Photovoltaik statt Solarthermie - lohnt sich ein Umbau?

[cmjay]

indem ich das Solarthermie-Panel nicht entsorgen lasse. Wenn ich es stattdessen sogar verkauft bekäme, würde das die Kosten nochmals reduzieren. Stellt sich nur die Frage, ob es dafür überhaupt einen Interessenten gäbe. Oder ich behalte es einfach für den Fall der Fälle.

Ich denke schon dass es dafür einen Markt gibt. Jedenfalls werden regelmässig gebrauchte PV-Module, seltener ST-Module, auf Ebay-Kleinanzeigen angeboten - und verkauft. Wenn der Preis stimmt ...
Ich selbst bin in der (glücklichen?) Lage, jede Menge geeignete Aufstellfläche zur Verfügung zu haben und beabsichtige, mir mittelfristig eine PV-Anlage aus Gebrauchtmodulen aufzubauen. Effizienz bzw. kWp der gealterten Module spielen daher in meinem Fall keine so entscheidende Rolle.

[stan23]

Aber solltest Du ein e-Auto haben, das 3 Phasen nutzen kann und Du mal schnell laden musst, dann bräuchtest Du eine Wallbox die von 1 Phase auf 3 Phasen umschalten kann. Da wird die Luft ganz dünn.

Oder der Elektriker baut einen Umschalter ein. Ist zwar weniger komfortabel als die programmatische Umschaltung z.B. der go-e V3, aber in den meisten oder allen Fällen möglich.

aber das Netz [...] muss die Spitzen abkönnen, wenn im Sommer die Sonne brennt, und keiner will den Strom in dem Moment,

Die großen Dach- und Freiflächenanlagen über 30 kWp werden je nach Bedarf per Rundsteuerempfänger eingebremst.
Da die Vergütung inzwischen so niedrig ist, muss man versuchen den Eigenverbrauch zu erhöhen: entweder geschickt verbrauchen, einen Akku oder ein Auto laden. Damit kann man diesem Effekt entgegenwirken.
Wozu sind wir hier in einem Smarthome-Forum?

Tja, stellt sich noch die Frage, um wieviel unsere jährlichen Gaskosten durch den Rückbau steigen würden. Das muss ich noch mal durchkalkulieren.

Und du meinst dass der Gaspreis weniger steigen wird als der Strompreis?

[dtp]

Und du meinst dass der Gaspreis weniger steigen wird als der Strompreis?

Nein, aber der Gasverbrauch ist insgesamt deutlich geringer als der Stromverbrauch und im Sommer wird Gas eh nur für Warmwasser benötigt. Sprich genau dann, wenn man die Solarthemie am meisten braucht, ist sie am ineffektivsten, weil die Sonne fehlt. Strom wird dagegen ganzjährig verbraucht. Selbst in der dunklen Jahreszeit ist der Stromverbrauch nicht signifikant höher, weil bei uns im Haus alles per LEDs beleuchtet wird.

Ich finde eigentlich die ca. 20.000,- € für die vollständige Umrüstung von Solarthermie auf Photovoltaik inkl. Wallbox und KfW-Förderung ganz okay. Frage ist nur, ob wir das sofort bezahlen oder über die KfW mit ca. 0,6 % Zinsen finanzieren lassen. Letzteres würde halt 10,- € pro Monat extra kosten. Auch müsste ich meine Frau von den Umbaumaßnahmen überzeugt bekommen, was wohl die größte Hürde ist.

[MichaelN]

Auch müsste ich meine Frau von den Umbaumaßnahmen überzeugt bekommen, was wohl die größte Hürde ist

Pack noch 3 Wochen Kreuzfahrt und einen Baustellenmanager oben drauf, dann klappt das

[dtp]

Mit Kreuzfahrten brauche ich ihr aber nicht zu kommen. Das ist nicht ihr Ding. Eher eine mehrtägige Hütten-Wanderung durch die Alpen in Verbindung mit einem Wellness-Wochenende. Allerdings ist das nicht so ganz mein Ding.

