Standard-RGB(W)-Dimmer, der über Matter adressiert wird und z.B. durch eine Hue-Bridge an das ZigBee-Protokoll adaptiert und an ein ZigBee-Leuchtmittel mit den notwendigen Funktionalitäten gesendet wird. Und eine andere Zentrale wandelt das dann in ein durch sie genutzte Protokoll. Nach "außen" wird immer dann nur das Standardgerät adressiert. Eben wie jetzt schon jede andere Protokoll-Lösung an die verschiedenen Hersteller-Gateways adaptiert wird. Und so wird es eben auch Standard-Taster geben, die aber in Wahrheit in einer anderen Lösung von einem Bewegungsmelder oder Türkontakt stammen. Das ist jetzt mal nur so ins Blaue geraten, ohne mich näher mit der Materie auseinandergesetzt zu haben, weil dieses einfach der naheliegendste Weg ist, auch bestehende Infrastruktur in dieses Protokoll zu heben. Kein Hersteller wird sich neu erfinden, sondern lediglich eine Kompatibilität gemäß des vereinbarten Standards implementieren.
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
... sondern weil sie so was wie ein Handy oder eine Sprachdose zum unverzichtbaren Bestandteil eines "Smarthomes" machen wollen und werden.
Das mögen sie zwar wollen, unterliegen doch obigen Einschränkungen, wenn das Gerät mal nicht tut, was es soll (aus welchem der oben angeführten Gründen auch immer - oder eben ganz anderen). Ein solches Gerät muss wegen der beschriebenen Fälle verzichtbar sein.
[/quote]
Fonzo hat geschrieben:
11.06.2021, 18:35
.... der es eben erlaubt unterschiedliche Hersteller, mit den Geräten die man benötigt, kombinieren zu können.
Und die Kombinierbarkeit wird sich auf das beschränken, was die Hersteller vorgedacht haben und alle irgendwie abdecken können. Und damit wird es hinter den Möglichkeiten zurückbleiben, die man jetzt in einer sortenreinen Umgebung hat.
Fonzo hat geschrieben:
12.06.2021, 10:01
Es braucht auch nicht zwingend eine Zentrale, wie z.B. bei Zigbee, weil die Geräte bei matter selber jeweils per IPv6 untereinander kommunizieren können, ohne in einer Zentrale eine Verknüpfung zu erstellen oder die Kommunikation über die Zentrale zu leiten.
Du vergisst, dass dieses IPv6 auch auf irgendeinem Medium laufen muss (proprietärer Funkkanal unterschiedlichster Frequenzen, Bluetooth, WLAN, Ethernet, Bus uswusf.). Ohne einen Medienwandler wird auch kein Funk-Device mit einem Bus-gesteuerten Device "reden" können. Und spätestens wenn zusätzliche Bedingungen ins Boot kommen, ist eine zentrale Instanz unverzichtbar. Beispiel: Steuerung einer Beschattungslösung in Abhängigkeit vom Sonnenstand. Sonnenauf- und -untergang mit fixen Versatzzeiten sind da nicht zielführend. Da muss schon eine Steuerung in Abhängigkeit von Azimut und/oder Elevation her (ich nutze beides). Und sowas wird kein Hersteller in einen Rollladenaktor implementieren. Astrozeiten (mit Offset), ja - Zwichenwerte (für die Auswahl der zu beschattenden Fenster), nein. Sowas ist Smarthome - nicht wenn irgendein Taster/Sensor einem anderen Aktor ein Ereignis meldet. In vielen Fällen mag das reichen, in smarten Fällen nicht.

Gruß Xel66