Einbindung Reolink/EZVIZ/... Überwachungskamera / Synology

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Bonsi1
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Einbindung Reolink/EZVIZ/... Überwachungskamera / Synology

Beitrag von Bonsi1 » 10.04.2022, 11:38

Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin in diesem Subforum richtig, sonst bitte verschieben :)

Ich habe im Moment folgendes Projekt:
- Wohnung mit Fritzbox (Standardowohnsitz) + Synology NAS (DS218+)
- Ferienhaus mit Fritzbox + Homematic IP (Raspmatic) (Ferienwohnsitz) -> hier soll eine Überwachungskamera (indoor & outdoor) installiert werden.

Ich habe von- und zu beiden eine Fritzbox VPN Verbindung.

Mein Ziel:
- Kameras im Ferienhaus (Einbruchssicherung da abgelegen, Schadenserkennung, ...)
- Auf die Kameras aufschalten können (geht via VPN ja normalerweise mit jeder Wifi Kamera)
- ... im Optimalfall: smarte Integration
1. "Alarmerkennung" mit Homematic IP (z.B. dann Licht im Haus einschalten, SMS schicken, ...)
2. Recording auf das Synology NAS (z.B. wenn jemand außen die kamera runterhaut sind die Inhalte ja nur auf der SD Karte und somit weg)

Ich habe bei einem anderen Projekt Reolink verwendet und finde die App/Kameras ganz cool, möchte aber nicht monatlich für eine Cloud zahlen (es ist aber ein breites "Kompatibilitätsspektrum" mit Synology vorhanden lt website). EZVIZ stach mir ins Auge, da verführerisch günstig und es gibt eine Homematic Integration (?).

Wie würdet Ihr das Problem lösen / hat es bereits wer gelöst?

// Geht es über das "VPN Netzwerk dauerhaft halten"? Habe ich da irgendwelche Sicherheitsprobleme?
https://avm.de/service/wissensdatenbank ... inrichten/

Danke!
Zuletzt geändert von Bonsi1 am 10.04.2022, 19:12, insgesamt 2-mal geändert.

cmjay
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Re: Einbindung Reoling/EZVIZ/... Überwachungskamera / Synology

Beitrag von cmjay » 10.04.2022, 12:58

// Geht es über das "VPN Netzwerk dauerhaft halten"?
Was genau meinst du mit "geht es"? Geht was?
Du kannst bei entsprechenden Gegebenheiten sehr einfach eine dauerhafte LAN-LAN-Kopplung zweier Netzwerke per VPN herstellen, wenn du in beiden Netzen eine FB verwendest. Siehe die Anleitung von AVM. Da du sagst, dass du jetzt schon von Ausserhalb per VPN auf jedes deiner Netze zugreifen kannst, gehe ich davon aus, dass auch Providerseitig die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen. Du brauchst für beide Anschlüsse eine öffentliche IPv4 Adresse, da das FB VPN (IPsec IKEv2) immer noch nicht mit IPv6 umgehen kann.
Leider ist es mittlerweile so, dass neuere Anschlüsse oftmals auf Dual Stack basieren. Da kann dir der Provider wechselnd eine IPv4 oder eine IPv6 zuteilen. Das ist reine Glückssache. Und dann wird es natürlich Probleme mit der LAN-LAN-Kopplung geben.
Mir wurde beispielsweise vom Telekom Support wegen meiner bestehenden LAN-LAN-Kopplung davon abgeraten, auf einen der schnelleren Regio-Tarife umzustellen, da bei diesen sehr häufig über den Tag hinweg neue IP-Adressen ausgeteilt werden, teilweise auch IPv6, was dann natürlich Probleme beim VPN bedeutet.
Meine Erfahrung basierend auf 2 Netzen mit IPv4 öffentlicher Adresse (eine fest und das andere Netz mit nur einmaliger Zwangstrennung pro Tag) ist, dass die LAN-LAN-Kopplung zwischen einer FB7490 und einer FB7390 absolut stabil und zuverlässig funktioniert.
Habe ich da irgendwelche Sicherheitsprobleme?
IPsec IKEv2 gilt als sehr sicher.