Vielleicht kann ich sie mit dem verlinkten Video überzeugen, dass Strom manchmal doch sinnvoller ist als warmes Wasser.

https://www.youtube.com/watch?v=ptUIrR8fmyM

[shartelt]

zum einen solltest Du ins:
http://photovoltaikforum.com

gehen und dort Dein Angebot anschauen lassen.
Zum anderen wird es keine Strompreiserhöhung geben und schon garnicht 3,5 % pro Jahr

Aber...Solarthermie hat den Nachteil, dass Du die überschüssige Energie im Sommer garnicht losbekommst...PV verkaufst es einfach.
ich habe 2019 auch meine Solarthermie abbauen lassen für die PV.

[dtp]

zum einen solltest Du ins:
http://photovoltaikforum.com

gehen und dort Dein Angebot anschauen lassen.

Kann ich mal machen, danke.

Zum anderen wird es keine Strompreiserhöhung geben und schon garnicht 3,5 % pro Jahr

Lese ich hier aber etwas anders heraus.

Aber...Solarthermie hat den Nachteil, dass Du die überschüssige Energie im Sommer garnicht losbekommst...PV verkaufst es einfach.

Bringt nur leider so gut wie kein Geld (ca. 7 Cent pro kWh). Zudem wird erwartet, dass man irgendwann gar nichts mehr bekommt.

[MichaelN]

Bringt nur leider so gut wie kein Geld (ca. 7 Cent pro kWh). Zudem wird erwartet, dass man irgendwann gar nichts mehr bekommt.

Dann baust Du Dir ein eigenes Pumpspeicherwerk und pumpst mit dem überflüssigen Strom das Wasser aus dem Pool in den Wasserturm und nachts lässt Du es wieder in den Pool laufen und verbraucht den generierten Strom für die Poolparty. Die dann ja, das ist der Nachteil, immer nur nachts stattfinden kann. Aber irgendwas ist ja immer...

[dtp]

Coole Idee. Wenn ich dann auch noch den Pool subventioniert bekäme, wäre es super. Aber die Töpfe in BW sind ja sogar für die Photovoltaik leer.

Besser wäre es, wenn ich den Akku unseres Hybrids (und später E-Fahrzeugs) als zusätzlichen Energiespeicher für das Haus verwenden könnte.

[qwertz]

@dtp Beim Einstellen des Angebotes im PV-Forum vorher gut frühstücken. Das sind viele Power-User sehr ungnädig bei Planungen mit kleiner PV und Speicher... Die werden sofort Bilder von Dach und Garage fordern und sicherlich noch mehr Module draufgeplant bekommen.

Ohne die Details zu kennen lohnt sich eine PV-Anlage finanziell dann je größer sie ist (Anzahl Module und Leistung). Ein Speicher ist finanziell fast immer ein Verlustgeschäft, da die hohen Investitionskosten durch die geringen laufenden Einsparungen beim Eigenverbrauch nur sehr langsam wieder reingeholt werden. Netzdienlich sind Speicher auf Hausebene vermutlich auch nicht. Ökologisch gilt grob das Gleiche: PV gut. Speicher böse wegen seltener Erden und Kinderarbeit.

Bzgl. Heizung und PV kann man auch eine Wissenschaft machen: Gas sparen durch PV-Heizsstab im Wasser-Speicher, kleine unterstützende Wärmepumpe zur Gasheizung dazu oder Umrüstung auf WP.

PV-Sol wurde schon genannt und ist ein mächtiges Programm mit dessen kostenloses Testversion man alle Planungen sehr realitätsnah simulieren kann. Einarbeitung ist anfangs mühsam.

Man kann eine PV-Anlage mit Speicher aber auch einfach als weiteres SmartHome-Projekt verbuchen, was sich teilweise oder viellicht sogar ganz über die Jahrzehnte refinanziert. Wenn dan jeden Monat ein paar Euro Einspeisevergütung auf dem Konto gutgeschrieben werden steigert das den WAF erheblich, wenn das hohe Investitionstrauma langsam verblasst.