In naher Zukunft sollen ja auch die Fritten endlich Wireguard unterstützen. Dieses VPN-Protokoll kommt wohl problemlos mit beiden IPv4 und IPv6 zurecht, soll ebenfalls höchsten Sicherheitsanforderungen genügen und erlaubt vor allem einen viel höheren Datendurchsatz als IPsec.
Daumen drücken, dass die bei AVM das möglichst schnell ausrollen.
2. Recording auf das Synology NAS
Wegen der Bandbreitebegrenzung von IPsec (unabhängig von der Bandbreite des Anschlusses) hätte ich da große Vorbehalte, ob das Recording über eine LAN-LAN-Kopplung hinweg stabil funktioniert. Zumindest beim Streamen mit hoher Auflösung. Hab's aber selbst noch nicht probiert.

Ganz unabhängig vom Vorangesagten kann ich aus deinem Anforderungskatalog nicht erkennen, warum die Kamera unbedingt an Homematic angebunden werden sollte. Beide Systeme können völlig unabhängig voneinander laufen.
Es kann leider nicht ganz ausgeschlossen werden, dass ich mich irre.
HmIP muss leider draussen bleiben. in Ausnahmefällen erlaubt
ACHTUNG! Per Portweiterleitung aus dem Internet erreichbare CCU-WebUI ist unsicher! AUCH MIT PASSWORTSCHUTZ! Daher: Portweiterleitung deaktivieren!

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Re: Einbindung Reoling/EZVIZ/... Überwachungskamera / Synology

Beitrag von Fonzo » 10.04.2022, 16:03

Bonsi1 hat geschrieben:
10.04.2022, 11:38
Wie würdet Ihr das Problem lösen
Was für ein Problem denn genau, das geht irgendwie aus Deinem Text nicht hervor? Mit VPN kannst Du doch auf den anderen Stadtort zugreifen und Kamera Hersteller ohne zwingend Cloud Speicher gibt es doch auch genug. Selbst wenn Du eine Kamera mit Cloud nutzen würdest hängt es ja letztlich vom Funktionsumfang ab, den Du nutzen willst, ob Kosten entstehen oder nicht.

Bonsi1
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Re: Einbindung Reolink/EZVIZ/... Überwachungskamera / Synology

Beitrag von Bonsi1 » 10.04.2022, 19:20

Hi zusammen und danke für Eure Nachrichten!

Long Story short:
- Ich möchte eine Bewegungserkennung haben (z.B. jmd läuft über den Hof) wenn das System in Homematic scharf geschaltet ist (Alarm an). Notfalls kann ich darauf auch erstmal verzichten und es wird einfach jede Bewegung aufgezeichnet.
- Normal wird das ja lokal auf eine SD Karte gespeichert. Wenn jetzt aber die Kamera jemand runterhaut, ist das weg. Deshalb sollte die Aufnahme dann immer auf dem Synology NAS im zweiten Netzwerk abgelegt werden

Somit: Was soll ich kaufen, taugt das EZVIZ Zeug was, lieber Reolink oder gleich was anderes?

Danke nochmals! VG

Fonzo
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Re: Einbindung Reolink/EZVIZ/... Überwachungskamera / Synology

Beitrag von Fonzo » 10.04.2022, 19:49

Bonsi1 hat geschrieben:
10.04.2022, 19:20
- Ich möchte eine Bewegungserkennung haben (z.B. jmd läuft über den Hof) wenn das System in Homematic scharf geschaltet ist (Alarm an).
Da musst Du doch lediglich darauf achten das der Hersteller den Du Dir aussuchst auch ein Event an einen Webhook absetzten kann, dann kannst Du auch ohne weiteres RaspberryMatic damit triggern.
Bonsi1 hat geschrieben:
10.04.2022, 19:20
- Normal wird das ja lokal auf eine SD Karte gespeichert. Wenn jetzt aber die Kamera jemand runterhaut, ist das weg. Deshalb sollte die Aufnahme dann immer auf dem Synology NAS im zweiten Netzwerk abgelegt werden
Das ist meiner persönlichen Meinung nach zu umständlich und auch nicht ausfallsicher, wenn Du versuchst von einem Standort auf den anderen Sachen zu speichern. Dann nimm lieber doch einfach eine Cloud Lösung, dann kannst sämtliche Kameras anschauen, und die Aufnahmen sind auch bei Bedarf gesichert. Ich nutzte einfach Ivideon, allerdings nutzte ich einen Windows Server, da läuft ein Ivideon Server drauf. Es gibt aber auch Kamerahersteller die haben Ivideon eingebaut.
Bonsi1 hat geschrieben:
10.04.2022, 19:20
Somit: Was soll ich kaufen, taugt das EZVIZ Zeug was, lieber Reolink oder gleich was anderes?
Ganz ehrlich mach Dir doch noch um andere Dinge Gedanken, so Zeug ist beides völlig ungeeignet für ein Ferienhaus. Ich würde zumindest kein Kamera System nutzten wollen mit Batterien, die man dann auch noch aufladen bzw. tauschen muss, das ist für ein Objekt bei dem man nicht dauerhaft vor Ort ist eher ungeeignet. Daher würde ich an Deiner Stelle ein Hersteller wählen der zumindest PoE Kameras anbietet und diese dann eben auch mit einem Kabel betreiben.
Relevanter als Entscheidungskriterieum wären für mich eher die Qualität der Nachsicht, Auflösung der Kamera und die gesamte Qualität des Kamera Systems.

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Re: Einbindung Reolink/EZVIZ/... Überwachungskamera / Synology

Beitrag von Bonsi1 » 11.04.2022, 16:33

Hi Fonzo,

danke erneut für deine Hinweise!

So wie ich das sehe bräuchte bei bei Ivideon auch wieder die Cloud Anbindung. Das möchte ich ausdrücklich nicht - im Moment habe ich schon ein Alarmsystem für das ich monatlich zahle und ich möchte das nicht mehr in den laufenden Kosten haben. Letztlich wurde seit Jahren nie eingebrochen und auch im Haus ist a) alles versichert und b) der Wert nicht wirklich groß - aber einfach, um mal nachzusehen, sollte es reichen.

Bei meinem DS218+ sind ja scheinbar zwei Kanäle dabei. Ich würde das jetzt einfach mal aufsetzen und testen. Nur bei der Kameraauswahl bin ich unsicher.

- PoE sehe ich ein, ich hätte die Kameras einfach ganz normal mit Kabel betrieben (egal ob mit oder ohne AKku)
- Welche Kameras würdest du empfehlen? Mein Problem ist eher: rießige Auswahl & kaum seriöse Vergleichsportale

Danke

Fonzo
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Re: Einbindung Reolink/EZVIZ/... Überwachungskamera / Synology

Beitrag von Fonzo » 11.04.2022, 19:58

Gerade weil die Auswahl an Herstellern so groß ist, ist es aus meiner persönlichen Sicht eher erst mal sinnvoll für sich selber festzulegen was die Kamera denn grundsätzlich erfüllen soll wie gewünschte Auflösung, Typ der Kamera z.B. feststehende Kamera oder Dome, feste Verkabelung ohne Batterie usw.. Weiterhin musst Du eben darauf achten das Du bei einem Event einen Webhook triggern kannst. Wenn Du die entsprechenden Kriterien für Deine persönlichen Anforderungen anwendest und zusätzlich noch darauf achtest das Daten nicht ausschließlich in der Cloud abgelegt werden, schränkt das dann die Auswahl an Herstellern schon deutlich ein.
Ich selber nutze Kameras sowohl von INSTAR als auch UniFi Protect zu anderen Herstellern kann ich nichts sagen, da ich diese persönlich nicht nutze.
Netatmo nutzt ein Freund und ist damit auch zufrieden da brauchst Du auch keine Cloud.
Wenn Du ein Ivideon Server selber aufsetzt hast Du im übrigen für normale Nutzung keine Kosten, ich glaube aber es gibt keine Version für einen NAS, daher scheidet das für Dich wohl aus.

Bonsi1
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Re: Einbindung Reolink/EZVIZ/... Überwachungskamera / Synology

Beitrag von Bonsi1 » 01.05.2022, 14:15

Hallo zusammen,

ich hab jetzt viel gelesen und jetzt mal die TP-Link Tapo Kameras gekauft, preislich einfach unschlagbar.

soweit alles super, konnte sie auch in Synology einbinden, Bewegungserkennung etc.

Fritz Boxen habe ich jetzt via VPN gekoppelt und gerade mal einen Speedtest gemacht: stabile 3 Mbit/s Up und Down.

Lt. Stream liegt die Kamera bei 1mbit/s in etwa, heißt 2 Stück müsste ich doch dann locker betreiben können, oder?

Zweite Frage, beide Standorte haben eine 100mbit/s down / 10 mbit/s up Anbindung. Würde am Kamerastandort eine Leitung 100/100mbit/s up/down (kostet nicht wesentlich mehr) sinn machen? Oder ist VPN/IPSEC der bottleneck?

Danke!

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